Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux

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Anders:
Ihr Blick wanderte zu Lorainnes Gesicht. Manchmal viel es ihr noch schwer zu erkennen was sich darin wiederspiegelte, aber langsam lernte sie es doch. Lorainne schien wieder verletzt. Manchmal erschien es der Kenderin als sei sie ein einziges... Narben Gebilde. Sie hatte so viel erlebt und so viel das ihr weh getan hatte, manchmal was es ein ganzes Wunder das sie überhaupt noch stand und weiter ging. Aber das zeichnete wohl Krieger aus... ODER einfach nur ganz besonders sture Menschen. Die hatte sie auch schon gesehen. Da war dieser alte Mann gewesen der hatte auf einen bestimmten Ablauf bestanden bei essen und wehe der wurde nicht eingehallten. Oh weh oh weh.
Und so schien auch Lorainne, sehr sturr. Dabei meinte sie das meist nicht böse, dass wusste Anders jetzt. Sie machte sich viele Sorgen und was die meisten vermutlich nicht sahen oder nicht verstanden... Lorainne hatte große Angst. Sehr große. Wahrscheinlich weil man ihr oft weh getan hatte.
"Weißt du was ich glaube? Dinge die zusammen gehören finden zusammen und wenn sie einmal zusammen gefunden haben sind sie nie wirklich weit weg. Egal wie viele Tage dazwischen liegen. Du wirst in bestimmt wieder sehen die frage ist nur wann.", sie lächelte und fing eine Flocke in der hohlen Hand.
"Eine Aufgabe? Was für eine Aufgabe? Ich würde mich freuen mich endlich nützlich machen zu können."

Mel:
Lorainne zog skeptisch die Augen zusammen:"Man mag zusammengehören, aber manchmal gehört man eben nicht so zusammen, wie man sich das vorstellt.Und manchmal hält das über den Tod hinaus an. Bei meinen Eltern war es so. Und irgendwann wird jemand um Dich werben und ihr werdet glücklich sein, bis an Euer Lebensende."
Lorainne dachte an die vielen Rittergeschichten, die sie sich als Kind sooft hatte erzählen lassen. Wie ein Schwamm hatt sie jedes Wort in sich aufgesogen.
Und irgendwie glaubte sie immer noch daran.
"eine Aufgabe, ja?" Ihr Tonfall war deutlich unbeschwerter, zumindest für den Moment hatte sie Anders abgelenkt.
"Mhm, wenn wir nur Silas finden würden- der mag den Wald genauso sehr wie Du- ihm würde etwas zu tun einfallen, und wenn er nur mit Dir die Schneeflocken zählen würde."

Anders:
Jetzt lachte Anders wieder. "Schneeflocken zählen? Nun dafür muss man schon wirklich verrückt sein. Man wird sie nie alle erwischen." Sie kicherte leise und sah sich um. "Ich mache mir Sorgen um Silas. Er war schon vor dem Abendessen weg. Und bis jetzt ist er auch nicht wieder aufgetaucht. Wenn er nicht im Stall ist..."
zweifelnd blickte sie hinaus ins Wetter. "Dann stehen die Chancen gut das er erfroren ist."
Sie rieb sich über die Arme. "Wieso wolltest du eigentlich Ritter werden?", fragte sie und schaute Lorainne an.

Mel:
"Verrückt ja. Nun, irgendwie ist dass jeder ein bisschen. Es kommt doch nur auf den Standpunkt an. Eigentlich hielt ich Kender immer für verrückt, aber Du bist ja schon fast normal." Lorainne lachte ebenfalls.

"Ich? Ritter? Mhm. Da gibt es kein Warum. Das ist man. Oder auch nicht. Fulk, der Waffenmeister meines Vaters war der Meinung, dass auch eine Frau stets ihr Tugend verteidigen müsse. Und der Knappe meines Vaters, der wie ein älterer Bruder war, hat mir heimlich auch mal das ein oder andere gezeigt, wenn er mit Antoine trainiert hat. Wahrscheinlich habe ich ihn zu sehr damit genervt, dass ich das auch will, so dass er schliesslich nachgegeben hat."
Marguerite. Wahrscheinlich wärt ihr jetzt glücklich auf La Follye.
Kurz blinzelte Lorainne eine Träne weg.
"Ich wollte es sein. Ich war es. Man muss nur lernen, es immer besser zu machen. Immer sein Bestes geben. Dass ist die Verantwortung eines Ritters."

Anders:
"Immer sein Bestes zu geben? Das kling gut. Vielleicht bin ich dann ja auch ein Ritter. Ich versuche auch immer mein bestes zu geben."
Ihre Augen blickten hell und offen zu der ältern auf und sie legte den Kopf leicht schief als sie grinste. "Nun wir Kender sind ja auch alle anders als ihr. Aber verrückt? Vielleicht manchmal. Aber das seit ihr genau so."
Mit dem Fuß zog sie eine Linie vor sich in den Schnee und drehte sich mit leicht abgespreizten Armen im Kreis. Wie eine Tänzerin vervollständigte sie die Linie im Schnee und drehte sich dann einfach langsam weiter auf der Stelle die Arme von sich gestreckt und Schnee im Haar. Über ihr drehten sich die Sterne im Flocken tanz, der einladend wirkte so wie sie um sie herum schwebten.

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