Autor Thema: Der Spielstil des idealen Engoniers  (Gelesen 3814 mal)

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Offline Jeremias

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Der Spielstil des idealen Engoniers
« am: 03. Feb 15, 14:35 »
Moin!

Nach den Diskussionen vergangener Woche (plus ca. 1000 WA-Nachrichten, 50% Spam) kann ich vermutlich den idealen Engonier definieren:

Wir nehmen einen kugelförmigen, homogenen Engonier im Vakuum an, dieser bevorzugt...


Ernsthafter:

Mir scheint, dass eine Gemeinsamkeit vieler Leute eine lebendige Hintergrundwelt ist, die viele Ansatzpunkte bietet und in welcher folgerichtig reagiert wird. Eine Welt, wo man mit NSC interagieren kann (ohne direkt zu merken, dass es NSC sind), die in irgendeiner Art und Weise folgerichtig auf die eigenen Handlungen reagiert. Eine Welt, deren Geschichte fortgeschrieben wird und wo auch immer wieder auf alte Geschichten zurückgegriffen werden kann.

Mancher von uns will noch andere Dinge oder findet verschiedene Dinge in dieser engonischen Welt toll, aber mir scheint es so zu sein, als das oben beschriebene tatsächlich eine Gemeinsamkeit ist.

Ich würde dazu gerne Meinungen hören: Liege ich damit falsch? Liege ich teilweise richtig?
Wenn ich nämlich recht habe, dann ist das meiner Meinung nach der Ansatzpunkt zu einem produktiven Miteinander.

Offline Berufspsycho

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #1 am: 03. Feb 15, 15:22 »
Ist es wirklich ernsthafter oder, so lese ich es grad, nicht eher konsequenter?

Von mir aus darf jeder jeden Mist versuchen, wenn entsprechendes Echo gegeben werden darf.
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Offline Jeremias

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #2 am: 03. Feb 15, 15:44 »
Ist es wirklich ernsthafter oder, so lese ich es grad, nicht eher konsequenter?

Von mir aus darf jeder jeden Mist versuchen, wenn entsprechendes Echo gegeben werden darf.

Ich muss zugeben, dass ich das jetzt nicht verstanden habe... Mein "Ernsthafter" bezog sich einzig auf den spassigen Einstieg.

Aber Konsequenz gehört meiner Meinung nach zu einer lebendigen Spielwelt.

Offline Tobi

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #3 am: 03. Feb 15, 16:20 »
Mir scheint, dass eine Gemeinsamkeit vieler Leute eine lebendige Hintergrundwelt ist, die viele Ansatzpunkte bietet und in welcher folgerichtig reagiert wird. Eine Welt, wo man mit NSC interagieren kann (ohne direkt zu merken, dass es NSC sind), die in irgendeiner Art und Weise folgerichtig auf die eigenen Handlungen reagiert. Eine Welt, deren Geschichte fortgeschrieben wird und wo auch immer wieder auf alte Geschichten zurückgegriffen werden kann.

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Offline Berufspsycho

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #4 am: 03. Feb 15, 20:05 »
Jetzt verstehe ich das auch, denn das "Ernsthafter" hatte ich als Überschrift verstanden, der ein Begleittext folgt.

Folgerichtig sollten Handlungen ohnehin sein, das ist vermutlich gar nicht nötig zu besprechen, denn auf jede Handlung erwarte ich eine Reaktion. Naheliegend, dass ich mir die naheliegenste wünsche. Was aber naheliegend ist, darüber lässt sich streiten.

Also ja, Handlungskonsequenz ist schön aber Kraft Logik halte ich es für überdrüssig zu diskutieren, da wohl niemand regelmäßig unlogische Reaktion auf seine Handlungen erwartet. Szivaristen mal außen vor. ;)

Das war die einzig entdeckte Gemeinsamkeit? Nicht verwunderlich aber schade.

PS. Den Einstieg fand ich im Nachgang lustig, stelle aber fest, dass er interpretationsoffen ist. ;)
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Offline Jeremias

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #5 am: 03. Feb 15, 21:34 »
Du missverstehst: Es geht über die direkte Aktio-Reaktio hinaus. Dazu gehört die von dir kritisierte unrealistische Reaktion auf bestimmte Handlungen (Priestern, Nahkampf, Krieger). Es gehört auch dazu, dass im Hintergrund Dinge passieren, die einen Einfluss auf Charaktere haben. Oder dass unsere Handlungen Auswirkungen auf den Hintergrund haben. :)

Offline Sandra

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #6 am: 04. Feb 15, 07:52 »
*sign* hätte ich auch so aufgefasst, dass das ein gemeinsamer Nenner ist. Ob es der einzige ist kann ich jetzt nicht sagen...
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Offline Kadegar

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #7 am: 04. Feb 15, 07:55 »
Hm also ich muss erst einmal zustimmen.
Ja, ich denke, dass wir alle eine lebendige Welt wollen deren Hintergrund logisch ist, unsere Handeln auf Cons den Hintergrund beeinflussen kann und, dass NSCs Tiefe haben und nicht unbedingt als NSC erkannt werden müssen...

aber

... das Problem sehe ich darin, dass wir verschiedene Ansichten haben wie dieser Hintergrund auszusehen hat. Die einen wollen High-Fantasy mit  Dämonen, Portalen und Co. Die anderen wollen eher Low-Fantasy mit Adelsspiel, Intrigen und Co.. Ebenso kann man das auf die NSCs anwenden mit denen gespielt wird und in welche Richtung sich der Hintergrund zu entwickeln hat.

Die Frage ist also ob bei dem "Spielstil des idealen Engoniers" eine eierlegende Wollmilchsau rauskommt, oder aber ein Spielstil des Types "kann alles, aber nichts richtig" und am Ende sagen alle, joa, das ist ganz ok. Doch cool ist was anderes.
Lass mich, ich kann das!
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Offline Jeremias

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #8 am: 04. Feb 15, 09:23 »
Zitat
das Problem sehe ich darin, dass wir verschiedene Ansichten haben wie dieser Hintergrund auszusehen hat. Die einen wollen High-Fantasy mit  Dämonen, Portalen und Co. Die anderen wollen eher Low-Fantasy mit Adelsspiel, Intrigen und Co.. Ebenso kann man das auf die NSCs anwenden mit denen gespielt wird und in welche Richtung sich der Hintergrund zu entwickeln hat.

Das ist eine gute Anmerkung. Allerdings sehe ich zwei Dinge, die dem widersprechen:
1. Vom Hintergrund her haben wir schon sehr unterschiedliche Länderbereiche. Bspw. Firngard oder Andarra. Man kann also sich aussuchen, woher der Charakter kommen soll. Engonien ist doppelt so gross wie NRW und wenn man mal einen Münsteraner und einen Eifeler vergleicht, dann sieht, was für Unterschiede bereits in der Realität möglich sind.
2. Viele Geschichten sind eigentlich unabhängig vom Fantasygrad. Eine tragische Liebesgeschichte kann klassisch mit zwei Familien verwirklicht werden, es können auch Fremdrassen sein, aber es auch kann auch der dämonisch besessene sein. Und der Fantasygrad ist auch eigentlich ganz gut durch die Hausregeln beschrieben. Wobei wir durchaus über das reale Erscheinen von Göttern reden können, mMn muss das seit dem Bürgerkrieg auch nicht mehr sein. Aber das ist auch Sache des Beirates.

Tatsächlich ist der Beirat ja auch irgendwo ein Abbild des Vereins: Markus z.B. eher arturische Fantasy.
Von einem dramaturgischem Standpunkt aus gesehen, halte ich auch nicht viel von dem häufigen Auftreten von Dämonen und Göttern. Das kann man so schlecht überbieten. Negativbeispiele für so einen Effekt findet man bei "Supernatural" oder "Buffy".

Offline Noxius Armatura

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #9 am: 04. Feb 15, 09:31 »
der Grundsätzlichen Definition von Jerry stimme ich erst mal zu..
aufbauend auf Kadegars Kommentar:
Da verschiedene Spielstile in Engonien existieren und es nicht möglich ist allen immer gerecht zu werden (dafür ist die Differenz zwischen den verschiedenen Spielstilen einfach zu groß).
Als Konsens kann man nur sagen, dass die Veranstaltungen weniger allgemein und mehr spezieller werden müssen, oder es müssten auf der gleichen Veranstaltung mehrere Plots unabhängig voneinander laufen, die von verschiedenen SL-Teams betreut werden und sich gegenseitig weder stören noch beeinflussen oder gar voneinander abhängig sind.
Dies wird aber mit der entsprechenden, durchschnittlichen SL-dichte auf der durchschnittlichen Engonien-Con nicht möglich sein.
In der Regel haben wir eine Person mit dem ganzen Plotwissen, einen bis zwei Leute mit Hintergrundwissen und dem Plotbuch/genug Infos und einen Haufen ratloser NSC, die mit Informationen vollgestopft werden um nicht die Immersion zu stören (durch evtl gegensätzliche Aussagen) und eventuell sogar den Plot zu vermitteln.
Da die Lösung mehrerer Plots mit unabhängigem Lauf mir nicht praktikabel erscheint, bleibt meiner Meinung nach nur der Ausweg die Veranstaltung (ähnlich dem LARP-Kalender) zu klassifizieren, damit das Klientel selbst entscheiden kann, ob diese Con was für sie ist, oder ob man nicht doch lieber auf die Veranstaltung 2 Wochen später geht, die eher nach dem eigenen Geschmack ist.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Meiner Meinung nach sind Veranstaltungen wie die Grenzwacht, wo kein Plot ist für die allermeisten (ca 90% des Vereins) Spieler geeignet, weil jede Gruppe für sich spielen kann. Wer hingegen nach Plotdichte sucht ist dort natürlich falsch und genau darum geht es. Wenn wir nur Grenzwacht-artige Veranstaltungen machen würden, weil mit NSC zu interagieren unsere einzige Interessendeckung ist, dann sind wir da, wo Montralur vor ein paar Jahren stand...
Wichtiger als einen Homogenen Spielstil zu erreichen ist erst einmal eine Findung von Gruppen/Kreisen mit ähnlichem Spielstil und diese veranstalten ihrem Spielstil entsprechende Cons. Dabei kann es ja auch zu Überschneidungen kommen (durch Prioritäten jedes einzelnen Spielers und auch durch das Spielen alternativer Charaktere).
Ein Beispiel: Ich würde mit meinem (auf eis gelegten) Warhammer-Chaoskultisten niemals auf eine Engonien-Veranstaltung gehen, weil der Spielstil mit keiner der hier vertretenden Gruppen übereinstimmt. Ich würde gleichwohl auch nicht mit einem Engonisch geborenen Charakter mit Priesterhintergrund nach Mythdoea gehen, wo ich (auch IT) WEISS, dass mein Gott niemals einen Zugang erhalten würde und ich den Einflussbereich meines Gottes nicht ausbauen kann (nur als Beispiele zu verstehen.. keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Gottesanbetern auf fremden Kontinenten bitte)
Und genau das, wenn auch in kleinerem Rahmen ist das Problem eines stetig wachsenden vereins. Je mehr Mitglieder wir haben, umso mehr verschiedene Spielstile werden mit eingebracht.
Mein Vorschlag wäre also: versucht nicht alle unter einen Joch zu pressen, sondern lasst lieber die Veranstaltungen thematisch individueller werden

Offline Vanion

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #10 am: 04. Feb 15, 10:53 »
Ich nehme erstmal Stellung zu dem, was bereits geschrieben wurde:

Mir scheint, dass eine Gemeinsamkeit vieler Leute eine lebendige Hintergrundwelt ist, die viele Ansatzpunkte bietet und in welcher folgerichtig reagiert wird. Eine Welt, wo man mit NSC interagieren kann (ohne direkt zu merken, dass es NSC sind), die in irgendeiner Art und Weise folgerichtig auf die eigenen Handlungen reagiert. Eine Welt, deren Geschichte fortgeschrieben wird und wo auch immer wieder auf alte Geschichten zurückgegriffen werden kann.
Jau. Das ist ein sehr großer kleinster gemeinsamer Nenner, aber da stimme ich dir zu.

Zitat
das Problem sehe ich darin, dass wir verschiedene Ansichten haben wie dieser Hintergrund auszusehen hat. Die einen wollen High-Fantasy mit  Dämonen, Portalen und Co. Die anderen wollen eher Low-Fantasy mit Adelsspiel, Intrigen und Co.. Ebenso kann man das auf die NSCs anwenden mit denen gespielt wird und in welche Richtung sich der Hintergrund zu entwickeln hat.
Ich glaube nicht, im Gegensatz zu Jerry, dass das ein wirkliches Problem ist. Mit verschiedenen Fantasy-Leveln hat man sich immer irgendwo arrangiert, und ich erinnere mich an keine Con (ich glaube, nicht einmal die Belagerung mit großen Szivars-Auftritt), wo es von einem Engonier in der Conkritik hieß "ey, alda, viel zu high fantasy". Vielleicht täusche ich mich da, ich würde mir zum Beispiel so eine Meckerei zutrauen, aber wenn es so ist, halte ich's eher für die Ausnahme als die Regel.


Und nun zu einem neuen Gedanken, den ich in die Arena werfe:

Ich glaube, es gibt verschiedene Arten von "Plottern". Da fällt mir als erstes der Spieler ein, der über eine möglichst lange, komplexe Conreihe, die viele Hintergründe beleuchtet, eine ausgearbeitete, detaillierte, spannende und packende Geschichte miterleben und mitgestalten möchte. Dabei steht Erleben, Gestalten und Charakterentwicklung im Vordergrund. Im Hintergrund stehen die Mechaniken und Werkzeuge, die die Orga benutzt: ob das gut gebaute, handwerkliche Rätsel sind, Wellen von NSC-Angreifern, das Mega-Ritual oder whatever - das sind alles nur Teile des Bühnenbilds, das im Hintergrund des Theaterstückes steht, aber nicht Teil der eigentlichen Schauspielerei. Natürlich ist ein Theaterstück ohne gutes Bühnenbild Mist, trotzdem kommt ein Theaterstück eher ohne Bühnenbild als ohne Schauspieler aus. Die Schauspieler - das sind wir, die Spieler. Ein Beispiel für so jemanden bin vermutlich ich ;).

Eine weitere Art von Plottern wäre der Spieler, dem die eigentliche Handlung eher nicht so wichtig ist. Solange es für den Charakter zu tun gibt, ist der Spieler glücklich.
Sprich, man ist Krieger? Ho, gebt mir die NSC-Wellen. Yay! Man ist Magier? Ho, gib mir den mächtigen Zauber, den es zu finden und zu brechen gilt. Man ist Abenteurer? Ho, hier erlebe ich ja was, all die tollen Menschen hier! Diese Spieler fahren höchstwahrscheinlich auf eine Menge Cons verschiedenster Orgas. Der stringente Hintergrund ist eher nicht hoch gewichtet, stattdessen zählen die Charaktererfahrungen um so mehr (im schlimmsten Fall: "been there, done that", im besten Fall ergibt sich irgendeine Art von Spiel aus "oh, das hab ich schonmal erlebt, ..."). Diese Spieler haben sehr viel Spaß an den verschiedensten Mitteln, die die Orga benutzt, um für die Dauer des Cons Spieler zu beschäftigen. Der Winterwacht-Plot ist genau einer der Plots, die ein solcher Spieler vermutlich lieben, auf jeden Fall aber wertschätzen würde - knackig, erzählt eine in sich geschlossene Geschichte, ermöglicht Rätsellösen, etc.pp. Ich hab hier eben noch Beispiele genannt, aber wieder entfernt - die Wahrnehmung anderer Spieler ist doch zu subjektiv geprägt.

Diese Liste könnte man vermutlich noch weiter ausführen. Aber worauf ich hinaus will, ist, dass ich glaube, dass der Unterschied im Spielstil auch daher herrührt, dass viele Engonier eben unterschiedliche Ansprüche an den Plot haben. Egal, wieviel Mühe Ingrid sich gibt, ich werd von einem Winterwacht-Plot, der von Freitag bis Sonntag geht, niemals so begeistert sein wie von einem in eine größere Geschichte eingebetteten Plot. Da kann Ingrid aber nichts für, das ist ja mein Problem.

Ich muss ehrlich sagen, ich glaube nicht, dass wir zu einem Spielstil finden, der einen Kompromiss aller Engonier darstellt. Das soll mMn. auch gar nicht Ziel sein, denn: Larp soll in erster Linie Spaß machen. Ein Kompromiss ist immer die Lösung, mit der alle gleich unzufrieden sind ;).
Ein Schlüssel ist die Erwartungshaltung. Ich hab von der Winterwacht genau das erwartet, was drin war: eine schöne Con mit Plot, der mir vermutlich nicht gefallen wird. Hat trotzdem Spaß gemacht, und ich komme auch gerne wieder. Aber mit der Zeit weiß man doch, was in der Con-Schachtel drin ist: Ingrid-Plot ist ganz anders als Jeremias-Plot ist ganz anders als Melanie-Plot ist ganz anders als Jo-Plot ist wieder anders als Markus-Plot ist wieder anders als Kade-Plot ... Also kann man im Vorfeld seine Erwartungshaltung angleichen, hoch- oder runterschrauben, wie man es für angemessen hält.

Ich hab mich jetzt ein wenig verrannt, also versuche ich, noch ein TL;DR hinauszuziehen:

- zu hohe Erwartungshaltungen sind doof
- ein Problem ist, dass es hohe Unterschiede in der "wann ist ein Con gut"-Frage gibt
- ein Problem ist, dass es hohe Unterschiede in der "welche Art von Plot möchte ich überhaupt haben"-Frage gibt
- Spielstile sollten unterschiedlich bleiben, der Umgang miteinander muss/sollte besser werden


Außerdem würd ich mir echt mehr Beteiligung als gefühlt dieselben drei Leute wünschen.
« Letzte Änderung: 04. Feb 15, 11:16 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline gerhardt

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #11 am: 05. Feb 15, 14:53 »
Ich spiele Larp einzig und allein nach dem Spaß Prinzip und Spaß hatte ich eigentlich auf jeder einzelnen Veranstaltung, somit schon mal ein herzliches Dankeschön an alle Orgas die mir die Teilnahme an dem wundervollen Hobby LARP ermöglicht haben.
Larp ist für mich ein sehr Creatives Hobby und Creativität besteht zu einem großen Teil aus Neugier auf neues.
Ich liebe es diese ganzen kleinen und großen Wunder miterleben zu können, die mühevoll zusammengestellten Gewandungen, das Ambiente, die verschiedenen Spielstile ja sogar der Geruch aus Lagerfeuer, Leder und Lagerleben finde ich einfach herrlich.
Eine Beurteilung was jetzt gutes oder schlechtes Spiel ist, was richtiges oder falsches Larp ist würde ich mir nicht anmaßen. Ich glaube allerdings das zu viel Planung oder zu große Erwartungen hinderlich sein können, denn wie kann ich neues entdecken wenn ich von vornherein schon eine genaue Vorstellung von dem habe was ich zu entdecken gedenke?
Für mein dafürhalten könnten wir ein wenig mehr Demut an den Tag legen dass wir das Privileg haben uns mit LARP die Zeit zu vertreiben und Dankbarkeit gegenüber ALLEN die Zeit und Mühe und Fantasie aufbringen um uns das zu ermöglichen.
Ein wenig Gelassenheit bei Menschen die nicht so spielen oder handeln wie wir das jetzt gerade gern hätten würde uns, glaube ich, auch gut zu Gesicht stehen, man steckt schließlich nicht im Kopf des anderen.
Deswegen mein Rat: Weniger denken mehr erleben!
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Offline Lilac

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #12 am: 05. Feb 15, 15:17 »
/signed.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Varim

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Re: Der Spielstil des idealen Engoniers
« Antwort #13 am: 06. Feb 15, 09:39 »
Rüsch´tüsch!
Der Spaß entwickelt sich nur in Einem selbst! (<= der Film, der das eigene Leben ist)
Und darauf warten, daß die "LARP-Industrie" (Orga, SL) und alle SC/NSC MICH nach
MEINEN Vorstellungen glücklich machen ist mir doch etwas zu euphorisch.

Wer für den Galgen geboren ist, der ertrinkt nicht!