Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Frühjahr 265nJ, Laviniakloster

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Mel:
Lorainne schien die Blicke zu spüren und schaute auf. Ulric saß genau in ihrem Blickfeld. Sie neigte leicht den Kopf ind prostete ihm zu.
Der Honigwein schmeckte leicht und süßlich, wie sonst nirgends.
Vielleicht lag es am Wein, vielleicht auch nur daran, dass dieser Ort seit dem Duell mit Simon eine Zuflucht für sie geworden war, aber in diesem Moment fühlte sie sich Lavinia sehr nah.
Ich müßte endlich mal wieder beten.

Ihre seelische Dunkelheit wat erleuchtet und sie spürte, wie sie heilte, Ängste von ihr abfielen und sie ihren inneren Frieden fand.
Kindlicher Zorn war verraucht, der Verlust, den sie beim letzten Besuch noch verspürt hatte, als sie am Grab ihrer Schwester stand, schien wei5 weniger Schwer zu wiegen.
Immerhin hatten ihr die Götter einen alten Freund geschickt.
Sie schaute zu Benjen und ihre Blicke trafen sich. Fragend legte sie den Kopf schief.



Vanion musste nicht lange warten, bis ihm ein altes Männlein day Tor öffnete.
"Ihr kommt zu spät zum Gebet, aber zu früh zum Essen." Er erkannte Vanion und liess sein Blick über die Gruppe gleiten.
"Die Tafel ist voll und alle sind beim Gebet. Setzt euch in die Küche und wärmt euch auf. Die Pferde werden versorgt, ich werde der Chavalier bescheid geben lassen."
Er winkte einen jungen Burschen heran, der ihnen den Weg wies und humpelte summend davon

Vanion:
"Habt Dank, Bruder." Als der Ältere ihnen den Rücken zuwandte und einen Jüngeren heranwinkte, folge die kleine Gruppe diesem, ohne viel zu sprechen. Die Pferde wurden im Stall untergebracht, und das Gepäck landete erstmal auf einem großen Haufen nahe der Tür.
"Adiutor, seid so gut und findet heraus, ob und wo wir Quartier beziehen können."

Das warme Feuer in der Küche tat gut, und ein Becher heißen Tees wurde vor Vanions Nase gestellt. Begierig trank er einen Schluck und wärmte die kalten Hände an der warmen Tasse.

Auch die anderen genossen es offensichtlich, auf etwas anderem als einem Pferderücken zu sitzen. Prüfend warf Vanion einen Blick auf Anders' Schulter. Das hatte er in den letzten Tagen immer wieder getan, doch wirkliche Beschwerden schien der Kender nicht zu haben. Auch Silas wirkte endlich wieder gesund, sein bleiches Gesicht hatte immer mehr Farbe bekommen, seine Bewegungen waren natürlicher geworden. Die Hüfte des Knappen schmerzte bei zu schnellen Bewegungen noch immer, doch war es eher ein unangenehmes Ziehen als wirklich Schmerz. Fast so, als würde die Verletzung ihn erinnern wollen, dass sie immer noch da wäre.

Nun verscheuchte er diese Gedanken jedoch. Sie waren schließlich in einem warmen Kloster, hatten warme Getränke und gewiss gab es bald etwas zu Essen. Auf Nachfrage bestätigte ihm die Köchin, dass Lorainne und auch Benjen hier waren.

Ich frage mich, ob Lorainne bereits Marguerites Grab besucht hat. Gewiss würde Lorainne eine Andacht nicht auslassen. Auch Marie lag hier begraben, und der Gedanke an sie brachte Wehmut mit sich. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. Statt dessen lächelte er die Köchin an und dankte ihr, als diese einen Korb, der mit warmen Brotstücken gefüllt war, brachte, und reichte ihn herum. "Greift nur zu! Lorainne wird früh genug Zeit für uns haben. Wenn ich mich recht erinnere, ist ein Großteil der Klostergemeinschaft bei der allabendlichen Andacht, und wir sollten das Gebet nicht stören. Also esst nur!"

Mel:
Eine junge Frau reichte schüchtern Eintopf in kleinen Schalen.
Ihre Hände waren mit Narbengewebe übersät und als der Ärmel ihres Kleides beim Anreichen der Schüsselchen hochrutschte, sah man, dass diese Narben auch die Arme hochreichten.
Auch in ihrem Gesicht konnte man Brandnarben erkennen, die ihr bis zum Haaransatz reichten.
"S'il vous plait."
Sie wandte sich an Vanion:"Monsieur, Sie haben gerade erst den Segen empfangen und beginnen jetzt erst mit dem Essen. Danach, wenn sie alle Zerstreuung in der Musik oder in Gedichten suchen, wird Zeit sein. Vielleicht wollt ihr solange Eure Quartiere im Gästehaus beziehen?!"

Vanion:
Mit Erschrecken sah Vanion das Gesicht der Frau an. Sie war fast noch ein Mädchen! Erneut flammte purer Hass in ihm auf, Hass auf Savaric. Doch er nahm sich zusammen und bemühte sich, keinen Abscheu zu zeigen, so sehr ihn das Äußerliche auch abstieß.
"Merci, mademoiselle. Nous allons mettre en place notre chambre après le dîner." Oder so. "Lavinia peut toujours tenir la main sur vous."

Isegrim:
Als er merkte wie sie ihn ansah musste er grinsen. Freude das hat man wohl sehr wenig in letzter Zeit auf seinem Gesicht gesehen.
Er fühlte sich als ob er irgendetwas sagen wollte aber warum? So hatte er nur ein Funkeln in den Augen und löste dann erschrocken seinen Blick.
Benjen merkte das ein wenig Aufruhr im Kloster war, vermutlich noch mehr Reisende.
Als letztes erhob er seinen Kelch gegenüber Lorainne.

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