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Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien

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Anders:
Anders hatte die Maus wieder im Stroh des Stalls ausgesetzt in der Nähe der Stelle wo sie sie gefunden hatte. Dann hatte sie sich auf den Rückweg gemacht um auch noch etwas zu Essen aus dem Speisesaal abzustauben. Mit einem beladenen Teller hatte sie sich dann auf den Tisch gesetzt und den Gesprächen gelauscht, bis Vanion und Lorainne sich zurück zogen. Sie blickte ihnen nach beschäftigte sich dann aber wieder mit den Leuten am Tisch. Ein bisschen wehmütig dachte sie daran, dass sie bald sich allein auf den Weg machen würde um Lyra zu sehen, aber es sehnte sie genau so nach ihrer Schwester. Sie hatte ein schlechtes Gewissen das sie ihr immer noch nicht geschrieben hatte und das obwohl ihr letzter Brief so eindringlich und besorgt geklungen hatte. Jede glich eine kleine Notiz hatte sie der Möwe mitgegeben, nachdem sie mit Lorainne besprochen hatte wie es weiter gehen sollte. Sie freue sich und würde sehr gerne kommen. Auch ein ungefähres  Ankunftsdatum hatte sie dazu geschrieben und sie war sich sicher das sie und Läufer, wie sie ihr Pony mittlerweile genannt hatte, rechtzeitig vor Ort sein würden.
Mina schien auch nachdenklich und da Anders Vanions Platz eingenommen hatte lehnte sie sich leicht an sie. Sie war etwas müde und als Mina kurz guckte lächelte sie und schloss dann die Augen mit einem leichten Gähnen. Sie wollte noch nicht in die Kammer, sie würde nur stören. Ihre Wange ziepte leicht, die Narbe. Sie hatte sich noch nicht wirklich an den neuen Kratzer im Gesicht gewöhnt, aber stören tat er sie auch nicht wirklich.

Vanion:
"Verlier dich nicht darin." Sanft legte Vanion Lorainne eine Hand auf die Schulter. "Das, was war, und was gewesen sein könnte, kann nicht mehr wiedergeholt werden. Lass die Vergangenheit los." Es ist leicht für mich, das zu sagen. Das, was sie durchgemacht hat, das hab ich nie erlebt. Und doch - sie muss abschließen damit, sonst lässt es sie niemals los.

"Als Anders krank war, da habt ihr miteinander gesprochen, nicht wahr? Was ist geschehen? Worüber habt ihr gesprochen?" Anfangs hatte Vanion gedacht, dass sie lediglich ohne ihn Pläne geschmiedet hatten. Doch da schien mehr gewesen zu sein.

Mel:
Lorainne seufzte und drehte sich wieder zu Vanion um:"Ich HABE die Vergangenheit bereits losgelassen, vor einiger Zeit."
Sie schaute ihm nun direkt in die Augen, offen, ehrlich, zugleich aber skeptich ob seiner Befürchtungen.
"Als ich Anders das erste Mal habe Singen hören, fiel schon ein großer Teil von mir. Darum wollte ich auch nicht, dass sie geht. Ich habe befürchtet, dass ich wieder ins Dunkel falle, wenn sie fort ist. Aber dann ging sie auf mich los, weinend und Benjen warf sich dazwischen. Ebenso wie Du und Ulric."
Sanft streckte sie die Hand aus und berührte seine Wange.
"Hör auf, darüber nachzudenken. Eine Vergangenheit ist wichtig, denn sie gibt dir die Kraft, Schlimmes zu überstehen und zeigt, dass es immer Hoffnung gibt. Und genausowichtig ist die Zukunft, denn wenn man keine Pläne für morgen macht, kann man genausogut liegen bleiben und alles einfach an sich vorbeiziehen lassen."
SIe lächelte und legte den Kopf ein wenig schief.
"Aber ich lebe hier und jetzt. Ich kann dIr nicht sagen, was mit Benjen und mir ist. Jetzt mag Frieden herrschen, morgen könnnten wir wieder streiten." Oder die Sterne ansehen und...
"Und Anders und Du..." sie liess seine Wange los und machte ein vielsagende Handbewegung. Vanion würde wissen, WAS er und Anders für sie waren.
Als er furtfuhr zog sie die Stirn kraus.
"Was meinst Du? Benjen und mich? Gesprochen, als Anders krank war?"
Sie wusste wirklich nicht recht, wovon er sprach und die Frage war ihrem Gesicht deutlich abzulesen.

Vanion:
"In Haubach. Bei den Äxten. Anders wurde krank, und ich hab sie am Nachmittag im Lager gepflegt. Auf der Rückreise habt ihr davon gesprochen, dass ihr Pläne geschmiedet habt, und mir davon berichtet, dass ich die Menschen von La Follye aufwiegeln soll. Ich dachte, ihr habt das in Haubach besprochen - und du benimmst dich, als hättet ihr sehr intime Worte gewechselt."

Er sah Lorainne scharf an.
"Hör mal, ich bin nicht blöd und nicht blind. Ihr benehmt euch, als gäbe es etwas, was nur ihr beide wisst, wie - wie einen Witz, den nur ihr beide versteht, oder ein Geheimnis, das ihr miteinander teilt. Wenn du mir nicht davon erzählen möchtest, gut. Ich bin nicht beleidigt, keine Sorge."

Er konnte sich nicht vorstellen, dass die zwei das Bett miteinander geteilt hatten, aber gewiss hatten sie in einer trauten, zweisamen Stunde zärtlichere Worte füreinander gefunden. Da war Vanion sich sicher. Nur ging es ihn im Grunde nichts an, und das wusste er. Plötzlich musste er an Komm in meine Burg denken, und seinen Versuch, Lorainne zu erklären, worum es dabei ging. Unwillkürlich schnaubte er belustigt. Als Lorainne ihn fragend ansah, schüttelte er nur den Kopf.
"Du musst selbst wissen, was du tust. Und mittlerweile machst du sogar den Eindruck, als wüsstest du das." Er zwinkerte sie entwaffnend an.
"Benjen bedeutet dir viel, aber was die Zukunt bringt, das weiß man nicht. Also lass' uns lieber etwas unbeschwerter sein, und uns vor allem auf das konzentrieren, was vor uns liegt: Savarics Sturz."

Ernster fuhr er fort: "Wenn wir erst in Firngard sind, werde ich als Vanion de Roquefort auftreten, n'est-ce pas? Je pense que je peux parler la langue caldrique suffisament, mais je ne pense pas que le peuple il me fait facile. En contrair, beaucoup me va douter. J'ai besoin de gagner les cœurs du peuple par des actes, non par des mots. Comment puis-je mal Savaric et aider les gens dans le même temps? Je ce ne sais pas.
Peut-on voler son argent et le donner aux pauvres? Pouvons-nous piller ses greniers?"

Mel:
Tatsächlich wurde sie rot. Sie spürte, wie sich die Röte über ihre Wangen ausbreitete, ihre Augen begannen zu strahlen und so sehr sie dagegen ankämpfte, sie musste grinsen.
"Ähm.. ja, wir haben Pläne geschmiedet. Das stimmt schon."
Ruhe jetzt! Die Containance bewahren.
Etwas ernster und konzentrierter fuhr sie fort.
"Nous avons parlé ce qui sera et si La Follye est dans ma main. Si Benjen va aller où rester. Peut-être il y a une petite bise et un romance."
Ihre Hand berührte die Kette, fuhr das florale Muster nach, während sie weitersprach.
"Damit muss ich mich aber später befassen, jetzt möchte ich mich auf La Follye konzentrieren."

Als Vanion es ihr gleichtat und mühelos ins Firngardische wechselte, lächelte sie ertappt. Sie hatte nicht erwartet, dass er diese Sprache mittlerweile SO gut beherrschte. Er musste jedes Wort verstanden haben.
SIe zuckte die Schultern und nickte ihm anerkennend zu.
"Nous avons parler un peu firngadique? Alors, tu aide le gens en leur donner espoir. Les gens, ils ont besoin de l'espoir sur une vie sans peur. puis, ils se battent pour cette vie. Et tu, mon cher Vanion, tu vas etre leur espoir."
Sie lächelte zuversichtlich, überzeugt, dass er es schaffen würde. "Immerhin warst Du auch meine. Und wir nehmen ihm soviel wir können und geben es denen, die es brauchen."

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