Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Mel:
Lorainne winkte ab.
"Ich bin überzeugt, dass sie bei Kadegar in guten Händen ist, dennoch fällt es mir schwer, sie allein ziehen zu lassen. Und schutzlos."
Trotzdem musste sie lächeln.
"Nun, vielleicht nicht ganz schutzlos. Mit einem Messer kann sie umgehen und aufmerksam und flink ist sie auch." Sie schaute von Vanion zu Anders.
"Und vermutlich hast Du recht. Einen Fluch kann man nehmen und die Magier werden herausfinden wie." Sie folgte Anders´Blick.
"Es geht ihm gut. Wer auf Berge klettern kann, der hat eine gesunde Schulter und einen starken Arm."
Isegrim:
Benjen fühlt in dem Moment wie scheinbar fast alle Augen auf ihm ruhten. Das gefiel ihm eigentlich nicht, er wollte nicht im Mittelpunkt stehen. Und auch deshalb ist die Last des Grünen Ritters nicht einfach für ihn.
Er wannte sich Lorainne zu die in diesem Moment zu ihm herüber sah.
Durch den Zug in den Zügel lenkte er sein Pferd zu ihr rüber.
"Ihr scheint gerade alle sehr an mir interessiert zu sein? Oder sehe ich so schrecklich aus?"
Vanion:
"Ihr seht keineswegs schrecklich aus, Benjen." Vanion grinste. "Wir sprachen über die Leichtigkeit, mit der Ihr jeden Berg bewältigen würdet!"
Man erkannte, dass Vanion scherzte.
"Eine Frage, Chevalier. Das Schwert, das Ihr führt - es gehörte Jules, und ist seit Generationen im Besitz der Edlen von La Follye. Gibt es eine Heldengeschichte, die damit verknüpft ist?" Er war schließlich nach wie vor Feuer und Flamme für Heldengeschichten, und seit dieses Schwert aufgetaucht war, wollte Vanion etwas darüber erfahren. Gewiss gab es irgendeinen edlen Recken, der damit heldenhaft gefochten hatte.
"Es gibt gewiss die ein oder andere Tat, die damit vollbracht wurde. Kennt Ihr eine dieser Geschichten?"
Mel:
Lorainne schoß erneut Röte ins Gesicht und je mehr sie dagegen ankämpfte, in seine rGegenwart nicht rot zu werden, desto schlimmer wurde es.
"Nein, nicht schrecklich. Eher übermüdet."Sie lächelte verlegen, senkte den Blick diesmal aber nicht.
Isegrim:
Benjen sah wie verlegen sie wurde und er musste lächeln. Es war warm und er hatte es lange nicht mehr so gespürt.
"Übermüdet? Meine Gesellschaft war zu angenehm als das man sie früh verlassen hätte!"
"Nun Vanion es ist nicht mein Schwert es ist Lorainne´s Schwert und im Moment hat sie mich gebeten es vorerst weiter zu hüten."
"Ich mögt Heldengeschichten? Da kannte ich noch wen der sowas mochte."
Sein Blick ging zu Lorainne und er funkelte sie an. Dann wannte er sich wieder Vanion zu.
"Besser ist es eure eigenen Heldengeschichten zu schreiben. Und um das Schwert gibt es eher Sagen ich würde sie nicht unbedingt als Heldengeschichten bezeichnen."
"Nun gut."
Er machte es sich in seinem Sattel etwas bequemer und fuhr fort.
"Man erzählt sich, dass Raul de La Follye, der Urgroßvater von Philippe de la Follye, der Jules Vater war, es einst bekam. Er wollte das Wesen Nadurias ergründen und begab sich darum in den Foret d’Artroux. Er irrte lange umher und ernährte sich nur von Wurzeln und Gras. Es dürstete ihm und er hatte schon die Hoffnung aufgegeben, als er an einen See kam, dessen Schönheit seine Seele zum klingen brachte.
Er fiel auf die Knie und betete zu Naduria, preiste ihren Namen, dankbar, dass sie seine Schritte gelenkt hatte. Er kroch mehr als das er zum Ufer ging, so schwach war er, doch bereits nach dem ersten Schluck des klaren Wassers fühlte er sich gestärkt und es war ihm, als hätte er noch nie etwas so köstliches wie dieses Wasser getrunken. Der süßeste Wein konnte nicht mit diesem klaren, kostbaren Wasser verglichen werden.
Er stillte seinen Durst und seine Augen fielen zu, so dass er schon bald in tiefen Schlaf sank. Als er die Augen aufschlug, da war ihm, als ob er gestorben und in Lavinias Reich eingegangen sei, denn eine Dame von so edlem Aussehen sah auf ihn herab, dass er wusste, sie könne nicht menschlich sein. Sie sprach zu ihm in wohlgesetzten Worten und gab ihm das Schwert Voronwe, denn Naduria hatte verfügt, dass er es haben solle und nach ihm sein Kind und nach dem dessen Kind und dessen Kind. „Solange ihr Voronwe aufrechten Herzens führt werdet ihr widerstehen!" lauteten die letzten Worte an Raul bevor er sich auf den Weg zurück in die Welt der Menschen machte.
So heisst es, und jedes große Schwert hat einen Namen. Dieses hier heisst Voronwe, doch niemand vermag es zu übersetzen. Standhaftigkeit soll das Wort sein, was der Bedeutung des Namens am nächsten kommt."
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