Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien

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Isegrim:
Benjen ritt alleine ein wenig Abseits der anderen. Seine Gedanken erfassen ihn wieder und zogen ihn fort.
Wer an meiner Seite kämpft, sollte sich daran gewöhnen, Befehle von mir entgegen zu nehmen. Die Worte halten in seinem Kopf nach den Letzten Befehl den er von einem la Follye entgegen nahm hatte ihn so gut wie alles gekostet. Das konnte er nicht mehr und das brannte auch seiner Seele.
Du hast Dich dann unter zu ordnen, wenn Du an meiner Seite stehen willst. Ich verlange es nicht von Dir, ich bitte dich darum. Aber das ist meine Bedingung, wenn Du bleibst.
Das ist ihre Bedingung, so war sie ihm in Haubach doch so nahe gekommen, um so mehr ist sie wieder in Ferne gezogen. Das Schwert an seiner Seite schien nur noch schwerer zu werden. La Follye war einst sein Zuhause genau wie ihr´s, um so mehr hatte er sich auf das Wiedersehen gefreut. Den Moment wo wieder Lorainne´s Banner auf La Follye wehen.
Doch hatte sie jetzt auch sein Schicksal besiegelt. Das wird der Moment sein wo er sie spätestens verlassen muss. Wenn es nicht schon vorher dazu kommen würde, aber er hatte es versprochen, er hatte es sich geschworen nicht zu ruhen bis es wieder ihrs sein.
Doch konnte er von ihr einfach keine Befehle entgegen nehmen, bitte könnte sie ihn um alles, sogar sein Leben würde er wohl für sie geben. Aber Befehle, das war zu schwer für ihn.
Hatte sie ihm zum einen nach Hause zurückgebeten, so hatte sie ihn doch gefühlt gerade wieder von la Follye verstoßen.
Er wird sich bei Zeiten entscheiden müssen nur das ihm diese Entscheidung nicht leicht fallen wird.
War die Nähe doch so schön gewesen, bräuchte er wohl nun eher Distanz.
Es wird ihm wohl gut tun wenn sie vorreiten werden.

Simon de Bourvis:
Simon blickte einen Moment gen Himmel: "Die Zeit nach Laura...wäre mir Lavinia damals erschienen, ich hätte wohl versucht ihr den Schädel einzuschlagen.

Aber da ich es meist nicht mal vom Tisch bis zum Bett geschafft habe, hätte ich wohl auch das nicht vermocht...

Jeder geht mit Verlust anders um, der eine betet um so innbrünstiger, der andere wendet sich von den Göttern ab, manche machen weiter, andere machen ein Ende.

Wir sollten aufhören alles was um uns passiert als direkten Einfluss der Götter zu sehen. Unsere Taten, unserer Entscheidungen bestimmen den Fortgang unseres Lebens. Wir können nur die Götter anrufen und hoffen, dass sie uns den Weg zur richtigen Entscheidung leiten.
Oder das sie uns helfen die Dinge zu ertragen, die unsere Taten über uns gebracht haben."

Vanion:
"So bewundernswert sind Taten nicht, wenn man keine Wahl hat. Ehrlich gesagt - als die Tore Engonias fielen, bin ich in die Stadt hinein. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht gewonnen, aber es war abzusehen, dass wir siegen würden. Nach und nach ließ der Widerstand der Wölfe Konars nach, Männer begannen, sich zu ergeben und die Waffen niederzulegen. Da offenbarte sich das hässliche Gesicht der Pilger: viele dürstete es nach Rache und gingen auf die Gefangenen los. Ich.. verhinderte einige wenige Gräueltaten, aber viel war auch mir nicht möglich."

Aufmunternd sah er Mina an und legte ihr eine Hand auf den Arm. "Darf ich fragen, was geschehen ist? Wovor du dich versteckt hast?"

gutemine:
Mina schloss die Augen. Blitze zuckten, Schreie gellten dich die Nacht... Und diese Kälte... Diese Eiseskälte...
Mina war sicher, dass Vanion spüren konnte, wie sie unter seiner Hand zu zittern begann, und doch brannte ihre Haut unter seiner Berührung.

"Es ist schon so lange her... Damals, ich konnte nicht mit zur Burg... Die Kuh sollte doch kalben und jemand musste doch in der Schänke helfen..." Mina riss sich zusammen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
"Einmal alle paar Wochen ist mein Vater zum Markt nach Leuenfels gefahren, um das Wichtigste für das Gasthaus einzukaufen oder zu tauschen gegen unseren Käse und Selbstgebrautes. Eigentlich bin ich immer mit ihm gefahren. Doch diesmal sollte unsere Kuh kalben und Vater wünschte, dass ich nach ihr sah und meiner Stiefmutter zur Hand ging, denn Jontev, mein Verlobter, war gerade aus den Bergen wieder gekommen und musste zur Burg . Er hatte versprochen, Vater beim be- und entladen des Wagens zu helfen."

"In der Nacht plötzlich zog ein Sturm auf. Ich bin dann noch einmal rüber gegangen um nach der Kuh zu sehen. Die Geburt hatte auch tatsächlich schon eingesetzt. Dann kam sie plötzlich... Diese Kälte... Mit langen Fingern kroch sie wie Nebel durch die Ritzen des Stalls. Draußen tobte der Sturm, die Tiere im Stall schrien und ich hatte solche Angst... Ich drückte mich an die Kuh... Half, ihr Kälbchen mit einem letzten Ruck herauszuziehen, doch es war tot. Mittlerweile war es so kalt geworden, dass der Atem gefror, der Sturm hatte schlagartig aufgehört und es war totenstill draußen... und da hörte ich sie .... Schlurfende Schritte, klirrendes Metall wie von Schwertern und Rüstungen. Langsam schritten Sie uns Haus und schienen etwas zu suchen. In meiner Angst habe ich mich in den Heu- und Strohhaufen vergraben. Durch ein Astloch in der Scheunenwand konnte ich sie sehen: große schwarze Schatten, die in die Stille lauschten als wollten sie Witterung aufnehmen, menschliche Gestalten und doch nicht menschlich."

Mina merkte plötzlich, wie sie sich schutzsuchend fast an Vanion herangedrückt hatte. Sie blinzelte in die Sonne und kam sich unglaublich töricht vor. Verdammt Axt, jetzt reiß dich mal zusammen! Das ist Jahre her und du träumst hier von Mut und Verantwortung?

Mina räusperte sich. "Letztendlich stellte sich heraus, dass einem mächtigen Dämon in dieser Nacht die Flucht gelungen war und er hatte seine Schergen, den Orden der schwarzen Flamme über das Land geschickt, um es zu verheeren. Dunkle Paladine löschten alles Leben aus, das sie finden konnten. In manchen Gegenden folgten ihnen Seuchen, die auch die, noch die Menschen niederstreckten, die sich verstecken konnten. Ganze Landstriche wurden entvölkert und manche gar unbewohnbar. Es war die größte Katastrophe des Landes. Meinen Vater und Jontev habe ich nie wieder gesehen. Dabei hätte ich doch eigentlich an seiner statt mitfahren sollen." Mina blickte auf ihre Hände.

Ulrich:
Mittlerweile hatten sie eine geschütze Stelle am Berghang gefunden und hatten eine kurze Rast eingelegt. Nach dem kurzen Gespräch mit Lorainne hatte er Widukind, Beorn und Janus bescheid gegeben und über den Plan Informiert sie mit Benjen in zwei Tagen vorraus zu schicken um ein Gasthaus in Andergast vorzubereiten. Außerdem könnten sie schon einmal das Händlerviertel ausfindig machen und nachsehen wo es Vorräte und Ausrüsten geben könnte.

Unterdessen hatte er sich auf einen der schweren Findlinge gesetzt die hier überall herum lagen und musterte die Gegend. Sie befanden sich inzwischen in einer Schmalen Schlucht mit nicht mehr als 6 Metern breite die an den Seiten stark anstieg. Der rastplatz war ein größerer Runder platz hier entstanden war. Die Wände waren nicht allzuhoch und mit etwas motivation hätte man herauf klettern können. Hinter ihnen schlängelte sich der Pfad den Berg hinauf zwischen all den Felsen und Gesteinsmassen nach ganz oben.
Vor ihnen viel der Weg stark ab und das Tal war bereits zu erkennen. Er schätze das sie in etwa 3 bis 4 Stunden das Gasthaus am Fuß des Berges erreichen müssten.
In der Nähe saß Bran der gerade etwas aß.

" Bran ? Hast du noch etwas vom Brandwein bei dir ? Dürfte ich einen Schluck ?" grinsend sah er Bran ins Gesicht.

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