Es dämmerte gerade, als sie zurück ins Lager schlichen. Sie hatten die ausgelassenen stimmung am Feuer genutzt und sich aus dem Staub gemacht, unbemerkt, wie sie hoffte.
Sie waren ein wenig über die Wiese gegangen, hatte meist geschwiegen und nur die Anwesenheit des Anderen genossen und schließlich einen Hochsitz entdeckt, den sie lachend erklommen hatte, wie den Schieferberg in Haubach.
Lorainne lächelte selig, während sie beobachtete wie sich der Himmel zartrosa färbte.
Ihr kamen wieder die Worte der Amabilis und Gorix in den Sinn.
Er ist doch eh bald tot. Und wenn Lavinia ihn Dir schon schickt...
Du musst das tief in Dir fühlen. Wenn die Welt still steht, dann ist es Liebe.
Sie schaute unter gesenkten Lidern zu ihm herüber und fragte sich, ob es stimmte, dass Lavinia ihn ihr geschickt hatte.
Sie trug immer noch das festliche Kleid vom Vorabend, das wunderschön aussah, aber nicht dafür gemacht war, eine Nacht lang durch Wälder und Felder zu streifen.
Sie fröstelte und zog ihren schweren Umhang fester um sich.