"Verdammt, sie spielen mit der Zeit," knurrte Lorainne.
"Keiner weiss, was sie dort tun, sie können den Lauf der Zeit verändern, die Geschichte. Vielleicht hat es dich dann nie gegeben, oder Anders. Jeder könnte einfach so verschwinden." Erneut schüttelte Lorainne den Kopf.
Fassungslosigkeit, ja auch ein wenig Hilflosigkeit machte sich in ihr breit.
"So etwas ist gefährlich und was ist, wenn du nicht wiederkommst? Was glaubst Du, wie anders das aufnehmen soll? Lyra, es ist bestimmt alles in Ordnung mit Dir uns selbst Kadegar hält das für eine dumme Idee. Du solltest nicht gehen."
Doch sie wusste, dass Lyra nicht von ihrem Plan abzubringen war. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, egal wie groß die Dummheit auch war, konnte man sie nur mit gewalt davon abbringen. Diese Erfahrung hatte Lorainne selbst machen müssen.
"Du musst tun, was Du für richtig hälst. Wir können versuchen, Dir diese Dummheit auszureden, doch, was bringt all unser Gerede, wenn es bei dir auf taube Ohren stösst? Und ich fürchte, dahingehend sind Deine Ohren gerade besonders taub."
Irgendwie schaffte sie es, ein Lächeln zustande zu bringen.
"Du hast Anders geholfen, sie vor schlimmeren Schaden bewahrt, und somit auch mich. Ich würde Dich ja begleiten, wenn ich mir sicher wäre, dass ich etwas ausrichten könnte, doch ich glaube, diesen Weg musst Du wirklich alleine gehen.
Doch im Fall der Fälle kannst Du auf mich zählen."
Lorainne wunderte sich über sich selbst. Hing sie so sehr an Anders, dass sie dafür bereit war, Leuten zur Hilfe zu eilen, die sich nicht respektierte, die sie nicht einmal mochte?
Und doch, Lyra HATTE Anders gerettet, und es hatte Spuren hinterlassen.
"Ich habe Dir noch gar nicht dafür gedankt, was Du für Anders getan hast." Plötzlich war ihre Stimme sanft, warm. Ein ihr Lächeln ehrlich und freundlicher, als alles, was Lorainne Lyra sonst entgegenbrachte.