Anders ahnte um was es an dem Tisch ging als sie die Bestürzung in den Gesichtern der Äxte sah und kurz schien ihr Lächeln zu flackern.
//Sei tapfer.//, mahnte sie sich und so festigte sie es wieder. Für Lorainne musste sie weiter leuchten, bis diese wieder Licht sah. Und da... Endlich! Auf Lorainnes Geischt kehrte ein Lächeln zurück und der Kenderin wurde es auf einmal sehr viel leichter. Sie erwiderte es warm und freudig.
Sie sah die Fragen in Ulrichs Augen ebenso wie in Brans, aber auch sie schienen zu merken, das Fragen jetzt nicht angebracht waren.
Als Lorainne sie um ein Lied bat, runzelte sie kurz die Stirn. Ja... aber was für ein Lied? Sie kannte ja schon einige, viele gingen ums Reisen, andere waren Geschichten, da war das Lied das Simon ihr beigebracht hatte, damals am Beran, aber auch das schien nicht zu passen.
Ihr Blick schweifte über den gedeckten Tisch und ignorierte ihren Magen als sie nach einer Idee suchte.
//Wir sollen feiern. Wir sollen lachen, wir sollen für ein paar Stunden vergessen.//
Schließlich nickte sie.
"Ich hab eine Idee.", verkündete sie, sammelte sich dann kurz und stimmte dann ein Lied an.
Lang sind wir gefahren,
durch die Mühen mancher Jahren
auf den Wegen einer Welt
die oft nicht zusammen hält.
Lasst die Waffen heute Schweigen,
in den Abendhimmel steigen,
jetzt und hier und immer da
viele Lieder wunderbar.
Lasset uns tanzen,
die müden Glieder regen,
wer weiß schon ob wir uns
wiedersehen.
Hebet die Tassen,
ein Lied auf unser Leben,
schon bald wird die Reise
weiter gehen.
Bald wir die Reise
weitergehen.
Die Gespinster die wir jagen,
all die Geister die uns plagen,
und das Land auf dem wir stehn
wir der Wind schon bald verwehen.
Nur die Lieder werden bleiben,
werden Zeiten überschreiten
werden in den Köpfen weit,
klingen uns noch zum Geleit.
Lasstet uns Tanzen,
die müden Glieder regen,
wer weiß schon ob wir uns
wiedersehen.
Hebet die Tassen
ein Lied auf unser Leben
schon bald wir die Reise
weiter gehen.
Bald wir die Reise
weiter gehen.