Julienne riss den Mund auf, um zu protestieren. Ausgerechnet jetzt sollte Nesrine schon mit? Und sie selbst würde hierbleiben müssen?! Wie sollte sie das nur aushalten?!?
Dann jedoch riss sie sich zusammen und sah zu, dass Nesrine ein Lager (gaaaanz zufällig direkt neben dem ihren), Ausrüstung und Waffen erhielt. Sie begleitete die Schwarzhaarige, die, da war sich Julienne sicher, bald auch Gardistin sein würde. Unterwegs erzählte sie vom Leben auf Goldbach und stellte Nesrine weitere Leute vor.
Renard, der Waffenmeister, war ein kräftiger Mann mit einer hochgezogenen Augenbraue, der Nesrine einen Spieß gab, der dem ähnelte, den Julienne nutzte. Der Spieß lag gut in Nesrines Hand, auch wenn er tatsächlich eine Handbreit kürzer war, als ihr Kopf.
Julienne bestand darauf, Nesrine vorerst mit ihrem eigenen Dolch auszustatten. Renard zog (wieder einmal) eine Augenbraue hoch und ließ die Gardistin dann aber gewähren.
Der Quartiermeister stattete Nesrine mit allem anderen Nötigen aus. Sie erhielt Tinte und Schreibfeder ("Immär diesö Schreiberlingö!"), Bettzeug und andere nützliche Dinge.
Wieder zurück beim Lager gab Julienne der anderen Frau neben dem Dolch in der roten Scheide auch noch zwei Taschen. Die eine, mit einem aufgeprägten Pferdekopf, enthielt Verbandsmaterialien, Alkohol und Wasser. Die andere, wesentlich größere, nutzte Julienne, um ihre Notration, den Wasserschlauch, Schreibzeug und andere Dinge unterzubringen.
Als Nesrine protestierte, bestand die Gardistin einfach darauf. "Nimm sie bittö. Isch weiß dann, das etwas von mir in deinör Nä'e ist...", sagte sie und umschloss Nesrines Hände um die Tasche.