Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
Lilac:
Julienne sah Francois völlig irritiert an. Dann blickte sie auf das vor ihr stehende Pferd, auf den Sattel, auf den Karren und langsam dämmerte es ihr... Sie seufzte tief und begann, Hexe wieder abzusatteln.
Schwankenden Schrittes ging sie zum Karren und legte Sattel und Satteltaschen hinein. Sie stützte sich einen Moment gegen das Gefährt, als ihr ein weiteres Mal schwarz vor Augen wurde.
Nach einigen Atemzügen ging es wieder, auch wenn ihr erneut das Hemd vor lauter Schweiß am Rücken klebte.
Sie ließ sich von Francois helfen, Traveller anzuschirren und quälte sich dann auf den Kutschbock. Die Anstrengungen der letzten Augenblicke forderten ihren Tribut und der Gardistin wurde übel. Bleich und verschwitzt ließ sie sich gegen die Lehne sinken und schloss die Augen.
Nun konnte es losgehen... irgendwie...
Francois:
"Ab nach hinten,langlegen." Francois gab Julienne seinen Mantel und besetzte den Bock. Er platzierte die gespannte Armbrust in Griffweite und legte die Feldflasche hinter sich, so dass die Gardistin sie erreichen konnte.
"Hemd ausziehen und trocknen lassen."
Lilac:
Die Gardistin wollte protestieren, doch irgendwie fehlte ihr die Kraft.
Sie kletterte also umständlich und langsam nach hinten, zog sich wortlos ihr Hemd aus (voll anstrengend!) und wickelte sich in den Mantel des Weibels. Auf die Idee, ihren eigenen Umhang zu nehmen, kam sie in ihrer Erschöpfung gar nicht.
Sie bettete sich auf die Bettrollen und kämpfte gegen die Übelkeit, den Kopfschmerz und den Schüttelfrost.
Julienne dämmerte auf der Wegstrecke immer wieder weg.
Am Abend erreichten sie, den Göttern sei dank, einen kleinen Weiler, wo sie für ein paar Kupfer in der Scheune eines Bauern Platz fanden...
Francois:
Francois versuchte zwischendurch immer wieder mehr oder weniger erfolgreich,Gespräche mit Julienne zu führen.
Der Bauer, welcher ihnen Unterkunft gab, wusste glücklicherweise von einem Heiler im nächsten Ort. Er würde seinen Sohn am nächsten Morgen zu ihm schicken, damit er sich die junge Frau ansehen konnte.
Für den Moment konnte er den beiden "nur" ein Bad und ein festes Dach über dem Kopf für die Nacht anbieten.Aber das war auch gerade alles, was sie brauchten.
Lilac:
Die Gespräche verliefen oft im Sande, da Julienne in ihrem Delir Wirklichkeit und Traum vermischte und mitten im Satz das Thema wechselte. Einmal sprach sie undeutlich von den Nedraiden, ein anderes Mal schrie sie Francois eine Warnung vor einem Wolfswesen zu.
Glücklicherweise half die Bäuerin der Gardistin beim Bade, sonst wäre diese wohl in dem lauwarmen Wasser ertrunken. Die Feuchtigkeit ließ einige Wunden wieder bluten, doch zum Glück hielten die Nähte, mit der Marie Julienne zusammengeflickt hatte.
Die Frau des Bauern war - gelinde gesagt - geschockt über den Zustand der Gardistin. Überall blühten blaue Flecken, Schnitte zogen sich über Arme, Beine und den Rücken, böse Bisswunden und Kratzer fanden sich an vielen Stellen. Neben der schwärenden Wunde am Hals, sah insbesondere der Rücken schlimm aus.
Auf die Frage der besorgten Frau brabbelte Julienne etwas von Untoten, Lupus Umbra und Szivars-Kultisten. Vor allem letzteres veranlasste die Bäuerin zu einem erstickten Keuchen.
Schließlich half man Julienne aus dem Bad und versuchte, ihr etwas zu essen einzuflößen. Doch bald war die Gardistin vor Erschöpfung eingeschlafen...
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