Nesrine überlegte kurz und wies dann auf eine Bank.
"Setzt eusch!", sagte sie.
Sie ging zur Koch Stelle und nahm dort den kleinen Kessel, in dem etwas vor sich hinköchelte.
Nach einem kurzen Blick zum Weibel begann sie, ihr Tun zu erklären: "Isch werde ihre Wunden mit 'eissem Wein auswaschen. Und zur Not das Gewebe herausschneiden."
Dabei blickte sie bedeutungsvoll auf die eitrige Bisswunde am Hals der Gardistin.
Nesrine machte sich ans Werk. Es dauerte lange und zwischendurch musste sie Francois bitten, Julienne festzuhalten, wenn diese sich in ihrem Delirium wehrte.
Schließlich ließ sie sich von ihm helfen,die Gardistin umzudrehen, damit sie auch an die Verletzungen am Rücken herankam.
"Sacre bleu!", entfuhr es ihr, als sie die Biss- und Kratzwunden, welche die Szivars-Kultisten Julienne zugefügt hatten, erblickte.
Nachdem auch diese mit heißem Wein und einem sauberen Tuch versorgt waren, bedeckte Nesrine die Gardistin mit der Decke und trat einen Schritt zurück.
"So,", sagte sie, "das war's fürs erste..."