Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.

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Nesrine:
Nesrine überlegte kurz und wies dann auf eine Bank.
"Setzt eusch!", sagte sie.
Sie ging zur Koch Stelle und nahm dort den kleinen Kessel, in dem etwas vor sich hinköchelte.
Nach einem kurzen Blick zum Weibel begann sie, ihr Tun zu erklären: "Isch werde ihre Wunden mit 'eissem Wein auswaschen. Und zur Not das Gewebe herausschneiden."
Dabei blickte sie bedeutungsvoll auf die eitrige Bisswunde am Hals der Gardistin.
Nesrine machte sich ans Werk. Es dauerte lange und zwischendurch musste sie Francois bitten, Julienne festzuhalten, wenn diese sich in ihrem Delirium wehrte.
Schließlich ließ sie sich von ihm helfen,die Gardistin umzudrehen, damit sie auch an die Verletzungen am Rücken herankam.
"Sacre bleu!", entfuhr es ihr, als sie die Biss- und Kratzwunden, welche die Szivars-Kultisten Julienne zugefügt  hatten, erblickte.
Nachdem auch diese mit heißem Wein und einem sauberen Tuch versorgt waren, bedeckte Nesrine die Gardistin mit der Decke und trat einen Schritt zurück.
"So,", sagte sie, "das war's fürs erste..."

Francois:
Es war nun wirklich nicht das erste Mal, dass Francois Verwundete sah.Aber die schiere Menge und der Zusatnd der Verletzungen machten ihm tatsächlich zu schaffen. Er versuchte zwischendurch immer wieder beruhigend auf Julienne einzureden, nicht wissend ob sie ihn überhaupt hörte. Aber er tat zumindest etwas. Und es lenkte ihn vom Nachdenken ab...

"Ich danke euch für eure Hilfe, Mademoiselle.Bitte verzeiht,mein Name ist Francois, ich bin der Feldweibel der Garde."

Nesrine:
Nesrine wusch sich die Hände in einer Schüssel. Dann griff sie in ein Regal und nahm eine Flasche und zwei Becher heraus. Sie schenkte ein und gab dem Weibel eines der Gefäße. Der Inhalt war golden und roch nach Alkohol...
"Isch bin Nesrine. Mein Vater 'at unter eurem Großvater in der Garde gedient, bevor er sisch 'ier niedergelassen und meine Mutter ge'eiratet 'at. Vielleischt kennt ihr ihn; sein Name ist Renoir."

Francois:
"Ich bedaure...Mein Grossvater hat nie viel über den Dienst gesprochen."
Francois war dankbar für das Getränk.Nach den letzten Tagen konnte er etwas in diese Richtung vertragen.

Nesrine:
Nesrine nickte abwesend. Nachdenklich sah sie auf die Frau auf dem Tisch.
"Ihr werdet sie 'ierlassen müssen. Sie ist nischt transportfä'ig.", sagte sie und blickte Francois Ernst an.
"Isch werde tun, was isch kann, aber isch sage eusch gleich, dass es ein 'artes Stück Arbeit wird. Wenn sie nischt mitkämpft, ''abe isch keine Chance!"

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