Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Goldbach on Tour (Winter 266 n.J.)

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Francois:
Er hätte sich ja denken können, dass die beiden von ihrer Ration noch was hatten...
"Reicht nicht..." entgegnete er knapp und nahm ihr den Beutel ab. Damit ging er an den Thresen und liess sich heisses Wasser geben.Dann kam er mit einem gefüllten Krug zurück und setzte sich wieder.
"Ihr schleppt das Zeug doch schon tagelang mit euch rum,oder? Ist euch nicht mal der Gedanke gekommen, es früher rauszugeben?"

Lilac:
"Mon Weiböl, bislang 'ast du nischt danach gefragt!", gab Julienne keck zurück.
"Und es 'andölt sisch doch um einö NOT-Ration. Bislang warön wir nischt in Not, odär?", pflichtete Nesrine bei.

Francois:
Francois kniff die Augen zusammen. "Ganz dünnes Eis, ihr zwei...ganz dünn..."
Er setzte den Krug an, und zumindst innerlich verbesserte sich seine Laune.
Die anderen schien das Geplänkel zu amüsieren, nur André hielt sich ernst. Er wusste, dass das besser für ihn war.

Der Abend verging relativ zügig. Vom Nebentisch kam tatsächlich die versprochene Platte mit Fleisch, und man revanchierte sich mit Destilat der Goldbacher Hausmarke.

Lilac:
Die Herren waren sehr angetan von dem, was die Goldbacher ihnen da kredenzten.


Schließlich war es an der Zeit, den Abend zu beenden.
Die Mannen um den Junker nickten den Goldbachern und dem Wirt zu und verschwanden nach draußen. Travian warf Inua einen letzten, glühenden Blick zu.
Alwin von Blaubach verabschiedete sich persönlich von dem Magus, Francois und dessen Truppe.
Er bat Francois, in Goldbach seine Grüße auszurichten.

Die kleine Reisegruppe hatte ihn durch ihr Auftreten angenehm überrascht. Die guten Manieren, das einheitliche Gesamtbild und letzten Endes der vorzügliche Alkohol hatten ihn überzeugt, dass er es mit einer sehr loyalen, disziplinierten und motivierten Truppe zu tun hatte.

Dann war auch er nach einem letzten Dank an den Wirt durch die Tür.


Die Goldbach'sche Delegation schlief unruhig in dieser Nacht - im nahen Wald heulten die Wölfe. Julienne, Nesrine und Gerard wachten immer wieder auf, weil sie im Stall die Pferde wiehern und gegen die Boxen treten hörten.
Irgendwann wurde es den beiden Gardistinnen zu viel. Sie standen leise auf, schlüpften in ihre Kleider und schlichen sich aus dem Raum. Zum Glück hatte der Wirt für nächtliche Austritte eine Lampe im Flur stehen lassen und auch in der Schankstube hing neben der Türe ein Licht. Draußen war es klirrend kalt. Der Himmel war klar und voller Sterne. Im Osten wich das Pechschwarz der Nacht langsam einem Dunkelblau.
Julienne und Nesrine atmeten tief durch und genossen den Moment. Dann wandten sie sich zum Stall und öffneten das große, zweiflüglige Tor. Drinnen waren die Tiere unruhig. Sie liefen in den Verschlägen umher, warfen die Köpfe, schnaubten und wieherten.
Die beiden Frauen sprachen beruhigend auf ihre Gefährten ein, schlossen das Tor hinter sich und setzten sich dann auf Strohballen in die Stallgasse.
Angelehnt an die Holzwände und -Türen der einzelnen Abteile fielen sie recht bald in einen leichten Schlaf.

Der Morgen graute kalt und klar und irgendwann kamen Julienne und Nesrine etwas steif von der Kälte, aber zufrieden, dass sie die Tiere hatten beruhigen können, in die Schankstube gestolpert.
Tom der jüngere bereitete allen ein deftiges Frühstück zu - aus den Kaninchenresten des Vorabends, Pilzen und Gemüse hatte er kleine Pasteten gezaubert.

Danach stellten sie Marschbereitschaft her und schon bald waren die Goldbacher wieder unterwegs.
Sie erreichten Nelda zwei Tage später und bogen dann westwärts in Richtung Uld ab. Die Reichsstraße war ziemlich leer - wer war auch schon bei dem Wetter unterwegs...

Lilac:
Sie waren nach Uld gereist, hatten dort in einer zwielichtigen Gasse die Adresse, zu der Celestine geschickt worden war, ausfindig gemacht und hatten sich dann recht bald auf den Rückweg nach Goldbach gemacht.


Dann kam das Gasthaus zum gackernden Pfau dazwischen...



Es war am frühen Nachmittag, als die Goldbacher abrückten. Andrés Pferd war wieder in Ordnung und so konnte es losgehen.
Ihre kleine Reisegesellschaft hatte Zuwachs bekommen: Nun waren auch Sayo, die Gesandte aus dem fernen Osten, Eponine, die zurück in ihre Heimat wollte und Boris, der Alchemist mit von der Partie.
An der Kreuzung, die nach Uld, bzw. nach Nelda führte, teilte sich die Gruppe auf. Während Julienne und Nesrine zu dem Dorf ritten, von dem die Diebin gesprochen hatte, ging es für die anderen nochmals in die Stadt.

Julienne kontrollierte ein letztes Mal, ob sie das "Quasselpulver", wie Boris es nannte, auch wirklich dabei hatte. Sie fand es auf Anhieb in ihrer Tasche und war beruhigt.

"Mon Weiböl, wir werdön uns 'ier trennön. Isch wünsche viel Erfolg in Uld.", sagte die Gardistin zu Francois, als sie ihre Stute zügelte.

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