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Otterbachtal - der Tag nach der Hochzeit von Svenja & Gorix

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Anders:
Bei BLerians verkniffenem Blick fragte sich die junge Magierin einen Moment erschrocken ob sie jetzt zu weit gegangen war mit ihrer Fragerei. Allerdings schien er nach dem Denkprozess wieder entspannter, vielleicht hing es auch damit zusammen. Sie versuchte sich die leichte Verunsicherung nicht anmerken zu lassen und konzentrierte sich wied r auf das Problem. Allerdings hatte sie immer wieder bemerkt wie sowohl Vanion als auch Kydora zu ihnen hinüber schauten, offenbar ungeduldig.
"Vielleicht sollten wir den Rest auf dem Weg zurück besprechen.", meinte sie überflog noch einmal ihr geschriebenes und klappte das Buch an zu ehe sie es in der Tasche verschwinden ließ.
Während sie aufstand sortierte sie ihre Gedanken neu.
"Um noch einmal zusammen zu fassen. Magister Lyra war über ihr Gefühl der Angst an den Kreis gebunden. Der Kreis entzog Ihr Magie die sie zum Leben braucht. Die Wolfspriesterin war über ihre Verbindung zum Rudel an den Kreis gebunden und wurde dadurch von diesem Geschwächt. Nachdem man diese Verbindung gestärkt hatte konnte der Kreis zerschlagen werden. Die Verbindung des Faunes zum Kreis lag nicht in dem Kreis sondern in den versteckten elementar Steinen die wir gefunden haben. Die Anker mussten einzeln zerstört werden bevor der Kreis geschwächt war. Womit das Wildschwein an den Kreis gebunden war wissen wir nicht. Ich gehe trotzdem nicht davon aus das er an die Gefühle des Wildscheins gebunden war. Deshalb meine ich das der Kreis sich von den anderen unterscheidet. Aber der Kreis hat nur kurzzeitig Stellas Signatur angenommen, anstatt sie direkt als neue Komponente an sich zu binden... "Sie stockte und runzelte die Stirn.
"Nein. Wir vergessen etwas wichtiges. Sie haben Magister Lyra vorher diesen Stein abgenommen. Ich weiß nicht was es damit auf sich hat aber offenbar war er ihr sehr wichtig und auch irgendwie überlebensnotwendig. Das kann natürlich Zufall sein aber so wie sie über diesen Ort und Magister Gorix und Svenja Bescheid wussten, möchte ich den Zufall doch in Frage stellen." Wieder schwieg sie und dachte nach. "Der Ort und Tag war nur denjenigen bekannt die eine persönliche Einladung bekommen haben. Woher kannten sie also den Ort und den Zeitpunkt?"
Sie schüttelte den Kopf. Man könnte beinahe sehen wie sie hinter ihrer Stirn den Gedanken festhielt und in eine andere Schachtel schon. //Langsam Runa.//
"Aus dem Brief den ich habe ist zu entnehmen das Magister Feuerklinge als angehender Baron das vorrangige Ziel war. Das wiederum heißt, dass der Golem, oder der Elementar dafür geschaffen wurde ihn anzugreifen. Der Golem wurde aus den Kreisen gespeißt...und dadurch gab es eine Versuchung des Umlandes. Außerdem schickte jeder Ritualkreis immer wieder Energiestöße in Richtung der Klamm... Haben wir herausgefunden warum in Richtung der Klamm? Und ist diese Energie verschwunden oder wird sie dort immer noch gespeichert?" //Wenn ja hätte das verehre Folgen. Sie wussten nicht wie lange die Kreise aktiv gewesen waren und wenn jemand die Klamm als Energiespeichef benutzte konnte dort jede Menge Energie lagern. Aber wofür? "Warum schickten alle Kreise Energiestöße in Richtung der Klamm. Nur um einander zu überlagern? Der Golem oder Elementar tauchte einmal aus dem Altar, der Klamm und dann wieder beim Hochzeitsplatz auf. Er konnte die Klamm nutzen um mir ihr zu verschmelzen, aber er tauchte nicht immer auf wenn wir hindurch gingen. Also steckte er entweder die ganze Zeit in der Klamm und deshalb strömte die Energie dort hin oder die Energiestöße hätten die Richtung ändern müssen als er an anderen Orten auftauchte."
// Was nicht untersucht wurde.//
Wieder schwieg sie eine Weile. "Was stand im Brief des Chevalier? Und wir sollten uns auch die Ausschnitte der Tangarapostille ansehen die Magister Jelena hat. Dort wurden Sachen markiert...  Vielleicht ergibt sich dann aus diesen Scherben ein ganzer Krug."

Runa hatte das Gefühl als würde sie an einem losen Stück gewebten stehen. Immer wenn sie an einem Faden zog lösten sich irgendwo drei weitere. //Zu viele lose Enden...//

Sandra:
Stella hörte sich Balerians Erklärungen und Runas Fragen an uns ergänzte schließlich einige ihrer eigenen Vermutungen.

"Ja, der erste Kreis war definitiv noch aktiv - zum einen hätte er mich sonst weder hinein gezogen noch Magie gesammelt und zur Klamm geschickt. Außerdem war mindestens dieser Kreis, wenn nicht auch ein paar andere, auf Leylinien platziert. Da sie noch einen aktiven Impuls gesendet haben wäre es auch möglich, dass sie diese ebenfalls für ihre Energie genutzt haben… Es würde der Theorie nach Lebenskraft widersprechen, aber gleichzeitig wäre es seltsam, dieses Potenzial ungenutzt zu lassen, wenn man diese Orte schon so gezielt wählt.
Und ja, Balerian, der Kreis hatte mich dann eingesperrt und war dann weder von mir zu verlassen noch von Destus zu betreten. Der erste Schlag von dir hat mich von den Beinen gerissen und mir Kraft entrissen. Auch mein weiterer Versuch einen Zauber zu wirken verschwand sofort in dem Sog des Kreises. Doch ich teile die Vermutung, dass durch den Schlag der mir Kraft entrissen hat der Schutzzauber getilgt wurde und damit die Verbindung zum Kreis verloren ging, so dass der Kreis danach zerstört werden konnte ohne dass er weiter auf mich zugreifen konnte.

Ich war allerdings auch verwundert über die Wesen, die dort eingesperrt waren.
Aber ich vermute dennoch das war eher Glück und sie haben genommen, was sie kriegen konnten…der erste Kreis hatte kein magisches Wesen gefangen, vielleicht gab es einfach nicht mehr.
Um auf deine Frage zu Lyra zurück zu kommen - wie gesagt glaube ich war der Unterschied darin, dass Lyra ein magisches Wesen war und der Kreis damit einen Angriffspunkt hatte. Ich bin nicht sicher, wie weit dies auf die Priesterin der Wolfswandler zutraf und auch bei dem Faun nicht genau… bei dem Eber oder mir hatte der Kreis nach dem wegreißen des Zaubers keinen Angriffspunkt mehr, weil ich nicht in diesem Sinne ein magisches Wesen bin und der Zauber nur an meinem Körper verankert war.
Um aber deine Frage nach dem Stein zu erläutern: Du hast vielleicht schon Mal von Dryaden gelesen oder gehört - Wesen, die mit einem Baum verbunden sind und sich ihre Lebenskraft teilen. Lyra als Steinfee teilt sich ihr Leben mit einem Stein. Und wenn sie zu lange von diesem getrennt ist, gerade durch einen magischen Schutzkreis, kann sie nicht überleben. Ich würde auch dort zunächst einen Zufall unterstellen und dass sie Lyra schlicht alles abgenommen haben ohne zu wissen, was sie damit bei sich hatten. Ich weiß nicht, was sie davon gehabt haben sollten… aber es muss kein Zufall gewesen sein.”
Nach einem weiteren Schluck aus ihrem Krug, der damit nun endgültig leer war, fuhr Stella fort.
“Tja, auch ob Golem oder Elementar… wird sich jetzt wohl leider nicht mehr ausreichend feststellen lassen… hoffen wir, dass wir es so schnell nicht nochmal herausfinden müssen… ob die Energie aus diesem Grund in die Klamm geflossen ist konnten wir leider ebenfalls nicht mehr feststellen. Wir mussten später leider alle sehr mit unseren Kräften haushalten, da wir nicht wussten, was uns noch erwarten würde. Zumindest konnten wir aus der Klamm auch noch den letzten Impuls verfolgen, daher müssen sie zumindest zu diesem Zeitpunkt noch dorthin gegangen sein. Was dort mit der Energie passierte konnten wir allerdings gestern nicht mehr prüfen. Wir könnten allerdings gegebenenfalls bevor wir aufbrechen noch versuchen, dort etwas in Erfahrung zu bringen.
Und zu wissen, welche Artikel in der Postille markiert waren wäre definitiv noch interessant.”

Ballessan:
Balerian hörte Runas und Stellas Schlussforgerungen aufmerksam zu.
"Stella hat recht. Lyra braucht ihren Stein zum überleben. Zwingend. Ich glaube, hier ging es einfach um Angst. Sie war verängstigt und verzweifelt, schon dadurch, dass ihr Stein weg war. Ohne ihn stirbt sie.
Die Kreise waren alle auf Leylinien platziert. Diese Ströme der Magie bestimmten den Weg, den die durch das Ritual gesammelte und freigegebene Kraft nahm. Ich gehe davon aus, dass die Linien hauptsächlich als Wegweiser dienten. Ob sie auch selbst vom Kreis angezapft wurden oder wozu das Lebensopfer genau diente, sollten wir noch versuchen zu klären, aber nicht mehr hier. Hier kommen wir nicht weiter. Die Kraftstöße gingen in Flussrichtung und prallten am Knotenpunkt in der Klamm zusammen. Ich denke, dass dort der Kraftpunkt für den Elementar war. Sein Herrufungs- und Rückzugsort. Dort sammelte er sich und dorthin verschwand er. Und von dort tauchte er auch immer wieder auf. Das Wesen muss die Fähigkeit gehabt haben die dort zusammenprallenden Stöße irgendwie zu absorbieren. Ich habe mit meinem magischen Auge gesehen, dass die Impulse dort zusammentrafen und eine immense Energieausdehnung erzeugten. Eine sehr kurzzeitige. Gerade lang genug um mich zu blenden."
Dummer Tölpel, schoss es Balerian durch den Kopf. Wie konnte dir das überhaupt passieren?

"Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich weitere Details aber lieber unterwegs oder in der Ayd'Owl klären", schloss der Magier ab. "Kydora und Vanion wollen los. Ich möchte nicht, dass sie glauben wir trödelten hier. Dann brechen sie noch ohne uns auf. Lasst uns auch vor allem nochmal die Briefe und die Aussschnitte zusammenlegen um uns ein Gesamtbild zu machen. Wenigstens die Briefe gehen ja jetzt beide nach Fanada. Jelena hat die Ausschnitte, sagtest du?", erkundigte sich Balerian bei Runa. "Wärst du so gut sie um diese zu bitten, für eine schnelle Abschrift, oder fragst sie, ob sie mit nach Fanada kommt?
Und dann lasst uns rasch aufbrechen."

Wie um seine Worte zu unterstützen nahm Balerian seinen Rucksack auf und wollte gerade zu Rebekka hinüber gehen, um auch sie über den Aufbruchsplan zu informieren. Er versuchte einen unauffälligen Blick zum Zelt, denn er hatte das Gefühl, dass eine gewisse Ungeduld in Wellen durch den Astralraum bis zu ihm herüber reichte.
"Das war nicht getrödelt", sagte er leise vor sich hin.

Sandra:
Die Adepta nickte Balerian zu. "Ja, ich sehe, dass Vanion und Kydora es eilig haben, los zu kommen. Wenn ihr die beiden begleiten wollt, will ich euch nicht aufhalten. Ich müsste erst noch packen und bisher haben es weder Sasha noch Gorix oder Svenja aus dem Zelt geschafft. Ich würde ungern ohne die drei abreisen, aber ihr könnt gerne schon Mal aufbrechen.

Wenn in den Postillen schlicht Artikel markiert waren, können wir diese in unseren Ausgaben auch Recht einfach markieren. Ich habe zum Beispiel alle letzten Ausgaben und soweit ich weiß hat auch Lyra die.
Das wäre zumindest eine schnelle Zwischenlösung, um die relevanten Beiträge zu teilen.

Meine Vermutung war, dass dies der Zweck der Veränderungsrunen gewesen sein könnte -eine elementare Ausrichtung der gesammelten Kraft. Aber einige Details werden sich jetzt im Nachhinein schwer nachprüfen lassen. Konntest du bei deiner Analyse am ersten Kreis eine Zuordnung zum Zweck der Runen erkennen, Balerian? Das könntest du evtl. Nochmal versuchen zu rekapitulieren."
Falls du das bis Fanada nicht vergessen hast... Grinste Stella in sich hinein.

"Wir können dann gerne in ein paar Tagen in der Ayd Owl über die restlichen Überlegungen sprechen, spätestens dann sollten wir drei uns ja wieder sehen."

Anders:
"Ich bin mir nicht sicher ob... " Runa brach ab und hörte einfach zu. //Ob es Magister Lyra Recht ist, dass sie das einfach so weiter erzählen?// Naja jetzt war es sowieso zu spät und die Informationen auf ewig in ihren Gehirnwindungen gespeichert. //Ich sollte mit Magister Ador reden. Es gibt bestimmt eine Methode wie man bestimmte Sachen in seinem Kopf verstecken kann, sodass nicht jeder dahergelaufene Beherschungsmagier deinen Kopf aufklappt und einfach alles darin vor findet. Irgendetwas in der Art eines Gedankentresors... Da müsste mittlerweile einiges rein...//
"Wenn du noch länger hier bist Stella könnten du und Magister Feuerklinge, sofern er sich nach gestern dazu in der Lage fühlt die Klamm abschließend untersuchen?", setzte sie jetzt wieder am Ende des Gesprächs an. Sie selbst hat gepackt und sie wollte weg von hier. Sie musste ein paar Dinge nachgucken und sie hatte Lust auf einen Apfeltee. Sie stand auf.
"Ich werde Magister Jelena nach den Ausschnitten fragen, aber später. Lasst uns aufbrechen."

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