Valerija Weber
Alter: 25
momentaner Beruf: Novizin der Lavinia
erlernter Beruf: Hausfrau/Weberin
Als jüngste Tocher einer recht kinderreichen Weberfamilie war sie zwar das behütete Nesthäkchen, aber auch die Kleinste unter neun anderen Geschwistern und musste sich stets bei fast allem in der Familie behaupten, um nicht zu kurz zu kommen.
Es wurde schnell klar, dass, während ihre älteren Schwestern und Brüder heirateten und entweder Anteil an dem Weberhandwerk der Familie oder ihre Plätze im Werk anderer Familien bezogen, sie wohl kaum etwas gescheites abbekam und wahrscheinlich nur verheiratet würde, um aus dem Haus zu sein. So entschied sie sich eigenständig, bevor sie, wie sie befürchtete, an den nächstbesten Dorftrottel verschenkt wurde, ihrem eigenen Wunsch zu folgen und den Weg eines Gottesdiener anzutreren.
Zum Misfallen ihres streng alamargläubigen Vaters trat sie einem Lavinia-Konvent in der Nähe ihres kleinen caldrischen Heimatorts bei und wurde nach einigen Tagen des Gebets und der ersten Arbeiten im Namen Lavinias, in denen sie sich gewiss werden sollte, ob dies wirklich ihr Weg sei, fort aus ihrer Heimat in den Tempel in Engonia geschickt. Dort wurde sie nach einiger Zeit Novizin und ergriff aus freiem Willen den Posten in einem nahe gelegenenen Spital.
Was nach einigen anfangs ruhigen Monaten an diesem Ort, der bis dato das Weiteste war, das sie von ihrem Elternhaus entfernt war, geschah, davon können einige der Helden berichten, die dem Spital von der Amabilis Leonie zur Hilfe geschickt wurden.
In diesen Tagen wurde Valerija bewusst, wie wenig sie bisher von der Welt gesehen hatte, um den Kindern Lavinias tatsächlich eine Hilfe sein zu können. Umso gelegener kam es ihr, als einige Tage, nachdem sie die letzten Versehrten nach Engonia geleitet hatte und die Räumlichkeiten des Spitals einer magischer Untersuchung und neuen Weihung überlassen wurden, im Tempel plötzlich der Novize Yorik vor ihr stand und sie im Namen Leonies abholen sollte.
Seitdem reist sie mit Leonie und Yorik und versucht, auch wenn sie in ihren Überzeugungen nicht absolut mit Leonie übereinstimmt, so viel aus den Erlebnissen zu ziehen, wie möglich.