Der erste Schnee war gefallen und hatte das Land mit einer Schicht aus weißen Puder überzogen.
Das Lichterfest war vergangen, was man gemeinsam mit den Nachbar begangen hatte: Simon de Bourvis war eigens dazu nach La Follye gekommen und sogar aus Roquefort waren der Alamarit Bruder Johann und ein paar Bauern gekommen.
Es war ein freudiges Fest gewesen, alte Bände wurde erneuert und Neue geknüpft. Es herrschte Frieden, der Krieg und die Fehde hatten ihren Schrecken verloren und vetblasdten immer mehr. Die Kinder, die nun anfingen zu laufen, waren ineiner Zeit des Friedens und der Freundschaft geboren.
Der Segen Lavinia schien sich auch auf die benachbarten Ländereien auszuwirken.
Doch nach Tagen des Feiern kehrte in La Follye wieder Ruhe ein.
Fulk hatte seine schwere Erkältung und die nachfolgende Lungenentzündung überstanden, doch das Alter machte sich in jedem Knochen seines Körpers bemerkbar. Sein Haar war beinahe weiß und er ging gebückt, schwer auf einen Stock gestützt, den Anders ihm mitgebracht hatte.
Eines kalten Abends erreichte ein Bote La Follye, er überreichte ein ganzes Bündel Briefe, mit verschiedensten Siegeln. Fulks Augen leuchteten auf, als er neben einer Depeche aus Goldbach, einer des Lilliienordens, verschiedenen Briefen von befreundeten oder zumindest nicht feindlichbgesonnenen Rittern, einen grün gesiegelten Brief sah.
Er er brach sofort das Siegel und las begierig:
"Mein bester Fulk,
Lavinia Segen über dich und die Meinen. Ein letzter Auftrag führt mich nun nach Engonia und sobald die Tiorsritterin und Tochter des Grafen von Voranenburg sicher bei ihren Brüdern und Schwestern in der Löwen Burg weilt, sind meine Aufgaben erfüllt und ich darf nach Hause kommen. So Lavinia mir gnädig ist, bin ich vor dem Jahreswechsel bei Euch und ich werde nicht alleine kommen. Vor einiger Zeit schon habe ich ein Auge auf einen Jungen Mann geworfen, vielleicht erinnerst Du Dich noch an Ulric Alricson, der Söldner von den Haubacher Äxten. So er noch will, werde ich ihn zu meinem Knappen nehmen. Einen besseren kann man sich kaum vorstellen, er ist loyal, mutig und intelligent. Es wird ein leichtes sein, ihm das zu vermitteln, was er wissen muss, um sich in höherer Gesellschaft zurecht zu finden, zählt er eben mir auch andere Ritter und Barone zu seinen Freunden. Ein Aufstand aus Goldbach ist mir gewiss, aber er ist es wert, das zu ertragen. Sobald der Orden mich entlässt, werde ich sowieso auf kürzeste Weg nach Goldbach reisen, oder nach Donnerheim, sollte die Werte Isabeau de Lioncoeur den Jahreswechsel dort verbringen. Ich möchte ihr meine Aufwartung machen und ihr meinen Knappen vorstellen, sofern dieser einwilligt. Das wird eine gute Lektion sein und ich kann meine Tochter wiedersehen und sie nach Hause bringen. Ich kann meine Freude kaum in Worte fassen. All meine Gebete wurden erhört und Lavinia scheint mir zugetan. Sie hat mein Opfer angenommen und mich gesegnet.
Dieser letzte Auftrag noch.
Bete, dass wir meine Ritterschwester rasch aus der Hand der Inquisition befreien können und sich alle dier diplomatischen Wege entsinnen.
Allein die aussicht, den Jahreswechsel mit Euch in La Follye verbringen zu können, lässt meinen Schrittschnelller werden und es fällt mir schwer, meine Ungeduld zu zügeln. Fast scheint es mir, als wäre dies die schwerste Prüfung, die ich bestehen muss. Lade alle Nachbarn ein, sende Einladungen nach Bourvis, Roquefort und auch nach Voranenburg zum Cavalier Vanion. Wir feiern ein großes Fest zum Jahreswechsel. Die Herrin von La Follye kommt nach Hause und ich erwarte einen gebührenden Empfang. Alles wird hell erleuchtet sein, die besten Musikanten der Gegend werden zum Tanz aufspielen und alle Menschen sollen von unserem Wein trinken und von unserem Brot essen. Lass der Armeinspeisung eine großzügige Spende zukommen, zusätzlich zu der Abgabe an den Orden und schicke das kostbarste Fell nach Goldbach, ich bin sicher, du wirst eine gute Wahl treffen. Und nun bete.
Bete zu Lavinia und danke ihr für ihre Gnade.
Auf bald!
Lorainne"
Ein strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus und ließ ihn um Jahre jünger wirken,. Ungeduldig öffnete er die Depesche aus dem Hause Goldbach, wohl möglich war Lorainne bereits dort und ließ ihr kommen ankündigen?
Von Lorainne Ungeduld auf ihre Heimkehr scheinbar angesteckt, ubetflog er die Zeilen.
Dann befahl er, weiße und blauer Tücher aufzuhängen und den Schreiber zu ihm zu schicken.
Die Herrin kam nach Hause.
Doch eine Sorge beschlich ihn: wie würde Anders auf die Nachricht reagieren?