Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

La Follye, 267 n.J.

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Anders:
Den Kommentar zu Vanion quittierte sie mit einem schiefen Lächeln, während sie gegen die Tränen anblinzelte. Vorsichtig faltete sie den jetzt leicht verknitterten Brief zusammen und drückte ihn an ihr Herz. Es tat immer noch weh, immer noch so weh. Und das würde es auch noch eine ganze Weile.
Ihr Blick konnte dem von Arienne nicht standhalten also drehte sie sich zum Feuer und starrte in die Flammen.
Was war Lorainne für Sie gewesen? Wie sollte sie das beschreiben...
Es dauerte eine Weile bis sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. Es war als würde ihre Stimme sich irgendwo tief in ihr verstecken und es dauerte immer etwas bis sie sie hervor gelockt hatte.
"Sie... war...", ihre Stimme war leise und rau und kaum über das Knistern des Feuers zu hören, "wie die Mutter... Die ich verloren hab... Die erste Familie... Nach so langer Zeit... Eine Schwester,... Eine Freundin... Es gab eine Zeit, bevor sie mich kannte da... Lebte ich ihr Leben oder zumindest Teile davon..."
Die Kenderin schlang die Arme fest um sich während das Zittern aus ihrem Inneren sich Bahn brach auf ihre Haut und ihre Stimme, während die Wunde wieder in ihr aufriss und der Schmerz sie erneut überrollte.
" Sie hat gesagt... Ich sei ihre Hoffnung... Ihr Licht... Und Stern in der Dunkelheit." Die Worte verwandelten sich erneut in ein leises Wimmern. "Wenn sie in der Dunkelheit war... Konnte ich sie immer erreichen, ihr Licht und Freude bringen... Immer... Aber jetzt nicht mehr. Jetzt..."
Anders Stimme brach und verschwand erneut während sie langsam vor dem Kamin auf den Boden sank während eine neue Welle der Trauer sie überrollte.

Arienne:
Arienne erhob sich um trat näher an Anders heran um sie verstehen zu können. Sie fühlte sich schlecht die Kenderin gefragt zu haben. Tränen rannen über ihr Gesicht wir über sich selbst und Trauer wegen Anders. Als diese dann zusammenbrach ging sie auf die Knie und fing sie auf. "Jetzt wohnt und lebt sie in unseren Herzen weiter..." beendete Arienne flüsternd den Satz.."es tut mir leid ich hätte nicht fragen dürfen. Komm her du bist nicht allein, Vanion und Fulk sind noch da und viele andere Freunde ."  Sie zog Anders an ihre Schulter wie sie es mit Vanion gemacht hatte. Sanft strich sie der Kenderin über Rücken und drückte sie.

Anders:
Sie wusste das sie nicht allein war... Dennoch hatte Lorainnes Tod eine Wunde gerissen. Anders weinte... Und weinte. Irgendwann spürte sie die bleierne Müdigkeit die sich ihrer Glieder bemächtigte. Ihre Tränen versiegten und sie drückte Arienne erneut und löste sich dann von ihr. Etwas wackelig kam sie erneut auf die Füße und nickte Arienne zu. Sie war müde... Ihr Blick ging noch einmal durch den Raum.

Arienne:
Arienne hielt Anders sanft fest uns ließ sie weinen. Auch ihr rannen ein paar Tränen über die Wangen. Sie erwiderte Anders festere Umarmung und ließ die Kenderin los. Das Aufstehen war auch bei Arienne mit schwanken verbunden denn ihre Beine waren vom Hocken auf dem Boden eingeschlafen. Seufzend erhob sie sich ganz. Mit einem mitleidvollen Blick nickte sie Anders zu. "Puh es ist schon spät nicht? "Ein Gähnen machte sich Luft. "Ich glaube ich sollte ins Bett. Ich wünsche dir eine ruhige Nacht Anders. Möge Lavinia deinen Schlaf bewachen bewachen." Mit einem Lächeln bedachte sie die Kenderin und nahm ihren Becher.  "Wir sehen uns dann morgen wieder." Sie winkte zum Abschied und ging zurück zum Tisch.

Die beiden Ritter wirkten als wären sie noch nicht weiter gekommen in ihrem Gespräch. Sie seufzte ehe sie ganz an den Tisch trat: "Chevaliers, ich unterbreche euch nur ungern, aber ich werde nun zu Bett gehen und wünsche euch später ebenfalls eine ruhige Nacht. Chevalier Vanion ich werde das Kästchen mit den Briefen für diese Nacht noch einmal an mich nehmen. Wir übergeben diese dann morgen."
Sie trat zwischen die Ritter und nahm das Kästchen an sich, dann wartete sie auf eine Antwort. Der Brief  für Simon lag immer noch oben auf dem Kästchen dass sie vor ihrem Bauch festhielt.

Anders:
Anders Gesicht zuckte leicht bei der Erwähnung von Lavinia, aber sie sagte nichts. Sie warf noch einen letzten Blick auf das Feuer, dass zog sie sich zur Nachtruhe aus der großen Halle zurück.

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