Nach den Beerdigungsfeierlichkeiten auf la Follye war die Baronin von Goldbach noch einige Zeit dort geblieben und hatte sich einen Überblick über die Zustände auf dem Gut gemacht, welches von nun an Judith de la Follye des Joux gehören sollte. Sie war mit Fulk übereingekommen, dass er jährliche Berichte senden würde und um Hilfe bitten würde, falls es notwendig wäre. Sie würde sich ansonsten aus allem raushalten, schließlich war Fulk ein fähiger Mann und sie wollte nicht den Eindruck erwecken in Blanchfleurs Gebiet wildern zu wollen.
Im Anschluß hatte sie ihrem Cousin Blanchfleur einen Besuch abgestattet um mehr Zeit mit Simon de Bourvis verbringen zu können und sich ein Bild über Blanchfleurs Hof zu machen. Ihr nördlicher Nachbar war eigentlich ein anständiger Mann, aber seit dem Krieg neigte er zu Anfällen von Paranoia, was ihr Verhältnis zueinander schwierig machte.
Zum Ende des zweiten Mondes kehrte sie nach Hause zurück und stieß einen hörbaren Seufzer der Erleichterung aus, als sie die Schwelle der Burg überquerte.
Sie war müde und so sah sie auch aus. Es gab nichts auf das sie sich so sehr freute wie auf ihr eigenes Bett.
Aber wie immer, wenn sie nach längerer Abwesenheit wieder nach Hause kam, gab es viele Dinge die geklärt und besprochen werden mussten, so dass es früher Abend wurde bevor sie endlich in ihrer Kemenate war und sich aus den schweren Kleidern schälen konnte.