Hegens Pferd stampft den Weg herunter und hat bald die Höhe der ersten Häuser erreicht. Kleine, strohgedeckte Hütten eher.
Ein Köter kläfft wütend, als Hegen an der Hütte vorbeireitet. Ein alter Knecht kommt hinter der Hütte hervor, stutzt kurz, als er Hegen erblickt, eilt dann zu dem Hofhund und packt ihn an dem Strick, der um seinen Hals gebunden ist.
"Ruhig!" fährt er ihn an und verbeugt sich entschuldigend vor dem Reiter. Hegen winkt ab, dann ist er vorbei und reitet durch die Gassen des Dorfes.
Ein paar Kinder spielen Fangen, eine Gruppe Frauen steht am Brunnen und füllt die Krüge, ein Töpfer lässt die Scheibe kreisen, während neben ihm auf einer Bank ein kleines Mädchen eifrig einen Tonklumpen zermatscht. "Da!" sagt sie zufrieden und hält dem vorbeireitenden Hegen den Klumpen hin. Der guckt schnell woanders hin.
Schliesslich erreicht Hegen den Hügel, auf dem die Burg Bregen steht: ein trutziger Bergfríed erhebt sich drei Stockwerke hoch und eine hohe Mauer umgibt den Hof und mehrere steinerne Gebäude. Vor dem Tor stehen zwei Soldaten mit Speeren und Schilden Wache.
Hegen nähert sich. "Äh, Tior Ignis Alamar zum Gruße! Ich bin Hegenbrecht aus Burghorst und ich bin hier, den Baron zu sehen."
Burghorst ist doch ein Lehen hier...wie komisch klingt denn das?
Die Soldaten blicken aber eher teilnahmslos - hier kommen offenbar des öfteren Leute her, die den Baron sprechen wollen.
Hegen folgt der einen Wache auf den Innenhof, dort wird ihm das Pferd von einem Stallknecht abgenommen, während die Wache ihm bedeutet zu bleiben und im großen, steinernen Haupthaus verschwindet. Hegen schaut sich um: auch hier ist man nicht untätig, Knechte striegeln ein prächtiges Pferd, vor einem Nebengebäude sitzen zwei Mägde und nähen.
Schliesslich kommt die Wache mit einem älteren Soldaten wieder heraus, deutet zu Hegen und geht wieder zum Tor.
Der Ältere kommt zu Hegen und deutet eine Verbeugung an: "Der Herr Baron erwartet euch, folgt mir bitte."