Weit nach Mitternacht schlüpfte Jelena durch die kleine Tür hinter den Ställen in den Innenhof des Kontors.
Statt in gerade Linie ins Haus und damit ihr Bett zu gehen, machte sie einen kleinen Abstecher in das Labor, welches im Anbau neben dem Stall untergebracht war. Nach kurzem rumoren entzündete sie die Kerzen auf ihrem Arbeitstisch und holte ihre Aufzeichnungen hervor.
Obwohl Jelena bedeutend besser aussah als noch vor einigen Wochen, als sie in Hanekamp die Folgen des Wundbrandes auskurierte, so war doch unübersehbar, dass sie müde war. Ihr war klar, dass diese kurzen Wochen hier in Fanada nur eine Atempause waren. Sie spürte es tief in ihren Knochen, dass der Aufbruch nach Norden kommen würde und alleine die Göttin wusste, was dann geschehen würde.
Aber zuerst einmal war da die Prozedur, die noch anstand.
Wenn alles so verlief, wie sie es geplant hatte, dann würde das Mithril in 5 Tagen eintreffen.
Am 27. Tag diesen Monats war abnehmender Mond, genau eine Woche später, wenn Luthors Prüfung angesetzt war, würde Neumond sein.
Auch wenn Jelena bei dem Gedanken daran solche Rezepturen während des abnehmendes Mondes zu mischen innerlich winselte, so blieb ihr nichts anderes übrig.
Die Zeit zu warten war endgültig vorbei.