Autor Thema: Ein Dorf.  (Gelesen 20100 mal)

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Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #90 am: 25. Nov 12, 08:29 »
Wassilij lächelte ehrlich. "Ihr glaubt nicht, wie froh ich bin, Euch alle wieder zu sehen. Auf der anderen Seite, hat es mir nicht gefallen. Aber ich bin wegen etwas anderem hier. Ich will noch mit der ein oder anderen Sache abschließen, bevor ich in meine Heimat zurückkehre. Und du hast etwas gut bei mir. Ich möchte dir ein Angebot machen, dass du nicht ablehnen kannst. Als Gegenleistung, fordere ich nicht großes, nur vielleicht später einen Gefallen. Aber kann auch sein, das ich niemals um diese kleine Gefälligkeit bitten werde. Bis dahin soll sie mein Geschenk an dich sein. Ich habe von  deinem Problem mit dem Land deiner Familie gehört und auch dass du Roquefort heiraten müsstest. Sagen wir, ich löse dieses Problem für dich diplomatisch und ohne Spuren. Unfälle passieren..."
Well I can't tell you where I'm going, I'm not sure of where I've been / But I know I must keep travelin' till my road comes to an end / I'm out here on my journey, trying to make the most of it / I'm a puzzle, I must figure out where all my pieces fit / Like a poor wayfaring stranger that they speak about in song / I'm just a weary pilgrim trying to find what feels like home / Where that is no one can tell me, am I doomed to ever roam / I'm just travelin', travelin', I'm just traveling through

Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #91 am: 25. Nov 12, 13:00 »
"wenn es so einfach wäre, würde ich dein Angebot sofort annehmen. Aber roquefort erwartet etwas anderes, wenn ich die Dinge, dich ich suche, bald finde.. Dann wird es auch niemals zu dieser hochzeit kommen.zudem würde der verdacht doch als erstes auf mich fallen, wenn ihm etwas zu stösst ." lorainne erwiderte wassilijs lächeln.
"wann wirst du in deine Heimat zurückkehren?"

Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #92 am: 25. Nov 12, 21:01 »
Wassilij grinste kurz bösartig. "Glaub mir, es gibt immer Mittel und Wege... Soweit ich weiß, mag er die Jagd, ein sehr gefährlicher Zeitvertreib... Aber egal! Ich weiß noch nicht, genau wann ich abreise. Aber ich gedenke zurück zu kehren." Wassilijs Blick wurde kurz ein wenig trüb. "Ich habe drüben Dinge... Egal... Ich verstehe mein früheres Handeln nicht mehr. Aber das tut jetzt nix mehr zur Sache! Prost!" Damit hob er das ihm angebotene Bier und nahm einen großen Zug. 
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #93 am: 28. Nov 12, 16:01 »
Lorainne runzelte die Stirn, musste ihm aber zustimmen:"Ich verstehe mein früheres Handeln auch oft nicht, aber das liegt wohl daran, dass sich die Umstände ändern, und man sich selber mit ihnen. Doch solange man seinen Anker hat, der Punkt, der sich nur wenig ändert, findet man immer wieder zu sich selbst. Und Du hast Jelena und Galoria."

Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #94 am: 01. Dez 12, 14:53 »
Wassilij schüttelte den Kopf. "Galoria ja, aber zwischen Jelena und mir ist eine Kluft entstanden. Es ist aber auch unwichtig! Simon weilt wieder unter uns?"
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #95 am: 11. Dez 12, 04:47 »
Lorainne dachte an Jelenas Reaktion, als sie Wassilij zurückgeholt hatten. Nach wie vor hielt sie sie für überzogen, Wassilij schien sich kaum verändert zu haben- zumindest nicht mehr, als es jeder nach diesem Erlebnis getan hätte.
"Das tut mir leid. Ich hoffe, ihr könnt diese Kluft irgendwann schliessen."
Als er von Simon sprach, lächelte sie.
"Oui, er ist wieder bei uns. Vor allem dank Jelena und Vanion. Manchmal glaube ich, ich wäre ohne meine Kampfgefährten verloren."
Erneut prostete sie ihm zu:"Auf die Kameradschaft- und die Familie".

Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #96 am: 11. Dez 12, 17:54 »
"Auf Kameraden und Freunde! Wir beide sind wahre Zeugen, wie wichtig sie sind...!" Wassilij nahm einen großen Zug.

"Ohne unser aller Zusammenarbeit, hätten ich es nicht geschafft, das Portal zu schließen. Und ihr hättet mich nicht zurück holen können." Er zuckte mit den Achseln. "Euch allen geht es nicht anders. Andererseits was habe ich von Engonien davon?" Wassilij ließ diese bissige, rhetorische frage im Raum stehen und trank lieber noch einen tiefen Zug Bier.
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #97 am: 17. Dez 12, 12:59 »
Lorainne schwieg eine Weile, bevor sie mit Bedacht antwortete:"Was hat man schon von Heldentaten, außer, dass Lieder über einen gesungen werden? Aber dafür sing glaube ich nur wenige in den Krieg gezogen. Die meisten sind für ihre Ideale und Prinzipien in den Kampf gezogen. Viele für die Königin, andere für Freiheit.
Was hat man schon vom Kämpfen? AUßer, dass man sein Zuhause verteidigt, seine Familie- und seine Freunde. Natürlich habe ich mich an Deiner Rettung beteiligt, weil ich dIr etwas schuldig war, weil Du uns alle gerettet hast. Ich hätte es aber auch so getan, ohne das ich eine Schuld begleichen wollen würde."

Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #98 am: 20. Dez 12, 20:52 »
Wassilij kratze sich am Kinn. Das war es, wie eine Erinnerung. aber er wusste sie nicht zu deuten. Es war verschwommen. Etwas anderes regte sich in ihm. Wassilij lächelte sanft "Ich erinnere mich. Es war nach der Schlacht um Ahrnburg, wenn ich mich recht entsinne. McKilkenny hatte deine Familie verunglimpft und ich habe dich noch zurück gehalten, auf ihn und seine Schergen los zu gehen. Damals hielt ich es für richtig. Jetzt verstehe ich mein Handeln nicht mehr so ganz. Es ist als ob etwas fehlt. Andererseits fühle ich mich auch befreit..." Sein Lächeln wurde langsam zu einem beinahe bösartigen Grinsen.
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Offline Wassilij

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #99 am: 04. Jan 13, 13:25 »
Einen kurzen Augenblick, tranken sie schweigend ihr Bier leer. Dann warf Wassilij einen kurzen Blick aus dem Fenster. "Lorraine, es ist schön gewesen, dich und Vanion wieder zusehen. Und ich freue mich, dass Simon wieder auf den Beinen ist. Aber für mich ist es an der Zeit euch zu verlassen." Er sah Lorraine ein wenig zweideutig an. "schade eigentlich! Bestell dem kleinen schöne Grüße!" Damit sprang er aus dem Fenster, landete weich auf dem Boden, rollte dort gekonnt ab und verschwand in der Dunkelheit und den Schatten des Dorfes.
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #100 am: 09. Jan 13, 21:57 »
Lorainne bekam eine Gänsehaut, als sie Wassilijs Grinsen sah. Ob Jelena mit ihren Befürchtungen doch recht hatte?
Morgen früh würde sie sich jedenfalls nach Blanchefleur aufmachen. Sie freute sich schon, die kleine Leah wiederzusehen, Irgendwie hatte sie den kleinen Quälgeist vermisst. Ob sie schon laufen konnte?

Sie löschte die Kerzen und begab sich ins bett. nach dem Jahreswechsel würde sie sich dann, wie viele andere Adlige Mädchen, vor der Hochzeit ins Laviniakloster zurückziehen.

In der Dunkelheit überkam sie erneut das Gefühl einer Bedrohung, ob es etwas mit Wassilij zu tun hatte? Sie wurde das Gefühl nicht los, dass bald irgendetwas schlimmes passieren könnte.

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #101 am: 19. Jan 13, 22:10 »
Wieder vergingen die Tage nur langsam. Üben, üben, üben! Nach kurzer Zeit war Vanion wieder auf dem Damm, und Jacques schien gradezu versessen darauf, Vanion wieder zu alter Form zu "verhelfen".
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #102 am: 21. Jan 13, 10:14 »
Nach einem weiteren langen Tag beschloss Vanion, dass es noch einmal Zeit wäre, das Wirtshaus aufzusuchen. Gemeinsam mit Jacques betrat er am frühen Abend den noch recht leeren Schankraum. Nach zwei Stunden belangloser Gespräche verabschiedete sich Jacques, Vanion hatte noch sein halbvolles Bier vor sich stehen und blieb sitzen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete die Gesellschaft. Ein paar Dörfler waren da, zwei Händler aus dem Nachbardorf, und ein älterer Mann, den Vanion nicht kannte. Er musterte diesen Mann näher und erkannte eine sehnige Statur, die auf Erfahrung und Zähigkeit schließen ließ. Die Kleidung des Mannes bestand aus schmutzigem Gelb und Blau.
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Offline Tobi

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #103 am: 22. Jan 13, 00:55 »
Der Mann saß in der Ecke zwischen dem gemauerten Kamin und der Wand, den Rücken an die Kaminwand angelehnt um auch noch das kleinste bischen Wärme der Mauersteine aufzusaugen, das diese vom Feuer aufgenommen hatten.
Im Allgemeinen machte der Mann auf Vanion den Eindruck einer alten Katze, ... nein, nicht diese verwöhnten dicklichen Biester von so mancher Müllersfrau, sondern eine dieser Straßenkatzen, die zu alt sind um Mäuse zu jagen, aber die trotzdem jemand hereingelassen hatte, damit sie ihre letzten Tage unter einem dichten Dach verbringen konnten.

Seine Augen wahren fast geschlossen, wirkten schläfrig, aber trotzdem hatte man das Gefühl, das sie immer noch alles mitbekamen, was wichtig war ... und das man diesen Mann ernst nehmen musste, dass sah der geübte Beobachter auf den zweiten Blick schon.

In seinem Beutel auf der Bank lag eingewickelt ein Langschwert, das mit dem Heft herausguckte. Die Waffe eines Ritters. alt und oft benutzt, aber wohl noch fähig ihren Dienst zu tun ... das galt hier wohl für so manches.
Wenn er ein Ritter war ... dann müsste er auch ein Wappen tragen, doch das tat er nicht, nur den Wappenrock, dessen gelb längst zu beige und grau ausgewaschen war, welches man nur noch von dem dunkleren Teil dadurch unterscheiden konnte, das das ehemalige Blau dort einen grünliche Färbung bekommen hatte ... vielleicht ein ehemaliger Reichsgardist?

Vanion bemerkte erst, dass er den Mann wohl ziemlich lange angestarrt haben musste, als dieser seinen dampfenden Holzbecher erneut an seine Lippen führte und dem jungen Mann ein aufmunterndes Nicken und Lächeln schenkte.
Ein Wissenschaftler, der sagt "unmöglich" liegt fast immer falsch. Einer, der sagt "möglich" hat fast immer Recht - Dr.Henry McCoy

def."fast": Alle bis auf endlich viele

Endlich ist zwar nicht Unendlich, aber es kann trotzdem ziemlich viel werden - Ponder Stibbons

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #104 am: 22. Jan 13, 11:14 »
Ertappt grinste Vanion, dann hob er seinen Krug zum Gruß und trank ebenfalls. Kurzerhand stand er auf und ging zur Theke, wo er seinen Krug neu füllen ließ und einen zweiten dazu bestellte. Mit den beiden Krügen bewaffnet, ging der Knappe zu dem Tisch, an dem der Alte saß, und stellte die Krüge auf seinen Tisch.
"Lavinia zum Gruße, guter Mann!" Die Regeln der Höflichkeit nicht vergessend, stellte er sich mit einer kleinen Verbeugung vor. "Mein Name ist Vanion Bachlauf, Knappe im Dienst der Chevalière Lorainne. Ist noch ein Platz frei an diesem Tisch?" Der Blick des jungen Mannes fiel auf das eingewickelte Schwert. Erst jetzt dämmerte ihm, dass er vor einem Ritter stehen musste.
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