Autor Thema: Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)  (Gelesen 16555 mal)

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Offline Lilac

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Ein kollektiver Seufzer entrang sich den beiden Geschwistern.
Doch dann begaben sie sich in ihr Schicksal und gaben sich alle Mühe, das Feuer anzubekommen.
Nach dem dritten missglückten Versuch war Jabucica den Tränen nahe, doch Dječak hielt durch und versuchte es erneut.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Wassilij

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Wassilij schüttelte den Kopf. Versucht es einfach weiter. Ihr habt alles richtig gemacht! Das ist eine der schwersten Möglichkeiten Feuer zu machen. Selbst Leute die es regelmäßig machen scheitern immer mal wieder."

Langsam stieg Rauch auf.

"Djecak, mach jetzt noch mal eine Zeitlang deutlich schneller!"

Und wenig später hatte der junge Mann ein Feuer in Gang gebracht.
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Offline Lilac

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Der Bursche war redlich platt, aber stolz auf das kleine Feuerchen, das nun in ihrer Mitte brannte. Er pflegte es fast so liebevoll, wie ein Fohlen, das er selbst auf die Welt gebracht hatte.
Jabucica nickte inzwischen immer wieder ein...
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Offline Wassilij

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Wassilij bemerkte Jabucicas Schlafattacken.

"Djecak, ich denke, wir beide sollten jetzt auch schlafen."
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Offline Lilac

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Der junge Mann nickte und kuschelte sich bald an seine todmüde Schwester, um sie zu wärmen. Kurz vor dem Einschlafen schüttelte er amüsiert den Kopf. Wenn ihm einer vor einem Mond gesagt hätte, dass er, begleitet von einem Krieger und seiner Schwester in den Bergen übernachten, ein Feuer ohne Wetzstahl entzünden und auf der Reise in ein neues Leben sein würde, hätte er denjenigen wehmütig ausgelacht.


In dieser Nacht hatten die Geschwister einen Albtraum:
Sie ritten mit Wassilij in halsbrecherischem Tempo durch bedrohlich hohe Berge. Hohe Bäume tauchten die Wege in Düsternis, Äste schlugen ihnen ins Gesicht und zerrten an ihren Haaren. Schroffe Spitzen und Abhänge, kaum erkennbare Pfade, tückische Untergründe und schlechtes Wetter machten den Ritt zur Tortur. Doch all das war nicht das eigentliche Problem! Denn ihre hohe Geschwindigkeit wurde durch Verfolger bedingt - Mlad Starinksi, die Mordlust in den Augen, war ihnen zusammen mit ein paar finstren Gestalten auf den Fersen.
Es war völlig klar, was passieren würde, wenn er sie erwischte: Er würde Dječak töten, Wassilij foltern, bis er Jennas Aufenthaltsort herausbekommen hatte und diesen dann auch über eine Felskante stürzen und Jabucica schließlich an den Haaren zurück nach Engonia und in irgendeine arrangierte Ehe schleifen. Die Pferde würde er schlachten lassen.
Jabucica wurde schwächer und schwächer und konnte sich kaum noch im Sattel halten. Dann stolperte auch noch 'Großer' und lahmte fortan, sodass sie nur noch im Schritt vorwärts kamen. Dječak und Wassilij begannen zu streiten, wer zurückbleiben und Mlad und seine Schergen aufhalten sollte. Schließlich war es der Krieger, der mit Dječak das Pferd tauschte und den Pfad blockierte.
Dječak nahm 'Kupfer' an die lange Leine und so jagten sie zu zweit weiter. Doch sie verirrten sich fürchterlich und mussten ein Stück zurück reiten. Da stand dann plötzlich Mlad im strömenden Regen vor ihnen. Sein Grinsen war teuflisch. Matsch stieg und kreischte dem Mann einen hengstigen Schlachtruf entgegen. Doch Mlad hob nur einen Arm und hinter ihm stellten sich zwei Männer mit Armbrüsten auf. Jabucica schrie, doch sie konnte es nicht verhindern - es brauchte 8 Bolzen um das stolze Tier in die Knie zu zwingen. Im letzten Moment sprang Dječak ab, zog die Klinge, die Wassilij ihm gegeben hatte und stürzte auf Mlad zu. Der jedoch trat den Burschen einfach zur Seite und lachte laut auf. "Glaubt ihr allen ernstes, nachdem ich diesen miesen Pferdehirten von einem Krieger kaltgemacht habe, stellt das weibische Kerlchen hier einen Gegner für mich dar?!"
Er riss Dječak die Waffe aus der Hand und trat den Burschen zusammen. Jabucica spürte jeden Tritt am eigenen Leibe. Sie jammerte, flehte, bettelte, weinte, doch es nutzte nichts. Nachdem der ältere Bruder seine Brutalität an dem Burschen ausgelassen hatte, warf er ihn über eine Felskante. Jabucica hatte das Gefühl, als stürbe sie selbst.
Empfindungslos erlebte sie mit, wie ihr Pferd an einer Leine von Mlad hinter sich hergezogen wurde. Es ging eine Weile durch den Regen, dann stockte das Tempo - auf dem Weg lag der Kadaver eines Tieres; 'Großer'! Direkt daneben: der zerschlagene Körper Wassilijs. Wassilij - der Krieger, der Dječak und ihr die Freiheit gegeben hätte...  Wie durch Wolle hörte sie Mlads Stimme: "Hat uns ein nettes Kämpfchen beschert, der Mistkerl! Aber ich weiß jetzt, wo Jenna ist! Sobald ich dich in Engonia abgeliefert habe, werde ich nach Fanada reiten! Hahahahahaha!"
Plötzlich war wieder Energie in der jungen Frau. Sie streichelte 'Kupfers' Hals und entschuldigte sich unter Tränen, die im Regen verschwammen: "Es tut mir leid mein Junge! Es tut mir leid!" Dann rammte sie dem braven Tier die Fersen in die Seite, sodass es einen erschrockenen Sprung nach vorne tat. 'Kupfer' sprang gegen den Dunkelbraunen, auf dem Mlad saß. Sein Tier konnte die Stoß nicht abfangen und der Ausfallschritt ging ins Leere. Mit einem entsetzten Schrei stürzten das Pferd und der Mann in die Tiefe. Voller Hass und Trauer trieb Jabucica 'Kupfer' ein weiteres Mal an und sprang mit dem treuen Pferd über die Kante ...
« Letzte Änderung: 17. Okt 14, 23:07 von Lilac »
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Offline Wassilij

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Matsch hatte Wassilij geweckt, als die Beiden unruhig schliefen und somit die Pferde unruhig machten. Aber das war schnell erledigt und der Rest der Nacht, war trotz des Wetters ruhig und angenehm.

Am nächsten Morgen wurden die Geschwister von dem Geruch nach warmen Essen und den ersten Sonnenstrahlen des beginnenden Tages sanft geweckt.

Wassilij war bereits auf den Beinen und hatte fast alles für die weitere Reise vorbereitet. Eigentlich mussten sie nur noch Frühstücken, die Pferde satteln und ihre Decken zusammenrollen.

"Guten Morgen! werdet erstmal wach und dann stärkt euch. Dann vergeht die schlechte Nacht schneller."
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Die beiden Geschwister sahen sich mit verwundert an. Woher wusste Wassilij von ihrem Albtraum?

Dann jedoch gaben sich beide Mühe, die Nacht abzuschütteln, was angesichts des einladenden Tagesanfangs mit warmen Frühstück und gutem Wetter nicht schwer fiel.

Das Essen (ein Brei aus gemahlenem Trockenfleisch mit Bohnen und Getreide) gab den Reisenden Kraft für den Tag.
Anschließend nahmen Jabucica und Dječak sich Zeit, in Ruhe ihre Pferde zu satteln. Beide holten sich hierbei einige Kuscheleinheiten ab, die den Geschwistern deutlich dabei halfen, die letzten Schrecken der Nacht zu verscheuchen.

"Es waren die Pferde, nicht wahr? Matsch hat dich geweckt, als wir geträumt haben.", sagte Jabucica plötzlich zu Wassilij.
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Offline Wassilij

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Wassilij schüttelte seinen Kopf. 

"Nein, man lehrte mich in die Träume anderer Menschen einzudringen."

Als er voller Ernst und die ängstlich bis ehrfürchtigen Mienen gegenüber sah, begann er zu lachen.

"Natürlich sind die Pferde unruhig geworden und haben mich geweckt.  Aber jetzt beeilt euch. Es sind noch ein paar Tage bis Brega und heute Abend üben wir wieder."
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Es war Jabucica und Dječak anzusehen, dass sie sich nicht sicher waren, ob Wassilij wirklich nur gescherzt hatte.

Heute waren sie beide steif im Sattel. Das nutzten die Pferde, allen voran 'Großer', schamlos aus und erlaubten sich die ein oder andere Frechheit. Irgendwann war es Dječak leid und er schimpfte sein Pferd aus, nahm die Zügel kürzer und ritt den Braunen konsequent an die Hilfen heran: "Jetzt ist aber Schluss, Großer! Nur weil ich ein bisschen sattel-müde bin, heißt das noch lange nicht, dass du mir auf der Nase herumtanzen kannst!"
Im Anschluss hielt er das Pferd gezielt kurz am Zügel und exerzierte einige Übungen mit ihm durch, die das Pferd gehörig ins Schwitzen brachten. Mit spielenden Ohren, schäumendem Maul und konzentriertem Schnauben trat das Tier seitwärts, trabte in unterschiedlichen Tempi und galoppierte für wenige Sprünge aus dem Stand an.
Schließlich waren beide, Reiter und Pferd, zufrieden, redlich platt und an keinerlei Quatsch mehr interessiert.
"Das der da noch Energie für übrig hat!", sagte Jabucica kopfschüttelnd zu Wassilij.
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Wassilij zuckte mit den Schultern.

"Er ist die körperliche Anstrengung gewohnt. Wenn du regelmäßig übst und immer wieder steigerst, kannst du das auch. Und es ist noch viel mehr möglich. Aber auch das dauert. Denk nur daran, dass es nicht mehr weit bis Fanada ist. Und es wäre durchaus möglich das Jelena und eure Schwester in Berg sind. Dann trennen sich unsere Wege früher. Und was dann aus euren Fähigkeiten wird liegt bei Euch beiden."
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"Wohin wirst du gehen, wenn du uns dorthin gebracht hast?", fragte Jabucia den Krieger.
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Wassilij sah sich in der Gegend um und prüfte Weg, Wetter, einfach alles, bevor er antwortete.

"Ich weiß es noch nicht. Das wird sich dann entwickeln. "
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Jabucica sah ihn eine Weile nachdenklich an, wechselte dann aber doch das Thema:
"Glaubst du wirklich, mein Bruder und ich finden eine Anstellung?"
Sie machte einen schnalzenden Laut, der 'Kupfer' davon abhielt, weiter mit dem Kopf auf- und abzuschlagen. Ganz offensichtlich war der Fuchs heute besonders übermütig.
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Offline Wassilij

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Wässrig nickte bestimmt.

"Ja werdet ihr. Mit eurem Wissen und Können bei Pferden, ist das kein Problem.  Ich bekomme euch schon unter und auch bei eurer Schwester. Aber ihr schuldet mir auch noch etwas."
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"Du weißt, wir haben nicht viel! Mag sein, das wir sehr lange in deiner Schuld stehen werden!", mahnte Jabucica den Krieger.
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