Der Hengst schien überglücklich, Jelena zu sehen.
Hektisch rempelte er die Heilerin an, beschnupperte sie von oben bis unten, brachte ihre Haare durcheinander und stubste sie schnaubend an.
Offenbar wusste hier jemand nicht, wohin mit der aufgestauten Energie. Zwar versuchten die Stallburschen, den Tieren täglich Bewegung zu ermöglichen, aber bei einem derart temperamentvollen Pferd wie Sudbina war das nicht immer so einfach. Bevor sich einer der Burschen den Zorn Jelenas auflud, weil ihr kostbarer Hengst durchgegangen war und einen Ausflug auf eigene Faust gestartet hatte, ließen sie den Hengst lieber im Stall.
Inzwischen wurde Sudbina etwas ruhiger - er tastete die Frau mit seinen Lippen ab, wie ein Geliebter, der kontrollieren wollte, ob an seinem Schatz auch alles in Ordnung war. Dennoch zuckten alle Muskeln, wenn Jelena ihn anfasste und es drängte den Hengst immer noch in Richtung Stallausgang...