Autor Thema: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks  (Gelesen 14421 mal)

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Offline Kadegar

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265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« am: 11. Aug 15, 13:31 »
Langsam senkt sich der glühende Feuerball ins salzige Nass des Meeres. Die Sonne schiebt sich langsam hinter den Horizont und die Segel des Schiffs treiben es mit gutem Tempo voran.
Kadegar reist nicht oft auf diese Art zu seinen Zielen, doch die Einstellung des Landes, welches das Schiff ansteuert, gegenüber Magie lässt es ratsam erscheinen eher traditionell zu reisen.
So sitzt er nun an der Reling, hat sich eine Kiste zurecht gerückt, sodass er sich bequem mit einem Arm auf dem Holz abstützen kann und beobachtet den Sonnenuntergang um den Moment zu genießen.
In seinem Kopf ist nur der Moment, die Erwartung an die Augenblicke des Zwielichts, die Auswirkung die diese Zeit auf die Natur hat und der Wandel zwischen Licht und Schatten. Licht und Schatten, Gleichgewicht, Ausgleich. In den Drachenlanden hat er wieder gelernt. Ausgleich zu Suchen mit Extremen war einen Versuch wert, ein Versuch der Fehlschlug. Auch wenn er seinem kurzfristigem Ziel einen Schritt näher gekommen ist, so kam er auf dem Weg zu seinem langfristigem Ziel kaum weiter. Eines hat er im schwarzen Lager gelernt, er hat ein Ende gefunden. Diesen Versuch sein Ziel zu erreichen hat er beendet.
Sich in die Realität zurückbringend schüttelt er den Kopf. Seine Gedanken schweiften doch wieder weiter ab als geplant und so schaut er sich kurz um und richtet dann seinen Blick wieder zum Wechsel vom Tag zur Nacht.
Lass mich, ich kann das!
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Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #1 am: 11. Aug 15, 14:36 »
Stella hatte sich vor kurzem in die Kajüte zurück gezogen, um ein Abendgebet zu sprechen und für eine ruhige Überfahrt zu beten. Mit ruhiger See hatte sie über die Jahre gelernt ganz gut umzugehen, aber einen Sturm wollte sie nun wirklich nicht haben.

"Lavinia, große Mutter, Wächterin über das Totenmeer,
dein Kind bittet dich um deinen Segen.
Halte schützend deine Hand über dieses Schiff auf dem weiten Meer und führe deine Kinder sicher in den Hafen auf dass keinem deiner Kinder auf dem weiten Meer Unheil widerfährt.
Ehre sei Lavinia!

Naduria, Wächterin des Kreislaufs und Herrscherin über die Natur,
auch als Kind deiner Schwester Aine knie ich vor dir und bitte dich um deinen Segen.
Erhöre meine Bitte nach ruhiger See und sicherer Fahrt, lass den Wind und die See gnädig mit uns sein.
Denn du bist die, die über die Mächte der Natur gebietet und vor dir beugen wir unser Knie in Ehrfurcht vor ihrer Kraft.
Ehre sei Naduria!"

Als sie geendet hatte, erhob sie sich und kam zurück an Deck, die frische Abendluft genießen.

Sie erblickte Kadegar auf einer Kiste sitzend und in den Himmel starrend, scheinbar in Gedanken versunken.
Da sie nicht sicher war, ob sie ihn stören konnte, stellte sie sich ein paar Meter entfernt an die Reling und versuchte, sich auf den Rhythmus des Schiffes einzulassen.
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Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #2 am: 11. Aug 15, 15:51 »
Wo ist denn nur mein Notizbuch? Rikhard schüttelte genervt den Kopf, als er erneut die kleine Truhe durchsuchte, die seine wenigen Habseligkeiten enthielt. Er hätte schwören können, es eingepackt zu haben, doch seit diesem Abend in Brega hatte er es nicht mehr gesehen.

Im Grunde war er ein ordentlicher Mensch, der stets wusste, wo er was hingelegt hatte. Aufgeräumt beschrieb sowohl seine Persönlichkeit als auch sein Zimmer an der Ayd'Owl sehr gut. Doch dieses Mal musste er frustriert aufgeben, das Buch schien einfach nicht an Bord zu sein. Gewiss hatte er es verloren, vielleicht sogar noch in Brega. Nun, allzuviel stand ohnehin nicht darin. Lediglich eine, vielleicht zwei Seiten waren beschrieben gewesen, doch umso mehr ärgerte es den Magier. Es hätte noch so viel hineinkommen können! Und nun hatte er keine Möglichkeit, etwas aufzuschreiben, was viel schlimmer war. Die zwei, drei Seiten Pergament, die er noch hatte, würden nicht lange halten.

"Ach, was soll's", brummte er und verließ seine Kajüte. Kajüte. Pah, das ist ein Sarg für Ratten! Die Enge des Schiffs machte ihm zu schaffen, genauso wie das ständige Schwanken und der Geruch der schwitzenden Seeleute. Entsprechend vorsichtig kletterte er die steile Holztreppe hinauf, die ihn auf das Deck bringen würde; und als sich ein Matrose von oben an ihm vorbei nach unten drängte, quetschte Rikhard sich, so gut es ging, an die Wand. Trotzdem streifte der oberkörperfreie Mann seinen freien Unterarm, sodass Rikhard rasch mit einem Zipfel seines Gewandes den Schweiß des anderen wegwischen musste.

Endlich oben angekommen, stützte er die Hände auf die Reling. Was für ein erhabener Anblick. Zwei Welten treffen aufeinander. Die Tiefe des Meeres mit all ihren Geheimnissen und Wundern trifft auf das glühende, feurige Auge Alamars. Dank sei Aine für die Magie solcher Momente!
« Letzte Änderung: 11. Aug 15, 16:01 von Rikhard Kraftweber »

Offline Lyra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #3 am: 11. Aug 15, 19:58 »
Eigentlich sollte sie, noch mehr als Stella, Kydora und Rikhard, die See fürchten, so symbolisiert das Wasser unter dem Rumpf des Schiffes für sie nicht nur den Tod, sondern es ist ihr sicheres Ende. Allerdings hatte sie das Meer geliebt, seitdem sie es zum ersten mal erblickt und gerochen hatte und sich seit ihrer ersten Seefahrt immer heimisch auf Schiffen gefühlt. Und auch wenn sie gerne noch eine Weile leben will und Zeit mit ihrer Familie verbringen will, so fürchtet sie den Tag nicht an dem sie zu Amagest zurückkehren würde.
Sie hatte die letzten Tage viel an Deck verbracht, hatte die Bewegung um sich herum genossen, gelernt und über die Erlebnisse in den Drachenlanden nachgedacht und die Sonne und das Salz hatten ihr die Haut bereits leicht verbrannt.
Sie hatte dort einen gewissen Machthunger wiedergefunden, die Lethargie der letzten zwei Jahre abgeworfen. Nun war sie bereit auf ihre Großmeisteprugung hinzuarbeiten.

Als nun das Firmament langsam in tiefer werdendes Rot und schließlich in Violett getaucht wird, bewegt sie sich leichtfüßig zu Kadegar an die Reling. Sie bleibt schweigend neben ihm stehen. Er hatte sich in den Jahren, nein hier waren es nur Wochen gewesen, verändert. Sie kennt aber den Auslöser nicht, kann ihn auch nicht herausfinden, sie kommt nicht an Kadegar heran. Zu tief scheint die Kluft zwischen ihnen geworden zu sein. Sie hat ihre eigene Welt und er scheinbar auch seine und beide Welten scheinen sich immer weniger zu berühren. Gehört sie noch zu seiner Familie? Sie hatte diese Entwicklung schon länger gespürt, doch nun wird es wohl langsam Zeit zu reden. Schweigent steht sie neben ihm. Die Gischt die wie heiße Wasserspritzer ihre Haut weiter versehrt kann sie für den Anblick des Sonnenuntergangs gut ignorieren.
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Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #4 am: 12. Aug 15, 08:54 »
Während sie die langsam untergehende Sonne beobachtete kam Lyra auch zurück an Deck und blickte wie sie aufs offene Meer.

Eigentlich ein wunderbarer Moment zum meditieren...

Sie liebte dieses Naturschauspiel und es eignete sich hervorragend dafür. Einen Moment dachte sie darüber nach, welche Form der Meditation sich wohl am besten anbieten würde, doch da sie sich auch weiter auf die Bewegungen des Schiffes einlassen wollte, bot sich wohl die Bewegung deutlich besser an.
Daraufhin ging sie zu der Fee herüber, denn Lyra meditierte momentan sehr regelmäßig abends und so hatten sie auch in Aldea und den Drachenlanden oft zusammen meditiert.

"Magst du mitmeditieren? Der Augenblick bietet sich eigentlich gerade dafür an. Ich hatte vor die Bewegungsmeditation wieder zu machen - ich denke für das Schiff bietet sich das eher an. Und ich will den Sonnenuntergang weiter beobachten."

Sie hatte sich auch schon eine gute Stelle ausgesucht und deutete dorthin.
« Letzte Änderung: 12. Aug 15, 10:02 von Sandra »
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Offline Kydora

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #5 am: 12. Aug 15, 09:18 »
Kydora saß auf ihrem Schlafplatz in ihrer Kajüte und starrte das Buch in ihrem Schoß an.
In ihrem Kopf überwarfen sich die Ereignisse. Jedes Mal, wenn sie versuchte, einen klaren Gedanken auszuformulieren, war er schon wieder fort und ihr Kopf beschäftigte sich mit dem nächsten Thema.

Genervt machte sie ihr Buch wieder zu. Man musste ja auch nicht alles aufschreiben, was man erlebte.
Ruhig schaukelte das Schiff auf dem Meer. Das Meer. Kydora schauderte. Ohne das Schaukeln des Schiffes hätte sie fast verdrängt, wo sie sich befand.

Sie saß dort einige Augenblicke in Gedanken versunken. Wieder und wieder ging sie die Ereignisse durch. Stellte Fragen, fand keine Antworten.
Sie schüttelte den Kopf. Vielleicht half ihr frische Luft, den Kopf frei zu bekommen.

An Deck angekommen sah sie gerade noch, wie die Sonne langsam unterging und den Himmel in ein wundervolles Farbspiel tauchte. Sie machte einen Schritt zur Seite, um den Weg nicht weiter zu blockieren und schaute dann wieder wie gebannt dem langsamen Farbwechsel am Horizont zu.

Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #6 am: 12. Aug 15, 10:01 »
Unvermittelt sprach Rikhard Kydora an.
"Das Meer ist unglaublich tief. Wenn ich hineinschaue, habe ich jedesmal Angst, zu fallen und unterzugehen und nie den Grund zu erreichen. Kannst du eigentlich schwimmen?"

Er beugte sich bei diesen Worten gefährlich weit über die Reling, dann winkte er Kydora, herbeizukommen - aber sie wirkte nicht gerade begeistert.
"Schau mal, dort drüben, Stella möchte wohl meditieren. Sie bevorzugt Bewegungsmeditation, das hat sie mir an der Ayd'Owl erzählt. Ich wiederum bin ein Freund der stillen Konzentration. Ein Zustand, den man in Silvanaja nicht gerade leicht erreicht, aber das weißt du ja."

Mit diesen Worten ließ er sie auch schon wieder stehen und ging zu Stella und Lyra hinüber.
"Ein wunderschöner Anblick, dieser Sonnenuntergang, nicht? Vermute ich richtig, dass ihr meditieren möchtet? Ich habe gestern bereits versucht, ein wenig Ruhe und Konzentration zu finden, aber wirklich gelungen ist mir das nicht. Das Auf und Ab sowohl des Meeres als auch des Pegels der Seeleute ist doch störender, als ich dachte. Und offen gesagt, einige der Leute hier könnten durchaus ein Bad gebrauchen!"

Offline Kydora

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #7 am: 12. Aug 15, 11:12 »
Jemand riss sie aus ihren Gedanken: Rikhard. Der hatte ihr gerade noch gefehlt.
Er erwähnte das Meer und Kydoras Blick verdunkelte sich leicht. Als er sich dann auch noch über die Reling beugte und sie herwinkte war es zu viel für sie.
Ein leichtes Zittern überkam sie, doch versuchte sie, es sich nicht anmerken zu lassen. Wie konnte er so sorglos damit umgehen?
Sie schloss die Augen, ballte ihre Hände zu Fäusten und konzentrierte sich. Gedanken annehmen, bedanken und weglegen...
Tiefes durchatmen. Als sie sich wieder umschaute, war Rikhard schon zu Stella und Lyra rübergegangen. Na zum Glück.

Kydora konzentrierte sich wieder auf den Sonnenuntergang. Die Farben beruhigten sie und sorgten für ein wenig Ruhe in ihrem Kopf. Sie hatte in den Drachenlanden Antworten gefunden, ja. Doch hatte sie nun mehr Fragen als zuvor...

Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #8 am: 12. Aug 15, 15:15 »
Aus dem Augenwinkel nahm Stella war wie Rikhard kurz Kydora ansprach, nur um sie dann direkt wieder stehen zu lassen und auf sie und Lyra zuzukommen.

Stella atmete tief durch und seufzte kaum merklich bevor er bei ihnen ankam während Lyra sich noch wieder zu sammeln schien.

Die Erzählungen von Lyra und Kydora über Rikhard hatten einen gewissen faden Beigeschmack hinterlassen. Sie würde es jedenfalls im Hinterkopf behalten.
Aus der Tatsache, dass sie ihn beim Ausflug mit Gorix nach Brega für den Abend mitgenommen hatten wurde ein aufgeblasenes "Ich reise jetzt auch mit Großmeister Feuerklinge" zumindest nach Aussage der beiden.... pfff....

Als Lyra sie schließlich fokussierte warf sie der Steinfee einen vielsagenden Blick zu, um sie auf Rikhard aufmerksam zu machen.

"Ja, genau das war der Plan. Na, du kannst ja mal versuchen die zu einem Bad im Meer zu ermutigen..."
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Offline Anders

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #9 am: 12. Aug 15, 15:17 »
Runa:

Sich ihren Notizen und Abschriften unter Board zu widmen kam nicht in frage. Man wurde ganz schwummrig bei dem Geschaukel und ohne Horizont an dem man sich festhallten konnte wurde einem zu schnell übel. Runa hatte sich auf den Weg zur Reling gemacht, eines ihrer Bücher unter dem Arm und stieg nun die Treppe zum Deck hinauf. Es überraschte sie wenig die anderen hier oben zu sehen, mehr oder weniger grün um die Nase, wahrscheinlich hatten sie mit den selben Problemen wie sie zu kämpfen gehabt. Einen Moment blendete sie die Sonne die nun schon sehr tief am Himmel stand und so schirmte sie sie mit einer Hand ab. Lyra, Stella Kadegar und der neue waren auf der einen Seite des Decks auf dem die Seeleute geschäftig herumliefen, etwas abseits stand ein ihr unbekanntes Gesicht.
Wie war nochmal der Name des Neuen gewesen. Kurz musste sie überlegen. Rikhard... Rikhard Kraftweber, wenn sie sich recht erinnerte.
Der Wind bließ über das Deck und zog an den Segeln und Tauen. Sie steckte ihr Buch vor erst und die Ledernde Umhängetasche zurück zu dem Brief von ihrer Familie und beschloss erst die ihr unbekannte kennen zu lernen. Sie wirkte sehr konzentriert und da sie sie nicht stören wollte stellte sie sich erst etwas abseits von ihr an die Reling. Der Sonnenuntergang war herrlich, Jetta hätte ihn geliebt. Ebenso wie die Schiffsreisen. Bei dem Gedanken an ihre kleine Schwester schmunzelte Runa etwas. Bei ihrem letzten Familienbesuch hatte sie ihr lang und breit auseinander gesetzt, dass sie es gar nicht gut fand das ihre große Schwester jetzt weg war, weil sie dann niemanden mehr zum spielen hätte und auch das sie manchmal so streng sei, sei ja nicht so häufig vorgekommen. Dannach hatte sie den halben Abend Kerzen für sie anzünden müssen. Als Wiedergutmachung.

Als die junge Frau mit den sonderbaren Bemalungen im Gesicht und den vielen Zöpfen fertig zu sein schien wannte sich Runa lächelnd an sich.
"Verzeiht. Ich hoffe ich störe euch nicht, wenn ja bin ich sofort wieder weg. Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen mich richtig vor zustellen, vor allem da wir nun zusammen reisen. Mein Name ist Runa, Tochter von Joseph Steinhauer. Es freut mich euch kennen zu lernen."
Sie machte einen Schritt auf die Dame zu und reichte ihr die Hand.
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Offline Kydora

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #10 am: 12. Aug 15, 15:35 »
Kydora blickte die Frau an, die sie gerade angesprochen hatte und lächelte.

"Nein nein. Du störst nicht. Keine Sorge. Ich hab nur ein paar Gedanken nachgehangen und... Ein bisschen Ablenkung ist vielleicht gar nicht so dumm."

Sie reichte Runa ebenfalls die Hand.

"Ich bin Kydora. Freut mich."

Erleichtert, ihre Gedanken beiseite schieben zu können blickte sie nochmal zum Horizont, um sich kurz danach wieder Runa zuzuwenden.

"Woher kennst du die Anderen eigentlich?"

Und Kydora deutete auf den Rest der Gruppe.

Offline Anders

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #11 am: 12. Aug 15, 15:50 »
Runa:

Eine freundliche Stimme, nicht besonders kräftig aber deutlich, das war zumindest das erste was Runa auffiel. "Ky-dora?", fragte sie vorsichtshalber noch einmal nach um die Betonung richtig auszusprechen. Ein exotischer Name, sie stammte definitiv nicht aus den Handelsstädten. Das hatte sie aber auch schon aus ihrem äußeren geschlossen.
Auf ihre Frage hin warf sie einen Blick über die Schulter ihrer neuen Bekanntschaft.
"Nun das ist schnell erzählt. Als ich entdeckte das ich Dinge tun kann die niemand anderes in meinem bekannten Umfeld tun konnte, schickte mein Vater mich zu einem Treffen der Magier in der Hoffnung sie würden herraus finden war mit mir vorging. Er wollte die obligatorischen Punkte geprüft haben, nicht das etwas ganz und gar nicht mit mir stimmte. Es hätte natürlich auch klerikal sein können. Ich traf am zweiten Tag ihrer Versammlung ein und bat um Hilfe. Ein junger Mann der an diesem Tag seine Meisterprüfung ablegen wollte, ich meine sein Name war Issac, überprüfte mich. Dort traf ich unter anderem auf Magister Sonnenwende, Meisterin Lyra und Frau Silberstern. Meister Feuerklinge empfahl mich später an die Akademie und hier bin ich nun. Diese Geschichte klingt vermutlich ähnlich zu denen die man oft hört, wenn Neulinge an die Akademie kommen."
Sie strich sich eine Falte aus dem Rock und lächelte erneut. "Was ist mit euch wenn mir die Frage gestattet ist?"
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Offline Lyra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #12 am: 12. Aug 15, 17:21 »
Stellas Worte rissen sie aus ihren Gedanken, die blinzelte mehrmals bis sie sich ihrer Umgebung wieder vollkommen bewusst war. Der Sonnenuntergang eignete sich wirklich gut zum meditieren. "Ja gerne, Bewegung klingt auch sehr gut und auf dem Schiff zusätzlich eine gute Übung"

Sie fängt Stellas Blick auf und zieht leicht die Augenbrauen zusammen. Sie ist sich nicht sicher, ob sie jetzt wirklich Lust hat, sich Rikhards Nörgelei anzuhören. Und genau damit schien er direkt wieder zu beginnen. Da sie im Gegensatz zu ihm am vorabend sehr wohl Ruhe gefunden hatte und dabei grad den Tumult der Seeleute genossen hatte, fiel ihr Ton vielleicht etwas schnippischer aus als sie geplant hatte.
"Tja dann musst du wohl noch viel lernen. Man sollte in jeder Situation Ruhe in den Geist bringen können. Und gestern das war doch noch ruhig und ihre Tänze und Rangeleien doch ein schöner Anblick"
Ja wenn Yorik nicht wäre, dann wäre sicher einer der Seemänner interessant. Warum denkt sie jetzt schon wieder an Yorik. Sie ist nicht gut für ihn, zu viel das er nicht verstehen können wird.
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Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #13 am: 12. Aug 15, 17:46 »
"Oh, gewiss, Lyra."

Rikhard verstand einfach nicht, was an den 'Tänzen' der Seemänner so toll gewesen sein sollte. Den ganzen verfluchten Abend waren diese faulen Tunichtgute über das Deck gestampft, so laut, dass Rikhard unten kein Auge zubekommen hatte, geschweige denn seine Meditation durchführen konnte. Dabei musste er das üben!

"Gibt es vielleicht etwas, was du mir zeigen kannst? Ein paar hilfreiche Kniffe, die es ermöglichen, eine geistige Ruhe herzustellen? Mir mag es nicht so recht gelingen."

Seine Stimme war höflich, wie meist. Er stand ganz am Anfang, und je mehr diese Leute (mochten sie auch eine gewisse ..Ausgelassenheit an den Tag legen, mit der Rikhard so gar nichts anzufangen wusste, sie waren trotzdem kompetenter und erfahrener als er!) ihm beibringen würden, umso schneller würde er .. ja, was eigentlich tun können?

Rikhard war in einer Umgebung aufgewachsen, die fast feindselig zu nennen war, und hatte die letzten Jahre seiner Pubertät damit verbracht, als Sonderling betrachtet zu werden. Das hatte Spuren hinterlassen.
« Letzte Änderung: 12. Aug 15, 22:13 von Rikhard Kraftweber »

Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #14 am: 12. Aug 15, 21:29 »
Hilfreiche Tricks bei der Meditation? Den Gedanken fand sie schon fast erheiternd - Rikhard hoffte tatsächlich, dass es für geistige Fokussierung Tricks gäbe außer Übung...

Und wieder dachte sie an die Worte von Meister Schwarz über die Meditation für Fortgeschrittene auf dem Schlachtfeld, die auch dieses Jahr leider wieder nicht stattgefunden hatte und an der sie so gerne teilgenommen hätte. Doch auch so hatte sie dieses Jahr wieder viel gelernt und im Land der Yorks hoffte sie auch schon auf weitere Gelegenheit zu neuen Übungen.

Ein paar hilfreiche Kniffe um geistige Ruhe herzustellen? Naja.... K.O. schlagen stellt auch geistige Ruhe her... Aber ich glaube, das ist nicht die Art von Antwort die er sucht...
Innerlich grinste sie über den Gedanken und musste an Svenjas Version von "Schweigen" denken...

Aber sie hatte nicht vor, jetzt unnötig Zeit zu verlieren weshalb sie sich direkt so positionierte, dass sie den Sonnenuntergang weiter beobachten und mit ihren Füßen gleichzeitig möglichst gut die leichten Bewegungen des Schiffes ausgleichen konnte. Die Sonne würde nicht warten.

"Na, aber mit Bewegungsmeditation kannst du ja eh nichts anfangen sagtest du."

Dann atmete sie zunächst noch einmal tief durch und begann mit hüftbreit gestellten Beinen, sich nur auf die Bewegungen des Schiffes und ihres Körpers zu fokussieren, um im Gleichgewicht zu bleiben. Sie atmete ruhig und gleichmäßig und stand ansonsten einfach nur da während sie innerlich darauf achtete, wie sie sich zu bewegen hatte. Langsam setzte sie nun mit den Bewegungsfolgen ein und konzentrierte sich voll und ganz auf die Abfolgen und wie ihre Muskeln arbeiteten. Oder wie sie arbeiten sollten. Durch das Schaukeln kam sie zunächst mit ihren Bewegungen leicht aus dem Tritt, da sie nicht daran gewöhnt war.

Nachdem sie jedoch einige weitere Durchgänge durchlaufen hatte, wurden ihre Bewegungen wieder flüssiger und sie hatte ihren Schwerpunkt recht gut auf das Auf und Ab des Schiffes angepasst. Dabei war sie schließlich auch nach und nach langsam in den meditativen Zustand gefallen, den sie versucht hatte zu erreichen. Sie hatte sich schließlich ganz auf die Bewegungen eingelassen, die das Schiff ihr vorgab und ihre entsprechend daran angepasst so dass sie nun auch nicht mehr darüber nachdenken musste was sie zu tun hatte.
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