Dieses Hin und Her der beiden brachte Francois langsam aber sicher in Rage.
"Oh, ich kann euch beruhigen. Ihr werdet beide etwas davon haben, dass ihr meint, euch über eine klare Anweisung im Falle von Nesrine und eine Missachtung der Grundsätze innerhalb der Garde im Falle von Julienne hinwegsetzen zu müssen."
Seine Lautstärke stieg, während er sprach.
"Jeder Gardist empfängt seine eigene Ausrüstung, für die er verantwortlich ist. Was bildet ihr zwei euch eigentlich ein, dass ihr hier einen Tauschmarkt aufmacht?!" Francois´ Hand schlug auf den Tisch auf, und das Tintenfass machte einen Satz. "Was wäre denn gewesen, wenn hier etwas passiert wäre, Julienne? Wenn irgendetwas zu einem Kampf geführt hätte?! Und red´dich nicht raus, dass du noch dienstunfähig gesetzt bist. In diesem Fall gäbe es nur zwei Arten von Gardisten, kämpfende und tote. Und du," er sah Nesrine eindringlich an, "wenn es bei dieser einfachen Anweisung schon Konflikte zwischen Dienst und persönlichem Interesse gibt, dann solltest du dir überlegen, wie es mit dir in dieser Garde weitergehen soll!"
Nach einer kurzen Pause machte Francois ruhig weiter, als ob nichts gewesen wäre.
"Die Abwesenheit bringt euch Sonderdienst in der Nachtwache ein, und zwar beide in vollständiger Ausrüstung, damit ihr sie kennen und schätzen lernt. Ihr habt ja offenbar zuviel Freizeit. Und wehe ich treffe eine von euch schlafend, dann sei Lavinia euch gnädig, ich werd es nicht sein. Das Spiel mit der Ausrüstung kostet euch ein Drittel eurer nächsten Löhnung. Und sollten wir derlei Gespräche wiederholen müssen, bin ich sicher, dass Madame sich für den Grund interessieren wird.
Und jetzt raus!"