Autor Thema: Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos  (Gelesen 47036 mal)

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Offline Lorainne

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #45 am: 11. Sep 17, 11:03 »
Der Schlaf traf sie zwischen Nase und der Wunde auf der rechten Wange und Schmerz flammte auf und schoss durch ihren Körper.
Stöhnend wich sie einem weiteren Schlag Vanions aus und stolperte gegen Enig.
"Aus dem Weg", sie schubste Enid aus der Kampfzone und bekam einen weiteren Schlag in die schmerzende Seite.
Er kämpfte so verbissen wie sie, niemand wollte klein bei geben; es war längst keine harmlose Übung mehr.
Doch da war noch etwas anderes. In ihm. Sie sah ihn in der Schlacht am Vorabend, wie er geschwächt auf das Feld schwankte und schließlich wie ein Besessener kämpfte, nicht zu bremsen war.
Und es dämmerte er, dass es um ihr Überleben ging, wenn sie ihm nicht Einhalt gebieten konnte.
Seinem nächsten Schlag sich sie aus um ihn anschließend mit einem wohlgesetzten Fausthieb in die Knie zu zwingen.
"Vanion. Es reicht!"
Doch er schien sie nicht zu hören- oder wollte es nicht.
Aus dem Kampfgefährten war ein Gegner geworden.

Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #46 am: 11. Sep 17, 11:16 »
Fassungslos starrte Enid in das wutverzerte Gesicht des Ritters. "Er wird sie töten!" schoss es ihr durch den Kopf. Sie hechtete zu Lorraines Schild, hob ihn auf und versuchte, sich zwischen die Kämpfenden zu schieben.
« Letzte Änderung: 11. Sep 17, 12:11 von Tabea »

Offline Sandra

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #47 am: 11. Sep 17, 12:01 »
"Ich habe auch schon die Parallelen zu der Hochzeit gezogen, aber es gibt auch einiges was nicht passt bzw. nochmal überdacht werden... Nun bezüglich des schwarzen Monds war ich von einer endgültigen Zerstörung ausgegangen von dem was ihr bisher erzählt habt... Es wurde immer von Zerstörung gesprochen - aber zwischen Zerstörung und Schließung ist eben doch ein Unterschied. Ich weiß aber nicht, was nötig wäre, um ihn erneut zu öffnen. Wenn schlicht der Schlussstein wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch muss ist das auch deutlich weniger Aufwand als das wovon ich ausgegangen war, dass ein neues Portal geschaffen werden müsste.... Wir sollten...."

In diesem Moment hörte sie Lorainnes Schrei, deren Übungskampf sie bis dahin ausgeblendet hatte und drehte sich zu dem Schauspiel. Obwohl Vanion scheinbar gerade hatte einstecken müssen kämpfte er sich trotz Lorainnes Machtwort zurück auf die Beine und dass auch Enid sich mit dem Schild versuchte zwischen die beiden zu drängen irritierte die Magierin.
Langsam schob sich auch bei ihr die Erkenntnis hindurch, dass irgendwas schief lief - in einen Übungskampf brauchte man sich normalerweise nicht einzumischen.

Während sie versuchte, näher zu den Kämpfenden zu kommen suchte sie hastig in ihrer Gürteltasche nach der Schlafzauber-Komponente, die sich irgendwo zwischen ihre Handschuhe geschoben hatte. Doch noch hatte sie zu wenig Überblick über die Situation, um den Grund für die Szenerie zu erfassen. Aber besser den Zauber bereit haben und nicht brauchen als dass es ernsthafte Verletzte gab...
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Offline Vanion

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #48 am: 11. Sep 17, 12:12 »
Der Kampf bereitete Vanion unbändige Freude. Sein Knie pochte, seit sein Feind dagegen getreten hatte. Aber was machte das schon? Das Feuer in seinen Adern hatte nicht nachgelassen, und wo Lorainnes Schläge ihn trafen, da wurde es sogar noch heißer.

Als ihre Faust seinen Schädel traf, wurde der Ritter rücklings zu Boden geworfen. Als er auf dem staubigen Ascheboden mit seinen verbrannten Resten und spitzen Steinen aufschlug, platzten die Wunden wieder auf, und pure Pein durchzuckte seinen Körper. Er keuchte heftig, sprang auf und schlug blindlings zu - und traf den grünen Schild.
Die Schmerzen und das Feuer vermischten sich zu einem Gefühl, das ihn überforderte. Unfähig, wahrzunehmen, wer ihm gegenüberstand, stolperte Vanion einen Schritt zurück, brachte Abstand zwischen den zweiten Gegner und sich, und hielt inne.

Irgendwo tief in ihm drin ahnte er, dass grade etwas gewaltig falsch lief. Aber was?
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Offline Lorainne

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #49 am: 11. Sep 17, 12:34 »
Enids Einmischung verhalf ihr zu einer kurzen Pause.
Ihr Körper arbeitete gegen den Schmerz und die Erschöpfung.
Sorgenvoll musterte sie den Ritter.
Langsam ging sie auf ihn zu, stets Kampfbereit.
"Vanion?!"

Offline Maugrim Wolfsfang

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #50 am: 11. Sep 17, 12:37 »
Maugrim hatte im Trek mit angepackt wo er konnte. Auch er war nicht im Besitz seiner vollen Kräfte und litt noch unter einigen Wunden die er nochmal versorgen lassen sollte. Anfangs hatte er noch nicht viel von dem kleinen Kampf zwischen Lorainne und Vanion mitbekommen. Erst als Vanion offensiver wurde bekam der Priester das Geschrei mit. Er begab sich langsamen und einfachen Schrittes in ein paar Metern Distanz zu dem Getümmel und beobachtete das geschehen zwischen Vanion und Lorraine. Viel mehr beobachtete er Vanion.
Der Priester wusste, er spürte, was gerade in dem Ritter vorgehen muss. Seit er keine andere Möglichkeit gehabt hat Ihn in am Leben zu halten pulsierte das selbe Feuer in Ihm wie in dem Priester. Und Kampfeswut war genau der richtige Brennstoff um es immer weiter zu entfachen.

Maugrim war bereit jeden Moment da zwischen zu gehen, sollte dieser Kampf weiter gehen, sollte Vanion sich nicht mehr unter Kontrolle haben.
Nachdem Lorainne den Ritter zu Boden befördert hatte wusste Maugrim, dass der nächste Moment entscheidend sein würde. Er spürte das Feuer in Vanion weiter auflodern und war sich nicht sicher ob Enid oder Lorainne ihn weiter attackieren und in den Kampf verwickeln würden oder nachlassen.

Bereit sich in den Weg zu stellen um schlimmeres zu verhindern stand er nur wenige Schritt entfernt vom Kampfgetümmel, seinen Kriegshammer auf dem Boden stehend neben sich, und wartete ab wie sich der Kampf weiter entwickeln würde.

Offline Vanion

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #51 am: 11. Sep 17, 12:48 »
Sein Schlag war hart und präzise. Lorainne parierte sauber, aber Vanion spürte das verräterische Zittern in ihrem Arm. Mit einer Drehung seines Handgelenkes verkantete er seine Parierstange mit ihrer, dann riss er mit aller Kraft die beiden Waffen nach unten. Lorainne hatte keine andere Wahl, als seiner Bewegung zu folgen, und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie genau wusste, was nun kam. Sie hatte es Vanion schließlich selbst beigebracht.

Als die Spitze von Lorainnes Schwert den Boden berührte, kehrte Vanion seine Bewegung um. Er riss den Arm nach oben, und dieses Mal hatte er festen Stand. Der Knauf seines Schwertes traf Lorainne mit voller Wucht im Gesicht und warf sie in den Staub.
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Offline Lorainne

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« Antwort #52 am: 11. Sep 17, 13:07 »
Es war nur ein Augenblick, in dem sie dachte, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte, dann hörte sie schon das verräterische Knacken und landete im Dreck.
*So muss es angefangen haben*

Blut tropfte aus ihrem Wappenrock, noch mehr Blut.
Mühsam rappelte sie sich auf und musterte ihn vernichtend.
Am liebsten hätte sie es ihm heingezahlt, doch die Regeln des Ordens untersagten das.
So blieb ihr nichts anderes übrig als nachzugeben.
"Gut gekämpft", sie war überrascht, wie glaubwürdig sie klang.
Nun, er hatte tatsächlich gut gekämpft, sehr gut sogar, nur nicht angemessen für einen Übungsaufgaben.
"Ein Roquefort schlägt öfter über die Stränge, n'est pas? Nicht das rechte Maß kennen."
« Letzte Änderung: 11. Sep 17, 13:15 von Lorainne »

Offline Sandra

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #53 am: 11. Sep 17, 13:21 »
Als sie bei den Kämpfenden angekommen war, hatte die Magierin bereits eine kleine Menge Sand in ihrer Hand, sah dann allerdings Maugrim sich dem Geschehen nähern.
Sie suchte den Blick des Tormentor Priesters, um sich wortlos mit ihm zu verständigen und ihn wissen zu lassen, dass sie bereit war, sollte es nötig sein und hielt die Komponente sichtbar auf ihrer Handfläche.
Sie ging davon aus, dass Maugrim das meiste unter Kontrolle bringen könnte - oder zu entscheiden, ob und wann ihr Zauber sinnvoll wäre.

Schweigend trat sie neben ihn, etwa zwei Schritt entfernt, um sich nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen und beobachtete den weiteren Verlauf

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Offline Vanion

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #54 am: 11. Sep 17, 13:32 »
Das Feuer war abgeklungen, als Lorainne zu Boden gegangen war. Es hatte einer angenehmen Wärme Platz gemacht. Er hatte gesiegt, und dieses Gefühl fühlte sich gut an. Vanion war nie jemand gewesen, der einen Sieg gefeiert hatte. Im Gegenteil, er hatte das Kämpfen stets als etwas Notwendiges empfunden, nicht als etwas, was besonders erstrebenswert war. Aber nun fühlte er sich befriedigt.

Trotz der Schmerzen, die ihm sein Rücken bereitete, beugte er sich zu Lorainne hinunter. Er wollte ihr aufhelfen, aber sie schlug seine Hand aus und rappelte sich alleine auf. Ihre Stimme klang kalt, als sie ihm zu seinem Sieg gratulierte, und er kannte sie gut genug, um zu erkennen, dass sie gerne weitergemacht hätte - ihm seine Schläge Stück für Stück zurückgezahlt hätte.

Grade wollte er ihr seine Hand zur Stütze anbieten, damit sie beide sich, wie so oft, gemeinsam zu den Heilern schleppen konnten - da hörte er Lorainnes Beleidigung.
Vanion erstarrte, und das Lächeln, das grade noch auf seinen Mundwinkeln gespielt hatte, war verschwunden. Wortlos zog er den Handschuh aus. "Verrichte deinen Dienst an Lavinia, bis die Göttin nicht mehr nach dir verlangt. Und dann fordere ich für diese Beleidigung Genugtuung."

Und er warf der Chevalière den Handschuh vor die Brust.
« Letzte Änderung: 11. Sep 17, 13:35 von Vanion »
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Offline Francois

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« Antwort #55 am: 11. Sep 17, 13:42 »
Francois verfogte den Kampf - Übung konnte man das schon länger nichtmehr nennen - mit steigender Sorge um die beiden Kämpfer,mit denen er schon mehrfach nebeneinander in der Linie stand.
Er warf Jelena einen ernsten Blick zu "das gibt gleich Arbeit für euch,fürchte ich..."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lorainne

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« Antwort #56 am: 11. Sep 17, 13:46 »
Sie war nicht überrascht, sie hätte selbst ebenso gehandelt- wenn sie gedurft hätte.
Mit einem anerkennenden Nicken hob sie den Handschuh auf und reichte ihn Vanion.
"Es wird mir eine Freude sein."

Man konnte unter dem Blut, dass ihr stetig aus der schiefen Nase lief, erkennen, wie sich ihre Mundwinkel hoben, sie erkannte den Knappen wieder, den sie erzogen hatte.
Er hatte sich wieder im Griff und sie fragte sich, ob es die gemeine Beleidigung war, die ihn im Kopf hatte klarer werden lassen, oder die Anwesenheit von Stella und Maugrim, die, obwohl sie keine Anstalten machten, sich einzumischen, bedrohlich am Rande des Geschehens wirkten.
"Vanion, aus Roquefort, Chevalier in den Diensten des Grafen von Vorarnburg, ich nehme Deine Forderung an, und bete, dass die Sache damit bereinigt ist, und keine neue Fehde zwischen unseren Häusern aufflammt. Das Blut, das jetzt fließt, soll das Letzte sein, das unnötig im Streit unserer Familien vergossen wird.
« Letzte Änderung: 11. Sep 17, 13:59 von Lorainne »

Offline Jelena

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« Antwort #57 am: 11. Sep 17, 14:13 »
Jelena hatte das unangenehme Gefühl eines Deja vú. Sie versorgte die aktuelle Wunde und sprang etwas umständlich vom Karren herunter. Sie bewegte sich sehr steif und verzerrte etwas das Gesicht bei entsprechenden Bewegungen der rechten Hüfte.
Sie nickte dem Weibel nur bestätigend zu, dieser sogenannte Übungskampf war völlig außer Kontrolle geraten und wenn sie heraus fand wer diese idiotische Idee hatte würde sie Maulschellen verteilen.
Sie stellte sich neben Maugrimm:
"Du musst mit ihm reden. Seine Selbstbeherrschung war vorher schon schlecht, jetzt ist sie grottig. Kümmere du dich um ihn, ich nehme sie."
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Vanion

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« Antwort #58 am: 11. Sep 17, 14:17 »
"Alors, Lorainne de la Follye des Joux, Chevalière de notre sainte Mère, so soll es sein. Und mein Groll soll ruhen, bis Ihr aus den Diensten Lavinias entlassen seid. Bis dahin will ich Euch Schwertbruder sein, wie ein Ritter es dem anderen sein sollte."

Jetzt erst bemerkte Vanion den Personenkreis, der sie umgab. Dort stand Enid, immer noch den Schild festhaltend. Und Stella, die immer wieder einen Blick zu Maugrim warf.

Als die Blicke des Ritters und des Tormentor-Priesters sich kreuzten, erkannte Vanion das Wissen, das in den dunklen Augen des Kriegspredigers stand. In diesem Moment trat Jelena zu ihm und sagte irgendetwas, Vanion verstand es nicht. Und das Kribbeln in seinen Adern wurde wieder intensiver.
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Offline Maugrim Wolfsfang

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« Antwort #59 am: 11. Sep 17, 15:07 »
Maugrim nickte Jelena zu. Er konnte auch nichts anderes sagen, da es Ihm genauso ergangen ist. Er gab Stella zu verstehen, dass Sie sich entspannen könne. Ein Zauber wird nicht nötig sein.
Mit seinem Fuß drückte er den Kopf seines Kriegshammers etwas tiefer in den Schlamm, so blieb dieser dort stehen und Maugrim ging zu Vanion rüber. Er näherte sich bis er direkt vor Ihm stand. Er schaute Vanion direkt in die Augen und sah wie sehr das Feuer in ihm tobte. Alleine der Blick des Priesters sprach Bände und schien den Ritter zu provozieren. Dann sprach er zu dem Ritter in einem ungewöhnlich ruhigen und kontrollierten Tonfall.

„Das was in dir tobt, auflodert, ist der Krieg mit all seinen Facetten. Ein Feuer das niemals scheint zu erlöschen und die nächste Herausforderung, das nächste Duell, den nächsten Kampf sucht. Ihm geht es nicht darum gegen wen du kämpfst oder für was, Ihm geht es nur darum, dass du kämpfst.“

Der Priester hatte mittlerweile einen Schritt von Vanion zurück gemacht und fing an während er sprach den Ritter mit langsamen Schritten zu umkreisen.

„Ständig bereit einen Angriff abzuwehren und zum Gegenschlag auszuholen. Das ständige Gefühl, an jeder Ecke einen Kampf zu finden. Es verzehrt einen von innen, lässt das Feuer immer unkontrollierbarer brennen.“ Er hatte mittlerweile eine Runde um den Ritter gedreht und spürte wie angespannt dieser noch war. 
„Wut, Kampfeslust, Jähzorn, Spott, der Drang zu siegen. Alles Eigenschaften die er begrüßt, Eigenschaften die das Feuer nähren und am brennen halten. Du jedoch benötigst dieses Feuer nicht, es soll und darf dich nicht antreiben.“

Er hatte ihn erneut umkreist und machte wieder einen Schritt auf Vanion zu, genau wie zu Beginn des Gespräches. Er blickte Ihn wieder an, musterte den Ritter von oben bis unten.

„Er ist weder dein Herr noch ein Gott dessen Weg du folgst. Für Ihn bist du zur Zeit nichts weiter als ein Werkzeug und Ihn interessiert es auch nicht wie es diesem Werkzeug geht solange es in der Lage ist für Ihn zu kämpfen. Besinne dich auf deine Ideale und Tugenden, kämpfe für diese, kämpfe für die Götter an die du glaubst aber nicht für diese kleine Flamme in dir die versucht sich mit allem und jenen anlegen zu wollen. In allem eine Drohung oder einen Angriff sieht.
Gönne dir und deinem Körper Ruhe, lass deine Wunden verheilen und komme wieder zu Kräften. Dann wirst du merken, dass du diesen Funken nicht benötigen wirst um für das zu kämpfen was dir wichtig ist und nicht um des Kampfeswillen an sich. Das Feuer wird von alleine ersticken.“

Er ließ diese Worte auf Vanion wirken, gab ihm die Zeit das gesagte aufzunehmen und wartete seine Reaktion ab.