Autor Thema: Maugrims letztes Gebet  (Gelesen 24043 mal)

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Offline Akela

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Maugrims letztes Gebet
« am: 27. Okt 17, 16:11 »
Die Wölfin hetzt durch den nächtlichen Wald, die einzigen Geräusche die man hört sind ihre raschelnden Schritte auf dem laubbedeckten Boden und ihr keuchender Atem.
Sie will nur weg von den ganzen Menschen, weg von ihren mitleidigen Blicken, ihrer Trauer und ihrer Angst.
Und weg von dem Feuer, dass den Körper von Maugrim verzehrt.
Er hatte sich im Feuer Destruteps geopfert, hatte sich selbst von den Flammen verzehren lassen um sie zu retten.

War bei lebendigem Leibe verbrannt.

Ihre gehetzten Schritte beschleunigen sich noch, sie spürt wieder seinen unbändigen Willen und die unerschütterliche Entschlossenheit… und die unerträglichen Schmerzen, die er erlitten hatte, als das Feuer ihn von innen heraus zerstörte.

Nun verbrannten sie ihn wieder…  Und das war mehr als sie ertragen konnte.

Immer wenn sie das Gefühl hat, sie könnte nicht mehr laufen, immer wenn sie kurz inne hält um ihren keuchenden Atem zu beruhigen, dringen die Erinnerungen auf sie ein und treiben sie weiter.


Die sechs Todesritter greifen auf den Befehl von Ninim an, Maugrim stellt sich ihnen entgegen, wild entschlossen.
Tormentor! Herr des Krieges! Bringer der Ordnung!
Tior! Herr von Blut und Feuer!
Askar! Winterwolf!
Mut, Ehre und Tapferkeit sollen meine Rüstung sein, mein Glaube ein undurchdringlicher Schild. Und mit meiner Entschlossenheit sollst du führen meine Waffe auf dass sie jeden Feind niederstrecken möge der zwischen mir und meiner Seelenschwester steht.



Immer weiter durch die Wälder, ohne Ziel und ohne  eine Ahnung, wo sie sich eigentlich befindet.
Aber das ist ihr auch völlig egal.
Die Erinnerungen treiben sie weiter.... Erinnerungen an die Schmerzen, an die Flammen…an den Tod ihres Seelenbruders.
Sie dröhnen in ihren Ohren und in ihrem Kopf, immer und immer wieder.


Die Todesritter setzen Maugrim immer mehr zu, der Kampf wogt hin und her, doch der Tormentorpriester wird ob der Überzahl, die gegen ihn steht, zusehends schwächer. Sein Blut tränkt den Boden wie es das der Wölfin getan hat.
Als einer aus dem von euch geknüpften Seelenbund bitte ich euch um eure Gunst zu schützen meine Seelenschwester und meinen Seelenbruder vor dem was kommt, ihren Geist abzuschirmen vor der Flut, die auf Sie einprasseln wird.
Ihnen meine Entscheidung leichter zu machen.
Ich biete euch meinen Atem, meinen Herzschlag, mein Leben zum Schutze ihrer Leben.
Ihre Geschichte hier ist noch nicht zu Ende erzählt und wird noch lange weiter geschrieben werden.
Steht Ihnen bei und wacht über Sie, gebt Ihnen Kraft und Hoffnung auf den morgigen Tag, lasst sie begreifen, dass dies hier mein Wille ist.
Dies ist das Opfer, das ich bereit bin zu bringen um Sie zu schützen.

Die eisige Faust, die sich um das Herz der Wölfin schließt, als sie den Sinn der Worte versteht.



Viele der Wunden, die Ninim ihr während der Folter zugefügt hatte, waren durch die Bewegung wieder aufgebrochen. Sie spürt das warme Blut kaum, dass über ihren Körper rinnt und in ihrer Kleidung trocknet.
Sie will nur weg, egal wohin. Nur weiter.
Ihr Körper folgt ihrem gehetzten Geist immer tiefer in die Wälder der der Umgebung, nur ihre Instinkte bewahren sie davor, zu nah an den Wald von Arden zu kommen.

Doch ihre Kraft ist nicht endlos….
Die Schritte der Wölfin werden langsamer und unregelmäßig, sie stolpert immer häufiger


Er blutet aus mehreren schweren Wunden, die übrig gebliebenen Todesritter sind bereit um ihm den Rest zu geben.

Und Maugrim stimmt sein letztes Gebet an...

DESTRUTEP! KRIEGSBRINGER! HERR DES FEUERS!
Hier stehe ich und verbringe dein endloses Werk!
Ich bringe jenen den Krieg die ihn provozierten!
Das Opfer wurde gebracht und die Wölfe wachen nicht weiter über meinen Körper
!



Der Körper der Wölfin gibt einfach auf und sie bricht taumelnd unter einem uralten Baum mit tief hängenden Ästen zusammen.
Mit einem schmerzerfüllten Jaulen fällt sie auf die Knie, ihre Klauen krallen sich in den weichen Waldboden.
Sie will nicht denken, will den Erinnerungen keinen Raum geben.

Doch sie stürmen auf sie ein. Immer wieder, unerbittlich.


Maugrim, erhobenen Hauptes. Seine tiefe Stimme ist fest und entschlossen, als er von Destrutep das Entgültige erbittet.
So erflehe ich deine Gunst um in einer Feuersbrunst alles Unnatürliche und durch die verderbte Kreatur erschaffene zu vernichten!
Zu verschlingen und in den Flammen zu verzehren diese unnatürliche Magie, jene Beherrschung die auf einem Mitglied meines Rudels liegt.
Ich bin bereit mich deinem Feuer zu stellen, wissend das dies mein Ende sein wird. 

Und Destrutep erhörte seine Bitte….



Die Wölfin schreit ihre Seelenqualen heraus, ihr tiefes Heulen schallt durch den stillen Wald und schreckt ein paar nächtliche Tiere auf.
Ein wilder Klagelaut, der einem eine Gänsehaut über den Körper jagen konnte.
Sie heult bis sie abermals heiser ist und ihre Stimme vewandelt sich in ein leises Winseln.


In den letzten Augenblicken seines Lebens war Maugrim frei.
Befreit vom Herrn des Feuers.
Befreit von Destrutep.
Befreit von dem Krieg, der seit Jahren in ihm gewütet hatte.

Und seine Stimme ist nur noch ein leises Flüstern, als er seine Seelenschwester  ein letztes Mal anblickt.
Mein Leben für euer Leben.
Bitte lasst mich gehen…. Mein Krieg ist jetzt zu Ende.


Und sie ließ ihn gehen.



Die Wölfin rollt sie sich zitternd auf dem Waldboden zusammen, den Kopf in den blutigen Klauen verborgen.
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Anders

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #1 am: 29. Okt 17, 12:34 »
Es hatte zu nieseln begonnen. Kaum das sie sich auf den Weg gemacht hatten, hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und feinen Regen wie Tränen über das ganze Land verteilt. Sie hatte sich die Kaputze ihrer Gugel über den Kopf gezogen und war voran in das Unterholz verschwunden. Eine Zeit waren sie am Wald entlang gelaufen ehe sie die Stelle gefunden hatte wo Sasha sich ins Gebüsch geschlagen hatte. Für das geübte Auge ein leichtes zu finden, für das ungeübte schwerer aber dennoch sichtbar. Abgeknickte Äste, Dornenranken außerhalb ihres Natürlichen Wuchses, Fußspuren im leichten Schlamm. Seit dem lief sie auf der Spur der Wölfin, begleitet von einem immer währenden Heulen das aus der Ferne klang und von überall her zu kommen schien. Hier im fordernen Teil des Waldes hatten die Tiere mittlerweile wieder ihre Stammplätze bezogen, aber Anders wusste je näher sie Sasha kommen würde um so weniger Tiere würde sie vorfinden.
Die Wölfin hatte auf ihrer Flucht keinen Blick für ihre Umgebung gehabt, oder sie Spuren die sie im Wald hinterließ. Getrocknetes und frisches Blut zierte an einigen Stellen den Waldboden, aufgewühlter Boden zeugte von hastigen Schritten, hier und dort weißes Haar oder Fell. Im Laufe ihrer Wanderung begann Anders anhand der Spuren abzuschätzen wie sehr sich Sashas Zustand verschlechtert hatte auf ihrer brachialen Fluch vor einem Schmerz den sie mit Laufen nicht loswerden würde. Der Wald wurde dichter, Büsche und kleine Bäume standen enger zusammen kleinere Tannenwäldchen tauchten auf. Sasha hatte sich auf ihrer Flucht nur grob an den vorhandenen Pfaden orientiert, mal war sie gelaufen wo das Wild kreuzte, dann wieder mit roher Gewalt durch eine dichte Stelle gebrochen. An solchen Punkten bot es sich dann an die Baumansammlungen zu umrunden und dahinter die Spur wieder aufzunehmen. Aber auch das war kein Hinderniss, kostete aber Zeit.
Sie waren jetzt schon einen halben Tag unterwegs, als Anders am Hang eines leichten Hügels anhielt und ihren Wasserschlauch hervorholte. Nach zwei tiefen Zügen bot sie Damian den selbigen an und erklärte: "Ich werde sie jetzt bald aufgespürt haben. Das letzte Blut an dem wir vorbei gekommen sind war noch am frischesten und das Heulen ist hier sehr deutlich einer Richtung zu zu ordnen. Ich vermute irgendwo hinter diesem Hügel werden wir sie finden."
« Letzte Änderung: 29. Okt 17, 13:54 von Anders »
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Offline Jeremias

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #2 am: 29. Okt 17, 13:21 »
Damian war der Kenderin wortlos gefolgt. Man sah ihm an, dass er nicht oft im Wald unterwegs war, sich aber auch nicht völlig außerhalb seines Elementes befand.
Er nahm dir Wasserflasche und nahm einen tiefen Schluck. „Willst du darüber reden, wie wir vorgehen sollen? Animalische Instinkte sind nicht meines, aber ich weiß wie man Vertrauenswürdigkeit ausstrahlt und wie man jemandem Schutz anbieten kann.“ Er zögert kurz. „Ich habe Sorge, dass ihr inneres Licht verlöscht. Das will ich verhindern.“

Offline Anders

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #3 am: 29. Okt 17, 15:46 »
Anders schwieg für einen Moment. "Ich bin mir nicht sicher wie wir vorgehen sollten. Ich habe verschiedene Ideen aber wirklich wissen was zu tun ist werde ich erst wenn ich sie sehe. Auf keinen Fall sollten wir sie bedrängen, sonst läuft sie noch weiter oder greift uns im schlimsten Fall an. Wir müssen herausfinden in welchem Raum wir uns um sie herum bewegen können ohne ihr zu nahe zu kommen. Es wird ein Gedultsspiel werden, ähnlich wie ein sehr langsamer Tanz. Dannach würde ich ihr gerne die Pulver von Jelena geben und irgendwie versuchen sie dazu zu bewegen zu ihr zu gehen, damit sie sich um sie kümmern kann. Anschließend wird sie sicher wieder alleine sein wollen, aber ... ich glaube nicht das wir sie hier frei lassen können. Der Arden ist zu nahe und es gibt Dörfer in der Nähe. Im schlimsten Fall machen sich Gerüchte breit auf deren Grundlage man eien Jagd auf sie ausruft. Ich hätte sie gerne in einem Gebiet das ruhige oder weiter ist. Aber das was ich gerne hätte ist nicht wichtig." Sie kratzte sich leicht hinter den Ohren. "Wie willst du ihr Licht denn schützen?"
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Offline Jeremias

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #4 am: 29. Okt 17, 17:25 »
„Wenn sie davon aufwacht, dass sie ihre Zähne in einem Menschen hat oder von Menschen gejagt wird, dann habe ich Sorge darum, was das mit ihr macht. Sie ist gerade in einem extrem labilen und empfindlichen Zustand und ich möchte für sie da sein, wenn sie aufwacht.“ Damian überlegt kurz. „Ich finde es daher auch schwierig, sie ganz alleine laufen zu lassen. Sie ist eben kein wildes Tier, sie kann auch nicht auf Dauer wie ein solches leben.“ Er seufzt tief. „Letztlich bedeutet das alles nur, dass wir viel Zeit und viel Liebe haben sollten.“

Offline Akela

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #5 am: 29. Okt 17, 18:56 »
*Die Wölfin wusste nicht, wie lange sie unter dem Baum gelegen hatte, es konnten Minuten sein, aber auch Stunden. Langsam aber sicher beruhigte sich ihr Geist, sie hört auf unkontrolliert zu zittern und ließ die Klauen sinken.

Alles um sie herum war wie in dicke Watte gepackt.
Als hätte ihr Geist entschieden, dass es nur eine Möglichkeit gab: sich gegen alles abzuschirmen um sich nicht selbst zu zerstören.
Vielleicht war das auch ein Teil von Maugrims letztem Schutz.

Die Wölfin rappelte sich mühsam auf, stolperte zu dem Baum und lehnte sich mit dem Rücken an seinen Stamm. Langsam ließ sie sich daran hinunter rutschen bis sie auf dem Boden saß, den Kopf mit geschlossenen Augen an den kühlen Stamm gelehnt.

Der Schmerz saß tief. Und er würde sie noch länger begleiten. Vielleicht für immer...
Doch in diesem halben Dämmerzustand wurde er erträglicher.

Ein Dämmerzustand, der durch den hohen Blutverlust, die Kälte und die Anstrengung immer tiefer wurde...

So saß sie auch noch da, als leise Geräusche an ihre Ohren drangen. Ihr Kopf ruckte in die Richtung aus der sie kamen und sie fixierte die Stelle im Unterholz mit ihren raubtierhaften Augen.*
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Anders

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #6 am: 29. Okt 17, 19:26 »
Auf dem Gesicht der Kenderin machte sich großes Staunen breit. Eine Weile war sie still, musterte Damian nur so als würde sie ihn zum ersten Mal sehen. Dann breitete sich ein kleines Lächeln auf ihren Zügen aus und soe verstaut den Wasserschlauch wieder. "Ich glaube ich hab dir Unrecht getan. Du bist ja doch nicht nur ein Stein im Kleid. Wer hätte das gedacht.", meinte sie schmunzelnd und richtete ihre Ausrüstung. "Also, machen wir uns an den Aufstieg." Damit setzte sie die ersten Schritte ins raschelnde Laub. Den Hügel zu besteigen war mühsam, da das Laub rutschte und es keinen vorgetretenen Weg gab. Anders lauschte auf die Umgebung, aber es gab keine Vögel oder Eichhörnchen in der Nähe. //Sie muss ganz in der Nähe sein.// Bald erreichte sie die Hügelkuppe und konnte so in ein kleines Tal sehen, welches von sanften Hügeln umlaufen war. Am Ende des Tals unter einem Baum konnte sie Sasha ausmachen, die sie wahrscheinlich schon längst bemerkt hatte. Anders gab Damian ein Handzeichen aufzuschließen und hockte sich ins Laub. Besorgt versuchte sie aus der Ferne einzuschätzen wie es ihr ging.
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Offline Jeremias

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #7 am: 29. Okt 17, 22:39 »
Damian rutschte mehrfach auf dem Laub weg und hatte es sichtlich schwerer als die leichtfüßige Anders. Als er zu Anders aufschloss, atmete er schwer. Er schaute ebenfalls in das Tal sah die Gestalt unterm Baum hocken. „Ich vermute, sie hat uns längst bemerkt. Wenn wir uns verstecken, wirken wir verdächtig. Mein Instinkt wäre es, langsam zu ihr aufzuschließen und immer innezuhalten wenn Sie uns als Bedrohung wahrnehmen könnte.“

Offline Akela

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #8 am: 29. Okt 17, 23:11 »
*Als die beiden Gestalten auf der Hügelkuppe erschienen, kam die Wölfin in eine hockende Position hoch, eine Klaue auf dem Boden und eine am Baum seitlich von sich abgestützt.
Sie bewegte den Kopf leicht von einer Seite zur anderen, als wollte sie die Geräuschquellen orten, während ihre Augen scheinbar Probleme hatten, weiterhin einen festen Punkt zu fixieren.

Alles in allem war es ziemlich verwunderlich, dass sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. Ihre ganze Körperhaltung war verkrampft und ihre Atmung ging schnell und stoßweise.

Die Kleidung war an mehreren Stellen dunkel von Blut, das Fell der linken Klaue mehr rot als weiß.

Doch das auffälligste in diesem Moment waren wahrscheinlich ihre zerzausten Haare....die sonst hellblonde Mähne hatte eine weiß-silberne Farbe angenommen, die deutlich an die Fellfarbe eines Wolfes erinnerte.*
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Anders

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #9 am: 29. Okt 17, 23:21 »
Jetzt hatte er auch noch Instinkte bekommen. Anders war regelrecht beeindurck von der Seite die sie jetzt von Damian gezeigt bekam. Erst Gefühle, dann Instinkte. //Man sollte ihn öfter in einen Wald stecken. Zu viel Stein bekommt ihm wohl nicht.// Dann schüttelte sie den Gedanken mit Macht ab. Das war jetzt wirklich nicht der Zeitpunkt für auschweifende Gedanken. Die Kenderin nickte und steckte einen Finger in den Mund. Mit der nassen Fingerspitze fühlte sie nach dem Wind. Dann nickte sie zu einem leichten Hang weiter rechts von ihnen. "Lass uns von da kommen. Dann sind wir im Wind und sie kann uns besser orten.", murmelte sie ehe sie sich aufrichtete. "Ich bin es Sasha.", sagte sie jetzt etwas lauter und beobachtete die Reaktion der Wölfin. Ja... sie wurde immer mehr zum Wolf, als Schutzreaktion vor dem Schmerz. "Anders. Ich hab Damian mitgebracht. Er ist durch den ganzen Wald gelaufen um zu dir zu kommen." Der Ton der Kenderin war sanft und plauderhaft. So als würde sie sich mit Sasha in einer Taverne unterhalten und sie dabei nicht so furchtbar aussehen. Angst hatte sie nicht im geringsten. Das dort war ihre Freundin. Und sie würde es immer sein. Langsam wanderte die Kenderin zu dem Hang den sie Damian gedeutet hatte immer auf die Reaktion von Sasha bedacht. Sobald diese eine Abwehrende Haltung annahm würde sie pausieren und sich erst wieder bewegen wenn Sasha sich entspannt hatte. Der Tanz hatte begonnen. "Deine Freunde schicken uns. Und wir uns selbst. Alle machen sich große Sorgen."
//Sie kann uns nicht fixieren... sieht mehr mit Nase und Ohren... es geht ihr sehr schlecht.....//
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Offline Akela

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« Antwort #10 am: 30. Okt 17, 00:53 »
*Als Anders zu sprechen begann duckte die Wölfin sich leicht und zeigte die Zähne. Wahrscheinlich knurrte sie auch leise, was allerdings auf die Entfernung im Rauschen der Bäume unterging.
An den Stellen, an der sich eigentlich ihre spitzen Fangzähne befunden hatten, sah man...nichts.

Sie folgte den Bewegungen der Kenderin mit Augen und Ohren, machte aber keine Anstalten, sich von ihrem Platz wegzubewegen solange der Abstand zwischen ihr und den beiden Neuankömmlingen sich nicht deutlich verringerte.

Ob sie einen der beiden erkannte war nicht erkennbar....*
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Jeremias

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« Antwort #11 am: 30. Okt 17, 06:55 »
Auch Damian hatte sich aufgerichtet und folgte Anders genauso langsam wie sie. Er wr kein Plauderer und seine Stimme vermutlich eh zu laut und tief. Der Singsang von Anders müsste hier erstmal genügen. Die Hände ließ er locker hängen und auch er zeigte wenig Sorgen. Eine innere Kühle ließ er gerade seinen Geist dominieren, um nicht den Emotionenmix in seinem Inneren zu stark werden zu lassen.

Langsam näherte sich das ungleiche Pärchen so der unsichtbaren und unbekannten Grenze, wo Sasha „zu nah“ definieren würde.

Offline Anders

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #12 am: 30. Okt 17, 12:24 »
"Ist schon gut. Ich weiß das du verletzt bist. Und müde." Vorsichtig machte sich die Kenderin an den Abstieg und betete im Stillen, dass Damian hinter ihr auf dem laubigen Hang nicht stolperte und sie beide umriss. Das hätte wohl... unschöne Folgen. "Ich kann deinen Schmerz sehen, du brauchst dich nicht zu schützen. Wir werden nichts tuen ohne dein Einverständnis und nichts um dir noch mehr weh zu tun." Sasha zuckte und knurrte bedrohlich. Pausieren. Anders ließ sich in der Hock ins Laub nieder. "Gut wir warten.", sagte sie sanft und sah sich um. Vielleicht... wenn sie weiter Sprach würde sie Sasha eine Konstante geben an der sie sich langhangeln und die ihr Sicherheit geben würde.
Oder sie würde der Wölfin so gehörig auf die Nerven gehen, dass sie beschloss die Stille selbst herbei zu führen. Aber noch sprach die Körperhaltung von Sasha nicht für die einenes Wolfes der Angreifen wollte. Einen Versuch war es Wert.
Kurz besann sie sich ihrer Worte dann begann sie zu sprechen:

" Es war einmal auf einer großen, grünen Sommerwiese ein kleiner Schmetterling. Dieser Schmetterling flog den lieben, langen Tag über die Wiese und besuchte die zahlreichen Blumen die dort wohnten. Es gab viel, viele Blumen und jede hatte ihr Plätzchen auf der Wiese zum Leben. Da gab es die kleinen Gänseblümchen, die sich umeinander scharrten wie Schäfchen im Gehege. Da gab es jede Menge stolzen Löwenzahn die ihre Köpfe hoch aus der Wiese streckten. Hier und dort stand eine Jungfer im Grünen die ihre blauen Blätter scheu hinter grünen Verästelungen verbarg. Und dort war auch ein wilder Rosenstrauch, der einsam wie eine Burg über allem tronte. Und eines Tages begab es sich, dass der Schmetterling diese Rose traf.
'Guten Tag Fremder.', sagte die Blume und winkte den Schmetterling mit einem Blatt heran. 'Was bring dich in diesen entlegenen Teil der Wiese.'
Die Geschichte lief weiter, ein sanftes Murmeln im Hintergrund. Und nachdem sie geendet hatte waren Anders und Damian schon ein gutes Stück näher an Sasha heran gekommen.
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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #13 am: 31. Okt 17, 07:12 »
Damian war ganz glücklich über die langsame Anders. Während sie sich auf Sasha konzentrierte, ging er den Abhang rückwärts herunter, immer bereit, sich auch mit den Händen abzustützen. Zum Glück war das nicht nötig und als sie beide auf ebenerem Boden angekommen waren, drehte er sich wieder langsam um und sah Sasha an. 'Verdammt. Ich hätte fragen sollen, ob ich in die Augen schauen darf oder nicht. Wie war das noch bei Wölfen?' schoß ihm durch den Kopf. Er hielt Saschas Augen und Gesicht im Blick, wo sie hinschaute, wie sie schaute und hoffte, auf diese Weise den Sekundenbruchteil früher eine Warnung vor plötzlicher Aktivität zu erhalten. Gleichzeitig lockerte er die Arme, bereit, den Kender hinter sich zu drehen, falls Sasha das Gemurmel zum Schweigen bringen möchte.

Offline Akela

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Antw:Maugrims letztes Gebet
« Antwort #14 am: 31. Okt 17, 12:10 »
Die Wölfin beobachtete die beiden Gestalten, sie sich ihr langsam immer weiter näherten und sie schien damit nicht wirklich einverstanden zu sein.

Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe? Warum waren sie hier? Ich will doch nur alleine sein…

Ihre Körperhaltung zeigte zwar keine wirkliche Aggression, aber doch deutliche Abwehr. Immerhin schien sie sich immer wieder zu entspannen, wenn Anders und der Priester anhielten um ihr mehr Zeit zu geben.

Sie schüttelte ab und an leicht den Kopf, als versuche sie den Schleier zu vertreiben, der sich langsam über ihren Blick legte und sie hatte sichtbar Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Herzschlag raste, sie spürte ihn aber kaum noch.

Nur keine Schwäche zeigen…. Das kann hier draußen den Tod bedeuten.

Frustriert knurrte sie das ungleiche Paar an, das sich davon aber immer nur kurz beeindrucken ließ anstatt sich zurückzuziehen.

Als Anders begann ihre Geschichte in einer Stimmlage zu erzählen, die man wahrscheinlich eher bei kleinen Kindern benutzt, legte die Wölfin den Kopf schief und schien ihr zuzuhören.
Ob sie die Worte verstand oder lediglich ihre Stimme konnte man nicht sagen, aber zumindest schien es sie abzulenken.
Sasha Timberlore Schattenwolf
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