"Guten Morgen, Weibel." Mathilde schob ihm einen Becher eines stark riechenden, tiefschwarzen Gebräus herüber.
Ihr Mann war auch Teil der Garde, und sie hatte schon oft, die ein oder andere Wunde verbunden und genäht, wobei sie sich geschickt angestellt hatte, so dass gerade die jungen Gardisten nicht mehr zu ihr kamen, weil sie stolz auf ihre Narben waren und wollten, dass man diese sah- was bei Mathilde sich Arbeit nicht oft der Fall war.
Sie zubbelte weiter die Pflanzen vor sich auseinander und frischer süßlicher Duft durchströmte die Küche.
"Akazien. Ich hoffe, Ihre Gnaden mag den Geruch." Erklärte sie, als sei damit alles gesagt.
"Hunger? Die Köchin pflückt gerade Kräuter und Sandrine kümmert sich bereits um das Frühstück. Aber hier ist irgendwo noch geräucherter Käse. Nach einem Oscronner Rezept."
Sie war nun schon eine ganze Weile in Goldbach, so dass man ihr ihre Oscronner Herkunft nur noch selten anmerkte.