Autor Thema: Baronie Goldbach  (Gelesen 40518 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #210 am: 28. Mai 16, 22:36 »
Das Wetter war so wechselhaft wie der Geschmack einer Neldaner Schankmaid und machte längere Ausritte unmöglich. Es blieb nur ein Weg um sich zu beschäftigen und das war sich mit der Anfertigung der neuen Kleidung zu beschäftigen.
Bei einem so großen Haushalt eine nie enden wollende Aufgabe, die letztlich einen Großteil der Bewohner der Burg beschäftigte:
Wolle kardätschen, Flachs und Nesseln zu Fasern verarbeiten, Fäden spinnen, färben und zu Garnen drillen, Tuche weben, zuschneiden, nähen, sticken, Knöpfe herstellen, Hüte filzen, Schals und Handschuhe nadelbinden, usw. usw.
Isabeau selbst war nie ohne eine Handarbeit zu sehen und manchmal sogar am Webstuhl anzutreffen, auch wenn sie selten die Zeit und Muße dazu hatte.
Aktuell beschäftigten sie und die Zofen sich damit hauchdünne Leinen und Wollkleider zu nähen um in der kommenden Sommerschwüle angemessen gekleidet zu sein.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #211 am: 29. Mai 16, 14:03 »
Mathilde schüttelte den Kopf.
"Nein, danke. Ich hab ohnehin schon zu lange hier gesessen. Dabei muss ich noch Majoranbutter herstellen. Meine Große und die Tochter von Flur sind ein wenig verschnupft. Zudem hab ich hier auch noch den Tee für Madame, der wird sie erfrischen. Ach, Weibel, könnt ihr sehen ob es auf dem Markt einen Schwamm bekommt? Oder auch ein paar kleine, so in dieser Größe?" Sie formte mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis.

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #212 am: 29. Mai 16, 14:09 »
"Natürlich, ich werde sehen, was zu bekommen ist." Francois stellte die Kanne wieder ans Feuer.
"Bei dem Wetter in den letzten Wochen bleibt es ja nicht aus, dass die Kinder sich was holen. Ich hab in der Truppe sogar das Problem. Die Nachtwachen haben es offenbar nicht verstanden, dass man nicht ohne Mantel auf Posten steht..."
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #213 am: 29. Mai 16, 15:06 »
"Männer sind in vielerlei Hinsicht wie Kinder.  Man muss sie oft ebenso ermahnen."
Sie zwinkerte ihm zu.
"Ich mach stelle euch gerne ein paar Kräuter zusammen, jeden abend einen Tee davon- den heißen Dampf des Tees kann man auch inhalieren- und dAnn sollten die verschnupft en Nasen bald abklingen und weiteren Erkältungen vorbeugen. Achtet nur darauf, dass sich eure Männer nicht verschwitzt in den Wind stellen- denn dann hilft auch die beste Medizin nicht und dienenden trotzdem krank. "

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #214 am: 29. Mai 16, 18:14 »
"Vielen Dank. Ich werde den Ratschlag weitergeben. Ebenso wie die Kräuter ; die kommen auf den Verpflegungsplan..."
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #215 am: 29. Mai 16, 19:59 »
"Wenn ihr in meinen Mann tatsächlich etwas reinee kommt,  was zu seiner Gesundheit beiträgt, wäre ich euch dankbar. Dann müsste ich ihm das nicht heimlich ins essen mischen..."

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #216 am: 29. Mai 16, 20:13 »
"Du mischst ihm was ins Essen? Du bist ja hinterhältig..." Francois schüttelte mit schiefem Grinsen den Kopf. Dann warf er einen Blick in seinen Becher. "Ist da auch was drin? Ausser Kaffee...?!"
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #217 am: 29. Mai 16, 21:16 »
"Wie sonst sollte ich ihn und die Kinder zu gesundem Essen bekommen? Freiwillig essen die kein Gemüse. Und es sind nur ein paar Kräuter und ganz klein geschnittenes Gemüse.  Oder ich lass es ganz weich kochen und zerstampfe es dann. Ich bin schließLicht keine Giftmischerinnert. "
Mathilde riss empört die Augen auf.
"Und natürlich tu ich Euch nichts in den Kaffee- höchstens einen Löffel mehr, damit er stärker ist."


Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #218 am: 29. Mai 16, 21:24 »
Der Weibel hob entschuldigend die Hand "Das hab ich auch garnicht behauptet, das sollte eigentlich ein Scherz sein..."
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Offline Lorainne

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #219 am: 29. Mai 16, 21:40 »
"Dann War er nicht lustig."
Doch mathilde s Ton war versöhnlich.
"Sagt nur guy nichts davon- sonst rührt er mein Essen nicht mehr an."
Die Küche füllte sich langsam und jeder hatte etwas zu tun.
Fast ein wenig enttäuscht erhob sich Mathilde.
"Ich sollte auch endlich den Tee für Madame aufbrühen, damit Sandrineinander ihn ihr bringen kann. Die Reisen nehmen Sie bei dieser schwüle immer besonders mit. Und soeur alexane wollte ich auch noch über ein paar Dinge ausfragen."

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #220 am: 29. Mai 16, 21:46 »
"Verzeih... Ich werde selbstverständlich nichts sagen. Es ist ja zu seinem Besten."
Francois warf einen Blick in den Haupthof der Burg, langsam tummelten sich mehr und mehr Leute dort.
"Tu das, ich werde sehen, was für heute ansteht. Bis später"
Der Weibel verliess die Küche und machte sich auf zur Wachstube.
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Offline Lilac

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #221 am: 30. Mai 16, 01:04 »
Julienne nutzte ein seltenes Vorkommnis - sie war vor dem Wecken wach geworden - um sich ausgiebig um Hexe zu kümmern. Das schlechte Wetter hatte es schwierig gemacht, die anspruchsvolle Stute ausreichend zu bewegen und so war das Tier besonders unleidlich.
Gerade bürstete die Gardistin ihr über den Bauch, als Hexe mit dem Hinterbein nach ihr schlug.
"Zut alors, du altes Miststück!", schnauzte Julienne und schlug der Stute strafend auf das Bein. Das Tier quietschte ungehalten und trat nach hinten aus, dass die Stallwände nur so krachten.
"'exe! Jetzt ist es abär gut!", grollte die Frau und beschloss, ihr Pferd auf den Sandplatz zu bringen, wo sie sie - Nieselregen hin oder her - eine gute Runde ablongieren würde.

Kurz darauf konnte man die Gardistin dabei beobachten, wie sie ein mit angelegten Ohren herumzickende Stute auf dem Platz herumkommandierte. Das Pferd machte bockende Sprünge, keilte immer wieder aus und schüttelte ungehalten den Kopf. Julienne seufzte dann nur und trieb Hexe weiter an...
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #222 am: 30. Mai 16, 17:27 »
Auf dem Weg zum Tor, in dem sich die Wachstube befand, beobachtete Francois das irgendwie komische Schauspiel von Pferd und Reiterin mit ein bisschen Erheiterung.
Er betrat die Wachstube und erkundigte sich bei den anwesenden Gardisten nach Vorkommnissen oder sonstigen Anliegen. Da nichts besonderes Anlag, begab er sich direkt zu der Schreibstube, in der er und der Rest der Prima Plana ihren Tagesdienst versahen, wenn sie nicht gerade mit den Gardisten auf dem Platz waren.
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Offline Francois

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #223 am: 01. Jun 16, 18:31 »
Dieser Tag, wie auch die gesamte Woche, verliefen ruhig und ohne besondere Ereignisse. Immerwährend der gleiche Trott.

Yvert und Pascale, die beiden Raufbolde, hatte er einige Tage Sonderdienste verrichten lassen. Holzhacken, Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden, Ställe ausmisten...natürlich zusätzlich zum regulären Dienst.

Zumindest waren auf der Dienstliste für das Fest der Freundschaft bereits einige Namen aufgelistet:

Renaud, der Waffenmeister,
die Gardisten Gregoir, André, Julienne ...

Ja, Guy , den Mann von Mathilde würde er ebenfalls mitnehmen... Er hatte sich nicht schlecht angestellt in den letzten Tage.


« Letzte Änderung: 01. Jun 16, 18:38 von Francois »
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #224 am: 03. Jun 16, 12:17 »
Das Wetter war bereits furchtbar wenn man in der Burg saß aber wenn dabei reisen musste war es geradezu grausam.
Sie hatten es nach Donnerheim geschafft bevor die Straßen überschwemmt wurden, aber bei diesen Stürmen ein Schiff besteigen?
Bei Lavinias heißen Tränen, NEIN!
Isabeau hätte es zwar befehlen können, aber sie war sich nicht sicher, ob sie dann nicht nachts durch Zufall vom Deck gerutscht wäre. Ihr Gesinde war ihr in Liebe und Treue verbunden aber die Angst der Engonier vor dem offenen Meer war tief verwurzelt und wenn man sich das Wetter jetzt ansah, dann wohl auch wohlbegründet.
Also richteten sie sich im Stadthaus häuslich ein und harrten auf besseres Wetter.
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