Die Nacht brach schnell herein und es wurde empfindlich kalt auf dem Hof. Es dauerte nicht lange und der Abendliche Essenruf erscholl durch das ganze Kontor. Alles versammelte sich um den großen Tisch in der gemütlich warmen Küche und es herrschte eine aufgelöste, fröhliche Atmosphäre.
Jelena saß am Kopfende, sie wartete, bis jeder einen Platz am Tisch oder auf einer der Bänke entlang der Wände hatte und bat dann um Milostis Segen, bevor sie allen einen guten Appetit wünschte.
Es war ein einfacher Eintopf, aber es gab reichlich und es war sogar Dörrfleisch darin. Man schmeckte die Gewürze, an denen es in Jelenas Haus nie mangelte und das Brot war frisch gebacken.
Nachdem der gröbste Hunger gestillt war, stand Jelena auf und bat um Ruhe:
"Es wird Zeit in den Norden aufzubrechen. Die Kälte beginnt nachzulassen, aber ich möchte die Straßen nutzen bevor sie sich in morastige Flüsse verwandeln, zumal unsere Ladung nicht einfach ist. Die Lehrlinge, Anica und die Askarier werden mich begleiten. Linnea und ihre Soldaten haben freundlicherweise angeboten mit für unseren Schutz zu sorgen. Während unserer Abwesenheit wird Markus wie gewohnt als Prokurist das Kontor leiten. Sobald der Schnee geschmolzen ist, werden die notwendigen Ausbesserungsarbeiten am Kontor begonnen. Wenn Milosti uns gewogen ist, brechen wir übermorgen auf."