Autor Thema: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie  (Gelesen 17540 mal)

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Offline Jelena

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #60 am: 21. Mär 11, 18:06 »
Jelena stützte sich auf Wassiljis Arm und humpelte zur Tür als sie die Geräusche aus dem Keller hörte.
Sie runzelte die Stirn, das klang schlimmer als sie gedacht hatte.

Kühle Hände legten sich um Jennas Nacken und sie hörte eine ruhige Stimme: "Ruhig, Kleines... ganz ruhig. Alles ist in Ordnung. Du musst nur atmen... so ist gut. Wassilji? Nimm das Kleine in den Arm, ja? Atmen, Jenna... ein und aus..."
Jelenas Worte waren fast schon hypnotisch und durchbrachen den konvulsiven Husten der sich Jennas bemächtigt hatte. Die Anwesenheit der Heilerin war beruhigend, ihre Berührung lindernd. Es war fast so als ob ihre Berührung ihr die Möglichkeit gab durchzuatmen.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Wassilij

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #61 am: 21. Mär 11, 18:37 »
Wassilij griff elegant, wenn auch ungeübt, das Kind und begann es liebevoll im Arm auf und ab zu wippen. Zeitgleich begann er durch den Raum zu gehen. Leise sang er um das Baby zu beruhigen und nach einiger Zeit begann es sich auch tatsächlich zu beruhigen.

Ein warmes und liebevolles Lächeln entstand in dem Gesicht des jungen Kriegers.
« Letzte Änderung: 21. Mär 11, 18:44 von Wassilij »
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Offline Lilac

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #62 am: 21. Mär 11, 19:50 »
Jenna kämpfte um jeden Atemzug. Sie hatte das Gefühl, ihre Brust wolle bersten. Als ob sie einen Teil ihres Innern aushusten müsste. Doch dann drangen die Worte der Heilerin und eine eigenartige Ruhe bis in ihr Bewusstsein vor und was ihr vorher alleine nicht gelungen war, klappte nun - sie fand einen Rythmus wieder. Ein und aus... ein und aus... Mit dem Rythmus kam die eigene Ruhe und die Gewissheit, dass es durchaus genug Luft war, was sie da einatmete. Und mit dieser Gewissheit kam mehr Ruhe. Und mehr Ruhe war gut für den Rythmus... Die Huster wurden ruhiger, das Atemholen nicht mehr so verzweifelt...

Jenna beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Wassilij mit ihrer Tochter auf und abging und hörte seine Stimme ohne auf seine Worte zu achten. Als sie sich sicher war, dass er nicht mit ihr aus dem Raum gehen würde, konnte sie sich vollends entspannen und schon war der Anfall vorbei. Sie fühlte sich ein wenig schwindelig und ihre Hände zitterten, aber sie wusste aus Erfahrung, dass es jetzt erst mal vorbei war. Dies war nicht der erste Anfall gewesen und es würde auch nicht der letzte sein. Doch diesmal hatte sie wenigstens eine Aussicht auf Besserung - wenn es nachher tatsächlich etwas zu essen gäbe, würde sie sich vielleicht nicht mehr so schwach fühlen. Dann wären auch das Zittern und der Schwindel weg...

Langsam richtete sie sich auf und wandte sich zu Jelena um. Sie sah der eindrucksvollen Frau ins Gesicht, atmete einmal deutlich tief ein und aus, wie um sich und der Heilerin zu beweisen, dass es jetzt ging, und legte dann ihr ganzes Gewicht in ein einziges Wort:

"Danke."
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Offline Wassilij

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #63 am: 21. Mär 11, 20:00 »
Wassilij beschäftigte sich weiter mit dem kleinen Wesen auf seinem Arm. Sachte sang er weiter in seiner Muttersprache medvjedstani.

Ruhigen Schrittes wanderte er durch den Raum, wiegte das Kindlein sachte in seinen Armen. Für die Personen, welche ihn kannten war es wohl eine völlig neue Seite an Wassilij.
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Offline Lilac

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #64 am: 21. Mär 11, 20:28 »
Gerade eben noch hatte Jelena in ein Gesicht voller Dankbarkeit geblickt, doch jetzt veränderte sich der Ausdruck schlagartig in ungläubiges Entsetzen. Jennas Augen ruhten nicht mehr auf ihrer Gegenüber sondern waren panisch aufgerissen auf Wassilij gerichtet, der gerade hinter der Heilerin entlang ging.
Die Frau rappelte sich so schnell es ihr möglich war auf, trat auf den jungen Krieger zu und nahm ihm ziemlich bestimmt ihre Tochter aus dem Arm.

"Danke, dass du sie beruhigt hast.",

sagte sie knapp, ohne jegliche Wärme in der Stimme.
Jenna hielt Malla fest im Arm und zog sich ein paar Schritte von Jelena und Wassilij zurück. Auch der Elfe warf sie einen argwöhnischen Blick zu. Einen kurzen Augenblick sah man ihr deutlich an, dass sie mit sich rang. Schließlich schien sie zu einem Entschluss gekommen zu sein - einem, der ihr offenbar nicht wirklich passte - und sie ging geschäftsmäßig, ja unnahbar auf die kleine Wanne zu, in der noch immer die letzte Windel schwamm. Sie nahm diese heraus, wrang sie umständlich, da einhändig aus und hängte sie zu den anderen. Dabei sagte sie:

"Ich muss hier weitermachen, damit die Sachen bis morgen trocken sind!"
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #65 am: 21. Mär 11, 20:41 »
Wassilij sah Jenna aufmerksam an. Bruchteile einer Sekunde später, als er das Geschehene durchdacht hatte, wurde sein Blick freundlich und vertrauensvoll.

Seine Haltung änderte sich unmerklich und nur Jelena bemerkte, dass er sich bereit machte, schnell handeln zu können.

"Sagt Jenna, wovor lauft ihr davon? Unsere Sprache ist Euch geläufig. Ausserdem Euer Name und der Eurer Tochter enstammen dieser Sprache. Was treibt Euch soweit? Vielleicht können wir Euch helfen."
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #66 am: 21. Mär 11, 20:59 »
Plötzlich wurde nicht nur Jennas Stimme, sondern ihre ganze Körperhaltung abweisend. Sie drehte Wassilij halb die Schulter zu, wechselte ihre Position so, dass nun die kleine Wanne zwischen ihnen lag. Auch hielt sie Malla möglichst weit von den anderen Personen weg. Man sah der Frau an, dass der Umstand, dass der Raum nur eine Tür besaß und dass die anderen Personen zwischen ihr und dieser Fluchtmöglichkeit standen, sie alles andere als beruhigte.
In ihrer Stimme schwangen zugleich Furcht und Kampfeswille, sowie auch Stolz und Trotz und eine gehörige Portion Verzweiflung mit, als sie sagte:

"Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Herr Wassilij. Ich kam her, um Hilfe für meine Tochter zu kriegen. Ihr habt gesagt, wir dürfen auch die Nacht hier bleiben. Morgen früh werden wir weiterziehen! Und wir werden irgendwo etwas finden, wo ich arbeiten kann und wo es uns zweien gut geht!"

Wassilijs Hilfeangebot verhallte in ihrer Panik ungehört...
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #67 am: 21. Mär 11, 21:27 »
Jelena verdrehte die Augen als Wassilji den Mund aufmachte und versuchte ihm ins Wort zu fallen, aber es war zu spät.
Mit einem genervten: "Dosta!" und einer scharfen Handbewegung schickte sie den Krieger aus dem Raum:
"Warte bitte oben auf mich, ich komme gleich."
Sie wartete bis der Mann das Zimmer verlassen hatte bevor sie sich wieder Jenna zuwandte:
"Alles was ich gesagt habe gilt weiterhin, Jenna. Dir steht es natürlich frei zu gehen wann immer du willst, aber die Nacht ist schon hereingebrochen und hier ist es sicherer als draußen. Du musst deine Geheimnisse nicht mit uns teilen. Wydh und ich lassen dich jetzt alleine. Wenn du hier fertig bist findest du uns nachher im Speiseraum beim Abendessen. Da werde ich auch Medizin für deinen Husten haben."

Jelena reichte ihr ein geflicktes, aber sauberes Untergewand und ein Umschlagtuch in welches sie sich wickeln konnte bis ihre Kleider trocken waren, lächelte ihr noch einmal beruhigend zu und lies sie dann alleine.
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Offline Lilac

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #68 am: 21. Mär 11, 21:56 »
Nachdem alle anderen gegangen waren dauerte es eine Weile, bis aus der kampfesbereiten, in die Ecke gedrängten Löwin wieder die ruhige Jenna geworden war. Sie überdachte ihre Lage erneut, ihre Blicke wanderten von dem Untergewand und dem Tuch zu ihrer Tochter, die sie mit großen, glänzenden Augen ansah.
Es waren nur wenige Stunden Marsch von hier bis in die Stadt. Wie lange mochte es dauern, dort, in all dem Chaos jemanden zu finden und dann zurückzukehren? Wenn sie ihre Kleider wusch und nur dieses dünne Ding hatte, konnte sie nicht durch eine Hintertür schlüpfen, wenn vorne jemand hereinkam. Sie würde sich draußen den Tod holen.
Jenna sah an ihrem Kleid herunter. Es musste dringends gewaschen werden. Es stank. Aber jetzt war es trocken und wärmte. Sollte sie es brauchen... Ihr Blick fiel auf die Röhren aus dem seltsamen rötlichen Metall. Wenn sie das Übergewand als erstes wusch, es direkt aufhängte und sich dann um alles andere kümmerte, würde das Kleid nicht schon fast wieder trocken sein? Sie könnte es im Zweifelsfall sofort überwerfen, auch wenn es noch ein wenig klamm war...
Die Frau gab sich einen energischen Ruck. Sie kontrollierte, ob auch wirklich niemand sie stören würde, dann zog sie sich das Überkleid aus und wusch es in Rekordzeit. Als nächstes folgte das Unterkleid. Hiernach wusch sie sich rasch selbt, bevor sie in das 'neue', saubere Untergewand schlüpfte, dass Jelena ihr gegeben hatte.
Sie gestattete sich keine Gefühlsduselei, als sie den warmen, sauberen Stoff auf ihrer Haut fühlte. Das war Kleidung. Es musste keine Nettigkeit sein. Es könnte auch dafür da sein, sie in Sicherheit zu wiegen... Und die Medizin... sie würde nur wenig davon nehmen. Es gab Sachen, die einen müde machen konnten. Und schlafen durfte sie heute nach bestimmt nicht! Was wenn sie geweckt würde von... Nein, an Schlafen war nicht zu denken!

Schließlich war alles gewaschen, sogar die Schürze und die Haube. Malla war inzwischen wieder eingeschlafen. Jenna packte alle, auch die zum Teil noch sehr feuchten Kleidungsstücke zusammen und fühlte sich unendlich verloren und verwundbar. Da stand sie, in einem Keller, bekleidet nur in einem Untergewand und einem Umschlagtuch, ihre kleine Tochter im Arm und all ihre Habe als großes, sehr feuchtes Bündel unter dem anderen Arm. Sie sah zur Treppe hin, die sie zwar nach oben in den warmen Kaminraum und zum Essen, aber gleichzeitig auch zu diesen Leuten führen würde, von denen sie nicht wusste, ob sie eine Gefahr für sie und ihre Freiheit waren.
Ein weiterer Blick auf die kleine Malla, die zum ersten Mal seit Tagen wieder einigermaßen gut atmen konnte, und der Gedanke, dass sie ohne die Schwäche, die der Hunger mit sich brachte, weitaus besser gegen das, was da draußen noch auf sie warten mochte, gewappnet sein würde, brachten sie schließlich dazu, die Treppe heraufzusteigen und in den Speiseraum zu gehen...
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #69 am: 22. Mär 11, 10:18 »
Jelena stieg die Stufen mühselig wieder hinauf und hielt sich oben einen Augenblick am Geländer fest. Sie war etwas bleich im Gesicht geworden, die charakteristische Falte auf ihrer Stirn deutlich verstärkt.
"Verfluchtes Mistvieh..." murmelte sie mehr zu sich selbst als zu jemand anderem.
Sie sah Wassilji am Hauseingang stehen und bat ihn mit einer Geste sie zu stützen. Zusammen machten die beiden sich auf den Weg zu einer kleinen Lichtung nicht weit vom Haus entfernt, wo bereits ein kleiner Holzstoß vorbereitet worden war.
"Das war nicht eine deiner Glanzleistungen. Du hast doch gemerkt wie panisch sie war. Jetzt wird es Wochen dauern bis sie sich uns anvertraut. Wenn sie nicht schon vorher davon rennt."
Sie stützte sich an einem Baum ab während Wassilji den Holzstoß anfeuerte.
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Offline Svenja

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #70 am: 22. Mär 11, 10:31 »
Svenja hatte sich in einer warmen Ecke des Speiseraums niedergelassen und damit begonnen das alte Zaum- und Sattelzeug ihres geliebten dicken Ponys zu ölen. Sie atmete tief ein, weil sie den Ledergeruch so vertraut und wohltuend empfand. Einst hatte sie den Edelstein, welchen sie für besondere Notsituationen geschenkt bekommen hatte, an einen Bauern verhökert, damit die kleine Gruppe auf der Suche nach Gorix zumindest Reittiere als Hilfe hatte. Das dicke Pony, welches mit seiner Schulter grade die Ihre überragte hatte sie behalten, weil es sich als ein treuer Weggefährte entpuppt hatte.
Seufztend schaute sie gedankenverloren auf und ihr Blick fiel auf die junge Frau namens Jenna und das winzige Baby in ihren Armen, als diese die Tür zum Speiseraum durchschritten.
"He, Jenna! Bis zum Essen dauert es wohl noch ein Weilchen, aber du kannst sicher in der Küche schon etwas Brot erbitten."
Die Hände der jungen Novizin hatten unterdessen bereits wieder begonnen das alte Leder zu bearbeiten, aber dennoch bemerkte sie das kurze Zucken des Körpers, welches die erste Reaktion auf ihre Worte aus der Ecke gewesen waren. Da sie ein derartiges Verhalten von sich selbst kannte, wenn sie unter Anspannung stand, schenkte sie ihr noch ein aufmunterndes Lächeln hinterher.
Jeder in diesem Krieg kannte es wohl.

Offline Lilac

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #71 am: 22. Mär 11, 16:40 »
Jenna hörte ganz genau, ob irgendein bekannter Dialekt aus den Worten Svenjas herauszuhören war. Als dem nicht so war und der Raum überdies auch noch nicht von anderen Personen bevölkert war, überlegte sie kurz und kam dann zu einem Schluss.

"Danke ehrwürdige Svenja. Aber ich will mich zuerst ein wenig hier umschau'n, wenn's erlaubt ist."

Ihre Worte klangen bar jeder Emotion, aber ihre Geste, die die Räumlichkeiten und das Gelände des Akademiegebäudes mit einschlossen, hatte etwas bittendes. Und in ihrem Gesicht zeigte sich kurz ein Hauch von... Herausforderung? So, als wolle die Frau austesten, wie weit sie sich hier allein bewegen dürfte...
« Letzte Änderung: 22. Mär 11, 17:02 von Lilac »
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #72 am: 22. Mär 11, 18:24 »
Wassilij, hatte Jelenas Kritik wahrgenommen und genickt.

Er hatte am Tag eine Art kleinen Scheiterhaufen vorbereitet und begann nun Funken in die Glut zu schlagen. Es dauerte auch nicht lange bis der zunder Feuer fing und sich das Feuer schnell und gleichmäßig durch den Zunder verteilte. Wenig später brannten bereits die ersten Äste in der Dunkelheit.

Mit einem zufriedenen Nicken trat Wassilij ein stück zurück und aus Zufriedenheit wurde Trauer in seinen Zügen.

Nun war es soweit. Die letzten Tage hatte er es zur Seite geschoben. Doch jetzt, als das Feuer zu brennen begann, stürzte es auf ihn ein.
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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #73 am: 22. Mär 11, 19:44 »
Jelenas klare Stimme durchschnitt die Nacht als sie die Stimme zur Totenklage erhob.
Ihre Stimme stieg und fiel in Kadenzen und wob das Netz aus bittersüßen Erinnerungen an die ferne Heimat. Sie erinnerte an die endlosen Ebenen der goldenen Horde, das Donnern der Herden und den Gesang der Frauen auf dem Weg zur Wasserstelle. Die Farbe der Steppe wenn sich die Sonnenstrahlen wie flüssiger Honig von Osten her über das Land ergossen und sie im Herbst zu einem Meer aus Feuer entflammten. Das Lachen der Menschen wenn sie nach langer Zeit aufeinander trafen und Brot und Salz teilten.
Ihre Tränen wenn sie Abschied nahmen.
Sie hielt sich im Hintergrund. Dies war nicht ihr Abschied. Sie war nur da um zu bezeugen.
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Offline Svenja

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Re: Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
« Antwort #74 am: 22. Mär 11, 20:15 »
Erstaunt blickte Svenja von ihrer Arbeit auf:" Jenna wer sollte dir das hier verbieten? Solange du nicht in den privaten Dingen der Schlafgemächer stöberst oder klaust - wirst du hier sicher von Niemandem schief angeschaut werden!"
Mit einem Grinsen fügte sie hinzu:"Ausser vielleicht irgendwelchen Männern, weil du im Untergewand rumläufst. Wenn du willst kannst du die Kleine auch so lange hier lassen, falls sie dich bei irgendwas behindert. Ich sitze hier eh noch geraume Zeit und öle alles ein. Ich bin da allerdings keine Fachfrau. Schau mal oben sind die Schlafräume, wo du ein gemütliches Plätzchen findest."
Ohne den Eindruck zu erwecken, dass die Novizin ein tieferes Interesse für Jenna hegte fassten ihre Hände nach dem nächsten Lederstück.