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Autor Thema: Auf dem Weg von Engonia nach Brega  (Gelesen 10782 mal)

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Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #15 am: 28. Mär 11, 13:57 »
Sicherheit war in diesen Tagen meistens nur im Schutz großer Gruppen zu finden und so war Jelena froh das die Grenzbrücker zu ihnen gestossen waren.
Als das andere Lager halbwegs stand schickte sie Luthor mit einer Schale dampfenden Tee herüber zu Weibel Brandner:
"Frag ihn ob er Lust hätte mit mir zu Abend zu essen. Und schau nach ob seine Männer Hilfe brauchen, ja?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Luthor Kaaen

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #16 am: 28. Mär 11, 16:14 »
Luthor nickte, ergiff die Schale nachdem er sich die Tasche mit seiner Ausrüstung umgelegt hatte und ging zu dem Weibel hinüber.
"Verzeiht, Herr Weibel" sprach er ihn an und verneigte sich "Mein Name ist Luthor Kaaen, Geselle von Frau Jelena" meinte er und hielt ihm die Schale hin. "Sie lässt fragen ob Ihr euch heute Abend zum Essen zu uns gesellen wollt." Er schwieg einen Moment, wie es die Höflichkeit verlangte, und fügte dann hinzu "Habt Ihr Verletzte zu beklagen? Ich bin mit dieser Art von Verwundungen vertraut und kann helfen, wenn es nötig ist."
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"Die besten Heiler sind die schlimmsten Patienten. Luthor ist ein sehr guter Heiler!" - Simon de Bourvis

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #17 am: 28. Mär 11, 20:17 »
Ein weiteres mal wurde in der Ferne Hufgetrappel laut, kurze Zeit später kam an der letzten Wegkurve Richtung Engonia eine Gruppe von drei Reitern in den schwarz-gelben Wappenröcken der Wächter des schwarzen Mondes in Sicht, die sich in zügigem Trab der lagernden Gesellschaft näherte. Wenige Augenblicke später zügelten sie am Rand des Lagers ihre Pferde und stiegen ab. Ihr Anführer, der Kommandant der Wächter Nicolas, warf seine Zügel einem seiner beiden Begleiter zu und schritt sich umblickend zügig durch das Lager bis er Jelena entdeckte, die er eilig ansteuerte. "Madame Jelena." sprach er sie mit einer leichten, höflichen Verneigung an. "Verzeiht, dass isch nischt eiliger nachkommen konnte, die Sischerstellung der Versorgung meiner Leute im Lazarett hat misch länger in der Akademie ge'alten, als erwartet. Die Vorräte in Engonia sind inzwischen doch arg begrenzt."

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #18 am: 28. Mär 11, 20:34 »
Jelena blickte irritiert auf als sie das Hufgetrappel hörte und ihre Hand griff schon nach dem Hausrecht als sie die Wächter erkannte.
Sie entspannte sich nur marginal als der Kommandant auf sie zuschritt:
"Willkommen, Herr Nicolas. Freut mich das ihr aufschließen konntet. Setzt euch ans Feuer und wärmt euch auf."
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #19 am: 28. Mär 11, 20:43 »
"Merci beaucoup." Mit einer etwas ungelenken Bewegung, der man die Anspannung der letzten Tage ansehen konnte, folgte Nicolas der Einladung und ließ sich neben dem Lagerfeuer nieder. "Was macht euer Bein? Isch 'offe, euer Ritt war nischt all zu beschwerlisch?"

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #20 am: 28. Mär 11, 20:49 »
"Es wird schon werden."
Jelena bedeutete Jenna eine weitere Schale mit Eintopf zu füllen und Nicolas zu reichen.
"Sind eure Blessuren gut verheilt? Ich weiß nur das Luthor sich um euren Arm gekümmert hat. Der Griff um die Zügel muss anstrengend gewesen sein."
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #21 am: 28. Mär 11, 20:55 »
"Oh, sie 'eilen tres bien." antwortete Nicolas, bevor er Jenna ein dankbares Nicken und ein Lächeln für den Eintopf zukommen ließ. "Die Brandwunden am Arm sind dank Luthors fachkundiger 'ilfe weitestgehend ver'eilt und auch die Brust macht kaum noch Probleme, einzig die Erschöpfung will sich nicht ganz in den Griff bekommen lassen." fuhr er mit einem etwas gezwungen wirkendem Lächeln fort.

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #22 am: 28. Mär 11, 21:10 »
Jelena musterte ihn scharf: "Wann habt ihr das letzte Mal geschlafen?"
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Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #23 am: 28. Mär 11, 21:12 »
Nicolas blickte zu Jelena auf. "Letzte Nacht." antwortete er, um dann zögerlich hinzuzufügen "Etwa von der dritten bis zur fünften Stunde."

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #24 am: 28. Mär 11, 21:18 »
Jelena seufzte und goß sich Tee nach:
"Was hindert euch zu schlafen, Kommandant? Ist es weil ihr nicht schlafen könnt oder weil ihr Angst habt vor dem was ihr im Schlaf sehen werdet?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Svenja

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #25 am: 28. Mär 11, 21:26 »
Svenja, welche gemütlich am Feuer gesesse hatte, drehte sich im Verlauf der verschiedenen Wortwechsel zusammen mit Wydh zu Selbigen um. Während sie bei der Ankunft der Grenzbrücker noch im Wesentlichen desinteressiert gewirkt hatte, zogen sich nun ihre Augenbrauen zusammen und sie flüsterte etwas zu der neben ihr sitzenden Elfe.

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #26 am: 28. Mär 11, 21:31 »
"Von beidem etwas, schätze isch." antwortete Nicolas. "Es blieb die letzten Tage nischt viel Zeit zum schlafen und isch 'abe vor Engonia zu viele Männer und Frauen verloren, um ihre Gesischter des näschtens nischt vor mir zu se'en."

Offline Svenja

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #27 am: 28. Mär 11, 21:36 »
"Sturmrufer... zum Beispiel" sagte die junge Novizin jetzt etwas gereizter und sie drehte sich demonstrativ wieder in Richtung des Feuers.

Offline Charisturcear

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #28 am: 28. Mär 11, 21:45 »
Leise seufzend drehte Nicolas den Kopf in Svenjas und Wydhs Richtung. "Ja, auch die Sturmrufer, auch wenn ich deren Gesischter bereits seit langem vor meinem inneren Auge se'e. Der Krieg 'at von uns allen Opfer gefordert und sie 'aben sischerlisch eines der größten bezahlen müssen." Für einen Moment sah Nicolas aus, als wolle er noch etwas hinzufügen, dann drehte er sich wieder zu Jelena um.

Offline Jelena

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Re: Auf dem Weg von Engonia nach Brega
« Antwort #29 am: 28. Mär 11, 22:13 »
Jelena sah Svenja mißbilligend an und fing dann Nicolas Blick ein. Auch wenn der Kommandant der Wächter und die Heilerin sich schon seit mehreren Jahren kannten und auf verschiedenen Schlachtfeldern gesehen hatten, so hatten sie doch selten ein privates Wort miteinander gewechselt. Nach dem Tod Richards und Linneas war ihm Jelena aus dem Weg gegangen. Nun jedoch griff sie nach seiner Hand:
"Menschen sterben im Krieg, Nicolas. Niemand weiß das besser als ich. Doch wenn ihr jedes einzelne dieser Gesichter in eurem Herzen einschließt dann werdet ihr daran zugrunde gehen."
Jelena lehnte sich wieder zurück und schlug den Mantel enger um sich.
"Jeder einzelne dieser Menschen ist euch freiwillig und in dem Wissen gefolgt das es gefährlich und auch tödlich sein könnte. Auch und gerade die Sturmrufer."
Ein Schatten wanderte über ihr Gesicht und jene die dabei gewesen waren erinnerten sich vielleicht an die herzzereissende Totenklage der Heilerin die in jener Nacht die Luft durchschnitten hatte.
"Wenn ihr das Andenken all dieser Männer und Frauen ehren wollt, dann seid ihr dazu verpflichtet nicht nur zu überleben sondern auch zu leben. Zu leben und in ihrem Namen weiter zu leben. Alles andere wäre feige."
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