Autor Thema: In der Umgebung von Brega.  (Gelesen 59524 mal)

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Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #135 am: 21. Okt 14, 11:27 »
"Es wird ohnehin kommen, wie die Götter es wollen. Wir werden jeden Mann im Kampf brauchen, da bin ich mir sicher." Doch nun lächelte Vanion. Die leichte, frohe Art des Kenders schaffte es immer wieder, ihn aufzuheitern.
"Ich glaube ohnehin, dass Lorainne gewisse Vorrechte einfordern wird. Nach allem, was Savaric getan hat - ich hab noch am wenigsten unter ihm gelitten."
Stumm und nun wieder nachdenklich setzte sich Vanion wieder ans Feuer. Kurz wunderte er sich, wo Simon hin verschwunden war, und nickte, als Lorainne es ihm erklärte.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #136 am: 22. Okt 14, 11:41 »
Simon schlenderte zurück zum Feuer, klopfte sich Grasreste und Erde von den Knien und warf einen prüfenden Blick in die Glasflasche, die er für die Opferung mitgenommen hatte.

"Hm, das lohnt sich auch nicht mehr aufzuheben..."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #137 am: 22. Okt 14, 14:02 »
Anders folgte Vanion zum Feuer und ließ sich dort wieder nieder. Er hatte Recht.  Lorainne würde ich Recht auf Rache natürlich einfordern wollen. Nur sie dürfte ihr Schwert nicht ziehen und was war jetzt mit Jorge passiert?
Jetzt wo sie wieder am Feuer saß kamen auch diese ganzen Fragen wieder hoch. Sie mochte es nicht im Dunkeln gelassen zu werden, aber auch wenn die Neugier sie piekte wie ein Igel Biss sie sich auf die Zunge.
"Tut mir leid das ich weggelaufen bin.", sagte sie zu Lorinne. Simon war weg, beten wie sie gesagt hatte.
Dann streckte sie sich und wurschtelte sich nochmals durch die Haare.
Sie hörte ein leises Wispern und erschrak kurz.
"Oh. Fast vergessen!", sie sprang auf und kam ums Feuer herum. Dann drückte sie Lorainne ihren Kamm wieder in die Hand. "Vielen Dank."
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Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #138 am: 22. Okt 14, 14:24 »
Lorainne schien schweigsam zu sein, doch Vanion verlangte es, mehr über Caldrien zu erfahren.
"Simon. Wir haben solcherlei Gespräche bereits oft geführt, doch immer vor einem weniger ernsten Hintergrund. Wenn Savaric stirbt, macht mich das nach allem, was wir wissen, zum Erben seines Anrechts auf das Lehen der Roqueforts. Doch die Kaiserin muss diesen Anspruch bestätigen, nicht wahr? Sag mir - das Erbrecht in Caldrien, wie funktioniert es? Gibt es Männer, vor denen ich mich fürchten muss, wenn es soweit ist?"
So gut es eben ging, verbarg der Knappe seine Zweifel an seinen Fähigkeiten, überhaupt ein Lehen verwalten zu können.
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #139 am: 22. Okt 14, 19:43 »
"Nun, gesetzt den Fall, Du hast einen Anspruch...
Als erstes wird der Baron sich entscheiden müssen, ob er deinen Anspruch für ausreichend erachtet. zweifelt er ihn an, kannst du ein königliches Gericht einschalten.
Bestätigt er aber deinen Anspruch und lässt dich den Lehenseid schwören, dann könnten höchstens andere Verwandte der Roqueforts ein königliches Gericht anrufen, um zu klären, ob sie nicht den besseren Anspruch haben.
Es kann natürlich sein, dass der Baron erst einmal prüfen möchte, wer alles Anspruch haben könnte, bevor er sich entscheidet."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #140 am: 23. Okt 14, 10:08 »
Nun da Simon auch wieder ans Feuer zurück gekehrt war, zog die Kenderin kurz den Kopf ein, so als würde sie Schimpfe erwarten und blickte kurz zu Simon. "Tut mir leid, dass ich eben einfach so weg bin. Und... das ich sowas blödes gesagt habe."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #141 am: 23. Okt 14, 20:29 »
Simon widerstand mühsam dem Impuls, Anders durchs haar zu wuscheln und nahm stattdessen einen Schluck aus der Flasche.
"Ich nehme wohl an, dass Du Deine Gründe hattest. Ausserdem ist das hier ja keine Hofhaltung."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #142 am: 24. Okt 14, 11:34 »
Anders lächelte, immer noch leicht beschämt und sah ihn wieder an. "Ja...... und ich mag es nicht wenn Leute die ich mag denken sie sind verflucht. Flüche sind etwas ganz schlimmes." Kurz schien sie wieder traurig aber dann lächelte sie wieder breit.
Sie setzte sich jetzt einfach neben Lorainne, da sie immer noch in ihrer Nähe stand und überlegte kurz. "Aber ihr seit doch beide Ritter. Das heißt doch eigentlich, dass euch Gefolge zusteht oder nicht? Vielleicht hab ich es auch wieder nur falsch verstanden."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #143 am: 24. Okt 14, 12:05 »
"Was Flüche angeht, gebe ich Dir recht." Sagte er düster.

"Und ja, jeder Ritter reist normalerweise mit Gefolge, wieviele und was für Leute das sind hängt nur vom Geschmack des Ritters und seiner Börse ab. Aber in  vielen Gegenden misst man einen Ritter auch daran, ob er Gefolge hat."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #144 am: 24. Okt 14, 12:26 »
Anders nickte zum ersten. Vielleicht würde sie irgendwann davon erzählen. Vielleicht. Sobald sie sich selbst damit angefreundet hatte... anfinden würde sie sich ganz bestimmt nicht.

Sie sah sich im Lager um. "Dann hab ihr aber sehr viel Gefolge. ein ganzes Lager voll."
Sie blickte Simon wieder an und plötzlich kam ihr in den Sinn wer sich denn um sein gut kümmerte wenn er die ganze Zeit mit Lorainne unterwegs war. Sie konnte sich bei Simon nicht vorstellen, dass er sein gut unbewacht und unorganisiert zurück ließ.
Nicht bei ihm.
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Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #145 am: 27. Okt 14, 10:13 »
Während Anders und Simon sich unterhielten, hatte Vanion still nachgedacht.
"Dann ist es naiv zu glauben, dass Roqueforts Lehen mir zufallen wird. Ich meine, benutzen wir unsere Augen: ich bin ein Knappe, aufgewachsen in Tangara, der Caldrien nicht einmal im Ansatz kennt. Ich mag besser in der Sprache werden, doch kenne ich weder die Adelsgeschlechter, noch Bräuche und Regeln. Vor allem die ungeschriebenen Regeln sind es, die mir den Kopf zerbrechen. Es gibt noch Vieles zu lernen für mich, bevor ich den einen Schlag erhalte, der nie gesühnt werden wird. Diese Ehre ist noch weit, weit entfernt. 
Lavinia sei meine Zeugin - ein Lehen zu verwalten, ist doch viel zu groß für mich. Caldrische Politik zu durchschauen, dafür braucht es einen wacheren, erfahreneren Geist, als ich ihn habe.  Ich will nicht sagen, dass ich mit den Jahren nicht wachsen und reifen kann. Doch in den nächsten Jahren wird es mir nach wie vor an Fähigkeiten wie auch Kenntnissen fehlen."
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #146 am: 27. Okt 14, 11:21 »
Lorainne hatte der Unterhaltung still und mit teils hochgezogenen Brauen gelauscht.
Doch schliesslich brach sie ihr Schweigen:"Es ist nicht naiv. Er hat weder Frau noch weitere Brüder- jedenfalls keine, von denen wir wissen. Ebenso sieht es mit seinen Söhnen aus. Es gibt keine Alternative zu Dir. Selbstverständlich könnte der Baron einen anderen Ritter mit einem herrenlosen Lehen belohnen, was er aber wahrscheinlich nicht tun wird, wenn es rechtmäßige Erben gibt. Du hättest einen Anspruch darauf, warum sollte er also gegen Dich entscheiden? Das Problem besteht eher darin, diesen Anspruch zu BEWEISEN. Alle Beweise sind im Kloster verbrannt, aber wenn wir einen Fürsprecher haben, die die Existent der Papiere bezeugen würde.... "Lorainnes Gedanken verloren sich.
Wer sollte davon wissen? Sie hatte nicht einmal mit ihrer Schwester darüber gesprochen, was sie im Nachlass´des alten Roqueforts gefunden hatte. Wer könnte also noch davon wissen? Sie müssten sie Zeugen finden, aber wahrscheinlich waren die mittlerweile auch schon tot.

"In Roquefort wird es sicher noch Leute geben, die von den unehelichen Söhnen und den Familienbanden bescheid wissen. Wenn Du also entsprechend auftrittst und die das Vertrauen der Leute sichern kannst, wäre das schonmal ein Anfang. Der Baron ist in erster Linie sehr pragmatisch. Also müssen wir ihm einfach eine pragmatische Lösung bieten."

Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #147 am: 27. Okt 14, 11:55 »
Anders kaute nachdenklich auf ihrer Lippe. Ihr war gerade ein Verrückter Gedanke gekommen. So verrückt, dass sie selbst erst einmal überlegen musste ob sie ihn überhaupt aussprechen wollte.
//Existiert nicht mehr, existiert nicht mehr... Aber sie existieren doch noch. Man muss nur dran kommen.//
Sie blickte kurz zu Vanion dann schaute sie kurz zur Seite zu Lorainne und richtete sich auch. "Ich hab auch eine Idee.", verkündete sie. "Aber sie wird euch ganz bestimmt nicht gefallen!"
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #148 am: 27. Okt 14, 11:59 »
"Meinst Du? Ich habe einen Hang dazu, dass mir Ideen, die so beginnen, sehr gut gefallen könnten." Sie grinste mit einem Seitenblick auf Simon.
"Also, wie sieht deine Idee aus?"


Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #149 am: 27. Okt 14, 12:14 »
Anders legte kurz den Kopf schief und grinste dann zurück. "Mal sehen ob das auch auf meine Ideen zutrifft."
Sie tippte sich zweimal leicht gegen die Nase und überlegte wie sie es am besten formulierte ehe sie wieder aufsah. "Also ihr sagt die ganze Zeit, dass die Dokumente nicht mehr existieren, aber das stimmt nicht. Wenn dem so wäre dann hätten wir sie nicht sehen können als wir dich gerettet haben. Verstehst du? Sie sind vielleicht verbrannt, aber das heißt nicht das sie nicht mehr existieren."
Sie blickte in die Runde um zu sehen ob die anderen verstanden. Anscheinend nicht so wirklich. "Sie sind in unserem kopf!", sagte sie schließlich und tippte sich an die Stirn. "Lorainne hat sie gesehen. Dann wurden sie kaputt gemacht. Aber wir waren in der Welt des Schalks und einige von uns haben als Lorainne die Dokumente wieder gesehen. Ich war es nicht ich glaube aber Joshua hat sie gesehen. Und viele andere Auch. Ich kann mich noch daran erinnern als wir im Dunkeln warteten hat Joshua uns doch erzählt was er gelesen hat und wir waren alle sehr verwirrt. Also sind die Dokumente auch in seinem Kopf und in denen der anderen die sie wirklich gelesen haben. Ich kann nur sagen, dass ich Joshua gesehen hab wie er sie gelesen hat. Der Beweis ist also noch da nur in unserem Kopf. Und da müssen wir sie rausbekommen, oder jemand anderem unsere Erinnerungen zeigen. Dazu brauchen wir Hilfe. Aber Stella hat es schon einmal geschafft. Warum nicht ein zweites Mal?"
Sie blickte in die Runde, nicht sicher ob sie sehr dumm geklungen hatte oder eher verrückt.
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