Autor Thema: In der Umgebung von Brega.  (Gelesen 59541 mal)

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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #210 am: 05. Nov 14, 11:17 »
Gerade mit Mühe konnte sie sich einen kleinen Schrei unterdrücken. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass außer Vanion überhaupt schon jemand wach war und war so sehr in ihren Gedanken und Träumereien versunken gewesen, dass sie Anders nicht hatte kommen hören.
Wobei man Anders selten wirklich hörte. Man fühlte mehr, dass sich jemand in der Nähe aufhielt- zumindest wenn man wachsam war.
Lorainne schalt sich selbst, dass sie es nicht gewesen war.
"Weil ich es mag, wenn die Wäsche nach Lavendel oder Minze riecht. oder diese wunderschönen duftenden Blumen, die Fleur immer zwischen die Wäsche packte."
Bibbernd nahm sie ihr Handtuch und trocknete sich sorgfältig die Füße ab, bevor sie wieder in die Stiefel schlüpfte. und hüllte sich samt nasser Tunika in den warmen Umhang ein. Sie freute sich schon auf die frischen Sachen, die im Lager auf sie warteten, hier hätten sie nur an nassen Ästen gehangen oder hätte wohlmöglich im Schlamm gelegen.

Auf Anders weitere Frage murmelte sie nur ein "Ich träume nicht- ich war nur nicht sehr müde". Was in gewisser Weise ja auch nicht gelogen war. Wenn man den Schlaf meidet, konnte man schliesslich auch nicht träumen.
DOch der Gesichtsausdruck des Kenders bereitet ihr Sorgen.
"Was ist los? Warum träumst DU denn so schlecht?"
Es wollte nicht in ihr Bild passen, dass den kleinen Kender, der fast immer so unbeschwert wirkte, etwas ernsthaft zu bedrücken schien.

Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #211 am: 05. Nov 14, 12:05 »
Anders Finger spielten in dem kalten Wasser des Baches, malten unsichtbare Muster in die bewegte Oberfläche. "Heute hab ich besser geschlafen. Vielleicht weil das Reh da war.", überlegte sie laut und spritzte das Wasser über den Bach.
Sie blickte hoch zu Lorainne. Das sie nicht sehr müde war glaubte sie ihr nicht. Vielleicht gestern, aber jetzt sah sie sehr müde aus. Sie wischte sich die Hände am Umhang trocken und überlegte. "Es gibt unterschiedliche Sachen.", meinte sie schließlich leiser und dachte nach. "Zum einen sind es die Gesichter der Anderraner. Ich träume eigentlich jede Nacht von ihnen, mal mehr und mal weniger stark."
//Aber da ist noch etwas...//
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Lippe und überlegte. Schließlich sah sie auf und lächelte wieder. " Wenn du heute auf dem Ritt Zeit hast, dann erzähl ich dir eine Geschichte. Eine wichtige Geschichte, oder heute Abend vielleicht. Nicht jetzt, dir ist kalt und es ist... Zu schwierig zu verstehen und zu erzählen. Und auch nicht für jeden...ich möchte sie DIR erzählen. Wenn du heute Zeit hast oder in näher Zukunft dann auf jedenfall. Es ist wichtig."
//Hoffentlich hört sie sie an es wird wichtig sein, dass sie es weiß.//

Anders schüttelte den Kopf und versuchte auch damit die Unsicherheit los zu werden, was ihr mäßig gelang. Dennoch.
Nach einem kurzen schweigen Blickte sie Lorainne an und meinte:" Im Gegenzug kannst du mir ja von La Follye erzählen. Ich will dir sehr gerne helfen und alles, aber ich weiß garnicht genau... Hm nein. Ich kenne La Follye nicht und ich bin sehr neugierig was am Ende unseres Weges steht."
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #212 am: 05. Nov 14, 12:23 »
Lorainne war ein wenig peinlich berührt und wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte.
Dieses kindliche vertrauen rührte sie, und versetzte ihr gleichzeitig einen schmerzhaften Stich.
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Schliesslich nickte sie bestätigend:"Wie Du meinst. Ich denke, dass wir ausreichend Zeit haben, schliesslich haben wir noch einen langen Weg vor uns."
Da sie wirklich fror, stakste sie steif zurück zum Lager und begann von La Follye zu erzählen:"Die meisten Männer, die uns begleiten oder im Wald sind, kenne ich schon seit meiner Kindheit. Fulk zum Beispiel, er hatte einen nicht geringen Anteil an meiner Erziehung." Sie grinste und sah schon wieder viel frischer aus.
"Silas, mit ihm habe ich viel gespielt in meiner Kindheit, bis mein Vater wieder heiratete und Wert auf meine Erziehung und meinen Umgang gelegt wurde. Nicht, dass mich das abgehalten hätte, mit ihm und Antoine durch Pferdeställe zu toben, bis Benjen- Kanappe meines Vaters uns an den Ohren wieder herausgezogen hat"
Du stinkst nach Pferd hörte sie Giselle, ihre Stiefmutter im Geiste. Doch heute entlockte ihr das keine zornigen Tränen mehr, sondern nur noch ein müdes lächeln. Sie hatte schon schlimmer gerochen. Rauch, Schwefel, Blut, Erbrochenem und was der menschliche Körper an Ausscheidungen hergab. Gerüche eines Krieges eben.

"Wie gesagt, die meisten haben meinem Vater schon gedient, als ich ein Kind war. Ansgar zum Beispiel war einfacher Bauer. Auch Simon kenne ich schon mein Leben lang. Er muss uns oft besucht haben, als ich noch klein war- ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Mein Vater erzählte nur davon, dass Simon ihn immer wieder versucht hat zu überreden, noch einmal an einem Turnier teilzunehmen- beide waren früher in der turniermannschaft des Barons und wohl sehr erfolgreich. Vielleicht, jetzt, wo die Zeiten ruhiger werden- und vielleicht auch bleiben- wird es wieder ein Turniermannschaft geben." Verträumt lächelte sie.

Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #213 am: 05. Nov 14, 14:06 »
Anders hörte aufmerksam zu und stapfte hinter Lorainne her. "Das klingt toll. Du hattest wohl viel Spaß damals.", sagte sie und kichere dann weil sie sich versuchte vorzustellen wie Lorainne durch einen Pferdestall tobte. Sehr komisch.
"Wie groß ist das Gut. Wie sieht es aus? Hattet ihr viele Pferde? Und einen großen Wald?"
Sie stoppte vor dem Zelt auf das Lorainne zugehalten hatte. Sie würde sich umziehen wollen und Anders war sich ziemlich sicher, dass ihre Anwesenheit dort nicht erwünscht war. Es sei denn Torlinie brauchte Hilfe beim anziehen... Aber so Akt war sie nun auch noch nicht. Obwohl sie schon älter war als so mancher Kender, zumindest ging Anders davon aus. Aber Lorainne war ja auch kein Kender.
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #214 am: 05. Nov 14, 15:38 »
"Viele Pferde? Eh... für einen Firngarder denke ich schon, ja. Zwei Reitpferde und ein Pony. Und den ein oder anderen Ackergaul, nicht so stattlich, aber groß und stark. Theoretisch kann man auch die reiten- obwohl die manchmal launiger sind als so mancher Esel." rief sie aus dem Zelt.
eine Moment später stand sie in frischen Sachen vor ihr.
"Der Wald ist riesig. Es liegt im Nordosten von Blanchefleur, zieht sich hinein bis nach Marnois im Osten und eben weit in den Norden, Richtung Oscronne."
Lorainne griff nach einem Stück Brot von ihrem Teller und fuhr zwischen zwei Bissen fort:"La Follye besteht aus dem Haupthaus und ein paar Nebengebäuden. Am Hauseingang hatte meine Mutter Kletterrosen gepflanzt. Mittlerweile wachsen sie bis unter das Dach. Ein Turm gehörte auch dazu, der ist aber schon vor Jahren eingestürzt. Mein Vater wollte ihn immer wieder aufbauen lassen, aber dazu ist es nie gekommen. aber eigentlich kann man La Follye nicht beschreiben, man muss es sehen. Es ist wunderschön. Nicht so prunkvoll wie der Hof des Barons, es steht dort auch keine Burg, es ist eher schlicht. " Es klang fast wie eine Entschuldigung.

Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #215 am: 05. Nov 14, 16:27 »
Als das Schwert zufriedenstellend geschliffen war, widmete sich Vanion weiteren Teilen von Lorainnes Rüstung. Ihr Kettenhemd hatte ein wenig Rost angesetzt, bei dem Wetter wohl kein Wunder. Auch ihre Schulterplatten glänzten nicht so, wie sie sollten. Er seufzte.
An einen Baum gelehnt, begann er mit seiner Arbeit. Während seine Finger die mittlerweile gewohnten Bewegungen ausführten, schweiften seine Gedanken ein wenig ab. Jetzt, im hellen Sonnenschein des frühen Vormittags, wirkte die Welt nicht so finster.
Es mochte einer der letzten schönen Tage des Herbsts sein, und fast von allein fand eine alte Melodie den Weg über seine Lippen. Munter pfiff er vor sich hin, während er über dies und das nach dachte. Ihm fehlte ein wenig der Friede der Felder seines Vaters, das warme Kaminfeuer im Hof und natürlich der Komfort eines ordentlichen Bettes.
Doch das war nichts als Bequemlichkeit, schalt er sich. Entbehrungen mussten nun einmal sein, und der Krieg war vorbei, Lorainne gerettet - und Rania hatte er von sich gestoßen. Das war gut und richtig! Er hoffte, das Thema nicht mehr berühren zu müssen. Allzu wichtig erschien es dem Knappen ohnehin nicht - sie waren schließlich auf dem besten Wege, die Sache mit Savaric endlich zu beenden. Und wenn es gut ausging, würde Vanion ohnehin in Caldrien bleiben. Weshalb wieder nach Tangara? Nichts hielt ihn dort mehr. Der Hof seines Vaters war verkauft, seine Familie lebte in Caldrien.

Ich wollte mich immer auf die eine oder andere Art verabschieden. Freunde, wirkliche Freunde, hatte Vanion stets auf der Reise getroffen. Doch er wollte seßhaft werden, nicht länger auf dem Rücken eines Pferdes leben. Irgendwo in Caldrien gibt es ein Haus, ein Feuer und eine schöne Frau, die auf mich wartet. Da bin ich mir sicher. Schmunzelnd dachte er an einen Spruch seines Vaters: "Deine Mutter und ich, wir waren fast fünfzehn Jahre lang glücklich. Dann haben wir uns kennengelernt." Als Barak das gesagt hatte, war Vanion noch jung gewesen und hatte die Ironie darin überhaupt nicht erkannt. Jetzt, Jahre später, erheiterten die Worte ihn.

Ob Vater wusste, welchen Anspruch er hatte? Seine Hände hielten inne. Vanions Augen fielen auf das, was auf seinem Schoß lag: Lorainnes schwere Schulterplatten. Dieser Anblick machte ihm etwas vollständig bewusst: er war kein Bauer mehr, kein Tunichtgut und erst recht kein Trinker. Er war geschworener Knappe von Lorainne de la Follye des Joux, Erbe des Lehens Roquefort, ein Caldrier von Stand und unbefleckter Ehre. Mann der Königin - Kaiserin!. Nochmal dachte er wehmütig an das warme Feuer und die Frau. Wenn du mal alt bist, so alt wie Simon. Dann ruft dich keiner mehr in den Kampf, da bin ich mir sicher.
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Offline Torben Menasa

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #216 am: 05. Nov 14, 16:50 »
Silas war schon früh am morgen auf den Beinen gewesen und hatte seinen Tag wie üblich gestartet: etwas Morgensport, ein kleines Gebet, etwas gegessen und sein Pferd versorgt.
Als Vanion vorbeikam, grüßte er und beide wechsleten kurz einige Worte.
Im Anschluss daran zog es Silas wieder in den Wald. Er hatte gestern Abend eine Stelle gefunden, an der noch einige Wildbeeren wuchsen. Die wollte er pflücken, bevor es wieder auf Pfad ging.
Er huschte also kurz in den Wald und als er wieder hervorkam, sah er Anders vor dem Zelt Lorainnes stehen. Er nickte ihr zu und lächelte leicht.
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #217 am: 05. Nov 14, 17:41 »
Als das lager um ihn herum erwachte und sich Betriebsamkeit einstellte, rollte Simon sich seufzend aus seiner Decke.
Das Frühstück hatte er wohl verpasst, aber der einsame volle Teller in seiner Nähe schien auf ihn zu warten. Und wenn er nicht für ihn war...na dann hätte der Besitzer wohl pech, entschied er, zuckte die Achseln und begann zu essen.
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #218 am: 05. Nov 14, 18:12 »
Auch Anders hatte sich mittlerweile etwas zu Essen geholt und sich an die kalte Feuerstelle gesetzt. "Ich freue mich darauf es zu sehen.", sagte sie und machte sich über ihr Frühstück her. Auf halbem Wege sprang sie allerdings auf und schlug sich gegen die Stirn. "Was bin ich denn bloß für ein Kamel. Da hab ich doch mein Reh fast vergessen."
Sie legte den Teller ab und lief zu ihrer Lagerstatt und holte das Kitz hervor. "Was geben wir dir denn feines hm? ", fragte sie und trug es über den Platz. "Ich bring dich zu den Pferden. Da kannst du Heu haben.", sagte sie und trug es an der Feuerstelle vorbei zu den Pferden. Dort legte sie es ab und betrachtete den Verband. "Heute Abend wenn wir rasten schau ich mir das nochmal an. Du kannst ja sowieso noch nicht stehen. Bis dahin überleg ich mir wie ich dich transportiere." Sie schon ihm etwas Heu hin und streichelte es nochmal am Kopf. Dann lief sie zurück zum Feuer.
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #219 am: 05. Nov 14, 18:27 »
Lorainne schaute Anders kopfschüttelnd hinterher:"IHR REH?!"
"Was sollen wir damit wohl anfangen?"
Seufzend  wandte sie sich an Anders, als sie zurück kam:"Alors, wir können das Reh nicht mitnehmen. Du musst es freilassen. Oder es landet überm Feuer."


Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #220 am: 05. Nov 14, 18:31 »
"Vielleicht sollte ich ihr von Balduran und dem Hund erzählen..." Simon verschluckte sich fast vor Lachen.
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #221 am: 05. Nov 14, 19:01 »
Anders starrte Lorainne erschrocken an. "Was?", rief sie aus und schaute zu Simon. "Aber, aber, aber... wir können es nicht hier lassen. Es ist verletzt und klein und hat keine Mutter mehr. Es kann nicht laufen. Ich kann es doch auf den Schoß nehmen, oder sich such mir einen Korb... Bitte Lorainne. Bitte lass es und mitnehmen."
Jetzt guckte sie flehend.
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Offline Torben Menasa

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #222 am: 05. Nov 14, 19:13 »
Silas schaute sich das Schauspiel von etwas weiter weg an. Er war gespannt, wie Lorainne sich entscheiden würde ...
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #223 am: 05. Nov 14, 19:28 »
"Nein. Rehe gehören in den Wald. Und es ist noch so jung und braucht Milch. Wo sollen wir die hernehmen? Und das Reh wäre ein richtiges Festmahl. Und das Fell könnten wir verkaufen..."
Lorainne bemühte sich, Anders die Situation verständlich zu machen.

Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #224 am: 05. Nov 14, 19:40 »
Schnaufend kam Vanion herbei. Er schleppte Lorainnes Kettenhemd und den Rest ihrer Rüstung, den er poliert hatte. Unabsichtlich rempelte er Anders an. Er hatte Anders' geschockte Reaktion sehen können, und so Leid es ihm für den Kender tat - man stellte keine Fallen zum Spaß auf.
Nachdem er seine Last abgeladen hatte, nahm er Anders sanft bei der Schulter.

"Nun hör mal. Wir können es nicht versorgen, und ehrlich gesagt, will das auch keiner, glaube ich. Jemand hat diese Falle aufgestellt, um Rehe zu jagen. Silas hätte es nicht einfach freilassen sollen." Der Knappe warf einen verärgerten Blick auf den weiter wegstehenden Jäger. "Natürlich ist es ..süß und knuddlig. Aber was schert es dich? Ein Tier ist ein Tier, und es ist barmherziger, es jetzt sauber zu töten, als es anderen, weniger sanften Tieren zu überlassen. Und mitnehmen können wir auf keinen Fall. Es ist eine Last."
Rasch warf der Knappe einen kurzen Blick auf Lorainne, fast schon eine Aufforderung erwartend.
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