Autor Thema: In der Umgebung von Brega.  (Gelesen 61704 mal)

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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #90 am: 11. Okt 14, 23:29 »
Anders legte den Kopf schräg und blickte Simon an. " Er ist Tiorskrieger geworden nachdem alles vorbei war oder? So wie er mit dem Schwert um sich schwingt geht der Bauer mit der Sense durchs Feld."
Sie schüttelte leicht den Kopf.
"Der Räuber hat sie doch nur ohnmächtig werden lassen nicht getötet. Man hätte ich auch anders bestafen können."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #91 am: 12. Okt 14, 19:34 »
Unbeeindruckt von dem Einwand zuckte er die Achseln:" Es war ein Angriff auf die Königsfamilie und wer weiss, was er getan hätte sobald alle ohnmächtig waren...oder ob sie gestorben wären, wenn Roderic sein Pfeifen nicht schnell beendet hätte...
Schliesslich hatte er ja auch jahrelang Händler und Reisende getötet und ausgeraubt...

Jedenfalls befreundeten sich nun Roderic und Titus von Pfauengrund. Sie sattelten ihre guten Rosse, ritten hinweg und zogen drei Monate umher und bestanden so manches Abenteuer ohne einen Gegner zu finden, der sie besiegen konnte.

Da trafen sie einen Krüppel; sein Bettlermantel war 100 Pfund schwer, sein Hut wog 18 Pfund, und sein Krückenstock war eine Klafter lang. Da begann Roderic, Bras de Fer,  auf ihn loszusprengen, um an ihm seine Heldenkraft zu versuchen, aber der Krüppel sprach zu ihm: »Ach Roderic, Bras de Fer, jetzt willst du mich, einen Krüppel, anfallen, wie einen Feind? Und weißt du denn nicht, daß in der berühmten Stadt Montegelle großes Elend herrscht? Ein gewaltiger Ritter, ein Nordmann, ist dahin gekommen; sein Kopf ist so groß, wie ein Bierkessel, seine Augenbraunen sind eine Spanne von einander, und in den Schultern mißt er eine Klafter. Er frißt einen Ochsen auf ein Mal und trinkt einen Kessel voll Bier dazu aus. Der Graf ist sehr betrübt über deine Abwesenheit, denn keiner kann gegen diesen Riesen bestehen und bald ist kein Korn mehr in den Speichern und kein Vieh mehr auf den Weiden.«

 Und Roderic, Bras de Fer, bat den Krüppel um Vergebung, gab ihm all sein Gold und seine Kleider und zog selbst die Kleider des Krüppels an und ging als Busse so nach Montegelle."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #92 am: 12. Okt 14, 21:44 »
Ander Augen weiteten sich bei der Beschreibung des großen Mannes. "Ein wirklicher Riese?", fragte sie und klang beinahe ehrfürchtig. "Noch größer als Otus? Oder Gorix? Man das muss ein Anblick gewesen sein. Roderic hat ganz bestimmt nicht vor ihm halt gemacht. Er hat doch sein Schwert mitgenommen oder? Ich meine was soll ein Bettler mit dem einem Schwert. Er könnte es verkaufen, aber man würde ihn eher des Diebstahls bezichtigen so wie ich die Menschen kenne..."
Sie stocherte etwas in der Glut herum. Das feuer brannte langsam nieder und so legte sie einen Scheit nach.
"Aber sich mit einem armen Mann herum schlagen zu wollen der sich außerdem nicht wehren kann und wahrscheinlich ausgestoßen ist hat wenig heldenhaftes... Auch keine Heldenkraft!"
//Hört sich viel eher nach Jorge an....//
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #93 am: 12. Okt 14, 23:12 »
"Nein, nein, der Bettler hatte doch kein Schwert, nur einen riesigen Krückstock, aber der Nordmann in Montegelle soll noch viel grösser gewesen sein als er, allein seine Schultern so breit wie ich meine Arme strecken kann!

Roderic zog also aus, sich diesem riesigen Nordmann zu stellen, angetan in den Gewändern des Bettlers.
Als Roderic in den Kleidern eines Bettlers nach Montegelle kam, ging er gerade auf den Grafenhof und schrie mit seiner Ritterstimme: »He da, Graf von Firngard, schicke dem Krüppel ein Almosen!«
Als ihn der Graf erblickte, sprach er: »Komme in meinen Palast, ich will dir zu essen und zu trinken geben und dich mit Gold beschenken auf den Weg.«

Da trat Roderic in das Zimmer und setzte sich an den Ofen. Hier saß auch der Riese aus dem Norden und verlangte zu essen. Da brachte man ihm einen ganzen gebratenen Ochsen, und er fraß ihn samt den Knochen auf. Dann verlangte er zu trinken, und 27 Menschen brachten einen Kessel voll Bier. Da nahm er ihn am Henkel und leerte ihn bis auf den Grund.

Darauf sprach Roderic, Bras de Fer: »Mein Vater hatte eine gefräßige Stute, die verzehrte so viel, daß sie verreckte.« Da ergrimmte der Nordmann und sprach: »Was bindest du mit mir an, du armer Krüppel? Du bist für mich nichts: ich setze dich auf die flache Hand und drücke mit der andern, so wird es nur feucht sein. Ihr habt einen großen Helden gehabt, Roderic, genannt Bras de Fer, das heisst Arm aus Eisen,  mit dem möchte ich einen Kampf bestehen.« 
»Hier ist er!« sprach dieser, nahm seinen Hut ab, und schlug ihn damit an den Kopf, nicht zu sehr, aber doch so, daß der Kopf die Mauer der Burg durchstieß. Roderic nahm dann auch den Rumpf und warf ihn auf den Hof.

Dafür belohnte ihn der Graf reichlich und machte ihn zum Baron von Marnois.

Das ist die Geschichte von Roderic, genannt Bras de Fer, naja so ungefähr zumindest...."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #94 am: 13. Okt 14, 09:15 »
Ein leises Kichern war zu hören als Simon geendet hatte. Es war aber auch eine zu lustige Vorstellung wie Roderic den Riesen mit einem Hut verhaute.
Anders streckte die Glieder und gähnte leise.
"Das war eine schöne und lange Geschichte. Ich werde versuchen mir so viel wie möglich zu merken.", sagte sie und ging im Kopf die wichtigsten Punkte nochmal durch.
//also zuerst sind Roderic und seine Mannen mit dem tsching den Fluss runtergefahren um in das Königreich einzufallen und die Schätze zu hohlen. Aber die Königin hat sie aufgehalten und Roderic so beschämt dass er weggelaufen ist und zu den Göttern gebetet hat. Die haben ihm gesagt geh nach Süden einmal durchs ganze Land. Daraufhin ist er nach Süden und traf auf Räuber die er verjagte dann hat er sich verirrt und eine Schlacht mit Nordmännern gefunden als er wieder aus dem Wald raus war. Die hat er auch besiegt und seinen Trend Eric der den trat geflochten trug wieder gefunden. Dann ist er weiter, traf die Nachtigall und tötete sie dann irgendwann einen Krüppel und Schluss endlich hate er einen Riesen mit einem Hut durch  die Wand geprügelt. So schwer ist das garnicht.//
"Danke für die Geschichte Simon.", sie lächelte schaute sich dann aber um. Lorainne und Vanion waren schon ziemlich lange weg.
//Hoffentlich streiten sie nicht wieder.//
Sie überlegte ob sie Simon nach Jorge fragen sollte.
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Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #95 am: 13. Okt 14, 12:32 »
"Dieser Geschichte lässt es sich wohl leihter zuhören, n´est pas?" war Lorainnes Stimme aus der Dunkelheit zu vernehmen. Rasch erhob sich Didier und grinste Vanion zu, bevor er sich mit einer leichten Verbeugung zurückzog.
"Huren sind sicher interessanter, als alte Sagen, aber diese Sagen sind Teil Deiner Geschichte Vanion. Willst Du denn gar nicht darüber erfahren?"

"Ich kenne Roderics Geschichte." Vanion seufzte. "Mir ist einfach nicht nach Geschichten zumute. Außerdem muss einer nunmal nach den Pferden sehen, und ich wollte Anders nicht das Vergnügen rauben. Hast du gesehen, wie ihre Augen leuchten?"
Nochmal überprüfte Vanion die Gurte und Riemen.
"Du solltest Simon sagen, dass er ums Maul herum nicht immer so fest ziehen soll. Es ist nicht blutig, aber der Riemen sitzt zu eng."
Endlich schien alles zu seiner Zufriedenheit geregelt zu sein.
"Teil meiner Geschichte.. so Vieles ist Teil meiner Geschichte. Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dass du mir hinterher kommst. Didiers Geschichten sind gewiss lustig, aber es gibt noch etwas, was wir unter vier Augen besprechen müssen." Tief holte der Knappe Luft.
"Savaric. Egal, wie ich es drehe und wende. Wir kämpfen gegen meinen Onkel, mein Fleisch und mein Blut. Ich mache mir nicht erst seit Brega Gedanken darüber.
Savaric ist ein Mörder, ein Lügner, Betrüger und Verräter an der Königin. Er steht mit Mächten im Bunde, die nichts als Leid über Engonien gebracht haben. Es besteht kein Zweifel daran, dass er schuldig ist und für seine Verbrechen zahlen muss - mit dem Tod. Bei den Göttern, er hat sogar versucht, mich, seinen Neffen, töten zu lassen! Nichts verbindet mich mit ihm, keine Liebe und keine Familienbande."
Unschlüssig sah Vanion Lorainne an, doch in ihrem Gesicht war in der Dunkelheit nichts zu lesen.
"Doch wenn ich ihn erschlage, dann bin ich ein Sippenmörder. Auch wenn du ihn erschlägst, fällt die Schuld auf mich. Wir schwingen uns zu Richtern auf, zu Richtern über das Leben meines Onkels. Richter und Henker. Ich habe nachgedacht, gebetet, Lavinia angefleht, mir einen Weg zu zeigen - doch fand ich Trost bei einem Diener Alamars, ein Bruder aus dem Kloster in Bourvis.
Ein weltliches Gericht - wenn ein weltliches Gericht Savaric richtet, dann klebt sein Blut nicht an meinen oder deinen Händen. Ich würde das Schwert führen, ich würde nicht zögern, ihn im Kampf zu erschlagen." Glaube ich. "Doch möchte ich kein Mörder werden. Nicht Richter und Henker meines Onkels."
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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #96 am: 13. Okt 14, 12:38 »
"Wenn ich Savaric hinterrücks ermorden lassen wollen würde, hätte ich es schon längst tun können, ich hatte mehr als ein Angebot. Aber das ist nicht der Sinn. Ich will, dass er weiss, wer vor ihm steht und wenn die Götter es wollen, werde ich selbst das Schwert führen, denn es ist mein Recht, Genugtuung zu fordern. Sollte er dann in einem fairen Kampof fallen, sind die Götter mit MIR. Sollte ich fallen, nun, dann ist das ebenfalls ein Gottesurteil."
SIe zögerte kurz, bevor sie weitersprach:"Denkst Du wirklich, ich will ihn einfach nur ermorden? Von hinten? Wie... ein Condrianer? oder Dorell? oder Wassilij?"

Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #97 am: 13. Okt 14, 13:03 »
"Nein. Ich glaube, du willst ihn im Kampf erschlagen. Du willst nicht das Schwert führen, wenn er auf dem Richtblock liegt, und du möchtest ihm kein Messer im Dunklen zwischen die Rippen rammen. Ein Götterurteil ist nur dann eines, wenn Savaric es akzeptiert, wenn Priester es bezeugen. Glaubst du, dass Savaric es dazu kommen lassen wird?"
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #98 am: 13. Okt 14, 15:02 »
"Tatsächlich glaube ich das, ja. So hat er eine Chance, sich alles ohne große Mühen unter den Nagel zu reißen. Natürlich ist das Risiko, dass er verliert hoch. Zumindest jetzt, wo er nichts vor uns zu befürchten hat, wird er nicht darauf eingehen. Also müssen wir ihm ein bisschen wehtun und ihn ärgern, ihn aus der Reserve locken. Denn er wird ein soclhes Urteil nur dann ins Auge fassen, wenn es leichter erscheint, als der Weg, der sonst vor ihm läge."
Lorainne verzog den Mund, als sie Vanions Blick sah.
"nein, ich habe noch keinen Plan- zumindest keinen, in dem nicht ein paar unschuldige sterben werden- was ich gerne vermeiden würde, da wir den Rückhalt in der Bevölkerung brauchen."

Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #99 am: 13. Okt 14, 17:11 »
Nun sah Vanion zweifelnd ins Gesicht seiner Ritterin.
"Unschuldige?"
Der Knappe war nicht dumm. In jedem Krieg litten Wehrlose, meist Frauen und Kinder. Doch mit zwanzig Mann konnte man kaum von einem Krieg sprechen.
"Das sind nicht irgendwelche Menschen. Nicht nur, dass sie einen Wert an sich haben - wir sind für ihr Heil verantwortlich. Du bist die Erbin von La Follye, solange dieses Lehen deiner Familie zugesprochen ist - und ich beerbe Savaric."
Achtung, Junge, das wird eine Gratwanderung. Wähle deine Worte gut. Vanion war Knappe. Er hatte seiner Chevalière nichts vorzuschreiben. Was sie tat und gut hieß, galt auch für ihn. Doch auf der anderen Seite war er Vanion de Roquefort, und früher oder später würde er verantwortlich sein für die Menschen, die auf Savarics Land lebten. Er konnte, nein - er durfte Lorainnes Händel nicht auf dem Rücken seiner Männer austragen.
Doch Lorainnes Worte hatten ihn erschreckt. Menschenleben verschonen, weil man den Rückhalt der Bevölkerung brauchte? Gab es keine anderen, besseren, eines Ritters würdigeren Gründe? Vielleicht war das der Zucker, den er Lorainne geben konnte.
"Nicht nur den Rückhalt dieser Männer brauchen wir. Du wirst für diese Männer und Frauen verantwortlich sein, wenn Savaric erst besiegt ist. Du wirst den Platz deiner Familie wieder einnehmen, rechtmäßig und in Ehren. Du erhebst Anspruch auf das Erbe von La Follye, und das zu Recht - doch dann musst du auch nach bestem Wissen und Gewissen die Deinen schützen und vor Schaden bewahren. Also.. brauchen wir einen Plan, der nicht grade zufällige Waldbrände involviert, fürchte ich."
Mit einem Grinsen versuchte Vanion seinen Worten die Schärfe zu nehmen - doch dann fiel ihm ein, dass es dunkel war.
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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #100 am: 13. Okt 14, 17:24 »
"Oha, hört ihn Euch an." brachte Lorainne spöttisch zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Was meinst Du, an wem wird Dein Onkel seinen Unmut auslassen? Was wird er wohl tun, wenn wir ihm allzu sehr zusetzen? Mhm? Genau, er wird es an der Bevölkerung von La Follye auslassen, wird wieder die Mädchen rauben und sie seinen Männern geben, er wird die Männer weiter knechten und sie alle hunger leiden lassen, nur damit sie den grünen Ritter nicht weiter unterstützen können."
Haareraufen tigerte sie hin und her, so dass die Pferde nervös schnaubte.
"Wenn wir so vorgehen, wie bisher, WERDEN weiter Unschuldige sterben, dass will ich nicht. Zum einen, weil ich sie notfalls alle brauche, zum anderen: Was bleibt von La Follye, wenn wir gegen Roquefort gewinnen, aber der kleine Mann tot oder fortgelaufen ist? Wer soll die Äcker bewirtschaften? Wer.... Du kannst Dir nicht vorstellen, was es heisst, nicht mehr nur für sich verantwortlich zu sein, sondern eben auch für Leute, die im moment einem Tyrannen ausgeliefert sind. Darum hat mein Vater sich solange versteckt, weil er gehofft hatte, seine Leute schützen zu können. Was meinst Du, ist mit den Familien unserer Leute im Wald geschehen?"

Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #101 am: 13. Okt 14, 21:19 »
"Das dürfte eine meiner wenigen Fähigkeiten sein, die man bei gutem Willen als Courtoise durchgehen lassen kann."
Seine Augen folgten ihrem Blick "Die Beziehung eines Ritters zu seinem Knappen ist sehr kompliziert." sagte er dann unvermittelt
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #102 am: 13. Okt 14, 21:27 »
Anders legte den Kopf schief. "Warum?"
Die Frage war unvermeidlich gewesen, und so wartete sie auf eine Antwort.
"Ein Ritter ist doch auch sowas wie ein Lehrmeister, so wie bei Magier, Heilern Schmieden oder allen anderen Handwerkern. Warum ist die Beziehung dann kompliziert?"
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #103 am: 13. Okt 14, 21:37 »
"Ganz einfach, Knappen erlernen nicht nur ein kriegerisches "Handwerk", sie müssen auch ein entsprechendes Benehmen erlernen, Wissen von Pferdezucht bis Juristerei erwerben, ihr ganzer Lebenswandel ist Bestandteil ihrer Ausbildung.
Der Ritter ist nicht nur Lehrmeister, sondern ersetzt oft auch die Eltern des Knappen.
Darüberhinaus sind beide von einander abhängig: Der Knappe muss die Entscheidungen des Ritters mittragen, ihm schlimmstenfalls bis in den Tod folgen, dafür fällt wiederum jedes Fehlverhalten des Knappen auf den Ritter zurück."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #104 am: 13. Okt 14, 21:42 »
Anders nickte langsam. "Wie als Lorainne den anderen Knappen erschlagen hat.", murmelte sie sehr leise. Ob Simon sie gehört hatte wusste sie nicht. Dann sah sie auf.
"Nimmt sich ein Ritter nur einen Knappen in seinem Leben oder hat er mehrere Schüler?"
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