Die Gestalt zog eine Augenbraue hoch.
Dann zuckte er mit den Schultern und öffnete Eine Schublade, holte eine Holzschatulle hervor, die mit einer unbenutzten Bandage zu gebunden und versiegelt war und einen Brief, der ebenfalls versiegelt war und an Ardor adressiert war.
Wir haben auch ein Anliegen. Dieser Umschlag ist für Ardor, genauso wie dieses Kästchen. Der Inhalt ist gut verpackt, dennoch empfehlen wir dir, es nicht auf die Erde zu werfen. Gib es ihm bitte, wenn du ihn das nächste mal siehst und sag ihm, er soll den Inhalt in einer ruhigen Minute studieren, denn sein Inhalt geht sonst niemanden etwas an, verstanden?
Sein Blick sagte so viel wie: Auch dich nicht!
Dann fuhr er unvermittelt fort:
Auch wenn wir nicht mehr Garth und nicht mehr der Magister sind, so kann man es so oder so als Abschiedsgeschenk bezeichnen, denn ganz egal, wie diese Sache ausgeht, wir werden nie wieder dieselben sein wie vorher.
Aus der Schublade holte er eine weitere hölzerne Kiste mit kleinen Sammelfächern darin, in denen teils kleine Kristalle, fremdländische Talismane und auch Fläschchen mit seltsamen Flüssigkeiten ruhten. Die Box hatte außen komplexe Schutzrunen, die vor magischer Erkennung und auch vor der Abstrahlung magischer Energien schützen sollten. Behutsam stellte er die Kiste auf den offenen Büchern auf dem Schreibtisch ab und öffnete den gläsernen Deckel. Zielsicher griff die Gestalt ein Bauchiges Fläschchen mit einem schwarzen Pulver darin aus einem der Sortierfächer und hielt es Lyra hin. Der Beschriftungszettel titulierte seinen Inhalt auf "Stein der Weisen (ausgebrannt)"
Da. Das sollte dir bei deiner Forschung helfen. Meiner Theorie nach, sollten die Überreste helfen um einen neuen Stein herzustellen ohne eine hohe Anzahl Menschenopfer. Man kann die Überreste in Azeton auflösen und mit einem angepassten Transmutationskreis theoretisch statt der Kompletten Lebenskraft, die anteilsmäßig akut freigesetzte Lebenskraft aufnehmen, zum Beispiel von einer gerade stattfindenden Schlacht. Wenn du Zeit hast, solltest du dir nur die dazugehörige Forschung...
er machte eine Handbewegung auf die Tafeln mit den Textverweisen und Notizen
...zu Gemüte führen. Es ist einiges an Lesearbeit... oh und du solltest dir angewöhnen Handschuhe zu tragen beim lesen der Bücher.
Was uns nur interessiert:
wie bist du so schnell auf diesen Lösungsweg gekommen und Was hat dich überhaupt auf diese Idee gebracht? Die Tage, an denen der Magister am Stein geforscht hat, liegen viele Jahre zurück und wenn wir uns vorstelle wie viele Ideen die Adepta Steinhauer vor wenigen Wochen mitbrachte, die allesamt in der Theorie genial und dennoch in diesem Fall nicht zielführend waren, bevor wir schließlich auf die Sache mit dem Stein zu sprechen kamen und was er alles fordert... Am Ende ging Sie mit nichts weiter als einer Zurückweisung. Sie hatte das Glück, dass ihre Erinnerungen zu ihrem eigenen Schutz wieder gelöscht werden konnten, bevor sie die Schattenwall wieder verlassen musste. Einen so jungen und unschuldigen Geist sollte man nicht mit diesem Wissen belastet lassen, nicht wahr?
Die Augen der Gestalt ruhten auf Lyra. Es war der typische Lehrerblick des Magisters nur aus Garth Augen. Sie wusste nicht, ob er etwas von Runa und den noch immer intakten Erinnerungen ahnte oder ob er nur versuchte ihre eigenen Erkenntnisse aus ihr heraus zu kitzeln um seine Forschung voranzutreiben. Sein Blick analysierte jedenfalls jede noch so kleine Mimik in Lyras Gesicht als sie zur Antwort ansetzte.