Eine massive, schwere Holztüre mit mehreren mechanischen und magischen Schlössern, wovon die magischen Schlösser, die auf die Wirkung bestimmter Zauber zur Öffnung der Türe angewiesen waren mittlerweile deaktiviert wurden, versperrt einem den Zugang zu dem dahinter liegenden, in Kerzenschein gehüllten Raum von ca. 6 Meter tiefe und 4 Meter Breite. Mehrere große Kerzenständer hüllen den Raum in flackerndes Dämmerlicht. Auf der linken Seite des Raums sieht man mehrere deckenhohe Regale mit Büchern, die sich zum Großteil mit Alchemie und Ritualkunde befassen, einige so alt, dass man Angst haben muss, dass sie zerfallen, wenn man sie aus dem Regal nimmt. Andere hingegen sehen frisch gebunden aus.
Auf der Rechten befinden sich einige geschlossene Schränke, in denen der Magister seine Apparaturen und sonstige Ausrüstung aufbewahrt, sowie ein Experimentiertisch mit glattgeschliffener Schieferplatte, auf der ein paar Kolben, teils gefüllt, teils leer experimentierbereit stehen und einige Transmutationszirkel zu sehen sind.
Die Rückwand der fensterlosen Kammer wird von einem großen, deckenhohen, dunklen Wandteppich mit dem Schattenwall-Siegel in Silber geschmückt.
Der Wandteppich stellt den einzigen Schmuck des Raumes dar und wird zur Hälfte von einer Lehrtafel verdeckt die oft mit Formeln und Zirkeln in fachmännischer Ausfertigung einen neuen Transmutationskreis des Magisters präsentiert oder zu Lehrzwecken genutzt wird.
Davor steht ein hoher Lehnstuhl an einem schweren Eichenschreibtisch, auf dem Feder, verschiedene Tinten und Tuschen, Zeichenwerkzeuge, Schriftrollen und ein paar Bücher liegen. Was auf den ersten Blick wie ein heilloses Chaos aussieht hat jedoch ein, nur für den Magister eindeutig definiertes, System.
Zwischen dem großen Schreibtisch und der Tür stehen zwei Schreibpulte mit harten Holzbänken, auf denen Schüler oder auch andere Gäste, aus Ermangelung an anderen Sitzgelegenheiten, Platz nehmen können.
Der hintere Bereich des Raums, samt Schreibtisch, Tafel und Experimentiertisch befindet sich erhöht auf einer Plattform, die durch jeweils zwei Treppenstufen links und rechts vom Schreibtisch zu erreichen ist. Der Schreibtisch des Magisters schließt direkt mit der Kante der Plattform ab, weshalb dort auch keine Stufen zu finden sind.
Von dieser erhöhten Position hat der Magister stets einen guten Überblick und wacht mit strengem Blick über die maximal zwei gleichzeitig schreibenden Schüler (mehr lehnt der Magister aus gründen der Konzentrationsfähigkeit und dem kompakten Raum grundsätzlich ab).
Zugleich bleiben die den Magister besuchenden höherrangigen Besucher der Akademie oftmals lieber stehen, um nicht zum Magister in seinem Sessel aufschauen zu müssen.
Seit der Magister seine Studierstube nach dem Unfall mit dem Schüler wieder bezogen hat, steht auf dem Schreibtisch eine kleine, alchemistische Apparatur, aus der alle paar Sekunden stetig eine Flüssigkeit aus einer Kühlspirale in einen schlichten Kelch darunter tropft, aus dem der Magister von zeit zu Zeit einen Schluck zu trinken pflegt.
Gerüchten unter den Schülern zufolge, ist der Magister nach seinem Unfall und der unbeabsichtigten Verbindung des Blutes mit dem Schüler Garth, dem Drogenkonsum anheim gefallen und stellt sich diese nun selbst her, doch niemand würde diese Vermutung offen äußern.
Die Wahrheit offenbart sich jedem, der weiß, dass der Magister stetig die magische Kraft des Wirtskörpers anzapft um vor Ort existent bleiben zu können und/oder wer in der Lage war die Apparatur auf dem Schreibtisch als fertigen Aufbau zum Brauen von Tränken für die Wiederherstellung magischer Energien zu identifizieren.
Durch das dämmrige Kerzenlicht wirkt der geisterhafte Schein unter der Kapuze des Magisters nur noch schauriger, was den Magister Gerüchten zufolge dazu bewegt haben soll eine magische Beleuchtung abzulehnen. Bisher wurde diese Aussage auch nie dementiert, die offizielle Begründung besagt allerdings, dass jegliche magische Zauberwirkung in diesem Raum seine Experimente im Bereich der Transmutation stören könnten.