Autor Thema: Runas Reise nach Montralur  (Gelesen 31099 mal)

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Offline Anders

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #60 am: 09. Jan 17, 10:09 »
Es dauerte bis Runa sich wieder vom Boden erhob. Wie lange erfuhr sie erst als es kurz darauf klopfte und ihr Essen gebracht wurde. Sie hatte keinen Hunger, aß aber dennoch ein bisschen. Sie würde die Nahrung brauchen.
Die nächsten Stunden verbrachte sie hauptsächlich mit denken. Sowohl über ihre jetzige Situation, als auch ihr weiteres Vorgehen, den Ansatz des Magisters und vielleicht weiteren Ideen. Sie dachte daran einen Brief zu schreiben nur an wen. Es war niemand in der Nähe um ihr zu Helfen und bevor jemand hier wäre wäre es vermutlich zu spät. Nein, diese Situation hatte sie sich selbst eingeborgt und jetzt muste sie auch damit umgehen.
Sie versuchte nicht an Garth zu denken oder an den Magister. Die Bezeichnung 'der Körper' erleichterte das Umgehen mit dem Thema ungemein, auch wenn sie wusste das sie es nur vor sich her schob.

Der Magister würde nicht merken, dass sie keinen Marker besaß und auch wenn ihr nicht wohl dabei war einen Magister anzulügen beschloss sie es in diesem Fall zu tun. Isi oder Karona wie sie wirklich hieß hatte angedeutet, dass der Magister so verzweifelt war, dass er auch illegale Wege gehen würde. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Garth Persönlichkeit oder Reste davon das gut heißen würden... Allerdings hatte das was sie von seinem ehemaligen Ich gesehen hatte nicht so gewirkt als würde er noch irgend etwas gut heißen und sei es nur den einfachen Lebenswillen. Er war gebrochen...

Den ganzen restlichen Tag beschäftigte Suchdienst junge Magierin mit dem Thema. Auf eine eindeutige Lösung kam sie nicht bis sie sich schlafen legte. Nur eines war ihr sehr deutlich klar. Solange eine Seite nicht leben wollte, würde die Heilung sehr sehr schwierig werden.
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Offline Kadegar

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #61 am: 09. Jan 17, 11:11 »
Der nächste Tag brach an. Wann genau konnte Runa ohne Fenster zwar nicht sagen, doch brachte man ihr Frühstück und informierte sie, dass sie in Kürze abgeholt werden würde und zum Zimmer des Magister Flammbart gebracht werden soll, sofern sie nicht explizit andere Pläne hatte.

Man überließ ihr eine ebenfalls eine einfache Robe in der dunkel lilanen Farbe der Schattenwall und bot an ihre eigenen Kleidungsstücke zu waschen. Nachdem Runa dann genügend Zeit zum frühstücken und waschen hatte wurde sie auch schon von dem ihr bekannten Dienstboten abgeholt, um sie erneut zum Zimmer des Magisters zu bringen, welches inzwischen noch lediglich von einer Wache geschützt wurde.
Lass mich, ich kann das!
Entweder dein Charakter stirbt als Held, oder lebt lange genug um NSC zu werden.
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Offline Anders

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #62 am: 09. Jan 17, 11:44 »
Der nächste Tag brach an und riss sie aus einem unruhigen Schlaf. Es waren wirklich diese dunklen Wände die sie selbst im Schlaf nicht ruhen ließen. Sie frühstückte und nahm auch das Angebot mit dem Waschen ihrer Kleidung dankend an. Nach dem sie ihre Morgentoilette beendet hatte wurde sie wieder abgeholt und stand nun vor dem Zimmer des Magisters. Ihr war ein wenig unwohl in dieser Lila Robe. Schließlich holte sie tief Luft dn Klopfte an die Tür. Jetzt blieb ihr nur noch sich dem zu stellen was sie dahinter erwartete.
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Offline Noxius Armatura

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #63 am: 09. Jan 17, 15:09 »
Ein genervtes, kurzes aber kräftiges "Herrein" erklang

Als Runa die Tür öffnete und in den dämmrigeren Raum trat tat sich ein Bild, ähnlich zu dem vom Vortag auf. Die Silhouette von Garth bzw des Magisters saß zwischen seinen Aufzeichnungen und brütete über den Lesestoff. Da der Magister seit jeher in seinen Räumlichkeiten auf Kerzenbeleuchtung zurückgriff und der Raum derzeit nur von drei Kerzen auf seinem Schreibtisch beleuchtet wurde, zeichnete sich Runas eigene Silhouette in der Schattenwall Robe gegen den helleren Lichtschein im Gang ab. Die Gestalt kniff die Augen zusammen und begann augenblicklich an zu zetern.

Was soll diese Störung? Wir geben derzeit keinen Unterricht für Studenten. Wofür haben wir überhaupt eine Wache vor der Tür?! Raus hier! Aber sofort!

Offline Anders

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #64 am: 09. Jan 17, 19:24 »
Runa schloss still die Tür hinter sich. "Sie sollten sich nicht so aufregen Magister.", sagte sie ruhig. "Außerdem scheinen sie ihren Wachen wrklich viel Kompetenz zuzutrauen." Sie klopfte leicht unschlüssig auf die Robe. Sie sah sich im Raum um und kam dann an den Tisch sodass der Magister sie hoffentlich besser erkennen konnte.
"Guten Morgen."
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Offline Noxius Armatura

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #65 am: 09. Jan 17, 20:01 »
Runa? Was machst du in den roben unserer Akademie?
Er lies das Tintenfass sinken, welches er schon im Begriff war nach dem Störenfried zu werfen. Glücklicherweise war es nicht das offene Tintenfass, mit dem er zu schreiben pflegte.
Anschließend nahm er das Taschentuch (offensichtlich ein sauberes) um es mit einem kurzen Husten mit kleinen Blutspuren zu versehen. Alles in allem wirkte er fitter und in besserer Verfassung als am Vortag. Die neue Tinktur schien gut anzuschlagen, wie sie es zu Beginn der Behandlung immer tat.
Noch waren die Bandagen und die Robe nicht mit Blut besudelt. Das aufstehen aus dem Stuhl fiel ihm immer noch schwer, aber definitiv leichter als am Vortag.

Das kurze, freudige Strahlen wich der lehrerhaften strenge.
Du bist spät. Ich bin seit einigen Stunden bereits wieder bei der Arbeit. Jetzt wo die Vorbereitenden Maßnahmen geklärt sind, können wir endlich an den Kern der Sache gehen.
Er machte eine ausladende Handbewegung und erst jetzt, wo sich ihre Augen ans Dämmerlicht gewöhnten konnte Runa erkennen, dass man die schwarzen Tücher von den Tafeln entfernt hatte, die hinter dem Schreibtisch standen. Vollgeschossen mit verschiedenen Ansätzen zur Nutzung von Lebenskraft und die Bindung an einen Lebensfaden eines Menschen. Blutmagie, Nekromantie, ja selbst Götterzwänge und eine kurze Notiz zu dem lebensband fanden sich dort. Da die Tafeln eher  persönliche Notizen und keine Lehrvorlage waren, müsste man das Durcheinander der Informationen zu allererst genauestens studieren um überhaupt zu verstehen worauf die Forschung hinaus lief. Darüber hinaus waren es hochkomplexe und in eiliger Handschrift gefertigte Notizen.
Die Handbewegung der Gestalt war eindeutig. Runa sollte sich, nun ein Bild von dem machen, was der Magister und Garth über die letzten Wochen und Monate gesammelt hatte, jetzt wo die beiden sich sicher waren, dass sie im Zweifel runas Erinnerungen an dieses Thema einfach wieder löschen konnten.

Offline Anders

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #66 am: 09. Jan 17, 20:33 »
"Man hat mir angeboten meine Sachen zu waschen."

Runa trat hinter den Schreibtisch auf die Tafeln zu. Ihre Augen scannten die verschiedenen Abschnitte kurz ehe sie mit einem gedachten Uff dran machte sich einen Sinn aus dem geschrieben zu schließen. Langsam nahm sie sich Block für Block vor, versuchte zu verstehen warum hier und dort eilig etwas angefügt worden war und was wie zusammen gehörte. Alles im Allem schienen sämtliche Informationen zur Lebensverlängerung gesammelt worden zu sein, auch die ganz Dunklen. Teile von dem was sie laß jagdten ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und verursachten eine leichte Übelkeit in ihrer Magengegend. Es dauerte sehr lange bevor Runa von den Tafeln zurück trat um das neue Wissen zu sortieren. Ihr war klar das sie hier Einblicke in höhere theoretische Necromantie und andere Künste bekommen hatte. Geräuschvoll ließ sie die Luft in ihrer Lunge entweichen ohne jedoch wirklich etwas zu sagen.
Eine kurze Stille legte sich über den Raum.
"Das... nenne ich mal ordentlich nachgeschlagen.", meinte sie mit einem nervösen Lächeln.
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Offline Noxius Armatura

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #67 am: 10. Jan 17, 08:08 »
Die Gestalt konnte ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken.
Dies ist lediglich die Zusammenführung der Themengebiete um die Übersicht zu behalten. Die kleinen Zahlen am ende eines Abschnitts beschreiben die Katalogisierungsnummer eines dazugehörigen Buchs
Ein Kopfnicken in Richtung der Bücherstapel auf dem Schreibtisch.

Wir haben uns das Wissen des Magisters zunutze gemacht um die Recherche zu beschleunigen. Viele Sackgassen sind dabei aufgekommen. Einige aus persönlichen und andere aus Mangel an geeigneten Komponenten. Lass dir ein kleines Geheimnis verraten: Der äquivalente Tausch funktioniert nur, was die ursprüngliche Masse und das Endprodukt angeht. Die Energiemenge um das Ziel zu erreichen ist jedoch nicht zu unterschätzen.
Ein gutes Beispiel hierbei ist ein Haus. In seine Rohmaterialien zerlegt besteht es aus nichts als Steine und Holz, es sind immer noch die gleichen Balken und Steine und doch muss man Energie hineinstecken um aus dem Baumaterial erst einmal ein Haus zu konstruieren. Wie viel Energie man aufbringen muss hängt natürlich davon ab, wie geschickt man arbeitet, denn wer unsauber arbeitet bekommt ein minderwertiges Konstrukt oder muss nachbessern, was mehr Energie kostet als von vornherein ein sauberes Konstrukt zu fertigen.
Gehen wir mit dem Baumaterial weiter zurück an seinen Ursprung landen wir im Wald und im Steinbruch, wo wir das Material erst einmal mit weiterer Energie aus seinem natürlichen Umfeld herausbrechen müssen. Wenn wir also verunreinigte Komponenten haben, braucht es weitere, beträchtliche Energiemengen um diese vorher sauber in ihre nutzbaren Einzelteile zu zerlegen.
Hiermit kommen wir zu den drei grundschritten der Alchemie.
Analyse: wir analysieren das Rohmaterial auf seine Beschaffenheit, ob es geeignet ist, et ceterea
Dekonstruktion: wir brechen das natürlich gegebene Rohmaterial in seine reinste Form herunter.
und Rekonstruktion: wir fertigen aus dem Rohmaterial etwas neues.
In jedem Schritt werden, mehr oder weniger, größere Energiemengen benötigt. Deswegen würde bei einem komplexen Fall wie unserem ein einfaches Lebensband zwar die Last auf zwei Körper verteilen, die Energiemengen zur Heilung wäre aber nicht gegeben, da die regenerativen Kräfte eines gesunden Partizipierenden nicht den Zustand eines ständig dem Zerfall ausgesetzten Körpers, wie diesem hier, auszugleichen.

Der Hustenreiz zwang ihn abzusetzen und da musste er realisieren, dass er ins Lehrerhafte schwafeln verfallen war. Statt also seine tiraden weiter abzuspulen, stützte sich die Gestalt auf die hölzerne Krücke ab und schaute Runa erwartungsvoll an.

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #68 am: 10. Jan 17, 10:46 »
Das wiederum leuchtete ein. Runa runzelte nachdenklich die Stirn während sie überlegte. Kurz fragte sie sich wer zuerst die Formel zur Berechnung dieser Energiemengen erfunden und wie bei den Göttern er sie sich zusammen gebastelt hatte. Wo war der Maßstab, wie viel entsprach eine Einheit?
"Also bräuchte man entweder etwas das mehr Energie bietet als ein gesunder Mensch oder ...... Mehrere Menschen auf die man die Energieversorgung verteilen kann. Rein theoretisch."
Sie schaute den Körper fragend an.
"Wäre es möglich eine stabile Verbindung zu mehreren aufzubauen?"
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Offline Noxius Armatura

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #69 am: 10. Jan 17, 12:33 »
Anstelle einer Antwort begann er an seinem Bücherregal entlangzugehen und die Bandagierte Hand über die Bücherrücken der teils alten Wälzer fahren zu lassen. Ohne auf die Bücher zu achten, zog er eines aus dem Regal und ging auf die Krücke gestützt wieder zurück zu seinem Schreibtisch, wo er das Buch in die Mitte vom Tisch legte. dann holte er lederne Handschuhe aus der Schublade in seinem Tisch, in der sich auch allerhand anderes Werkzeug und ein paar Fläschchen mit verschiedenen dingen befanden und legte die Handschuhe auf das Buch. erst als er sich selbst wieder in den hohen Stuhl direkt an dem Buch gesetzt hatte und die Handschuhe griff antwortete er auf die gestellte Frage
In der Theorie wäre es Möglich, aber dafür müssten sich die Personen körperlich und geistig untereinander abstimmen und im besten fall einem Ritual beiwohnen, welches über mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern würde. Deswegen halte ich dies nicht für eine kluge Lösung.

Mit den behandschuhten Händen schlug er den dicken, alten Wälzer auf.
Die Zeichen in dem Buch waren verblasst und die Seiten stark vergilbt. Es war sicherlich eines der älteren Bücher.

Es gibt bestimmte, künstlich geschaffene Objekte, die hergestellt wurden um mit ihnen das Machtpotential ihres Trägers mit der im Objekt gespeicherten Lebenskraft zu vervielfachen. In Alchemistenkreisen ist ein solcher Gegenstand der Macht unter vielen Namen bekannt in vielen Formen bekannt. Manche kennen ihn als  die Rote Tinktur, andere als das große Elixier. Die meisten kennen ihn als den Stein der Weisen.
Einst besaß der Magister einen solchen Stein, hat ihn selbst hergestellt und wir kennen nun verschiedene Wege ihn erneut zu fertigen, quasi ihn über Zeit zu züchten. Unsere Forschung ist mittlerweile sogar so weit fortgeschritten, dass das früher in großen Mengen benötigte Rohmaterial zur Herstellung der benötigten Komponente auf ein Minimum reduziert, vielleicht sogar komplett vermieden werden kann.


Erneut öffnete er die Schublade und reichte Runa ein paar lederne Handschuhe wie die seinen und bot ihr seinen Platz an, um sich das uralte Werk über die Herstellung des Steins der Weisen zu Gemüte zu führen. Ritualaufbauten, Formeln und zuletzt das von ihm so genannte Rohmaterial von mindestens einhundert Menschenleben und wie diese zur Herstellung dieses mächtigen Artefakts geopfert werden müssen.

Noch während Runa dies Zeilen las führte er, hinter ihr stehend seine Idee weiter aus.

Ein solcher Stein wäre ein geeigneter Katalysator, um zwei Lebensfäden mit genug Energie zu versorgen und an einen einzelnen Lebensfaden anzuknüpfen. Ähnlich eines Prismas. Gleichzeitig sollte der Stein genug kraft haben, die Heilungsprozesse durchzuführen, die sonst die Tränke übernehmen würden. Darüber hinaus könnte der Stein das zerstörte Magische Geflecht des Magisters ausgleichen, was sicherstellen würde, dass unser verschmelztes ich weiterhin Magie wirken kann.

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #70 am: 10. Jan 17, 13:12 »
Runa beobachtete wie der Magister das alte Buch aus dem Regal zog und spürte Neugier in sich aufkeimen. Das Buch war selbst im dämmrigen Zustand des Zimmers als alt zu erkennen, älter als die meisten Schriften die sie gesehen hatte. Neugierig trat sie neben den Magier um ebenfalls in das Buch zu blicken. Ob sie es überhaupt lesen konnte? Die Frage erübrigte sich da es in ihrer Sprache verfasst war, auch wenn die Schrift fürchterlich verblasst war. Warum ließ er keine Abschrift davon anfertigen? Noch ein paar Jahre und man würde gar nichts mehr lesen können. Sie ergriff die Handschuhe die der Körper ihr reichte und streifte sie über ehe sie sich über das Buch beugte. Das Ritual war kompliziert, sowohl in der Durchführung als auch im Verstehen des Ablaufes, aber sobald sie an der Stelle mit den benötigten Opfern angekommen war wurde ihr Schlagartig übel und sie trat sprüht von dem Buch zurück als hätte sie sich verbrannt.
// Einhundert! EINHUNDERT Menschenleben ?// Einen Moment versuchte sie sich daran zu erinnern wie Atmen ging während die Erklärungen des Körpers von hinten auf sie einplätscherten.
// Einst hat der Magister einen solchen Stein hergestellt. //
Sie bemerkte erst jetzt wie still es im Raum war und traute sich nicht sich umzudrehen. Schließlich fand sie ihre Sprache wieder.
"Du hast... 100 Menschen... Geopfert? Für ... Macht?" Ihre Stimme war tonlos.
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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #71 am: 10. Jan 17, 13:38 »
Die Gestalt schien sehr gelassen auf diese Konfrontation zu reagieren.
Hundert, vielleicht ein paar mehr. Wen kümmert das schon. Es waren Verbrecher jeder Couleur die ohnehin hingerichtet worden wären, wenn wir auf Montralur nicht diese dämlichen Gesetze hätten, die eine Todesstrafe offiziell verbieten. Also hatte man die Wahl die Verbrecher aus dem Land zu verbannen oder ewig wegzusperren. Der Rat von Montralur eröffnete jenen die weggesperrt wurden die Option, etwas sinnvolles mit ihrer Gefangenschaft zu tun, indem sie sich zu Forschungszwecken zur Verfügung stellten. Magister Flammbart hat zu dieser Zeit auf diesem Weg eigenmächtig, an der Leitung der Akademie vorbei, über den korrupten teil des Rates etliche "Freiwillige" zur Verfügung gestellt bekommen, die letztendlich keiner vermissen würde. Diejenigen, die ihm zu Forschungszwecken überlassen wurden, sind letztendlich Rohmaterial gewesen. Und ob sie ihr leben in einer kleinen Zelle zugebracht hätten oder gar durch das Exil auf andere Länder losgelassen worden wären, wie Engonien zum Beispiel, empfinden wir nicht gerade als sinnvoll und im Fall von Paktierern und Beschwörern können wir sogar von einer Verletzung unserer Akademieeigenen Statuten reden, da wir damit unsere Sphäre vor neuer Gefahr geschützt haben. Leider sieht die Akademieleitung dies aus politischer Sicht etwas kritischer und gestattet lediglich die Forschung in begrenztem Maße fortzuführen, unter strenger Kontrolle der Akademieleitung und unter der Voraussetzung, dass die Anzahl der Opfer auf ein absolutes Minimum reduziert werden kann.
Er erklärte dies absolut gelassen, als ob er über die Belanglosigkeit des Wetters plaudern würde.

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« Antwort #72 am: 10. Jan 17, 13:52 »
Langsam schüttelte Runa den Kopf. Ihr war klar, dass der Magister das wahrscheinlich nur zugab weil er fest damit rechnete das sie nichts von ihrer Zeit hier behalten würde. Sie schluckte schwer. Mit einem Mal sah sie Rikhard vor sich der ihre Bestätigung für sein Vorhaben wollte einen Mann zu töten der nach seinen eigenen Worten "seine Kindheit ruiniert" hatte.
Sie spürte die selbe Verachtung für den Magister in sich aufsteigen.
Aber sie wusste auch das sie in diesem Punkt nicht diskutieren brauchte. Es hatte bei Rikhard nichts gebracht und bei dem Magister würde es erst recht nichts bringen. // Ein widerlicher Charakter bleibt ein widerlicher Charakter... Ob er diese zweite Chance überhaupt verdient? Nur die Götter werden es wissen...//
"Und was heißt Minimieren? Wie willst du diese Menge an Energie Ersetzen? Dir sollte aber eines klar sein. Ich werde dir nicht dabei helfen Hundert Menschen zu ermorden! Ich werde dir nicht mal bei einem Mord helfen... Nur weil dieser Stein die bequemste und praktischste Lösung ist heißt das nicht das er die einzige ist."
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« Antwort #73 am: 10. Jan 17, 15:20 »
Ein überhebliches und selbstsicheres grinsen huschte über die Lippen der Gestalt

Das haben wir uns schon gedacht. Auch Lyra wäre nicht dumm genug diesen Fehler zu begehen. Aber genau aus diesem Grund suchen wir nach alternativen. Zum einen nach Alternativen zum Stein. Zum anderen nach Alternativen, die das Töten von Menschen hoffentlich unnötig macht.
Alternativen zum Stein sind uns bisher keine untergekommen. Aber wir haben einen Ansatz, der das Töten von Menschen optional macht.
Aus den Versuchen mit dem ersten Stein sind Rückstände übrig geblieben. Wie ein geleertes Gefäß müsste man diesen wiederherstellen können, wenn man ihn mit Lebensenergie versorgt. Und auch, wenn Tiere nicht wie wir einen kleineren Lebensfunken haben, so besitzt doch alles was lebt einen Lebensfunken. Wenn also genügend Personen einen Talisman mit den Überresten des alten Steins und einem speziellen Transmutationskreis bei sich führen, so könnte dieser über kurz oder lang dadurch wieder reaktiviert werden, dass Lebewesen um ihn herum sterben. Er würde den verbliebenen Lebensfunken aufnehmen und sich so von selbst aufladen. Es würden nicht mehr Lebewesen leiden, als die, die ohnehin getötet würden und trotzdem würde der Stein irgendwann reaktiviert und genutzt werden können... theoretisch.
Es wäre lediglich ein verarbeiten der Energie, die sonst ungenutzt freigesetzt und verschwendet würde.

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Antw:Runas Reise nach Montralur
« Antwort #74 am: 10. Jan 17, 15:47 »
Auch dieses Grinsen erinnerte sie auf so unangenehme Art und Weise an Rikhard. Diese Überheblichkeit. Diese Arroganz. Nicht, absolut gar nichts erinnerte sie an Garth und es war sein Gesicht das sie ansah und es war seine Stimme die sie hörte. Es war furchtbar.
"Wenn ein Krieg mit einer großen Schlacht bevor stünde würde das dich bestimmt freuen." Der Satz tropfte vor Ironie. Runa rieb sich die Nasenwurzel. Sie konnte nicht wirklich begreifen dass sie sich gerade wirklich mit diesem Thema auseinander setze. "Also wären mögliche Kandidaten Metzger, oder der Akademiekoch?"
//Oder Heiler in einem Spital. ... Götter warum denk ich das?//
"Irgend ein Umfeld in dem viele Tiere zu Grunde gehen. Und die aufgenommene Energie lässt die Überreste des Steines.. Wachsen?"
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