Autor Thema: Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)  (Gelesen 17618 mal)

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Offline Francois

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #45 am: 13. Jul 18, 15:43 »
„Ja,das wünsche ich ihnen auch. Und es ist nicht nötig, sich zu bedanken. Immer gern. Ich sage meinen Gardisten immer, wenn sie über etwas reden wollen,meine Tür steht offen. Und sie steht auch für dich offen,Anders.“
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Offline Jelena

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #46 am: 13. Jul 18, 15:54 »
Ivette war froh wieder zu Hause zu sein. So gerne sie die Gardisten auch hatte, manchmal war es als ob sie hinter einem Haufen Kinder aufräumen musste. Ihre Position als Trossmagd sorgte dafür, dass sie regelmäßig unterwegs war und das war etwas um das sie viele beneideten, aber Ivette war sich sicher: sobald sie die ersten zehn Meilen im Schlamm hinter sich gebracht hatten und danach auch noch für alle kochen mussten würde sich dieser Neid ganz schnell in Luft auflösen!
Sie brachte ihr Bündel rasch zu ihrem Bett und nahm Dinge die sie für ein Bad brauchte und packte sie in ihren Korb. Es war so warm, dass sie sich problemlos in der Vitez waschen konnte und mit ein bisschen Glück würde sie die Badestelle der Frauen für sich alleine haben.
Mit einem Versprechen, dass sie den anderen Mägden später ganz bestimmt alles haarklein erzählen würde, verabschiedete sie sich und begab sich zum Fluß um sich den Schweiß und Staub der Straße abzuwaschen.
Ab morgen wartete wieder die Küche und der permanent schlecht gelaunte Maître auf sie.
Oh, welch Glück...
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Anders

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #47 am: 13. Jul 18, 16:05 »
"Das Selbe gilt auch umgekehrt!" Erwiederte die Kenderin mit festem Blick und einem dankbaren Lächeln. Jetzt ging es ihr wirklich besser. Wer hätte gedacht, dass sie ausgerechnet hier in Goldbach wieder einiges dazulernen würde.
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Offline Francois

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #48 am: 13. Jul 18, 19:04 »
Mit toternstem Gesicht erwiederte Francois „Dein Zelt hat eine Tür?“
Den vollkommen irritierten Gesichtsausdruck seines Gegenübers quittierte Francois mit unschuldigem Blick und „Stört die nicht bei der Weiterreise?“
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Offline Anders

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #49 am: 13. Jul 18, 20:27 »
Tatsächlich war das was in Anders Gesicht stand im ersten Moment vollkommene Unverständnis. Dann fliehl allerdings der Groschen mit einem lauten scheppern und sie prustete los. Was einige irritierte Blicke auf sie zog. Aber das bemerkte sie nicht. "Jedes Zelt hat doch eine Tür. Wie sollte man sonst reinkommen.", lachte die Kenderin und hielt sich den Bauch. "Aber nein. Ich nehme nicht die Tür meiner Hütte mit auf Wanderschaft. Und stelle sie auch nicht vor mein Zelt.", fügte sie grinsend hinzu. "Fühl dich also in beides eingeladen." Sie prustete wieder los. "Eine Tür mitnehmen... Darauf wäre nicht mal ich gekommen."
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Offline Francois

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #50 am: 13. Jul 18, 21:16 »
„Naja,ich kenne die Reisegewohnheiten von Kendern ja nicht. Und von dir im Speziellen. Aber beruhigend,dass du die Tür in den Angeln lässt. Und merci, vielleicht sollten wir häufiger reden. Weisst du,das ist eines der Probleme der Menschen, sie reden zu wenig miteinander.“
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Offline Anders

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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #51 am: 13. Jul 18, 21:51 »
Immer noch vor sich hingiggelnt beendete Anders ihr Abendessen. "Wenn ich reise dann meistens Kreuz und quer und mit wenig Gepäck. Da macht es dann auch nichts wenn ich abseits der Wege unterwegs bin." Sie schon Ihr Brett von sich und zog den Becher näher zu sich heran. "Ja... Manchmal habe ich auch den Eindruck das Menschen zu wenig miteinander reden. Erst reden sie gar nicht, dann missverstehen sie sich und dann müssen sie sich prügeln damit alles wieder in Ordnung kommt. Das begründen sie dann mit Ehre." Sie zuckte die Achseln." Noch etwas was ich wohl nie verstehen werde... Mir ist das noch nie passiert und ich sage oft Dinge die man wohl... Wie heißt das unangemessen finden könnte. Hm..." Nachdenklich sah sie sich im Raum um." Streit gibt es immer und überall. Das ist ja auch nicht weiter schlimm. Als Lorainne damals in den Orden gegangen ist was ich so wütend, verletzt, traurig und verwirrt das ich drei Monde verschwunden bin. Aber ich hab mich wieder beruhigt und sie danach gesucht, damit sie ihre Tochter nicht auf der Straße bekommt. Also habe ich mich mir ihr versöhnt."
Ihr Blick kehrte zum Waibel zurück." Ich würde gerne in Zukunft öfter mit Freunden reden. Sonst treiben mich sie und Vanion irgendwann in den Wahnsinn... Und das wird für niemanden gut ausgehen." Sie grinste breit.
« Letzte Änderung: 18. Okt 18, 00:10 von Anders »
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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #52 am: 13. Jul 18, 23:16 »
"Das mit der Ehre ist schwer zu erklären. Vielleicht schaffe ich es irgendwann einmal, während wir uns unterhalten. Da du ja beschlossen hast, mich zu mögen, werden wir wohl in Zukunft häufiger miteinander reden. Vorausgesetzt du möchtest das. Und dieses Band zwischen der Chevaliere und dem Chevalier ist mir in der Tat auch unverständlich. Aber das sind auch Sachen, die ich nicht verstehen muss, ich bin nur der Waibel...""
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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #53 am: 14. Jul 18, 18:15 »
Die Kenderin schmunzelte. Dann überlegte sie noch einmal kurz. "Ich glaube... Wenn die Baronin den Brief gelesen hat wird sie von selbst mit mir reden wollen. Wenn sie morgen nicht nach mir fragt werde ich übermorgen auf sie zugehen. Ich glaube das ist ein guter Plan." Prüfend schaute sie zu François.
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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #54 am: 14. Jul 18, 18:28 »
Francois erwiederte ihren Blick.
„Oui,das klingt nach einem guten Plan. Bis dahin mach dir nicht zu viele Gedanken. Das hilft nicht und sorgt nur für Sorgenfalten und schlaflose Nächte.“

Ein Blick in seinen Krug zeigte ihm dass dieser leer war.
„Hm, ich muss wohl auffüllen. Wie sieht es bei dir aus?“
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Antw:Ein Kender auf Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #55 am: 15. Jul 18, 18:04 »
Mit einem prüfenden Blick in ihren Krug nickte Anders bestätigend. "Ja. Ich könnte mir auch noch was holen." Mit einem Schluck leerte sie den letzten Rest. "Gedanken mach ich mir bis dahin wahrscheinlich keine mehr. Was kommt, kommt eben. Und im allerschlimmsten Fall muss ich eben unangenehme Entscheidungen treffen. Aber das wäre nicht das erste und auch nicht das letzte Mal. Davor bringt es nichts sich verrückt zu machen. Aber genug davon jetzt. Erzähl mir lieber was ihr erlebt habt? Hast du was neues gelernt auf deiner Reise? Mit wem hast du dich am interessantesten Unterhalten?" Mit diesen Worten erhob sich Anders von der Bank um Francois zu begleiten.
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« Antwort #56 am: 15. Jul 18, 18:26 »
Die beiden begaben sich zum Tisch, auf dem das Essen und die Getränke hergerichtet waren.
"Alors, wir waren auf einem militärischen Manöver. Es war gut, mal wieder geordnete Schlachtreihen und eindeutige Strukturen zu erleben. Etwas, das mir in letzter Zeit immer seltener unterkommt. Nicht, dass ich unbedingt den Kampf haben muss, aber wenn, dann soll er doch bitte nach einem vernünftigen Muster ablaufen. Ich, und wir, hatten einige sehr interessante Gespräche mit anderen , sagen wir Angehörigen unserer Profession. Chevaliers, Söldner, Waffenknechte...
Ja, ich habe gelernt, dass manche Leute bei kleinsten Dingen an der Hand gehalten werden müssen. Und ich habe die Bestätigung dafür erhalten, dass Stand nicht bedeutet, dass man etwas kann oder weiss."
Francois füllte seinen Krug mit Bier und nahm dann den Wasserkrug, um Anders aufzufüllen.
"Oder doch etwas anderes?"
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« Antwort #57 am: 15. Jul 18, 19:17 »
Mit flinken Fingern schnabulierte Anders noch von einigen Speisen. Es war eben wirklich lecker. "Nur Wasser für mich bitte. Ich vertrage nicht so gut alles was mit Alkohol zusammen hängt und für Tee ist es mir einfach zu warm. Klingt als hättest du Spaß gehabt. Ist ein militärisches Manöver sowas wie ein Turnier? Nur halt nicht mit Rittern?"
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« Antwort #58 am: 15. Jul 18, 19:33 »
Francois goss Anders Wasser nach, nahm sich noch etwas Brot und ein Ei, und die beiden begaben sich wieder zu ihrem Tisch.
"Ein Manöver ist eine Art Kriegsübung, viele Chevaliers sowie einfache Waffenträger und Schützen, die auf zwei oder mehr Seiten aufgeteilt werden und gegeneinander kämpfen. Um sich in Übung zu halten und um das Zusammenspiel vieler Männer zu erproben, die sich nicht kennen. Auch dient es den Heerführern dazu, grössere Gewalthaufen zu führen, als sie vielleicht sonst unter sich haben."
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« Antwort #59 am: 15. Jul 18, 20:15 »
"Also... üben sie Krieg obwohl kein Krieg ist.", fragte Anders nur um sicher zu gehen das sie das verstanden hatte. Sie verstand nichts von großen Schlachten, oder Reihenkämpfen. Und der Kampf um La Follye der sich für sie wie das was andere Krieg nannten angefühlt hatte; war wohl nichts im Vergleich zum großen Bruderkrieg den sie nicht miterlebt hatte. Was wahrscheinlich auch besser war. Sie würde große Schlachten nicht überleben, das wusste sie. Auch so war sie keine herausragende Kämpferin. Sie hatte ledeglich drei Vorteile. Sie war leise, schnell und man unterschätzte sie in der Regel.
"Wen musstest du denn an die Hand nehmen?"
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