Autor Thema: Im Winterquatier von Simon  (Gelesen 18007 mal)

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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #30 am: 28. Jan 11, 22:32 »
Das liess Lorainne sich nicht zweimal sagen und angelte sich den flachmann vom tisch. sie prostete den männern zu und nahm einen kräftigen schluck.
mit tränenden augen und den hustenreiz gerade so unterdrückend, sagte sie mit heisere stimme:" das ist aber ein herben tröpfchen. aber für firngarde natürlich viel zu schwanch." grinsend reichte sie das fläschen wieder an robert zurück.
"Sag an, wo ist gerhard, sonst weicht er doch nicht von deiner seite?" unschuldig und mit grossen augen schaute sie ihn an- natürlich hatte auch sie die gerüchte gerhört, dass er bei jelena war. die einen sagten, er wäre nur knapp dem tod entkommen und würde dort noch immer gesundgepflegt, andere wollten die beiden arm in arm durch die strassen fanadas gehen gesehen haben- was lorainne sich weder bei der heilerin, noch bei dem waibel vorstellen konnte.

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #31 am: 28. Jan 11, 22:40 »
Robert schenkte sich ebenfalls einen guten Schluck ein. Als das Gespräch aber auf Jelena und Gerhardt gelenkt wurde, verfinsterte sich seine Stimmung erneut schlagartig und sein Blick bekam ein finsteres Funkeln, bevor er antwortete.

"Gerhard ist mit Aufgaben betraut, die seiner Aufmerksamkeit bedürfen! Warum fragst Du? Du siehst aus als wüsstest Du mehr als ich?"
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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #32 am: 28. Jan 11, 22:41 »
"Ich?" Lorainne blinzelte noch unschuldiger
"Je ne sais rien! Sollte man denn etwas wissen?"

Offline Münster

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #33 am: 28. Jan 11, 22:43 »
Robert fixierte Lorainne mit einem seiner besten Rekrutenblicke.

"Das frage ich Dich, meine Liebe... In konnte beobachten, dass Du oftmals in deine Muttersprache zurück fällst wenn Du etwas NICHT direkt sagen möchtest?! Also schieß los, was erzählt man sich über Gerhard?"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #34 am: 28. Jan 11, 22:50 »
Es kostete sie ein wenig Überwindung, nicht zu blinzeln, aber sie hielt seinem Blick stand.
"Ich bin doch immer direkt, was besonders DU an mir schätzt, n`est pas? Zumindest sagtest du so etwas in dunkelfeld, von einiger zeit. glaubst du, ich hätte geheimnisse vor dir, mein LIEBER?!"
Ihre Stimmer wurde wieder weniger süffisant:" Also kennst Du schon die ganzen Gerüchte oder Du weisst nicht, was Dein Schatten treibt.."

Bevor sie noch mehr sagen konnte, was Robert vermutlich dazu bringen würde, ihr die Zunge herauszuschneiden und sie als Fleischbeilage zum Stollenbrot zu reichen, betrat Ewald den raum.
"Ah, endlich, essen. Ewald, sind die Männer allesamt versorgt? Bring noch mehr wein, ja? Merci!"
Sie tat den beiden Herren grosszügig auf und sich nur ein wenig.. allein schon vom Geruch wurde ihr schlecht.
"Also? Gerhard? Ist er in Fanada? Und wen ja, welche Geschäfte führen in den in Jelenas Haus?"

Offline Münster

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #35 am: 28. Jan 11, 23:03 »
Robert warf einen flüchtigen Blick auf das Essen und begann darin herum zu stochern, bevor er sich einen großen Löffel davon in den Mund schob und fröhlich zu schmatzen begann.

"Schmeckt gar nicht schlecht das Zeug! - Und natürlich schätze ich deine direkte Art. Irgendetwas musst selbst Du können..."

Er verschlang zügig einen weiteren Löffel...

"Gerhard treibt sich also in Jelenas Haus herum, ja? Interessant, interessant. Und was sollte ich sonst noch NICHT wissen?"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #36 am: 28. Jan 11, 23:07 »
"Wie nett. Es ist mir doch immer wieder ein Freude, Dich in meiner Nähe zu wissen. Die Stimmung ist dann immer so.. entspannt."
Angewidert beobachtete Lorainne, wie Simon und Robert über das Essen herfielen, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen.
Entschlossen schob sie den Teller von sich, nahm sich lediglich das Würstchen und griff dann nach dem Stollenbrot: "Robert, Du erlaubst, ich muss feststellen, ob es wirklich so schmeckt, wie es aussieht. Siehst Du, ich bin nicht nur direkt, sondern auch wissbegierig... Ist also nichts dran an den Gerüchten? Dass sich zwischen Deinem Waibel und Jelena etwas zu entwickeln scheint? Du weisst ja... die Leute reden viel, wenn sie nichts zu tun haben, und in letzter zeit haben sie wirklich sehr wenig zu tun!"

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #37 am: 28. Jan 11, 23:17 »
Schlagartig überkam Robert ein Hustenanfall, der er erst aufhörte, nachdem er ein volles Glas Wein herunter gekippt hatte.

"DU WILLST MIR ERZÄHLEN, DASS MEIN FELDWEBEL UND DIE SCHWEFELBRAUT HERUM TURTELN?"

Ein weiteres Glas folgte, gefolgt von einem ehrlichen Seufzer.

"Ich fürchte ich werde ein eindringliches Gespräch mit Gerhard führen müssen um ihm diese Flausen auszutreiben..."

Ein Moment lang starrte Robert in sein Glas, während seine Augen wieder dieses unheilvolle Funkeln bekamen.

"...und wenn das nicht hilft garantiere ich Dir, dass er demnächst Dienst im hinterletzten Nordweiler an der nördlichen Frostgrenze Valkensteins schieben wird!"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #38 am: 28. Jan 11, 23:23 »
Belustigt schaute Lorainne ihm bei dem Farbwechselspiel seines Gesichts zu. Also sie meinte, schon leicht bläuliche Verfärbungen an der Unterlippe zu sehen, klopfte sie ihm hilfreich auf den Rücken.
"Willst Du mir ehrlich sagen, Du hast davon nichts gewusst? Hörst Du den Leuten denn niemals zu? Wer weiss schon, was daran ist, vielleicht gar nicht, über William und mich existieren auch Gerüchte.."Lorainne stockte, ihr Stimme leise, verloren.
Sie kniff für einen Moment die Augen zusammen und begann von neuem: "Ausserdem: was hast Du dagegen einzuwenden, wenn es so wäre, Gerhard und Jelena werden auch nicht jünger" versuchte sie es so diplomatisch wie möglich auszudrücken.

Offline Münster

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #39 am: 28. Jan 11, 23:34 »
Robert hatte mittlerweile seinen Teller leer gegessen und kramt drei dicke, in Wachstuch gewickelte Zigarren hervor, die er den Anwesenden anbot.
Dann schnitt er eine der Zigarren an und begann sie in der Kerzenflamme langsam zu erhitzen bevor er sie vollends entzündete.

"Tja, was hätte ich dagegen einzuwenden...", einige Rauchschwaden stiegen auf,  "...eine ganze, verdammte Menge! Aber ich denke ich berichte dir davon NACHDEM ich mit Gerhard gesprochen habe - Aber reden wir doch wieder von anderen Dingen. Es gibt Gerüchte über dich und William?"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #40 am: 28. Jan 11, 23:46 »
Lorainne lehnte die Zigarre ab, genoss aber deren Duft, während Robert und Simon rauchten.
Als Robert Williams Name erwähnte, war die zuvor gelöste Stimmung wie weggeblasen.
"Da er ja jetzt quasi dein Bruder ist, kannst Du ihn doch selbst fragen, immerhin haben die York-Brüder untereinander ja ein so vertrautes Verhältnis, oder bist Du davon etwas ausgeschlossen? Ach stimmt, Du bist ja kein York von Geburt aus." gab sie spitz zurück, nur um sofort ausfzustehen, um einem weiteren Kommentar seinerseits aus dem Weg zu gehen. Sie wusste, er wurde ihr das mit gleicher münze heimzahlen.
Insgeheim tat es ihr sofort leid und sie verfluchte ihre lose zunge.
Vor der Tür streckte sie ihr gesicht dem kalten wind entgegen und der alkoholnebel in ihrem kof verflog. ein paar schlucke von diesem gebräu und schon war sie fast betrunken. sie war es einfach nicht mehr gewohnt.
DIe männer sagen, die lagerfeuer leuchteten im dunkeln und übrall hörte man gelächter.
seltsamerweise hatte sie diesmal kein heimweh, im gegenteil. sie hatte das gefühl, genau jetzt an diesem ort sein zu müssen und war zufrieden, fast schon glücklich damit.

Offline Simon de Bourvis

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #41 am: 29. Jan 11, 12:41 »
Simon hatte dem Wortwechsel halb besorgt, halb belustigt zugehört.
Als Lorainne gegangen war, zog er geniesserisch an seiner Zigarre und grinste Robert an:"Und Du hast gedacht, sie hat etwas von ihrem Biss verloren. Ich würde sagen, diese Runde geht an sie! Wirst du es ihr nachtragen? -dann rufe ich sie jetzt zur Ordnung- oder ihr regelt das unter Euch, Du hast freie Hand!"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #42 am: 29. Jan 11, 16:31 »
Robert atmete einige Male tief durch und zog die Stirn in Falten, bevor er einen weiteren Zug von der Zigarre nahm und ein kurzes Lächeln über seine Züge huschte.

"Weißt Du Simon, wahrscheinlich werde ich noch weich auf meine alten Tage oder es ist der Gedanke daran, dass Richard sich genötigt fühlen könnte aus seinem himmlischen Freudenhaus herabzusteigen, wenn ich die kleine Lorainne verhauen sollte. Nun ja, vielleicht ist es auch einfach so, dass in diesen Zeiten gute Freunde rar gesät sind! - Aber Du erwähntest eben eine Taverne in Brega? Etwas diese Kaschemme in dem wir vor einiger Zeit unterkamen?"
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Offline Simon de Bourvis

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #43 am: 30. Jan 11, 18:38 »
"Warum auch immer sich Richard für sie verantwortlich gefühlt hat; aber Du hast recht, loyale Freunde findet man kaum noch, und die meisten die man hatte, sind bereits tot. Und Lorainne gehört mit zu den ehrlichsten Menschen die ich kenne- wenn man von einigen Dingen absieht" fügte er nachdenklich hinzu.
Dann schenkte er ihnen noch Brandy nach:" Alors, cette taverna, soweit ich weiss ist Weidenfels Teilhaber, oder sie gehört ihm sogar. Wann warst Du denn das letzte Mal in Brega? Ich war jetzt das ganze jahr nicht mehr dort, aber Weidenfels soll Grosses dort geleistet haben."
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Offline gerhardt

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #44 am: 30. Jan 11, 21:18 »
Im beständigen Stakkato stampften die Hufe den gefrorenen Boden, wirbelten Schnee und Dreck auf.
Gerhardt und der Sturmgrenadier Namens Wigdorf hatten sich seit ihrem aufbruch keine Pause gegönnt.
Die beiden Valkensteiner Soldaten näherten sich im Galopp dem Lager Sir Simons.
"Aus eigenem Antrieb also?"
Fragte der Waibel.
Wigdorf nickte, man sah ihm an das die Anstrengungen der letzten zehn Stunden an ihm nagten.
"Also hat der Oberst keine Ahnung von meinem erscheinen?"
Wigdorf machte lediglich ein vielsagendes Gesicht.
"Von meiner Warte aus ist es natürlich erfreulich aber ihr bewegt euch auf sehr dünnem Eis und unter euch knackt es."
Wigdorf grinste ihn verschwörerich an.
"Das Risko geh ich ein. Schön daß ihr wieder da seid."
"Vorsicht Soldat! Schmeicheleien helfen euch nicht weiter.....naja...etwas vielleicht."
Sie verlangsamten ihr Tempo denn sie waren eingetroffen.
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Warum passieren mir eigentlich immer Dinge die sonst nur Vollidioten passieren?