Dort waren sie nun im Kloster, hatten warme, trockene Kutten an und den Bauch voll heißem Eintopf. Ein Gefühl der Entspannung stellte sich ein, das sie eine lange Zeit schon nicht mehr hatten. Schlafen mit einem festen Dach über dem Kopf, geschützt durch Mauern und nicht nur eine Zeltplane oder ein Blätterdach.
So sehr Branwin Nandurias grüne und lebendige Wälder mochte, machmal waren die Annehmlichkeiten der Zivilisation doch ein Segen.
Als Anders herrein- und kurz darauf wieder hinausgewirbelt warwar es ihm, als wäre der Raum ein wenig heller geworden. Er hatte Sie ein wenig vermisst, genauso wie die anderen vertrauten Gesichter aus Lorainnes direkter Nähe.
Im Lager im Foret kannten er und auch die anderen Äxte mittlerweile auch viele Gesichter und die Geschichten dahinter, doch eine familiäre Stimmung wie hier hatte sich mit dem Tross und ihrem Mitstreitern noch nicht ergeben.
Vielleicht lag es auch daren, dass im Lager immer die Spannung herrschte balt von den Feinen entdeckt und überrascht zu werden. Hier im Kloster konnte man auf- und durchatmen, entspannen und die Ruhe genießen. Auch wenn es nur die Ruhe vor einem Sturm war. Ein Sturm der fürchterlich toben würde und dessen Wind viele Lebenslichter auslöschen würde.
Doch im Moment waren diese Gedanken fern. Er sah lächelnd in die Runde seiner Mitäxte. Shangra, der mit dem furchterregenden Orkschwert trainiert hatte und Nessi gut in die Äxte eingegliedert hatte tat, was er am besten konnte und trank den Novizen den Wein leer, Janus, der mit seiner Balliste eine große Bereicherung für die Äxte geworden war und viel zur Befestigung des Lagers im Wald beigesteuert hatte, Ulric, der in letzter Zeit etwas ruhiger geworden war seit sein Familienschwert gebrochen war, Beorn, der so vielen im Lager Körperteile oder sogar das Leben gerettet hatte, Widukind, Smolde, Isindia...
Alles Freunde, die ihm in der letzten Zeit immer mehr zu einer Familie geworden waren.
Er war glücklich. Er würde gleich mal zu Anders gehen. Sie hatte einen Korb dabei aus dem es würzig und frisch nach einigen Kräutern gerochen hatte und vielleicht würde sie ihm einige abgeben, denn sein Vorrat an Tees und leichten Heilsalben war im Wald immer weniger geworden, da er nur wenig Zeit gehabt hatte um selbst durch das Unterholz zu streifen und zu sammeln.