Als das Thema auf den grünen Ritter und den Plan von Ysander und Vanion kam, wanderten Stellas Erinnerungen zurück zum vergangenen Sommer und den Ereignissen im Forét d'Artroux. Daran, wie sie sich den Weg durch den Wald freigekämpft hatten, verletzt wurden, gejagt von den Kultisten und den Männern des grünen Ritters um sie aus dem Wald zu vertreiben. Gedanken an den Hinterhalt im Wald, an die verdprbenen Kräfte, die sie gespürt hat, als sie versucht hat herauszufinden, wo sie hin müsse und wie sie zuletzte die Ritterin und Rania dort oben auf der Lichtung gefunden haben und auch das abschließende Gespräch mit dem grünen Ritter.
In ihren Händen hielt sie gerade einen ihrer Edelsteine, den sie für Zauber verwendete und begann unterbewusst, mit ihm zwischen den Fingern zu spielen.
Bei Ysanders letzten Sätzen wird ihr das Herz schwer. Sie hatte mitbekommen, wie immer mehr Leute von dem ihnen anvertrauten Geheimnis erfahren haben. Er hatte Recht, es waren zu viele....Auch wenn vermutlich jeder dieser Personen einen Grund hatte, es zu erfahren. Dennoch war es eigentlich nicht in ihrem Sinne, denn die Chancen wurden damit nur größer, dass es jemand unbeabsichtigt mitbekommt, der davon nichts wissen sollte.
Auch sie war nicht ganz unschuldig daran, immerhin hatte auch sie es zumindest einer Person erzählt. Schließlich war es Gorix, der sie auf die weitere Suche nach ihr geschickt hatte während er eine andere Fährte überprüfte, und dem sie sich einer Rechenschaft verpflichtet fühlte - und darauf hoffte, dass er wusste, wie man am besten mit der Situation umgeht und Lorainne schützen kann, bis man hoffentlich etwas für sie tun kann.
Sie sah Ysander an und er konnte in ihrem Blick lesen, dass sie ihm zwar aufmerksam zuhörte, aber in ihrem Kopf gerade einiges vorging und der letzte Satz sie traf, auch wenn sie nur wenig Grund dazu hatte.
"Ja, du hast Recht. Das wäre wohl eine gute Idee, bis wir etwas für sie tun können. Aber das wird leider nichts daran ändern, dass sich die Information verbreitet, dass sie lebt. Und das ist eigentlich mindestens genauso wichtig. Alles andere kauft uns nur Zeit - und wir können dann nur hoffen, dass es genug Zeit ist. Doch wenn diese Information irgendwie den Verlobten erreicht, kann er Gegenmaßnahmen einleiten, sofern dies sein Ziel ist - wovon wir wohl alle ausgehen."
Ihr war nicht entgangen, dass Ysander wohl absichtlich Namen vermied, also tat sie es ihm gleich, um möglichst wenig Informationen preiszugeben. Jeder der Anwesenden sollte sowieso wissen, wer die betroffenen Personen waren.