Autor Thema: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks  (Gelesen 14432 mal)

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Offline Kadegar

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #90 am: 27. Aug 15, 07:21 »
Und war es wieder, das was Kadegar sich von dieser Runde gewünscht hat. Eine belebte Diskussion voller verschiedenen Meinungen, denn seine war wohl ebenfalls, wie Rikhard vorgeworfen wurde, keine verwaschene alle sind gleichdoof Meinung und so setzt er mit einem tiefen Luftholen an:

"Also, was meine Meinung betrifft? Intuitivmagie ist gefährlicher, verführerischer und sollte deutlich stärker überwacht werden als akademische hermetische Magie."
Er macht eine Pause um das abgebrannte Räucherstäbchen auszutauschen und das nächste zu entzünden, wieder eins mit dem grünen Tee Geruch.
"Natürlich, Hermetik ist ebenfalls gefährlich. Doch ist hier immer die Voraussetzung, dass der Wirker weiß was er tut, oder entsprechend angeleitet wird. Ein Hermetiker kann alleine nicht aus Versehen ein Schiff anzünden weil er sich nicht richtig im Griff hat. Kaskadenexplosionen sind bei Hermetiker deutlich seltener, da sie ihre Kräfte meist genug Kontrollieren können um das zu verhindern. Ich will nicht sagen, dass soetwas unmöglich ist, möglich ist mit der Magie alles. Es geht aber um Wahrscheinlichkeiten. Da ist die Hermetik deutlich sicherer. Intuitive, angenommen wir reden von klassischer emotionsbezogene Magie, neigen da schneller zu ungeplanten ausbrüchen oder nicht erwarteten Erzeugnisse. Träume sind bei solchen 'Magiern' ein gewaltiges Problem. Ein Alptraum hat nicht selten bei solchen Individuen zu beträchtliche Schäden verursacht. Es gibt Nachtmahre verschiedenster Art, welche mit Vorliebe solche Träumer suchen um sie zu magischen Ausbrüchen zu treiben. Das Wichtigste bei der Gefahrenbewertung eines Magiers ist jedoch nicht ob er hermetisch oder intuitiv wirkt."
Wieder macht Kadegar eine Pause, diesmal um sich kurz etwas aus einer der zur Verfügung gestellten Gefäßen etwas zum knabbern zu nehmen und es zu essen.
"Das Wichtigste ist die kompetente Überwachung der Ausbildung. Jeder Magier sollte, nein, muss quasi um seine und die Sicherheit seiner Umgebung zu gewährleisten sich kompetent ausbilden lassen. Die Tatsache, dass Hermetiker ohne Ausbildung nichts lernen können führte dazu, dass Intuitive quasi immer die 'Bösen' in den Geschichten sind wo ein Unausgebildeter eine Katastrophe anrichtete. Nur quasi immer und nicht immer kommt hierbei daher, dass der 'Dämon' welcher dem Hermetiker ein Buch mitdessen Hilfe er Macht erlangen kann quasi der Ausbilder des Hermetiker ist. Nur ist das mit der Kompetenz einer Ausbildung immer so eine Sache und kann nicht pauschal bewertet werden, da jeder Schüler eine Ausbildung anders aufnimmt und für gewisse Probleme und Köder empfänglicher ist als Andere. „
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Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #91 am: 27. Aug 15, 10:10 »
"Kann die Hermetik denn der Schlüssel zur Kontrolle der Intuitivmagie sein? Stella hat einen Punkt erwähnt, den ich nochmal betonen möchte: ich selbst würde mich zwar als Hermetiker bezeichnen, aber mein erster Zauber geschah durch Zufall, initiiert durch eine emotionale Reaktion. Bei der Evaluation und Reflexion dieses Prozesses wurde mir allerdings schnell klar, dass eine Rekonvaleszenz möglich und wohl auch notwendig war. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn solch ein Vorgang von einem Streit oder auch nur einem erhitzten Disput ausgelöst worden wäre. Ich möchte die Intuitivmagie keinesfalls aburteilen, doch gibt es sogar Lehrwerke, die diese Art, Magie zu wirken, als unausgegoren und unprofessionell sowie als gefährlich darstellen.

Ein unausgebildeter Magier wird meist intuitiv Zauber wirken oder aber sich äußerst waghalsigen, weil unausgelernten Techniken der Hermetik widmen. Ich denke, das ist das, was Stella beschreibt - ohne Kontrolle ist Hermetik wie auch Intuitivität, kurz gesagt das Beeinflussen und Nutzen der Magie an sich, unverantwortlich und für sich selbst und andere potenziell schadhaft. Doch frage ich mich, was geschieht, wenn ein Intuitivmagier trotz erlernter Kontrolle in eine Situation gerät, die emotional kaum auszuhalten ist. Der Tod eines geliebten Freundes, vielleicht sogar aufgrund eigenes Versagens, oder das Nicht-Erreichen von Zielen; vielleicht sogar die übermäßige Freude, die die Geburt eines Kindes auslöst."

Rikhard gönnte sich eine Pause und griff ebenfalls nach den Knabbereien.

"Tatsächlich bin ich nicht Stellas Meinung. Sie sagt, es gibt kein 'richtig' oder 'falsch' oder eine hundertprozentige Wertigkeit, was nun sicherer oder gefährlicher ist. Ich muss widersprechen: die Hermetik setzt auf solide Kontrolle, auf Techniken und Hilfestellungen, die, vom Optimalfall ausgehend, dafür sorgen, dass nur durch einen Unfall oder durch Stümperei ein negatives Resultat evoziiert werden kann. Die Intuitivmagie wiederum kann selbst im Optimalfall dadurch, dass Emotionen am Ende immer unberechenbar und niemals vollständig kontrollier- oder auch nur beeinflussbar sind, ein gewisses Restrisiko nicht verhindern. Es mögen beides gleichwertige Wege sein, was die technische Herangehensweise angeht, ja - sprich, am Ende wirkt der Zauber so oder so - aber was Risiken angeht, ist die Hermetik doch ganz sicher und unbedingt als die sichere Variante zu bezeichnen. Ich würde einem Hermetiker auf Anhieb vertrauen, während ich bei einem Intuitivmagier immer ein wenig Sorge hätte, ob nicht doch etwas schief geht."
« Letzte Änderung: 27. Aug 15, 10:12 von Rikhard Kraftweber »

Offline Kydora

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #92 am: 27. Aug 15, 10:49 »
Sie atmete bewusst aus. Das ruhige Dasitzen hatte Kydora gut getan. Sie fühlte sich nicht mehr so emotional aufgewühlt wie vor kurzem noch. Um ihre Gedanken ausblenden zu können hatte sie damit begonnen gehabt auf ihre Umgebung zu hören. Das leise Knarzen des Holzes bei jedem Schaukeln des Schiffes. Die Schritte und gedämpften Stimmen auf dem Flur. Das Rauschen des Meeres draußen. Ganz subtil klangen all diese Dinge noch nach, als sie die Augen wieder öffnete.
Auf ihre Umgebung zu achten half ihr, ihre Gedankenkreise zu druchbrechen und einen Neuanfang zu starten. Rikhard hatte einen wunden Punkt bei ihr getroffen, ja. Aber das hatte er nicht wissen können. Ebenso wie sie nicht gewusst hatte, was er bisher durchgemacht hatte. Die Beiden hatten nicht den besten Start gehabt, gewiss nicht, und es hatte sich auch nicht wirklich gut entwickelt.
Kydora streckte sich ausgiebig und beschloss die Ereignisse für sich zu behalten und auch Rikhard gegenüber nicht wieder anzusprechen. Vermutlich kam ihm das nur recht. *Er wirkt einfach nicht wie jemand, der über sowas redet. Es ist also einach nicht passiert. Und damit Ende.* Gedanklich zog Kydora einen dicken Schlussstrich unter die Geschichte.
Nach Gesellschlaft war ihr heute nicht mehr zumute und auch wenn sie gerne nochmal an die frische Luft gegangen wäre, entschied sie, dass es für heute einfach reichte. Sie hatte gerade ihre Gedankengänge beendet, da wollte sie nicht gleich wieder neue starten. Also kuschelte sie sich stattdessen unter ihre Decke und versuchte etwas Schlaf zu finden.

Offline Anders

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #93 am: 28. Aug 15, 09:45 »
Runa:

Viele Köpfe, viele Meinungen. Runa lauschte interessiert den Äuuerungen der anderen Magier und zog resümierend für sich die Zusammenfassung.
Intuitivmagie wurde als schwieriger zu kontrollieren eingestuft, von den meisten allerdings nicht als Gefährlich.
Zu Rikhards, "so hat das bei mir angefangen ", nickte sie leicht. Ihr Blick fiehl auf Lyra und plötzlich fragte sie sich wie es dann wohl um Feenmagie bestimmt war. Lyra war zweifelsohne hermetikerin, allerdings schien auch das, eher die Seltenheit zu sein. Überhaupt die unterschiedlichen Arten zu wirken.
Aber das war ein anderes Thema wenn auch mit diesem verknüpft.
"Ich bin mir nicht Sicher, ob Intuitivmagie den selben Zugang wie wir zur Magie nutzen können."
Fragend sah sie in die Runde.
"Ich meine es gibt nicht umsonst verschiedene Klassen und Arten zu wirken. Es kam mir bisher weniger so vor als könnte man wählen was einem besonders zusagt. Schließlich ist jeder Mensch und auch jede Rasse die wirken kann unterschiedlich und tut es auf ihre eigene Art und Weise."
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Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #94 am: 28. Aug 15, 10:12 »
Einem Hermetiker auf Anhieb vertrauen??... Stella führte dieser Kommentar wieder vor Augen, dass Rikhard im Gegensatz zu ihr einfach noch nicht so erfahren war. Für solch eine Aussage hatte sie mittlerweile zu viel gesehen.
Sie kannte gute Bardenmagier, deren gewirkte Magie sowohl schön im Astralraum anzusehen war als auch gut wirkte und von denen sie sich nicht recht zerstörerische Wirkung vorstellen konnte. Aber auch Hermetiker, die weniger systematisch arbeiteten als die Hexer mit denen sie diesen Sommer gesprochen hatte… Sie dachte an die zwei beleibten....Elfen?... aus Westmynd - da hätte sie aber diverse Intuitivmagier aufzählen können, denen sie mehr vertraut hätte! Dass da nichts schief gegangen ist fiel für Stella auch eher in die Kategorie “Wunder”.

Generell mochte Rikhard Recht haben, die Chancen waren bei einem Hermetiker deutlich höher, dass er den gezielten Umgang gelernt hatte. Aber etwas anderes hatte sie auch zuvor schon nicht gesagt.

“Bei den Wahrscheinlichkeiten stimme ich zu, Kadegar. Das war ja auch meine Aussage damit, dass der Weg eines Intuitivmagiers in der Hinsicht durch weniger Führung eher Risiken birgt.

Rikhard, die Frage ist demnach eben auch, ob es um den beschrittenen Weg an sich geht, den Lernprozess - dieser ist wie ich schon sagte bei einem Intuitivmagier auch in meinen Augen gefährlicher, vor allem zu Anfang denke ich - oder ob wir von der Nutzung der Magie an sich ausgehen. Nimmt man einen fähigen Hermetiker und einen fähigen Intuitivmagier würde ich das Risiko vermutlich ähnlich einstufen zwischen den beiden.

Die Aussage dazu, dass Intuitivmagie immer unberechenbar bleibt kann ich so weder zustimmen noch vollständig entkräften. Dafür bin ich in deren Techniken und Wirkweisen nicht vertraut genug. Allein schon die Anzahl an verschiedenen Ausrichungen, sei es Schamanismus, Hexerei, Traumzauberer, Barden oder was auch immer macht die Diskussion einfach zu vielfältig. Ich habe meine Antwort vorhin auch darum nicht lediglich auf das Wirken durch Emotionen beschränkt, auch wenn es vermutlich die geläufigste Form ist.

Davon ab wäre ich auch nicht sicher bezüglich der Frage nach einer äußerst emotionalen Situation und wer dort die größere Gefahr wäre: Ein intuitiver Wirker, der die Kontrolle über seine Gefühle die letzten Jahre gelernt und optimiert hat oder ein Hermetiker?

Und anhand dessen, was ich schon so an Magiern kennen gelernt habe würde ich keinem davon auf Anhieb vertrauen, erst Recht nicht abhängig davon, wie er wirkt. Außerdem ist dabei auch die Frage, wie weit ich ihm trauen müsste. Geht es um einen einfachen Zauber oder ein komplexes Ritual? Gerade bei letzterem bin ich eher froh wenn ich die Beteiligten gut kenne oder zumindest deren Qualifikation einschätzen kann. Aber da wäre mir ein mir bekannter Intuitivmagier, der weiß, was er tut lieber als ein unbekannter Hermetiker, der vielleicht spontan auf die Idee kommt, Blutmagie zu verwenden oder vielleicht nicht ganz weiß, was er da tut.”

Auch sie griff dann nochmal nach den Nüssen und ging anschließend auf Runas Frage ein.

“Hmm ich bin nicht sicher, ob ich deine Frage ganz verstanden habe, aber ich denke auch hier kommt es darauf an. Ich denke für die meisten wird es verschiedene potenzielle Wege geben und man kommt mit dem einen Weg besser klar als mit einem anderen. Und dann gibt es Wege, die einem wohl ganz verschlossen bleiben. Wir drei würden wohl auch immer in der Lage sein, einem intuitiven Weg zu folgen und könnten mit entsprechender Anleitung wohl auch diesen erlernen und ebenso könnten viele Intuitivmagier mit entsprechender Übung auch auf hermetischem Weg Magie wirken. Möglicherweise wären wir in einem dieser Wege sogar mehr zu Hause als in der Hermetik. Doch wenn zum Beispiel die Geister zu uns keinen Kontakt suchen, wäre ein schamanischer Weg dieser Ausrichtung wohl der falsche. Auch wirkt ja nicht jeder Hermetiker nach der selben Magietheorie und so gibt es auch nicht nur DIE Hermetik.”

Sie war nicht sicher, ob sie über das Gespräch mit den Hexern aus den Drachenlanden spechen sollte - Luv hatte den gleichen Zugang zur Magie gehabt wie sie und vielleicht auch wie Runa oder Rikhard doch er hatte den intuitiven Weg eingeschlagen.
Auch hatte er ihr erklärt, wie sie an ihre Zauber heran gingen und ihre Gefühle trainierten und Stella fragte sich, was wohl gewesen wäre, wenn sie nicht direkt an die Akademie gegangen wäre und eine solche Leitperson gehabt hätte.
Doch dass sie vor hatte sich damit auseinander zu setzen war vielleicht nichts für diese Runde…
« Letzte Änderung: 28. Aug 15, 10:24 von Sandra »
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Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #95 am: 28. Aug 15, 10:53 »
Davon ab wäre ich auch nicht sicher bezüglich der Frage nach einer äußerst emotionalen Situation und wer dort die größere Gefahr wäre: Ein intuitiver Wirker, der die Kontrolle über seine Gefühle die letzten Jahre gelernt und optimiert hat oder ein Hermetiker?

Rikhard überlegte.

"Ja, das ist ein sehr guter Punkt, Stella! In einer unvorhergesehen Situation wird immer derjenige besser zurecht kommen, der bereits Übung hat und Erfahrung hat. So habe ich das noch nicht gesehen. Aber: aus einem Intuitivmagier kann im Fall der Fälle die Magie herausbrechen. Aus dem Hermetiker nicht! Der Hermetiker mag sich nicht unter Kontrolle haben, doch die Entscheidung, auf die Magie zurückzugreifen ist ein bewusst ausgelöster Prozess, ganz im Gegensatz zum Intuitivmagier. Der Hermetiker entscheidet selbst, wann er zaubert. Hm, es ist schwierig zu erklären, darum ein Beispiel:

Der Hermetiker sammelt Holz, legt es sorgfältig übereinander, legt Zunder darunter, dann entzündet er ein Hölzchen und legt Feuer. Der Intuitivmagier wiederum hat längst ein brennendes Feuer vor sich, mit seiner Kontrolle sorgt er dafür, dass die Glut lediglich schwelt und keine Flamme da ist. Um das Feuer zum Brennen zu bringen, lässt er der Magie freien Lauf. Es mag immer noch kontrolliert sein, doch während der Hermetiker nur soviel Energie fließen lässt, wie er benötigt, öffnet der Intuitivmagier den Damm und lässt fließen. Für ihn wird es viel schwieriger sein, den Damm wieder zu schließen!

Gewiss kann man nicht alle Arten der Intuitivmagie über einen Kamm scheren. Ich spreche hier eher über eine Ausprägung, die der der Wilden Magie gleichkommt, während du, Stella, eher über Bardenmagie, Schamanismus under dergleichen sprichst. Mir geht es um Kontrolle. Und da bevorzuge ich nach wie vor den soliden Hermetiker.

Was Vertrauen angeht - mir ist schon klar, dass ich mich nicht jedem Hermetiker an den Hals werfen soll." Hältst du mich für so blöd und naiv? Ein schiefer Blick traf Stella, der Bände sprach. "Was ich damit sagen wollte, war einfach nur, dass ich mich in einer Situation, in der ich mich zwischen zwei gleichwertigen Magiern entscheiden muss, von denen einer Hermetiker und der andere Intuitivmagier ist, ich immer den Hermetiker nehmen würde."


Offline Kadegar

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #96 am: 28. Aug 15, 11:40 »
Kadegar setzte grade zum sprechen an als Rikhard mit seiner voreiligen Art loslegt. Schmunzelt hört er sich seine Aussage an und als Rikhard eine Pause macht richtet Kadegar seine Worte direkt an ihn.
„Rikhard. Was glaubst du? Nimm einen verheirateten Intuitivmagier und einen verheirateten Hermetiker. Beide müssen erleben wie ihre Frau vor den eigenen Augen getötet wird. Die Frau die für die verheirateten Männer alles bedeutet hat. Ihre große Liebe, ihr größter Schatz, ihre ganze Welt. Dein Intuitivmagier richtet also nun all den Hass und Zorn den er aufbringen kann, die Kräfte die er bei jedem seiner Kampfzauber benutzt, von denen er nicht weiß wie er sie benutzt, aber er benutzt sie. Nun haben wir den Hermetiker, der, der gelernt hat die arkanan Kräfte anzuzapfen, der gelernt hat Kräfte zu formen die seinen Körper an seine Grenzen treiben. Nun hat er alles Verloren was ihm wichtig war. Nun gibt es für ihn nichtsmehr für das es sich zu leben lohnt und er öffnet jeden arkanen Kanal den er kennt, ignoriert jede Grenze die er so penibel eingehalten hat um seinen Körper nicht zusehr zu belasten. Was meinst du Rikhard? Wer ist die größere Gefahr für die Mörder?“
Doch bevor Rikhard zur Antwort ansetzen kann wendet Kadegar sich wieder in die Gruppe und setzt zum unterrichten an.

„Wir sollten aber eine andere Sache festhalten. Hier wird zum Teil von etwas ausgegangen, dass vollkommen falsch ist. Mit Intuitivmagiern wird immer Emotionsmagie verbunden sowie mit Hermetikern Arkanistik. Diese Begriffe sind nicht fest verbunden! Es kann durchaus sein, dass jemand intuitiv ins arkane Gefüge greift um einen Zauber hervorzurufen. Ebenso kann jemand streng nach gelernten Vorschriften und Verhaltensmustern seine Gefühle so manifestieren, dass sie einen Zauber ergeben. Hermetik und Intuitive Magie sind beides Arten wie jemand seine Magie benutzt oder erlernt hat. Arkanistik und Gefühlsmagie sind beides Arten von Magie. Daher ist es auch möglich, dass man mit intuitiver Arkanistik begonnen hat, im Laufe der Zeit aber zu Hermetik gewechselt hat. Viele Magier, jedoch nicht alle, denn ich zum Beispiel habe nie intuitiv gezaubert, beginnen ihren Weg mit intuitivem Wirken. Es tritt dann zwar oft in Verbindung mit starken Gefühlen auf, ja, aber es ist keine Manifestation der Gefühle. Sie greifen intuitiv ins arkane Gefüge und rufen einen Effekt hervor.“
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Offline Lyra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #97 am: 30. Aug 15, 16:22 »
Lyra hört der Runde aufmerksam zu, nickt wenn sie etwas unterstützt. So nickt sie bei Kadegars Ausführungen bezüglich der Wichtigkeit der überwachten Ausbildung. Denn schließlich ist jeder Magier ungeachtet seines Zugang ersteinmal gefährlich. Für sie selbst war sofort als sie magisch geworden war, klar gewesen, dass sie lernen musste es zu kontrollieren. Sie wollte damals schon keine Gefahr für sich oder ihre Umwelt sein.
Sie zieht die Luft mit dem neuen Geruch tief ein, dieser Geruch gefällt ihr sehr gut.
Dann widmet sie sich, nachdem sie sich auch noch einige Knabbereien gegönnt hat, dem zu was Rikhard gesagt hat.
"Rikhard, kannst du eigentlich schwimmen? Als Engonier vermutlich weniger. Ich versuche mich jetzt mal an vergleichen zu mundanen Fähigkeiten. Denn egal ob Mensch oder anderes und ob wir Hermetiker, intuitiv Magier oder sogar Kleriker sind, so ist die magische Begabung einfach erstmal ein Teil von uns. Warum jetzt das schwimmen? Nun wenn auch wenn du nicht schwimmen kannst und jetzt hier vom Schiff ins Wasser fällst, so wirst du dich eine Weile über Wasser halten können. Nicht weil du hermetisch gelernt hast, wie schwimmen funktioniert, sondern weil du es intuitiv auf deine Weise tust. Auf der anderen Seite wirst du vermutlich Unterricht bekommen haben, wie man eine Waffe führt. Vermutlich auf eine seht hermetische Weise. Sprich jeden wichtigen Schlag wieder und wieder üben.... Wenn ich jetzt ein Messer ziehen würde und auf dich losgehen würde, würdest du dann aber noch bewusst darüber nachdenken wie du genau dein Messer ziehst und wie du meinen Angriff parrierst.... Vermutlich nein."
Wieder pausiert sie kurz
"Nun um den Bogen zu deinem Beispiel zu schlagen. Wir haben festgestellt das jeder von uns intuitiv Dinge anwendet, wie schwimmen oder laufen. Doch würde ich keinem von uns absprechen wollen, die dafür verwendeten Energien abschätzen und kontrollieren zu können. Zudem denke ich, dass der absolute Grundzugang zur Magie, ähnlich dem Zugang zu unserer Muskelkraft immer intuitiv ist. Oder kann mir einer von euch erklären wie exakt er die Magie greift die er benutzt und selbst wenn ihr es könnt, denkt ihr, dass es für andere genauso sein muss? Auf der anderen Seite gibt es genügend Tätigkeiten die wir hermetisch gelernt haben, über deren Benutzung wir aber, wenn wir geübt sind nicht immer bewusst nachdenken. So würde ich sagen, wenn der geübte Hermetiker, sein Feuer entfacht, so wird er vermutlich genauso wenig über jeden Schritt philosophieren, wie der intuitiv Magier... Und wenn er es eilig hat, vielleicht auch zusätzlich Spiritus verwenden..."
Als sich bei ihr mal wieder ein Kratzen im Hals bemerkbar macht, greift sie zu ihrer Flasche und trinkt einen schluck Wasser.
"Was die Vertrauensfrage angeht, so hängt es bei mir nicht von der Art des Wirkers vor mir ab, sondern von dem was mir zum einen meine Personenkenntnis sagt und zum anderen wasuch vielleicht schon über die Person weiß. So würde ich Frieda, einer Aspekt Magierin, die definitiv nicht Hermetisch wirkt deutlich mehr vertrauen als dir. Einfach weil ich sie länger kenne und einigermaßen einschätzen kann was sie kann und weiß, dass sie nicht dazu neigt dumme Dinge zu tun. Während du noch junger Schüler bist, der definitiv nach großem strebt, den ich aber weder in seinem können noch in seiner Integrität wirklich einschätzen kann."
Dann wendet sie sich Runa zu
"Bezüglich der Wege der Magie hat Stella im Grunde schon alles gesagt, was mir auch so eingefallen wäre. Achso, ich hab übrigens auch nie versehentlich Magie gewirkt. Für mich war ab dem Moment in dem ich magisch wurde klar, dass ich Vorsicht handeln muss und in Ausbildung muss. Die konnte ich dann auch sofort beginnen."
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Offline Anders

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #98 am: 31. Aug 15, 09:56 »
Runa:


Verschiedner Zugang eine Magie. Sie stimmte ebenfalls mit den Magiern überien, dass magisches Talent welcher Art auch immer auf jedenfall geschult werden musste. Das Beispiel das Lyra anführte fand sie auch sehr passend und meldete sich deshalb nocheinmal zu Wort.
"Was Lyra beschreibt so was es ein bisschen bei mir. Es war eher ein untrainierte Muskeln, manchmal fast schon ein Reflex den ich nicht kontrollieren konnte. Aber jetzt durch viel Übung und Unterricht kann ich ganz bewusst auf Dinge zugriefen. Und ich denke auch das jeder anders auf Magie zugreift, aber keiner weiu so recht wie. Ich schätze deshalb hat Issak mich auch zuerst die natur meiner Magie erforschen lassen. Ich musste sie erst bewusst wahrnehemn und einen Bezug zu ihr aufbauen bevor ich überhaupt irgendetwas machen konnte."
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Offline Sandra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #99 am: 31. Aug 15, 12:44 »
Die Ausführungen von Rikhard zur intuitiven Magie hafteten wieder nur an dem Ausbruch von Gefühlen und reduzierten sich damit wieder nur auf einen Aspekt, obwohl sie versucht hatte ihm aufzuzeigen, dass es noch viele andere intuitive Herangehensweisen gibt.
Innerlich seufzte sie kurz als sie Rikhards Blick traf.

Sie kannte ihn nicht gut genug und auch wenn sie vermutete, dass er schon wusste, dass er sich eben nicht jedem Hermetiker “an den Hals schmeißen sollte”, ihn einfach noch einmal darauf hinweisen, was passieren konnte.

In diesem Moment setzt dann auch Kadegar zu einer Antwort an und sie nickt zustimmend bei seinem Beispiel wie auch bei Lyras Ausführungen, die sie ebenfalls sehr gut gewählt findet.

Aber nicht schwimmen als Engonier? Naja kommt drauf an… Im Meer eher nicht, das stimmt wohl… Aber ist ja nicht so, als hätten wir keine Flüsse und Seen...

Dann nickt sie auch Runa noch zu und ergänzt: “Ja, bei mir trifft es die Beschreibung von Kadegar ganz gut wie es bei mir anfing - intuitiver Arkanist, ausgelöst durch starke Gefühle. Und ja, das hätte man teilweise auch als Reflexe beschreiben können, zumindest die aggressiven Ausprägungen davon.”
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Offline Rikhard Kraftweber

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #100 am: 31. Aug 15, 18:39 »
Rikhard war verstummt. Hinter seiner Stirn mahlten die Gedanken und seinem Gesicht haftete ein Ausdruck starker Konzentration an. Lyras Beispiel hatte die Problematik sehr gut verdeutlicht, und auch Kadegars Worte machten Sinn. Tatsächlich hatte er sich zu sehr auf eine einzige von vielen möglichen Ausprägungen der Intuitivmagie konzentriert.

"Tatsächlich ist die Intuitivmagie als Herangehensweise wohl nicht besser oder schlechter als die Hermetik. Wieder etwas gelernt, würde ich sagen! Offensichtlich waren meine Gedanken zu sehr in einer Bahn. Aber das ist wohl meine Art: ich konzentriere mich auf etwas und versuche, es bis zum Ende durchzudenken. Offensichtlich hat diese Taktik auch Nachteile."

Um die Stimmung ein wenig zu lockern, lächelte er Lyra an. "Tatsächlich kann ich schwimmen. Es gibt in Silvanaja Flüsse und Seen."

Offline Lyra

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #101 am: 31. Aug 15, 20:06 »
"Da hab ich wohl zu sehr in einer Bahn gedacht, da ich tatsächlich im.Meer schwimmen gelernt habe. Auch wenn das schon einige Jahre her ist." Sie lächelt zurück.
Dann blickt sie zurück in die Runde
"Bei mir war es das Bewusstsein, dass da nun dieser spürbare Funke war" sie schweigt kurz, als sie sich zurück erinnert, wie sie völlig hilflos zwischen den beiden Sesseln gehockt hatte und ihre Freunde und auch Kadegar gebeten hatte sie zu beschützen, falls sie oder es herein kamen "gut zuerst überdeckt durch die Überforderung der Situation und der Angst vor dem was drohte. Aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt zumindest schon viel Magietheorie gelernt und konnte mich gut daran heran fühlen, wie ich meine ganz andere Art der Magie greifen konnte. Für mich war es eher wie das lernen einer fremden Sprache, die außer mir keiner so spricht"
Dann blickt sie wieder zu Rikhard
"Eigentlich keine schlechte Strategie, wenn du dabei nicht außer acht lässt, dass es gleichzeitig noch unzählige andere Wege geben kann, die du auch bedenken musste"
Mit einem weiteren Blick grinst sie dann Kadegar an
"Ich vermute mal, dass deine Meinung, etwas anders ist?"
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Offline Kadegar

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #102 am: 01. Sep 15, 08:15 »
Mit leichter Entäuschung und einer Spur von Ärger beobachtet Kadegar Rikhard als er seine direkte Frage an ihn einfach übergeht, er lässt sich aber davon abbringen, als Lyra ihn wiederrum anspricht.

"Es sind definitiv nicht alle Wege gleich. Es gibt immer etwas, dass besser oder schlechter ist. Immer etwas das Gut und Schlecht ist. Also hört auf alles Gleich zu setzen oder es per Verallgemeinerung als gleichwertig zu betrachten. Es gibt immer Umstände unter welchen etwas besser oder schlechter ist. Und was die Behauptung betrifft, dass der Zugang zu Magie immer Intuitiv ist, da muss ich stark widersprechen. Es mag vielleicht sein, dass mit der Zeit manche Handlungen ins Unterbewusstsein übergehen, doch sind solche Handlungen nicht das, was ich als Intuitiv bezeichnen würde. Mein Zugang zur Magie war nie Unterbewusst. Das hier zu erklären werde ich nun aber nicht, da es mir zuviel Persönliches preisgeben würde. Dafür kenne ich einige in dieser Runde noch nicht gut genug."
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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #103 am: 01. Sep 15, 08:37 »
Geister oder Gäste an Bord? Man könnte meinen sie sind gar nicht da und doch sieht man sie meist Nachts für wenige Minuten an Deck. Häufig passiert es dann, das sich Tannjew die letzte Mahlzeit durch den Kopf gehen lässt. Begleitet wird er dabei von Sangenwalde oder einer Heilerin.
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Offline Anders

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Re: 265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
« Antwort #104 am: 01. Sep 15, 10:53 »
Runa:

Die junge Magierin hatte bereits damit begonnen, die Themen zu ordnen und zusammen zu fassen um sie nachher in ihr Buch übertragen zu können, was man gut daran sah, dass ihr Blick kurz abwesend und in eine weite Ferne gerichtet war, mit teils leicht gerunzelter Stirn. Dennoch hörte sie weiter auf einem Ohr zu. Für sich hatte sie Kadegars Frage ganz klar mit "der Hermetiker", beantwortet. Ein zielgerichtetes Geschoss von einem geschulten Schützen, verursachte in ihren Augen tatsächlich mehr Schaden, wenn man es so wollte. Für sie würde der Hemetiker gezielt auf die einzelne Person zielen, während der Intuitive vermutlich gewaltigen Flächenschaden anrichten würde.
Aber gut.
Ihr eigenes Denken war auch sehr zielgerichtet, aber ihr Vater hatte sie gelehrt sich immer für mögliche Neue handelspartner oder Strategien offen zu halten. Man musste flexibel im Verkauf sein, allerdings brauchte man dafür ein stabiles Fundament.
Sie hatte im Moment nichts weiter zu dem Thema zu sagen, noch war eine konkrete Frage an sie gestellt worden, von daher schwieg sie zunächst.
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