Autor Thema: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.  (Gelesen 23187 mal)

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Offline Nesrine

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #60 am: 22. Aug 16, 16:45 »
Nesrine erwachte durch eine Bewegung und ein Geräusch direkt neben sich. Im ersten Moment war sie irritiert, dann jedoch erinnerte sie sich wieder an das, was an diesem Tag geschehen war.
Neben ihr saß ihre Patientin  (Julienne, der Name war Julienne) fast aufrecht, hielt sich den Kopf und versuchte, möglichst leise zu stöhnen.
Sanft legte Nesrine Julienne ihre Hand auf den Rücken.
"'abt ihr schlescht geschlafen?", fragte sie flüsternd.
In dem Moment hörte sie ein leises Grummeln aus Juliennes Bauchgegend. Nesrine lächelte.
"'unger?"
Sie rappelte sich auf, stieg aus dem Bett und tapste zum Herd. Dort nahm sie eine Schale und einen Löffel vom Brett und füllte etwas Brühe ab.
Dann tapste sie zurück zu Julienne und gab ihr die Schale...

Offline Lilac

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #61 am: 22. Aug 16, 18:35 »
Julienne nahm die Brühe mit zitternden Händen und einem schwachen "merci" entgegen. Tapfer löffelte sie drauf los, doch schon bald wurde ihr die Schale zu schwer und sie gab sie zurück. Schwer atmend ließ sie sich zurück auf die Strohmatte sinken. Alles drehte sich um sie.
Nur unbewusst registrierte sie, dass die Fremde ihr den Löffel aus der Hand nahm, diesen und die Reste der Brühe wegbrachte und sich dann wieder zu ihr ins Bett legte.
Sie wollte noch etwas sagen, sich bedanken, Fragen stellen, aber es kam nur noch ein undefinierbares Gemurmel  aus ihrem Mund...
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Offline Nesrine

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #62 am: 22. Aug 16, 18:45 »
Nesrine war nicht verwundert, dass Julienne nicht aufgegessen hatte. Sie war, ganz im Gegenteil, eher erstaunt, dass die Kranke schon jetzt etwas hatte zu sich nehmen können.
Juliennes Gebrabbel beantwortete sie mit einem ruhigen Summen, dass ihr auch bei ihren anderen Patienten immer gute Dienste geleistet hatte.
Während sie mit einer Hand die feuchten Umschläge wieder an Ort und Stelle legte, strich sie mit der anderen beruhigend über Juliennes Kopf.
Bald darauf war die Gardistin wieder tief und fest eingeschlafen...

Offline Lilac

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #63 am: 22. Aug 16, 19:22 »
Julienne erwachte am darauffolgenden Tage und wusste erst mal nicht, wo sie war. Das Haus schien ihr seltsam vertraut und doch konnte sie sich nicht daran erinnern, es schon mal gesehen zu haben. Erst als sie sich aufsetzte und vor Schwindel die Augen schloss, wurde ihr klar, dass es der Geruch war, an den sie sich offenbar erinnerte. Klar; Holzrauch gab es in jedem Haus. Doch hier kamen weitere Gerüche hinzu, die sie offenbar mit dieser Behausung verband - Kräuter, der Duft von gekochten Rüben, geräucherter Wurst, frisch gemähten Getreides und von Tieren...

Tiere! Was war mit Hexe passiert?!?

Julienne versuchte, sich weiter aufzurappeln und bemerkte, dass sie nackt war, als ihr die Decke vom Leib rutschte. Sie sah an sich herunter und verzog das Gesicht. Nackt war sie wohl eher nicht zu nennen - bei all den Verbänden, in die sie eingewickelt worden war...

Sie zog die Decke wieder hoch und betastete die Wunden unter dem Stoff. Offenbar hatte sich jemand die Mühe gemacht, die Verbände mit Wein zu tränken. Jedenfalls rochen sie danach...
Als sie die Wunde am Hals betastete, verzog sie schmerzvoll das Gesicht. Da hatte wohl jemand ordentlich etwas an Wundfleisch weggenommen, denn die Verletzung erschien ihr größer und empfindlicher als zuvor. Auch beim Schlucken war es unangenehm...
Und ihre Kehle war ohnehin schon so trocken...
Julienne blickte sich auf der Suche nach etwas zu trinken um. Auf dem großen Tisch in der Mitte des Raumes stand ein Krug. Doch wie dorthin kommen? Irgendwie wusste sie, dass sie noch nicht stark genug sein würde, um einfach aufzustehen und bis zum Tisch zu laufen.
Die Gardistin versuchte abzuschätzen, welche Tageszeit es sein mochte, aber das wenige Licht, das durch die offene Tür und die mit Rohhaut bespannten Fenster fiel, ließ keinen Schluss zu.
Es war auch niemand draussen zu hören; vermutlich waren alle auf den Feldern, um die Ernte einzubringen...
Julienne lehnte sich zurück und machte sich auf eine längere Durststrecke gefasst.
Ihre Lieder schlossen sich...
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #64 am: 22. Aug 16, 20:17 »
Nesrine kam kurz darauf pfeifend zurück ins Haus. Sie war im Stall gewesen und hatte die Tiere gefüttert. Dann hatte sie die zwei Kühe auf die Weide gebracht. Kurz hatte Nesrine überlegt, auch Juliennes Stute auf die kleine Koppel zu bringen, hatte sich dann aber dagegen entschieden. Wer wusste schon, ob das unruhige Pferd sich nicht über den kleinen Zaun davonmachen oder sich später wieder einfangen lassen würde...

Im Haus sah sie zuerst nach ihrer Patientin. Als Nesrine näher kam, schlug Julienne ihre blauen Augen auf. Sie ließ sich geduldig die Stirn befühlen und bat dann leise und mit krächzender Stimme um Wasser.
Sofort sprang Nesrine auf und holte den Krug vom Tisch.
Durstig setzte sich die Gardistin das Gefäß an die aufgesprungenen Lippen und stürzte das Wasser herunter.
Nesrine konnte gerade noch eingreifen; sie nahm Julienne den Krug ab und gemahnte diese, die kalte Flüssigkeit langsam zu trinken.
Zunächst unwillig, dann jedoch resigniert seufzend, griff die Patientin erneut nach dem Gefäß und trank in langsamen, kleinen Schlucken.

Schließlich schien der größte Durst gelöscht zu sein, denn Julienne setzte den Krug neben dem Bett auf dem Boden ab.

Nesrine lächelte. "Isch würde nun gerne eure Verbände wechseln.", sagte sie, stand auf und holte einen Korb voller Verbandsmaterialien und seltsamen Tiegeln...

Offline Lilac

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #65 am: 22. Aug 16, 21:52 »
Julienne betrachtete neugierig die gesamte Prozedur. Ihre Pflegerin nahm gewissenhaft die Verbände ab und untersuchte die Wundheilung. Besonders bei den großflächigen Verletzungen am Rücken, der tiefen Halswunde und der Pfeilwunde an der Hüfte war das ablösen des Stoffs sehr unangenehm. Aber Julienne versuchte tapfer zu sein. Sie wollte vor dieser Frau keine Schwäche zeigen.

Als alles freigelegt war, nickte die Heilerin zufrieden.
"Das sieht alles sehr gut aus.", sagte sie.
Dann begann sie aus einem der Tiegel eine wohlriechende Salbe auf die Wunden aufzutragen.
So wohlriechend sie war - so sehr stach sie auch.
Julienne verzog das Gesicht.
Die Augenbrauen der anderen Frau zogen sich zusammen und auf ihrer Stirn bildeten sich besorgte Falten.
"Schmerzt es sehr?", fragte die Schwarzhaarige.
Die Gardistin schüttelte mit zusammen gebissenen Zähnen den Kopf. "Es geht schon...", presste sie hervor.
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #66 am: 22. Aug 16, 22:14 »
Nesrine betrachtete besorgt die Reaktion ihrer Patientin. Hätte sie vielleicht doch nur die Ringelblumensalbe verwenden sollen? Die wäre nicht so unangenehm gewesen... aber auch weniger wirksam...
Bei der Halswunde, an der sie fauliges Gewebe herausgeschnitten hatte, sah sie besonders gründlich nach. Doch es zeigte sich kein weiterer Eiter. Nur ein wenig Blut und Wundflüssigkeit, wo der Verband in der offenen Verletzung geklebt hatte.
Sie trug auch hier großzügig von der Salbe auf und wunderte sich, dass Julienne ihren Schmerz offenbar vor ihr zu verbergen suchte. Also ignorierte sie schweren Herzens die Träne, die Juliennes Wange herunterlief. Am liebsten....
Mon dieus, was ging ihr da bloß durch den Kopf?! Das hier war ihre Patientin, verdammt nochmal! Sie konnte doch nicht...
Ärgerlich schüttelte Nesrine den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen
Da fiel ihr etwas ein: "Isch bin übrigens Nesrine.", stellte sie sich der Gardistin endlich mal vor.
Dabei begann sie, die neuen Verbände anzulegen...
Dass sie dabei quasi jede Stelle Juliennes Körper berühren musste, brachte sie fast aus dem Konzept.
'Sie ist deine verdammte PATIENTIN!', sagte sie sich innerlich immer wieder selbst...

Offline Lilac

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #67 am: 22. Aug 16, 22:36 »
"Nesrine, oui?", echote Julienne. Sie versuchte, sich den Namen einzuprägen. Von den Gedanken der Schwarzhaarigen bekam die Gardistin nichts mit. Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihre Tränen zurück zu halten.
Bei den Göttern, wie konnte das nur so stechen? Beim Alkohol zum Reinigen von Wunden brannte es schließlich auch; aber das ging wenigstens rasch vorbei. Das hier jedoch...

Schließlich war Julienne frisch verbunden. Das ganze hatte sie sehr ermüdet und so ließ sie sich, nachdem Nesrine ihr die Decke wieder über gelegt hatte, wieder zurück auf den Strohsack sinken.
"Isch danke Eusch!", sagte sie und dann fielen ihr auch schon wieder die Augen zu...
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #68 am: 22. Aug 16, 22:59 »
Nesrine strich Julienne sanft über die Stirn und die Haare. Die Gardistin hatte immer noch hohes Fieber. Nesrine beugte sich neben das Bett und zog einige feuchte Umschläge aus der kleinen Schüssel, die dort stand. Sie legte sie Julienne auf Stirn, Hand- und Fußgelenke und nahm dann die Hand ihrer Patientin.
"Bitte werde schnell wieder gesund, ja?!", bat sie und drückte den Fingern einen kleinen Kuss auf.
Schlagartig stand Nesrine auf und rannte hinaus. Was passierte hier?!?
Kurze Zeit später fand sie sich im Stall bei Juliennes Stute wieder, ohne recht zu wissen, wie sie dorthin gekommen war.
Das Pferd begrüßte sie mit einem nach hinten und einem nach vorn geklappten Ohr. Nesrine suchte in ihrer Tunika nach etwas fressbarem für die Stute und fand tatsächlich einen harten Brotkanten. Diesen gab sie dem Tier auf der flachen Hand hin.
Nesrine ging näher ran und das Pferd ließ es geschehen.
Kurz darauf saß die große Frau an die Stallwand zu den Hufen der Stute gelehnt und stützte ihren Kopf in beiden Händen, während das Pferd sie von oben bis unten beschnupperte.
"Was ist bloß los mit mir?", klagte Nesrine dem Tier ihr Leid. Sie kannte sich selbst nicht wieder. Diese Nähe  zu der Gardistin... als sie an die kommende Nacht denken musste, stöhnte Nesrine gequält auf...

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #69 am: 23. Aug 16, 11:21 »
Es war schon spät am Tage, als Julienne wieder erwachte. Dieses mal saß Nesrine neben ihr und reichte ihr sofort den Krug mit Wasser.
Mit einem dankbaren Nicken setzte Julienne das Gefäß an die Lippen.
"'abt ihr 'unger?", fragte die Schwarzhaarige die Gardistin.
Julienne nickte erneut. "Ein wenisch...", gab sie zurück.

Kurz darauf hatte sie eine Schale mit Eintopf vom gestrigen Tage in der Hand. Sie aß tapfer Löffel um Löffel und trank zwischendurch immer wieder Wasser dazu.
Nachdem sie etwa die Hälfte der Schale geleert hatte, gab sie diese an Nesrine zurück.
"Merci, aber isch kann nischt mehr...", sagte sie erschöpft.
Die andere Frau nickte ruhig und meinte sichtlich zufrieden: "Ihr 'abt gut gegessen."
Julienne war zwar erschöpft, aber schlafen wollte sie eigentlich nicht schon wieder. Sie legte sich zurück aufs Bett, drehte sich unter der Decke auf die Seite und legte ihren Kopf auf den Unterarm. Das war wegen der kaputten Schultern unangenehm, ließ sich aber aushalten.
Die Gardistin sah sich um und blickte dann zu Nesrine, die ihren Blick erwiederte.
"Wo genau bin isch eigentlisch?", fragte Julienne...
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #70 am: 23. Aug 16, 11:37 »
"Ihr seid in einem Weiler unweit der Goldbach'schen Grenze. Mein Vater ist nach seinem Austritt aus der Garde 'ier'er gezogen und 'at meine Mutter ge'eiratet. Ihrer Familie ge'örte dieser 'of. Die 'eilkunst 'abe isch von den Eltern meiner Mutter gelernt..."
Nesrine erzählte weiter, während sie Julienne wieder einmal mit feuchten Wickeln versorgte...

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #71 am: 23. Aug 16, 14:53 »
"Seit wann bin isch 'ier? ", fragte Julienne und sah Nesrine genauer an.
Ihr gefiel, was sie sah; eine große Frau mit markantem Gesicht, schwarzen, leicht gelockten Haaren und - im spärlichen Licht des Hauses - dunklen Augen. Die Gardistin sah genauer hin; Nesrines Augen mochten grün, grau oder blau sein; ganz dunkel waren sie jedenfalls nicht...
Die Hände, welche sie so fachkundig behandelten, waren groß für die einer Frau und voller Schwielen, was auf eine tatkräftige Person schließen ließ. Dennoch waren ihre Berührungen regelrecht sanft...
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #72 am: 23. Aug 16, 15:14 »
Nesrine bekam unter den forschenden Blicken der Gardistin Gänsehaut. Als Julienne ihr in die Augen sah, hatte sie das Gefühl in einen Brunnen zu fallen. Schließlich senkte sie mit Überwindung den Blick und versuchte, sich auf die Frage der Kranken zu konzentrieren.
"Euer Weibel 'at eusch gestern 'ier gelassen, nachdem isch eusch  und ihn be'andelt 'atte. Ihr wart nischt mehr transportfä'ig.", erklärte sie.
Um zu verbergen, wie stark ihre Hände zitterten, fummelte Nesrine mit den feuchten Wickeln herum.
Schließlich hielt sie die geladenen Stimmung nicht mehr aus. Sie sprang auf und wuselte im Haus umher.
Kurzzeitig dachte sie darüber nach Julienne die Möglichkeit, sich zu waschen anzubieten, doch allein der Gedanke daran, mit einem Schwamm über die Haut der Gardistin...

Es schepperte laut, als Nesrine ungeschickt gegen den Kessel trat, der leer auf dem Boden neben dem Herdfeuer stand.
Sie zückte zusammen, hielt sich den Fuß und fluchte: "Sacre bleu!!!"

Offline Lilac

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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #73 am: 23. Aug 16, 15:26 »
Julienne schreckte bei dem Geräusch zusammen. Sie hatte nicht gesehen, wohin Nesrine gelaufen war, da ihr der Tisch den Blick versperrt  hatte.
"'abt ihr eusch etwas getan?", fragte sie besorgt.
Als sie die andere Frau einbeinig und fluchend durch das Haus hüpfen sah, konnte sie nicht anders; sie musste lachen...
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Re: Die Rückreise von Norngard nach Goldbach, Sommer 266 n.J.
« Antwort #74 am: 23. Aug 16, 16:16 »
Nesrine stoppte ihren Ein-Bein-Tanz und das fluchen und blickte die Gardistin entgeistert an.
Dann zuckten ihre Mundwinkel und sie musste grinsen.
"Das findest du wohl amüsant, was?!", lachte sie und warf Julienne einen Lappen an den Kopf.
Die kranke Frau wehrte sich mit einem tieffliegenden Wadenwickel, der Nesrine am Bauch traf.
"Na warte...", kreischte diese und war mit ein, zwei großen Schritten bei Julienne und patschte ihr eine wesentlich feuchtere Wickel ins Gesicht.
Die Gardistin quietschte und versuchte, sich gegen die starke Nesrine zur wehr zu setzen. Ohne Erfolg, wie die Schwarzhaarige mit Genugtuung feststellte.
Dann jedoch verzog Julienne schmerzvoll das Gesicht und schlagartig waren beide Frauen ernüchtert.

"Oh mon dieus, isch Trottel! Isch 'abe dir we'getan! Es tut mir so leid!", jammerte Nesrine und legte ihre Stirn in Sorgenvolle Falten. Besorgt griff sie nach Juliennes Hand...