Wärend Rania gesprochen hatte waren Lalaith's Züge immer härter geworden. Sie spürte zwar die Gefühle der Novizin, doch wollte sie sich einfach nicht für diese öffnen, sie wollte sie in diessem Moment nicht wahrhabe.
Nachdem Rania hinausgeeilt war, entspannten sich ihre zu Fäusten geballten Hände langsam und auch sie setzte sich. Fast abwesend verfolgte sie die ersten Wortmeldungen, bevor sie selbst aufstand um das Wort an die anwesenden zu richten.
"Wir können uns nicht vor dem verschließen was gestern geschehen und so tun als wäre all dies nicht geschehen, als hätte Szivar nie ein Angebot bekommen, so dumm es auch gewesen sein mag. Damian wollte ihr als Priester des Gottes der für Wahrheit und Ehrhaftigkeit steht den Gott der Lüge und des Truges betrügen?
Ich glaube, dass in jedem Menschen der dem Pilgerzug folgt ein Teil jedes Gottes vertreten ist, zwar ist die Ausprägung der Präsenz verschieden, doch glaube ich nicht, dass einer hier behaupten kann er habe noch nie gehasst und wollte angreifen und wenn es nur zum Schutz sei (sie blickt die Laviniapriester an) und ich glaube auch keiner von euch (sie wendet sich den Tiorsanhängern zu und blickt Grendar und Kassandra an) kann sagen dass er nie Liebe zu etwas gespürt hat und sei es nur die Liebe dazu dem Gegner das Schwert durch das Herz zu bohren. Wir alle sind Geschöpfe der Götter und so verhalten wir uns auch. Deswegen verstehe ich den Wunsch der Pilgerer Szivar mit in diesen Reihen zu haben. Ich selbst bin nicht glücklich darüber und sehe auch nicht jede kleine Streitigkeit die hier im Lager auftritt als seine Präsenz an, eher denke ich, dass es in der Natur des Menschen liegt sich beweisen zu wollen und sich deswegen auch zu prügel, diese Verbote durch die Satzung führen dazu, dass die Gefühle der Pilgerer so hoch kochen.
Ich denke die Satzung muss in mehreren Punkten dementsprechend geändert werden, um ein ruhigeres Zusammenleben zu ermöglichen.
Sie setzt sich wieder und wartet gespannt auf die Reaktionen