Autor Thema: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien  (Gelesen 36232 mal)

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Offline Beorn

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #330 am: 27. Apr 15, 13:15 »
"Marja, in meiner Tasche findest udu die Pfeilsonden und ein scharfes Messer. Hilf Simon bevor er alles abgeschnitzt hat was man greifen kann." Wahrlich, die richtige Zahl an Heilern wäre 2 für jeden Kämpfenden. Feinde mit einberechnet.
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Offline gutemine

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #331 am: 27. Apr 15, 13:55 »
Mina goss den Alkohol über die Wunde, damit sie überhaupt etwas sehen konnte. Dann reichte sie Vanion die Flasche: „Lass aber noch was drin!“ Sie nahm den scharfen Löffel aus dem Leinentuch und begann vorsichtig, die Stoffreste aus der Wunde zu kratzen. Sie war sich nicht sicher, ob es Sinn machen würde, die Wundränder zu begradigen und zu nähen, da musste Beorn noch einmal drauf gucken. Sie desinfizierte nochmal und drückte am Ende ein sauberes Stück Leinen auf die Wunde, das sie zuvor mit etwas blutungsstillender Tinktur getränkt hatte. Dann legte sie mit viel Druck den Verband wieder an.
„So. Wir haben es wohl nicht mehr so weit bis zum nächsten Gasthaus. Dann soll Beorn noch einmal auf die Wunde sehen. Bis dahin sollte es so gehen. Die Blutung muss aufhören.“ Ziemlich barsch fügte sie hinzu: „Also spiel hier nicht den Helden und hüpf hier nicht so viel herum.“ Sie bot ihm die Brandweinflasche an und fügte leise hinzu:
„Wir brauchen dich noch.... Ich habe deine Axt genommen... Vermutlich hat sie mir das Leben gerettet, auch wenn ich mich ziemlich dämlich angestellt habe. Vielleicht...  kannst du mir bei Gelegenheit zeigen, wie man sowas richtig macht. Also...“ Sie musste lachen, „Ich habe das Gefühl, wenn ich länger mit euch unterwegs bin, werde ich lernen müssen, mich zu verteidigen. Ihr scheint ja den Ärger irgendwie anzuziehen.“
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Offline Simon de Bourvis

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #332 am: 27. Apr 15, 14:02 »
Grunzend brach er den Pfeil ab. Gut.

Er erhob sich und machte sich auf den Weg zu Beorn und den Heilern.
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Offline Vanion

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #333 am: 27. Apr 15, 14:11 »
Vanion schob die Flasche beiseite. Er war kein Asket, aber ihm war nicht nach Alkohol zumute. Mühsam kam er auf die Beine. Erstaunen stand in seinen Augen, als Mina davon sprach, dass sie seine Axt genommen hatte. "Wenn wir ein paar ruhige Minuten haben, kann ich dir gewiss ein, zwei Kniffe zeigen. Aber nicht jetzt." Sein Tonfall war barsch, nach wie vor hatte er eine ordentliche Portion Wut im Bauch. Wut auf Ulric vor allem. Der Kampf war hektisch und gefährlich gewesen, aber erst der Ausbruch des großen Kriegers hatte die Schlachtreihe ins Wanken gebracht. Vor einigen Wochen hatte Lorainne sie mit einer ähnlichen Tat in Gefahr gebracht. Und Mina sprach nun zu ihm, als würde er den Helden spielen? "In Lavinias Namen, nur weil ich etwas übereifrig mit diesem Pfeil war, heißt das doch nicht, dass ich den Helden spiele. Wenn's was schlimmes wäre, würd's doch viel stärker bluten, oder?" Der Knappe wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern stiefelte davon. In letzter Zeit hatte er immer öfters die Füße stillhalten müssen, Lorainne das Feld überlassen müssen - und das auch zurecht. Und so schluckte er seine Wut auf Ulric, so gut es eben ging, herunter. Es war nicht an ihm, dem Krieger Vorwürfe zu machen.
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Offline Beorn

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #334 am: 27. Apr 15, 14:21 »
Beorn sah noch Simons schmerzverzerrtes Gesicht, als die Pfeilspitze in der Wunde hin und herzuckte "NICHT!" Doch es war schon zu spät. "Tschuldige Madmoiselle, bin sofort wieder da. VERDAMMT! MAN BRICHT SOLCHE PFEILE NICHT EINFACH AB! Die Spitze bewegt sich dabei viel zu viel in der Wunde und zerstört so ziemlich alles, was vorher mit viel Glück noch unverletzt war. Wozu gibt es Werkzeug und Heiler? Würdest du versuchen einen Baum mit bloßen Händen umzureissen, wenn ne verdammte Säge direkt daneben liegt? Marja, Die Pfeilsonde. Udn bring die Zange mit, der Schaft ist zu Kurz geworden." Beorn warf noch einen Blick auf den gesplitterten Pfeilschaft. "Und das scharfe Messer, wir müssen unter Umstänmden etwas Fleisch rausschneiden."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #335 am: 27. Apr 15, 14:29 »
"Ruhe!"donnerte Simon "Als ich den ersten Pfeil in meinem Körper hatte warst du noch ein feuchtes Glitzern in deiner Mutter Augen!
Die Spitze dieses Pfeiles ist hinten schon fast ausgetreten, also pack dein Essbesteck wieder ein, leg ein Holzstück vorne auf den Schaft, hör auf wie ein Gnom umherzudpringen und schlag mit der Rückseite deiner Axt drauf damit er hinten wieder herauskommt!"
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Offline Beorn

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #336 am: 27. Apr 15, 14:46 »
"Seit 32 Götterläufen bin ich auf dieser Welt, die letzten 20 davon habe ich gelernt und damit verbracht, Krankheiten zu behandeln, Wunden zu versorgen, und verdammte Pfeile aus verdammten Kriegern rauszukriegen, OHNE sie dabei umzubringen. Mit dem Schwert bist du wahrscheinlich besser als ich. Aber erzähl mir nicht, wie man mit diesem "Essbesteck", wie du es nennst, umzugehen hat! Ja, es gibt die Möglichkeit den Pfeil durchzustoßen. Vielleicht sogar bei dieser Wunde. Und nein, es ist NICHT der beste Weg, mit dem Messer solang dran rumzuschnippeln bis die Federn ab sind. Dafür gibt es Kneifzangen, eben damit sich die Spitze NICHT in der Wunde bewegt." Marja war inzwischen mit den Werkzeugen angekommen. Beorn nahm seine Pfeilsonde und tastete mit der Rückseite am Pfeilschaft entlang. Der Pfeil war tatsächlich sehr tief eingedrungen. Zum Glück war es eine Nadelspitze, die wenig Probleme beim Durchstoßen machte. "Mund auf!", murmelte Beorn und hielt Simon ein Beißholz unter die Nase.
« Letzte Änderung: 27. Apr 15, 14:49 von Beorn »
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Offline Spacey

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #337 am: 27. Apr 15, 14:54 »
Einige der herumliegenden Orks schienen noch nicht gänzlich tot zu sein. Einer der Krieger ging die herumliegenden Orkleichen ab und bohrte gerade einem noch atmenden Ork mit einem langen Jagdmesser durch den Schädel. Er hatte einen Pfeil in der Schulter stecken und begann, mit dem gleichen Jagdmesser  daran herumzuschnitzen. Linker Hand sah er einen jungen Kämpfer am Boden sitzen, wahrscheinlich ein Knappe, der sich gerade einen Pfeil aus dem Bein zog. Der Kerl schien recht hart ihm nehmen zu sein, denn Orkpfeile hatten häufig Widerhaken oder waren sogar vergiftet, zumindest erzählte man das.  Tankred fragte sich, ob die Goblinklinge, die ihn an der Wade geritzt hatte, vergiftet war?
Tankred erwog, wie er sich verhalten sollte. Jetzt schnell aus dem Gebüsch herausspringen und einen Guten Tag allerseits wünschen, schien ihm eine wenig ratsame Vorgehensweise. Die Männer hier wussten offenbar mit Pfeil und Bogen umzugehen und würden sicher erstmal ein paar Löcher in seine gute Leinentunika schießen, bevor er sich in höfischer Vollendung vorstellen konnte.
Zwei der Krieger gingen recht nahe an seinem Versteck vorbei in Richtung mitte des Platzes und redeten dabei leise miteinander. Tankred war sich nicht sicher, aber der eine schien mit einem leichten Nicken in Richtung des Gebüschs zu deuten, in dem er saß. Da sie aber ohne jegliches Zögern weitergingen, hatten sie ihn wohl nicht bemerkt.  Tankred atmete erstmal auf.
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Offline Isegrim

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #338 am: 27. Apr 15, 15:06 »
"Beorn, gib jetzt Ruhe, so laut wie du bist lockst du noch die verstreuten Reste dieser Kreaturen an."
"Versorgt die Wunden, belehren kannst du sie noch wenn wir Abends zu Tisch sitzen."
"Simon geht es soweit?"
Er hielt ihm einen Wasserschlauch hin.

Dann schaute er sich nach Bran um.
"Bran? Bran?"

Offline Simon de Bourvis

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #339 am: 27. Apr 15, 15:53 »
Simon liess Beorn zetern, zufrieden damit, dass der sich auf die vorgeschlagene Vorgehensweise einliess.

Dankbar nahm er Benjens Schlauch entgegen , verzog aber schon nach dem ersten Schluck das Gesicht : "Aines Titten! Das ist ja Wasser!"
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Offline Beorn

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #340 am: 27. Apr 15, 16:26 »
"Benjen, wie kannst du so grausam sein? Hör mal, ich mein es nicht bös, Simon, aber manchmal kann selbst ein kleiner Fehler eine Harmlose Verletzung zu einem dringenden Problem werden lassen. Besonders wenn sich solche Fälle häufen" Beorn nickte kirz in Richtung Vanion, kramte dann seinen eigenen Flachmann hervor und reichte ihn seinem Patienten. "Frieden?"
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Offline Vanion

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #341 am: 27. Apr 15, 16:29 »
"Solche Fälle, ja?" Vanion funkelte Beorn an. Dann musste er plötzlich lachen. "L'entêtement firngardique! Wir mögen eine wilde Horde Orks in die Flucht schlagen, aber wehe uns, wenn wir uns selbst verarzten müssen. Gib dein Bestes, Beorn. Es wäre wohl gut, wenn du Mina mitnimmst. Sie ist fähig und auch begierig, mehr zu lernen!" Immer noch grinsend humpelte er an den beiden vorbei zu dem Tiorskrieger. "Sei so gut, gib mir einen Schluck, Simon. Wasser ist jetzt genau das Richtige für mich."
« Letzte Änderung: 27. Apr 15, 16:31 von Vanion »
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Offline Widukind

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #342 am: 27. Apr 15, 16:34 »
"Würg!" Eine bräunlich-gelbe Masse plätscherte auf den staubigen Boden des Schlachtfeldes und spritze Widukind auf seine ledernen Schuhe. Ihm tat alles weh, jeder Muskel, jeder Knochen und nun fing auch der Kopf an zu drücken. Er schaute nochmals zurück zu dem umkämpften Baum, in welchen noch immer die schwere Axt des Orks steckte. Es war pures Glück, dass er lebendig davon kam. In seiner Umgebung hörte er nur stöhnen und jammern, Simon schien sich mit Beorn zu streiten. Ulric gab ein seltsames jauchzen von sich, während er er fassungslos auf den Boden starrte. Jemand kümmerte sich um die liegen gebliebenen Körper, von denen mancher noch krampfhaft zuckte, sobald sich die Klinge in den Schädel bohrte. Doch das alles interessierte Widukind nicht wirklich. Er suchte Halt. Die Körper fingen an um ihn herum zu tanzen. Schneller und schneller drehten sie sich um ihn und Widukind konnte nicht anders, als einmal mehr aufzustoßen und den Inhalt seines Magens über seine am Boden liegenden Feinde zu ergießen. Es wurde schwarz vor seinen Augen. Die Plötzliche Ruhe nach dem Kampf schien seinen Kreislauf stärker zu belasten, als es hilfreich gewesen wäre. Er stolperte noch einige Schritte und ließ sich auf die Erde fallen. Auf dem Rücken liegend, sah er gen Himmel und beobachtete eine Wolke vorbei ziehen. Schließlich schlief er ein.
Off der Haid än Blömche blöht,
Die lewe Sonn, sei wird alls möd.
Hinnerm Berge gieht sei unner.
- Batt fürn Wunner!

Offline Bran

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #343 am: 27. Apr 15, 16:42 »
Rasch trat er mit Shangra an Benjen heran.
Um drn oder das im Gebusch würden sie sich gleich kümmern. Da vertraute er Shangra ob der ungefährlichkeit.
" Was gibt es?"
Double Tap!!!

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Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
« Antwort #344 am: 27. Apr 15, 17:21 »
Mina rollte mit den Augen. Sobald die Anspannung vom Kampf nachließ, wurde der Ton rauher. Vermutlich waren es die Schmerzen und die Erschöpfung, die aus jedem guten Kämpfer ein ungehobeltes Rauhbein machten. Mina schüttelte den Kopf als sie sah, dass Beorn ähnliche Probleme mit Simon hatte. Sie kümmerte sich dann jetzt also zunächst um ihre eigene Verletzung. Sie schob den Ärmel ihrer Tunika hoch. Der Kratzer war nicht tief, musste allerdings trotzdem desinfiziert werden. Sie hielt die Luft an, als sie den Brandwein über die Wunde kippte. Verdammt... Vanion hatte durchaus recht... das Zeug brannte wie Hölle. Missmutig ging sie zu Beorn und seiner Gehilfin hinüber, um sich verbinden zu lassen. Das würde schneller gehen, als wenn sie selbst damit herumhampeln würde.
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