Autor Thema: Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.  (Gelesen 46758 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau nickte lediglich, immerhin waren sie in Salmar. Sie war einen Blick auf Vanion und wechselte das Thema:
"Wie ich sehe hast du nun den Knappen der dir zusteht. Ich gestehe, ich habe dir nicht vertraut als du von seinem Charakter sprachst. Er hatte meinen Dank nachdem er dich und die Vicaria aus diesem unseligen Zustand befreit hatte, aber nun hat er auch mein Vertrauen, denn er zeigt wie sehr er an sich gearbeitet hat. Das ist etwas das längst nicht jeder schafft. Gratulation, Lorainne."
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Mel

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"Nun, es ist nicht nur mein Verdienst. Er hat selbst beschlossen, an sich zu arbeiten und tut dies die ganze Zeit. Ich bin stolz auf ihn. Ich habe nicht mehr getan, als ihm zu vertrauen, trotz seiner Herkunft. Aprospos... Ich habe mich noch gar nicht bedankt. Für Mertens Leben und das nicht noch mehr aufhebens um diese Sache gemacht wurde."



Offline Isabeau Lioncoeur

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Die Adlige machte eine abwehrende Handbewegung:
"Je weniger über diese Sache gesprochen wird umso besser. Ich bezweifle das Chevalier Benjen mit deiner Entscheidung glücklicher war als ich."
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Mel

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Ärgerlich runzelte Lorainne die Stirn. Allein die Erwähnung seines Namens reichte aus, um ihr eine verlegene Röte auf die Wangen zu zaubern.
"Non, war er nicht. Aber ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig. Ich suche mir meine Leute aus, so wie er sich seine."
Nur dass seine Nordleute such an Merten vergreifen wollten, hatte sie noch nicht überwunden. Offenbar war auch er nicht ohne fehl und das liess ihn deutlich menschlicher erscheinen.
Und ihr Herz ein wenig schneller schlagen.

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Mhm... nur scheint mir das er da ein wenig mehr Vorsicht walten lässt als du."
Sie warf einen Blick auf den Sonnenstand und stand auf:
"Hilfst du mir mich anzuziehen? Ich will die Mägde noch schlafen lassen und mich in Ruhe mit dir unterhalten."
Sie betrat das Zelt und begab sich nach links zu den Kleidertruhen. Sie holte ein simples grünes Gewand mit einem Stehkragen hervor und ein Übergewand in bordauxrot, beides mit goldenen Borten verziert aber bei weitem nicht so prachtvoll wie die Gewänder der vergangenen Tage.
"Ich finde die Tatsache das die Tangara Postille über meine Kleider schreibt irgendwie... niedlich. Was meinst du?"
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Mel

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"Seine Vorsicht führt zu Gnadenlosigkeit, die sicher notwendig ist, aber sein Rachedurst hat mangelnden Weitblick zur Folge. Wenn man nur die Einsätze für die erste Schlacht parat hat, kann man keinen Krieg gewinnen."
Lorainne klang sachlich, überlegt, als würde sie jeden Schritt genaustens planen, bereit, große Opfer zu bringen.

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort -immerhin würde sie gnadenlos sein, wenn es sein musste.
"Außerdem kennt Merten Savarics Schwachstellen. Er war auf Roquefort, er kennt seine Gemächer, er... hasst ihn ebenso wie ich. Das werde ich nutzen."

Lorainne folgte der Baronin ins Zelt und bewunderte -wie jeder- ihre Garderobe.
"Die Schreiberlinge haben recht. Eure Garderobe ist außerordentlich  schön. Nur die Imperatorin selbst ist prachtvoller gekleidet."
Sie lächelte und strich liebevoll über den feinen Stoff und zog ein paar Falten glatt.
"Alors, ich bin wohl nicht hier, um Eure Gewänder zu bestaunen. Zumal ich kaum beurteilen kann, wie wertvoll ein Stoff ist. Wenn ihr mich Staunen sehen wollt, zeigt mir eure Waffenkammer."
« Letzte Änderung: 07. Mai 15, 09:17 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau ließ sich beim Schnüren der Gewänder helfen und begann Schmuck anzulegen:
"Hat Chevalier Benjen den eigenes Gefolge? Ich habe ihn in den letzten Tagen nur alleine gesehen. Was deine Pläne betrifft: da ich nicht weiß welches dein ultimatives Ziel ist und du mich offensichtlich aus allem heraushalten möchtest, werde ich mich deinem Wunsch fügen und sowohl meine Augen als auch meine Ohren verschließen. Ich denke du möchtest, das ich die Möglichkeit habe glaubhaft zu verneinen etwas gewusst zu haben, hm?"
Sie legte Ohrringe an und besah sich in einem Handspiegel.
"Was meine Waffenkammer betrifft... ich freue mich darauf dir bald einmal das Schwert Griffade zu zeigen, das ursprüngliche Zeichen unserer Baronswürde. Heutzutage trage ich es nur bei Richtsprüchen."
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Mel

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"Je glaubhafter ihr dies verneinen könnt, desto besser. Vielleicht kommt der Tag, an dem ich... Freunde wie Euch und Simon brauche. Was den Chevalier betrifft: Er war lange fort, ist nun ein fahrender Ritter, ohne Lehen, ohne Gefolge"

Lorainne winkte ab.
"Er gehört zu meinem Haus, zu meiner Familie. Was geschieht, wenn wir unser Ziel erreicht haben, vermag ich nicht zu sagen. Darüber haben wir noch nie gesprochen."

Würde er dann gehen? Fort aus La Follye, fort von ihr? Bei dem Gedanken daran legte sich eine kalte Hand um ihr Herz.

"Wir werden sehen, was dann ist. Erst einmal müssen wir.. Savaric... diese Sache regeln."

Lorainnes Augen begannen zu Leuchten, als das Schwert erwähnt wurde.
"Ich bin zwar nicht mehr ganz so versessen auf Heldengeschichten, wie in meiner Jugend, aber dennoch würde ich ein solch berühmtes Schwert sehr gerne sehen."
« Letzte Änderung: 07. Mai 15, 10:16 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Zu deinem Gefolge? Hat er die gegenüber den Lehnseid abgelegt?"
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Mel

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"Ich habe nicht gesagt, dass er zu meinen Gefolge gehört, sondern zu meiner Familie"
Lorainne musterte die Baronin und fragte sich, worauf sie hinauswollte.
"Er kann mir gegenüber keinen Lehnseid ablegen, immerhin habe ich ihm nichts zu geben. Er ist.. aus alten Verpflichtungen an meiner Seite. Er brachte das Schwert meiner Familie in Sicherheit und wird es für mich führen, solange ich es nicht kann. C´est tout."
« Letzte Änderung: 07. Mai 15, 12:07 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau musterte sie ohne ein Wort zu sagen, sie schien im Geiste die letzten Tage durchzugehen und ein Puzzle zusammen zu fügen. Als sie sprach, da war es ein gänzlich anderes Thema:
"Was sagst du zur Verlobung von Wiliam of York und Julianna of Lancaster?"
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Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
Als Vanion sah, dass Lorainne und die Baronin sich in das Zelt der letztgenannten begaben, entspannte sich seine Haltung deutlich.
Da er nicht aufgefordert worden war, zu folgen, ging er davon aus, dass er sich zwar in der Nähe halten sollte, aber keinesfalls aufdringlich nachkommen sollte.
Sich ins Gras zu setzen, war nicht gerade angebracht, und so hielt er Ausschau nach einer Sitzgelegenheit und fand diese in Form einer kleinen, hölzernen Zuschauerbank vom Tjosten. Als er sich grade hinsetzen wollte, fiel sein Blick auf ein kleines Fähnchen, vielleicht unterarmlang: eines der Fähnchen, mit denen der Herr Tiron angefeuert worden war. Irgendwann haben Leute vielleicht solche Fähnchen in der Hand und deinen Namen auf den Lippen! Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, und gedankenverloren sah er ins Leere. Die Spiele und Fröhlichkeit der letzten Tage hatten gut getan, doch der Giftanschlag auf Lorainnes Leben hatte wieder einmal deutlich gemacht, dass wirkliche Ruhe und Entspannung in weiter Ferne lagen, solange Savaric lebte.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Lorainne legte den Kopf schief, ihr war der Blick der Baronin sehr wohl bewusst.
"Er hat meinem Vater die Gefolgschaft geschworen, nicht mir. Vielleicht wird er das eines Tages tun, ich würde ihm diesen Eid ohne zu Zögern abnehmen."

Lorainne erinnerte sich an jenen Abend in La Follye, der schließlich mit einer Verlobung geendet hatte.
Als hätte Isabeau ihre Gedanken gelesen, brachte sie die Sprache auf William.
Lorainne zog eine Augenbraue hoch, kam ober nicht umhin, herzlich zu lachen.
"Ich freu mich für ihn, dass er jemanden wie sie gefunden hat, die ihn aufrichtig liebt. Und ich bin überzeugt, dass er sie ebenso liebt. Immerhin..."
Ihre Gedanken schweiften kurz zu dem vorigen Abend, an dem sie mit Juliana gesprochen hatte. So offen wie noch nie.

"Immerhin hat er seinen Antrag zurückgenommen. Wegen ihr. Doch sie wird es sicher nicht leicht haben mit ihm. Und doch, wenn Lavinia zwei Menschen mit solch innigen Gefühlen segnet, was kann daran falsch sein?"
Stirnrunzelnd bemerkte sie, dass sie tatsächlich die Amabilis zitierte. Sie hatte sich in den letzten Tagen wohl doch zuviel mit Priestern und Kriegern eines Ordens abgegeben.

Offline Isegrim

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Erstaunt schaute er Anders an.
"Du meinst ich gebe ihr Rückhalt?"
Das sie in den ruhigen Moment froh über seiner Anwesenheit war, das wusste er bereits. Aber in Momenten der Entscheidung?
"Na aber bei Merten hat sie das wohl nicht so getan. Nur langsam habe ich ein wenig Mitgefühl für ihn, aber kein Vertrauen."

"Aber lass dir nicht zu viel Zeit mit deinen Gefühlen, lass sie geschehen, sonst spürst du nachher zu viel Trauer oder Schmerz."
"Es ist wohl neu für dich?"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Nachdem ihre Toilette beendet war nahm sie ein silbernes Tablett und legte die Dinge darauf, die sie für den morgendlichen Segen der Lavinia benötigen würde. Mit einer Geste bat sie Lorainne die beiden Mägde zu wecken, während sie eine der bemalten Schachteln mit frischen Rosenblättern füllte.
"Ich denke sowohl William als auch du hattet euch in etwas verrannt aus dem eure persönliche Ehre euch nicht wieder herauslassen konnte und wollte. Ich bin froh das es sich so hat lösen lassen. Eine Hochzeit zwischen euch beiden wäre in Mord und Totschlag ausgeartet."
Sie legte das Tablet noch einmal ab und strich Lorainne liebevoll durch das Haar bis ihre Wange in ihrer Hand lag:
"Du warst zu gut für einen solchen Trampel und je mehr ich dir davon abgeraten habe umso mehr hast du dich an ihn geklammert. Bitte sag mir, dass diese Phase hinter uns liegt."
In ihren Augen stand Humor und Liebe, wie einer jüngeren Schwester gegenüber.
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