Autor Thema: Auf dem Rückweg von Condra  (Gelesen 11911 mal)

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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #75 am: 03. Aug 15, 00:38 »
Die Dunkelheit um sie herum verschluckte sie immer mehr und sie ging immer weiter getrieben von der Hoffnung. Innerlich hoffte sie wirklich nur Eliás und nichts anderem in die Arme zu laufen. Sie war sich noch gar nicht richtig bewusst welche Wesen in diesem Land lauern, sie kam ja her zum lernen. Sie ging so schnell sie konnte und klammerte sich verunsichert in ihren Umhang. Ihr Atem ging immer schneller und sie bekam langsam Angst, ob es doch eine blöde Idee war Kydora zu verlassen.

Vor ihr lag dann die nächste Abzweigung und sie musste tief einatmen. Wieder musste sie entscheiden in welche Richtung es gehen sollte, verzweifelt versuchte sie am Boden etwas zu erkennen. Irgendwelche Spuren, ein Hinweis, ein Zeichen, noch eins. Leise murmelt sie vor sich hin in der Hoffnung irgendwas oder wer würde ihre Gebete erhören.

Doch sie hatte keine Zeit für ein Wunder oder ein Zeichen und musste wieder aus dem Bauch heraus entscheiden. Spontan schlug sie den linken Weg ein und ging sah von weiter weg endlich ein Licht. Eine einsame aufgestellte Fakel.
"Man sagt, manche Leben seien auf ewig miteinander verbunden durch den Ruf der Ahnen, der durch die Jahrhunderte hallt. - Schicksal !"

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #76 am: 03. Aug 15, 01:04 »
Elías und Rania näherten sich dem fernen Licht einer Fackel.... Er wusste nicht, wer oder was mitten im Wald eine Fackel aufstellte.... Elías merkte, wie Vorsicht in ihm aufstieg, war doch ein Räuberlager als Erklärung wahrscheinlich....

Gerade wollte Elías vorschlagen, dieses ominöse Licht weiträumig zu umgehen, da hörte er hinter sich Schritte den Weg entlangkommen.... er drehte sich um, konnte jedoch niemanden erkennen....

Er schob Rania, die offenbar noch nichts bemerkt hatte, vom Weg herunter ins Gebüsch und bedeutete ihr mit dem Finger auf den Lippen still zu sein.....

Elías legte eine Hand auf seinen Dolch am Rücken und war bereit, sich und Rania gegen das, was da kommen mag, zu verteidigen.....
"Denn nur jene, die hören statt reden, erlangen Weisheit und Weisheit und Ehre küren den wahren Krieger"

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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #77 am: 03. Aug 15, 01:41 »
Sie war so mit ihren Schritten im Dunkeln beschäftigt um nicht zu stolpern dass sie nicht die anderen Gestalten erkannte. Sie ging auf das Licht weiter zu und dachte nicht an etwas wie Räuber. Sie hatte wirklich Glück bei ihrer langen Reise von El Kasaan nichts bösem begegnet zu sein. Sie hoffte einfach voran zu kommen und endlich wieder etwas sehen zu können.

Angekommen bei dem Licht schaute sie sich um. Das Licht tat schon fast in den Augen weh und wieder suchte sie auf dem Boden nach Hinweisen. Es musste doch einen Hinweis geben und tatsächlich war die Erde etwas aufgewirbelt. Deutlich zu erkennen sind die Huf- und Fußabdrücke aber sonst keine Menschenseele.

Sie war sich schon sicherer von hier aus weiter dem Weg zu folgen, die Angst ließ etwas nach. Wieder holte sie tief Luft und überlegte kurz ob sie vielleicht sogar in die Dunkelheit rufen sollte.
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #78 am: 03. Aug 15, 01:51 »
Elías sah aus ihrem Versteck eine Gestalt an sich vorbeihuschen. Er konnte wegen der Dunkelheit nicht viel erkennen und bedeutete Rania, im Versteck zu verharren..... Elías folgte der Person, das Kurzschwert in der rechten Hand.... als er ihr näher kam, erkannte er das schwere, dunkle Haar, das elegante Kleid aus dünnem Stoff und die deutlichen türkisen Akzente im Kleid.....

"Nadira.....?"

Elías war verwundert darüber, dass sie sich tatsächlich zufällig über den Weg liefen....
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #79 am: 03. Aug 15, 02:15 »
Sie hoffte natürlich eine Stimme zu hören aber war trotzdem erschrocken als sie IHN auf einmal hörte. Schnell wirbelte sie herum.

"Eliás?! Du bist es wirklich!!!"

Sie atmete erleichtert aus. Die Angst fiel fast ganz von ihr ab und ihre verkrampfte Haltung wurde lockerer.

"Ich habe euch gesucht!! Auf einmal warst du weg...!"

Dann musste sie aber etwas lächeln, er stand noch halb im Licht und sie konnte ihm in die Augen sehen. Diese Augen die sie Stunden vorher einem Mörder zu schrieb. Er schaffte es in ihr innerhalb von Stunden so ein Gefühlschaos in ihr aus zu lösen.

"Du glaubst an keinen Gott, aber langsam solltest du auch ans Schicksal glauben. Es hat mich wieder zu dir geführt! Aber wiso führt es uns nie an wärmere Orte?"
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #80 am: 03. Aug 15, 02:46 »
"Ihr irrt, Nadira... Ihr habt Recht, dass ich keinem Gott huldige.... Ihr liegt jedoch falsch, wenn ihr sagt ich glaube nicht an Schicksal.... Das tue ich sehr wohl.... aber ich glaube auch, dass wir dieses beeinflussen können...

Nun....."

Elías schaute Nadira emotionslos an auch wenn er erleichtert darüber war, dass sie wohlauf zu ihm gefunden hatte....

"...Ihr habt mich gefunden.... ich hätte nicht gedacht, dass Ihr nach dem Abend und euren letzten Gesprächspartnern nüchtern aus der Taverne kommen würdet.... zudem hörte ich, Ihr wolltet mit Velkan nach Engonia reisen... daher ließ ich Euch zurück...

Lasst uns zu Rania gehen und sie holen, bevor sie mir übel nimmt, dass sie noch in einem Gebüsch sitzt"

Langsam ging Elías zurück dorthin, wo er Rania zurückgelassen hatte...
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #81 am: 03. Aug 15, 03:02 »
Sie hörte seinen Worten genau zu und hebte eine Augenbraue.

"Vielen Dank... für deine Fürsorge... "

Sie murmelte fast die Worte vor sich hin damit Eliás nicht gleich ihren ironischen Ton mitbekam.

"Nun ihr könnt die anderen gerne fragen, ich habe keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt und ich habe mich für euch ...dich entschieden... auch wenn du dich nicht mal verabschieden konntest.... Du urteilst über mich weil überlegte mit ihm zu reisen? Statt mir zu sagen warum du so wenig von ihm hälst? Woher sollte ich wissen .... er war freundlich... "

Sie schaute ihn weiter mit dieser hochgezogenen Augenbraue an.

"Ich habe keinen Grund mehr nach Egonia zu reisen...zumindest eilt es nicht mehr.... also kann es nicht schaden wenn ich bei jemanden aus meinem Land bin der mir besser helfen kann zu verstehen oder ein paar Kulturen zu bewahren...also kann ich mit dir und deiner Priesterin reisen?"

Langsam verschwinden seine Umrisse wieder ins Dunkel und sie versucht ihm zu folgen ohne ihm gleich zu nah zu kommen und in die Hacken zu treten.

"Wieso steht hier eine einsame Fackel?"
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #82 am: 03. Aug 15, 03:25 »
Elías hatte den ironischen Unterton bemerkt, ignorierte diesen jedoch....

"Ihr irrt schon wieder.... ich verurteile Euch nicht, weil Ihr mit ihm reisen wolltet.... warum sollte ich über Euch urteilen, dies steht mir nicht zu, da es Euer Leben.... Euer Weg ist und Ihr müsst ihn auf Eure Weise gehen....

Weiterhin irrt Ihr in der Annahme, ich könnte Velkan nicht leiden.... Dem ist nicht so, denn er hat mir nie einen Grund dazu gegeben.... viel mehr hat er mir auch nie einen Grund dazu gegeben, ihn zu mögen.... ich stehe ihm persönlich neutral gegenüber aber ein guter Umgang für unseres gleichen und jede Frau ist er sicher nicht, da er dem Alkohol und der Fleischeslust verschworen ist...."

Elías drehte sich von Nadira weg und ging weiter den Weg entlang...

"Und zurück zu Eurer Frage.... natürlich könnt Ihr mit uns reisen.... ob ich Euch jedoch helfen kann zu verstehen, weiss ich nicht... der Weg der Erkenntnis bleibt jenen verborgen, die sich nicht als würdig dessen erweisen..... ich versprach, Euch zu beschützen, nicht Euch in mein Wissen einzuweisen.... erweist Euch als würdig und ihr werdet gelehrt...."

Elías betrachtete die einsame Fackel....

"Warum sie hier steht, weiss ich nicht...."

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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #83 am: 03. Aug 15, 03:44 »
Elias beantwortete jede ihrer Fragen ohne etwas aus zu lassen. Sie hörte ihm aufmerksam zu.

"Velkan war wirklich nett zu mir... er machte mich zwar betrunken aber mit eurer Priesterin half er diesen Zustand wieder zu verbessern.."

Sie dachte noch einmal an diese Situation. Ihrer Meinung nach ist Eliás Schuld an ihrem kleinen Ausrutscher. Sie war nur froh das nicht mehr oder schlimmeres passierte allerdings fand sie nicht das Velkan es auf ihren Körper abgesehen hatte, dafür war es fast romantisch mit Kydora zugange. Vielleicht musste sie auch einfach mehr über dieses Land und der Verhaltensweisen lernen doch der Alkohol blieb für sie tabu nach diesem Vorfall.

Leise seufzte sie

"Es wäre mir aber wichtig für den Notfall zu lernen wie ich zumindest einen Dolch halte...oder..."

Ihr fiel da wirklich etwas ein. Sie kramte ihr Buch aus der Tasche und hielt es ihm vor.

"Hilfst du mir bei den Rezepten? Zum Beispiel bei den Opiaten? Es kann für euch alle von Vorteil sein wenn ich euch bei Schmerzen Linderung bringen kann..."

Sie blieben vor dem Gebüsch stehen und sie schaute noch einmal zurück zu der Fackel.

"Vielleicht sind das Kydoras Glühwürmchen....?"
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #84 am: 03. Aug 15, 13:46 »
Elías drehte sich zu Nadira um...

"Wie ich bereits sagte.... erweist Euch als würdig und Ihr werdet gelehrt.... zeigt mir, dass Ihr die Grundtugenden besitzt, um eine Waffe zu führen.... Respekt vor Eurem Feind, Selbstbeherrschung, Mut, Treue, Stärke und Besonnenheit..... bezüglich Eurer Selbstbeherrschung habt Ihr in der Taverne keine gute Figur gemacht.... attackiert nie aus Rache, tötet nie aus Wut..... kämpft nie aufgebracht.... Ihr seid dann forsch und blind für die List des Feindes....."

Elías' huschte ein kleines Lächeln über die Lippen...

"Aber ja, mit Euren Rezepten helfe ich Euch gerne...."

Elías blieb vor einem Gebüsch stehen....

"Was meint Ihr Rania.....", sagte er zu dem Gebüsch.....
"Haltet Ihr das Licht für Kydoras Glühwürmchen?"
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #85 am: 03. Aug 15, 19:53 »
Nadira lauschte seinen Worten. Sie klangen weise und das von jemanden der scheinbar so alt war wie sie selbst. Kurz musterte sie ihn von oben bis unten und ihr fiel auf dass sie nichts von ihm wusste. Das Schicksal schien sie zu ihm geführt zu haben und er hatte ihr Leben in der Hand aber dennoch wusste sie nur seinen Namen und seinen Auftrag den er nicht ausgeführt hatte.

"Deine Ansichten scheinen mir richtig aber ich will keine Kriegerin werden... Ich möchte nur Fähig sein mich zu Verteidigen wenn ich alleine bin oder ihr mich verlasst weil ich mit den falschen Leuten spreche..
Wie alt bist du eigentlich Elias?"

Leise musste sie diese Bemerkung einbauen aber auch die Frage konnte sie sich nicht verkneifen und dann bemerkte sie auf einmal ein leichtes lächeln. Es stand ihm gut.

"Dann hab vielen Dank! Als nächstes werde ich mir neben einem Dolch noch die richtigen Zutaten und Behälter anschaffen."

Sie war froh genug Geld für ihre Reise bekommen zu haben und trotz allem hatte sie noch den Brief der Hohepriesterin dabei der ihr erlaubte in den verschiedenen Klöstern von Egonien schutz zu finden. Dabei stellte sich die nächste Frage. Wie oder als Wen sollte sie sich in Zukunft ausgeben, sie konnte schlecht jedem ihre Story aufs Brot schmieren oder jedem sagen sie sei die nicht akzeptierte Thronerbin ihres Landes.
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #86 am: 03. Aug 15, 20:18 »
Elías musste schmunzeln, wirkte Nadira doch so unbeholfen und naiv....

"Ach Nadira.... zwar wollt Ihr keine Kriegerin werden, doch wollt Ihr von mir das kämpfen lernen, so befolgt meine Prinzipien und erweist Euch ihrer als würdig..... auch wenn Ihr Euch nur verteidigt, so müsst Ihr im Kampf stets einen kühlen Kopf bewahren, um dem Feind kein zu leichtes Opfer zu bieten.... Ihr seid weder stark noch groß, also messt Euch nicht in puncto Kraft.... Ihr seid klein, leicht und flink.... nutzt dies zu Eurem Vorteil....

Doch wollt Ihr das kämpfen lernen, so beweist mir dass Ihr den Kampf stets vermeiden wollt.... beweist mir, dass Ihr tugendhaft seid und beweist mir, dass Ihr töten könnt.... nichts ist grausamer als einen verwundeten Feind verbluten zu lassen, nur weil man ihn nicht töten kann..... das ist eine Frage des Respekts und der Menschlichkeit....
Tötet weiterhin nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt....  Respektiert stets alles Leben auf dieser Erde...."

Elías fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht...
Dann griff er nach seinem Dolch und hielt ihn Nadira hin....

"Seht Ihr dieses Schaf auf der Lichtung dort?
Nehmt den Dolch und tötet es, so Ihr von mir lernen wollt...."

Er sah das entsetzen in Ihren Augen und doch wollte er sie lehren.... sie von einem behüteten Mädchen zu einer Frau machen....

"Achja..... ich bin im übrigen 25 Jahre alt"

Elías lächelte...
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #87 am: 03. Aug 15, 21:45 »
Er antwortet wieder geduldig auf ihre Fragen. Doch dann eine Forderung, sie starrt den Dolch an den er ihr reicht. Langsam und zögerlich nimmt sie ihn an und schaut sofort auf zu dem Schaf. Als sie hört was sie tuen soll kann sie es nicht fassen und sieht ihn sofort wieder an.

"Du erzählst mir gerade etwas von töten nur bei Notwendigkeit und verlangst von mir ein unschuldiges Tier einfach hin zu richten ....damit ich mich dir beweise?!"

Sie sah wieder zu dem Schaf. Es ging von einem Grashalm zum nächsten. Scheinbar war es von seiner Herde getrennt worden. Nadira schaute auf den Dolch in ihren Händen. In ihr machte sich das erdrückende Gefühl breit nicht das richtige zu tuen. Ihr Kopf sagte ihr sie kann nicht einfach dieses Schaf töten. Ihr magen stellte aber diesen Gedanken in Frage, wollte sie doch aus irgendeinem Grund Elias nicht enttäuschen. Nach kurem überlegen gab sie ihm den Dolch fast schon schweren Herzens zurück.

"Dieses Schaf ist nicht mein Feind und es wird mir auch nicht so schnell zum Feind werden.... oder hattet ihr schonmal so etwas in diesem Land erlebt?
Nennt mir einen guten Grund warum ich es töten soll, für mich sieht es nicht verletzt oder ver....zaubert...aus"

Verzaubert....ein so schweres Wort für sie, glaubte sie noch nicht so recht an Magie aber jeder Sprach in diesem Land von ihr. Wenigstens erfuhr sie das Eliás 25 Jahre alt war.
Nur war gerade kein passender Zeitpunkt um dieses Thema weiter zu bereden. Natürlich war es faszinierend für sie wie jemand in diesem alter schon so ein Leben hinter sich hatte und "Auftragsmörder" gewesen war.
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #88 am: 03. Aug 15, 21:56 »
Elías betrachtete emotionslos den Dolch, den Nadira ihm reichte.... Ihr Gesicht wirkte angestrengt.... offenbar hatte sie sehr unter der Entscheidung gelitten und hatte nun die für sich schwerste Alternative gewählt.... ihn zu enttäuschen....

Elías schaute vom Dolch hoch in Nadiras blaue Augen.... sie hielt dem Blick stand, auch wenn es ihr große Mühen zu bereiten schien....

Dann nahm Elías den Dolch aus ihren zitternden Händen und steckte ihn zurück in die Scheide....

"Sehr gut, Nadira.... ich bin sehr stolz auf dich.... du hast meine Aufgabe gemeistert.... ich wollte testen, ob du ein unschuldiges Wesen töten würdest, nur um meinen Erwartungen gerecht zu werden.... Ich weiss, du hast sehr mit dir gerungen, da du Angst hattest, mich zu enttäuschen.... aber merke dir stets, dass niemand das Recht hat, dich zum Töten unschuldiger zu zwingen....

Ich bin stolz auf dich..."

Elías Gesichtszüge entspannten sich etwas als er lächelte...

"Nun..... mir scheint, Euch liegen weitere Fragen auf der Zunge....?!"
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #89 am: 03. Aug 15, 22:39 »
Sie wartete schon auf eine schlimmere Belehrung, war aber positiv überrascht als er sie noch indirekt lobte. Während er sprach schaute sie wieder zu dem Schaf und sie war innerlich froh und erleichtert dass ihre Entscheidung richtig war UND das Schaf weiter leben konnte. Sie sah wieder zu Elias auf und musste nun selber lächeln, über sich, über die Entscheidung und über seine Worte. Langsam machte die ganze Gruppe sich wieder auf den Weg.

"Ich habe wirklich noch ein paar Fragen, eigentlich gibt es so viele Fragen! Ich kenne weder dieses Land noch kenne ich das ganz normale Leben der Menschen in El Kasaan"

Sie ging fast schon euphorisch voran. Sie hatte heute schon solch ein Wechselbad der Gefühle hinter sich.

"Du bist also 25! Aus welcher Stadt kommst du? Und wie kann man es in deinem Alter schon so weit gebracht haben? Du musst wirklich besonders gut sein sonst hätte man dir nie solche Aufträge erteilt!"

Sie ging einen Schritt schneller um genau vor ihm stehen zu bleiben und sah zu ihm auf.

"Also? Wer ist Elias? Wer ist der Mann dem ich mein Leben verdanke und schulde?"

Sie reihte sich wieder neben ihm in die Gruppe ein und die drei gingen weiter den dunklen Pfad entlang.
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