Autor Thema: Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise  (Gelesen 30039 mal)

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Offline Lorainne

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #30 am: 17. Nov 16, 19:59 »
"Ich wusste auch nicht, dass er hinter dem Alchemisten her war. Ich dachte, es ging ihm um die Macht des Ortes hier. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er mehr will.. Das zeigt, wie wenig ich von all diesen Dingen weiss. Ich bin eben doch nur ein Krieger."

Ein Krieger, der versagt hatte, auf ganzer Linie.

"Doch, wenn wir es gewusst hätten- hätten wir es verhindern können? Er schien so mächtig. Die Magier... die Gräfin.."
Lorainne legte bedrückt den Kof schief, als sie an Klaras Anblick dachte. Die junge Frau, die zuvor vor Esprit blühte, die eine Lebensfreude besaß, wie Lorainne sie noch nie gesehen hatte, diese Frau hatte gestern nur apathisch in einer Ecke gesessen, ins Leere gestarrt, von ihrem Versagen überzeugt.
keine Blume mehr, die in ganzer Pracht blühte, sondern nur noch ein vertrockneter Stengel.

Offline Bran

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #31 am: 17. Nov 16, 23:47 »
Als Bran am morgen aufwachte sangen die Vögel bereits und die Sonne schien in die Hütte.
Er hatte versucht die Schmerzen linken Arm und die Schnitte in seiner Seite mithilfe etlicher Biere am Vorabend zu vergessen. Es hatte funktioniert doch nun waren sie wieder da. Sein Arm pochte und die genähten Speerwunden brannten.
Vorsichtig stand er von seinem Lager auf. Er hatte noch saubere Verbände und wechselte den großen, der über seiner Brust den zerschnittenen rechten Teil seines Oberkörpers abdeckte.
Er zog nicht seine gesamte Rüstung an. Nur den Gambeson und auch eher gegen die Kälte. Ich werde nicht soweit weggehen, als das ernsthafte Gefahr besteht. Auch den Bogen ließ er in der Hütte und ging nur mit seinem Sax an der Seite nach draußen. Er sah sich um und konnte im Spital selbst einige Leute sitzen sehen. Draußen lief gerade niemand herum. Der Söldner streckte sich vorsichtig und ging in den Wald.
Nach 5 Minuten befand er sich weit genug weg und setzte sich unter ein feuerrot belaubte Esche.
Mit geschlossenen Augen meditierte er, sog die Geräusche des Waldes in sich auf, atmete die neblige Luft des Morgen und spürte das Knistern im Laub um sich herum. Im Stillen dankte er Nanduria, dass er in ihrem Kreislauf des Werdens und Vergehens noch immer auf der Seite der Lebenden stand.
Als er zu frösteln begann, stand er auf, mit frischem Geist und großem Durst. Er holte seinen Krug aus der Hütte und begab sich in den Speisesaal, um sich einen Tee zu holen.
Er hatte grade Enid energisch durch die Türe zum Hauptraum treten sehen und folgte ihr.
Double Tap!!!

Offline Ulrich

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #32 am: 18. Nov 16, 09:21 »
"Kopf hoch. Er hat vielleicht bekommen was er wollte aber trotzdem sind all die Menschen hier im Spital noch am leben. Und wir leben auch noch. Hoffnung gibt es nur solange man sie hochhält. Und genau das sollten wir jetzt tun. Wir haben getrauert und das mit Recht denn was gestern geschah kann nicht vergessen werden und sollte es auch nicht. Aber wenn wir jetzt alles bereuen was gestern war und damit nicht aufhören wird  Morgen ebenfalls ein trauriger Tag. "

Dann nahm er einen großen Schluck Wasser und einen bissen von dem Brot. Das Gesicht Lorainnes war niederschmetternd und traurig.

"Ich habe nicht vor einfach klein bei zu geben nach einer verlorenen Schlacht. Der Kampf gegen dieses Untier wird weiter gehen und ich denke auch, dass es im Sinne der Amabillis Leonie ist diese Menschen hier mit Hoffnung in den Herzen zu Beschützen und nicht mit Traurigkeit.

Das hatte er mehr zu sich selbst gesagt aber vielleicht würde es ja auch Lorainne helfen. Er hob den Kopf und lächelte.
`der erste Leitsatz des Offziers, führen duch Vorbild.. was wäre er nur für ein Vorbild wenn er jetzt schon verzagen würde der Kampf hatte ja gerade erst begonnen und war längst nciht vorbei. Jetzt galt es Verletzte zu behandeln , Kampfmoral wieder herzustellen und den Toten in Ehre zu gedenken denn das hatten sie verdient.´ dachte er bei sich.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
(Andrija Talic)

Offline Tabea

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #33 am: 18. Nov 16, 10:00 »
Enid durchquerte mit einem gemurmelten "guten Morgen" den Raum, nahm sich Brot und Käse. Dann goss so sich Kaffee ein und schnupperte daran. Sie setzte sich an eine Tisch und musterte die anderen forschend. Alle sahen müde und angekämpft aus, aber keiner schien kurz vor einem Zusammenbruch zu stehen. Erleichtert trank sie von ihremKaffee und genoss die Wärme.

Offline Francois

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #34 am: 18. Nov 16, 10:21 »
Sogar Francois war das Schweigen langsam zuviel. Zwischen zwei Schlucken Kaffee fragte er "Wie sehen eure Pläne jetzt aus,Madame Lyra? Bleibt ihr hier, oder zieht es euch wieder fort?"
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Tabea

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #35 am: 18. Nov 16, 20:07 »
Enid spitzte die Ohren. Sie hatte sich bisher keine Gedanken darüber gemacht was sie nach dem Auftrag das Spital zu schützen machen sollte. Aber war dieser Auftrag überhaupt schon beendet?
Grüßend nickte sie Bran zu als dieser den Speiseraum betrat.

Offline gutemine

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #36 am: 18. Nov 16, 21:00 »
"Also ich mach das, was Sasha sagt."
Mina verschluckte sich fast vor Lachen. Dann sah sie den Waibel an.

"Nein, im Ernst. Haben alle vor, direkt wieder zu gehen? Ich mein, ich verstehe von solchen Dingen ja nichts, aber sollte man nicht vielleicht die Verfolgung aufnehmen? Was auch immer die Magier gestern zerstört haben, der Kerl wird sich ein neues bauen.... Na ja... aber wie gesagt. Ich mach das was Sasha sagt."
« Letzte Änderung: 19. Nov 16, 08:52 von gutemine »
*I can see a crow on your judgement day*

Offline Francois

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #37 am: 18. Nov 16, 21:06 »
Francois warf einen Blick in seinen mitllerweile leeren Krug.
"Mein Auftrag ist es, die Chevaliere Lorainne bei der Verteidigung des Spitals und der eventuellen Evakuierung der Insassen und Pfleger zu unterstützen. Solange sie hier ist, bin ich auch hier. Es sei denn, ich erhalte andere Anweisungen aus Goldbach."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Bran

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #38 am: 19. Nov 16, 01:19 »
Bran blickte durch den dunklen Essensraum.
Er sah Enid nahe der Türe sitzen und ging zu ihr.
"Grüß dich. Gut geschlafen? Ich werd mir schnell einen Tee holden. Bin ziemlich ausgekühlt.
Setz dich doch zu Ulric und Lorainne an den Tisch. Mit denen muss ich noch reden."

Er ging zum Thresen, tat einige Kräuter in seinen Krug und goß heißes Wasser darauf.
Dann nickte er Lyra, Minna und dem Weibel zu und setzte er sich an den Tisch zu seinem Taktiker und seiner ehemaligen Soldherrin.
"Einen guten Morgen zusammen.worüber sprecht ihr?"
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Offline Ballessan

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #39 am: 19. Nov 16, 03:43 »
Die leichte Regung im Bett über ihr ließ Stella einen kurzen Moment hochschrecken und den Dolch, der neben ihr lag greifen, doch innerhalb von Sekundenbruchteilen entspannte sie sich wieder als sie merkte, dass es nur Balerian war, der Anstalten machte aufzustehen.
Das ruckartige Hochschrecken quittierte ihr Kopf auch sofort mit heftigen Kopfschmerzen und Schwindel und das helle Licht, das durch die Fenster auf ihr Bett schien, blendete sie.
Mit einem leisen Stöhnen zog sie sich die Decke über den Kopf.

Der vergangene Abend rächte sich wohl immer noch ein wenig.
Dieser elende Phylakter, den die Magier und Priester gemeinsam in schwieriger Kleinarbeit zerlegt hatten, hatte ihr alles abverlangt, und noch mehr.
Irgendwann wusste sie selbst nicht mehr, woher sie noch die Kraft genommen hatte und kaum war die erste Anspannung von ihr abgefallen, war sie wie ein nasser Sack in sich zusammen gefallen.
Das war auch der Grund, warum der gesamte Kampf gegen Atos für sie so weit weg war und sie das meiste davon verpasst hatte.
Doch das war es wert gewesen, immerhin hatten sie schlussendlich Erfolg und den Phylakter zerstört.
Auch wenn sie davon ausging, dass diese Szivarsbrut sich gleich wieder an die Arbeit machen würde - und er nun wusste, zu was sie in der Lage waren.
Atos war überheblich gewesen, doch glaubte sie auch, dass er durchaus Angst bekommen hatte - wenn er dazu noch in der Lage war.

Wären sie und Gorix doch noch fitter gewesen, dann hätten sie vielleicht doch noch den wahnsinnigen Plan versucht umzusetzen…

Hätte sie doch nur vorher gewusst, dass es ihm um den Alchemisten ging… Dann hätten sie ihn so viel einfacher in eine Falle locken können.


Langsam wurde ihr Blickfeld wieder klar und das wilde Feuerwerk in ihrem Kopf ließ wieder nach.
Über ihr merkte sie, wie Balerian sich langsam aus dem Bett erhob und ihre Gedanken wanderten nun zu dem Barden.

Balerian…So sehr sie ihn in den letzten Monaten vermisst hatte, sein Lachen, seinen Gesang, so sehr hatte sie sich auch in den vergangenen zwei Tagen schon gefreut, wenn er die Kontrolle übernahm. Nicht, weil sie Eolan nicht mochte, doch weil sie dafür auf Balerian verzichten musste.
Und zwei besondere Momente, die gleichzeitig so einfach waren, dass sie in Zukunft wohl wieder häufiger zum Alltag gehören dürften, hatten sich eingebrannt.

Das erste Mal, als Eolan ihm Platz machte im Kampf gegen die Kultisten und er erkannte, dass Balerian hier mehr ausrichten könnte, und sein Windstoß die Angreifer in etwa so überrascht hatte wie Sasha und sie.
'Ich BIN Balerian.'

Erleichterung und Freude hatte sich trotz der gefährlichen Situation in ihr breit gemacht und ihm daraufhin vorgeschlagen, mit vereinten Kräften die Angreifer noch weiter auseinander und zurück zu stoßen.


Und das zweite Mal war irgendwann im großen Raum des Haupthauses, wortloses Verständnis auf die Situation, der Humpen Bier, den er ihr hinhielt und ein verständnisvolles Lächeln füreinander. Und er wirkte einfach erleichtert, bei ihnen sein zu können.

Jaja, und die Lieder trichter ich dir schon wieder ein… grinste die Magierin in sich hinein.


Und jetzt sollte er bleiben. Balerian hatte ihnen am Vorabend gesagt, dass die beiden so nicht bleiben konnten, dass sie sich verbinden müssten und Eolan hatte bereits angekündigt, dass er gehen würde und Balerian seinen Platz überlassen würde. Doch nach der Unterhaltung mit Balerian glaubten sie nicht daran, dass einer der beiden völlig verschwinden würde, sondern dass sie nur nicht wussten, wie weit die beiden sich veränderten. Doch sie war Eolan dankbar für sein selbstloses Angebot, Balerian Platz zu machen, wenn es nicht klappen sollte.


“Guten Morgen, Balerian.”



Hilft ja alles nichts…
Die Nacht war viel zu kurz, doch die Lage des Spitals war weiter unklar und so rollte auch Stella sich langsam aus den Decken während ihr Blick über die anderen Betten wanderte und sie sich ankleidete. Jakopp war bereits aufgestanden, Sasha war entweder ebenfalls schon draußen, oder noch nicht zurück. Zumindest war sie nach dem langen Abend im Haupthaus nicht ins Bett gegangen wie es schien, und auf dem Weg ins Bett hatten Gorix und sie sie auch nirgends entdeckt.
Die Magierin konnte und wollte sich nicht vorstellen, was es tatsächlich hieß, einen guten Freund zu verlieren, so wie es wohl für Sasha nun war.

Sie zog den Stapel Ketten eine nach der anderen über den Kopf und hielt als letztes ein kleines Fläschchen mit einem silbrig schimmernden Pulver in der Hand. Nachdenklich strich sie mit dem Daumen über den feinen Draht, der das Fläschchen hielt und ein Mundwinkel zog sich zu einem kleinen Lächeln nach oben.

Sie hatte schon unglaubliches Glück, sowohl mit ihrer Familie als auch mit ihren Freunden.
Irgendwie änderte das kleine Fläschchen für sie nichts und gleichzeitig doch so viel.
Willkommen im Rudel


"Willkommen im Rudel. Und guten Morgen." Balerian lächelte zu Stelle hinüber. "Entschuldige bitte, aber die Sache mit dem Fläschchen hab ich wohl nicht mitbekommen," setzte er mit entschuldigender Miene nach. "Freut mich."

Balerian kramte noch hier und dort ein wenig im Raum und an sich herum und sortierte wie die Adepta seine Ketten. Beim sich und seine Sachen sortieren sprach er leise vor sich hin.
"Der zweite Stiefel...da. Stiefel an die Füße, Gugel um, Anhänger sind alle da... Kästchen und Klamotten im Rucksack... Tasche um, Rucksack auf den Rücken... Schwert und Dolch.... und natürlich das Instrument."
Nun wandte er sich wieder an Stella. "Entschuldige bitte, hast du was gesagt? Oh, das wichtigste darf ich nicht vergessen. Ich muss mir noch Proviant holen. Ich, ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich euch schon wieder verlasse?"
Bepackt mit seinen Habseligkeiten stand der Barde da, mit einem Blick, der zwar etwas entschuldigendes hatte, aber vor allem Entschlossenheit verriet.
« Letzte Änderung: 19. Nov 16, 04:38 von Ballessan »
Gorix: "Was brauchen wir noch, für ein Ritual?"
Balerian: "Ein Opfer."
---------
Balerian: Ninim! Hallo! Wo ist Kadegar? Ich bin da, wir können Gorix retten!
Ninim: Ähm...ja... Gorix! Komm mal, hier will dich jemand retten.
Balerian: -.- Gibts hier wenigstens Bier?

Offline Sandra

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #40 am: 19. Nov 16, 08:43 »
"Ach, weißt du, so beiläufig wie Sasha mir das Fläschchen hingehalten hat kriegt sie sowieso einen Preis für "Leute beiläufig mit kleinen Aktionen völlig sprachlos machen" und ich war selbst völlig überrascht davon. Ich wüsste auch nicht, wofür du dich entschuldigen müsstest - außer vielleicht fürs Text vergessen." Sie zwinkerte Balerian mit einem Lächeln zu.

Während Balerian seine Sachen zusammensuchte, gürtete auch sie sich und zog Umhang und Fell über.
Stella schien nicht wirklich verwundert über seine Weiterreise zu sein und sie lächelte ihm verständnisvoll zu.

"Stimmt, den Proviant solltest du nicht vergessen. Wenn du nicht einen der Wegsteine auf deiner Reise nimmst, sind es doch ein paar Tage bis zur Akademie.
Und jetzt hör bitte auf mit den unsinnigen Entschuldigungen.
Ich wüsste keinen von uns bei dem du dich dafür entschuldigen müsstest, dass du möglichst schnell zu Rebecca und den Kleinen willst."


Dann legte sie den Arm um den Barden und machte Anstalten, hinaus zu gehen.
"Na komm, lass uns was zum Frühstücken und Proviant für dich auftreiben."
~Every moment has a lesson for you to learn. Learn to listen.~

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Offline Jelena

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #41 am: 19. Nov 16, 09:06 »
Jelena hatte den Großteil der Nacht gewacht, bevor sie für wenige Stunden in einen, glücklicherweise, traumlosen Schlaf fiel.
Offenbar waren die Betten im Spital darauf ausgelegt den Schlafenden Demut zu lehren, denn ihr Rücken ließ sie ganz genau wissen, dass dies nicht die gewohnte Lagerstatt war.
All dies trug nicht dazu bei ihre ohnehin schon schlechte morgendliche Laune zu verbessern. Sie warf sich etwas über und machte sich auf den Weg zur Küche. Vielleicht würde ein Tee helfen.
Unwahrscheinlich.
Aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Tabea

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #42 am: 19. Nov 16, 09:54 »
Enid klappte ihren Mund wieder zu, den sie geöffnet hatte, um Bran zu antworten. Er war dann jedoch so schnell weiter gerauscht, dass sie nicht mehr zum Antworten gekommen war. "Hat er mich gerade ernsthaft gefragt, ob ich gut geschlafen habe?" Sie ging zu dem Tisch hinüber, an dem Bran sich gerade nieder ließ und setzte sich mit einem "Ich bin dann mal so frei, ja?" dazu.
Als sie die Verbände der anderen sah, überkam sie ein schlechtes Gewissen. "Kaum im Kampf zu was nutze gewesen, und dir gehts am besten hier...". Dann musterte sie Lorraine. "Das also ist Lorraine da la Foll.. wie auch immer. Eine starke Frau. Aber sie wirkt unendlich müde. Ich will mir gar nicht vorstellen, welche Bürden sie zu tragen hat."
Enid seufzte, biss von ihrem Brot ab und schaute die anderen abwartend an.

Offline Francois

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #43 am: 19. Nov 16, 10:48 »
Der Morgen schien irgendwie unwirklich, so als ob er ein Kapitel in einem Buch wäre, welches gleich enden müsste und eine Wendung zum Besseren eintritt. Aber das Kapitel schien endlos.
Die Delegation aus Quellengrund hatte sich relativ früh auf den Rückmarsch gemacht. Madame Clara war noch immer vollkommen niedergeschlagen und mit den Nerven am Ende. Der Abschied war entsprechend kurz, auch von den sie begleitenden Männern und Frauen, an deren Seite er gefochten hatte. Sie wollten nur in die Heimat. Wer konnte es ihnen verdenken?
Es tat Francois in der Seele weh, diese Frau, die er zu Beginn des Jahres als eine lebensfohe und aufgeschlossene Person kennenlernen durfte, nun so zu sehen.
Und genauso ging es ihm mit der Chevaliere. Sie war in den letzten Tagen, nein eigentlich immer wenn sie anwesend war, ein Lichtblick. Dieses Licht war jetzt nicht erloschen, doch stark gedämpft...
Er erhob sich um sich einen weiteren Kaffee zu holen, der eine würde für den Tag nicht reichen.
Den Menschen,die er passierte, schenkte er ein kurzes gequält lächelndes Nicken, was gab es sonst?!
Zuversicht ausstrahlen.
 Wenn man sich mit der Situation Mühe gibt, wird die Situation sich auch Mühe geben...
« Letzte Änderung: 19. Nov 16, 14:04 von Francois »
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Offline Svenja

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Antw:Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
« Antwort #44 am: 20. Nov 16, 20:15 »
Svenja hatte Destus schon zu Beginn der Morgendämmerung geweckt. Unendlich müde, aber dennoch möglichst leise hatten sie sich mit ihren Bögen aus der Hütte auf in den Wald gemacht.
Gegen dieses brodelnde Wut - auf Atos, auf Kelos und auf sich selbst - gab es nur eine Sache die ihr helfen konnte: ein Gebet während der Jagd. Sie hatten dennoch darauf geachtet möglichst im nahen Umkreis des Spitals zu bleiben, da man nie sagen konnte, wann und wo Truppen der Inquisition auftauchten.
Immer wieder hockte sie sich gedankenversunken über den Waldboden und suchte diesen mit konzentriertem Blick ab.
Was sie jagte war weder ein Kanninchen, noch Wild - sie suchte nach Spuren in welche Richtung sich Atos mit seinem Szivarspack und dem armen Alchemisten im Schlepptau bewegt hatten.
Nach einiger Zeit war sie sich sicher und bemerkte, dass sich ihre Wut gelegt hatte und ihr Herzschlag wieder ruhig schlug.
"Destus, wir sollten zurück zum Spital und dort mit den übrigen besprechen, wie es jetzt weitergehen soll. Ich für meinen Teil würde gerne Atos verfolgen, denn ich fühle mich dem Alchemisten und seiner armen Tochter gegenüber verpflichtet ihn zumindest versuchen zu retten."

Mit einem auffordernden Lächeln machte sie sich in gemütlicherem Schritt auf in Richtung Spital. Schon von weitem konnte man das geschäftige Treiben der Mitstreiter hören. Zielstrebig steuerte sie auf das Speisehaus des Spitals zu, als ihre Augen den Weibel erblickten, nickte sie diesem freundlich zu.

"Guten Morgen. Gibt es schon eine Besprechung?"